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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Nicht mein Fall

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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In der Universitätsstadt geht ein Vergewaltiger um, der nun zum Serienmörder wird. Allen seinen Opfern fehlt der linke Schuh. Psychiaterin Nathalie Svensson soll der Polizei helfen, ein Profil zu erstellen ...

In der Universitätsstadt geht ein Vergewaltiger um, der nun zum Serienmörder wird. Allen seinen Opfern fehlt der linke Schuh. Psychiaterin Nathalie Svensson soll der Polizei helfen, ein Profil zu erstellen und so den Mörder zu stellen. Nathalie kennt die tote Studentin, sie ist die Tochter ihrer Freundin. Umso mehr setzt die Psychiaterin alles daran, den Täter zu finden.

Dieser Fall ist Teil einer Reihe um Nathalie Svensson, die als Profilerin für die Polizei arbeitet. Schon beim Vorgänger habe ich mich schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden, weil ich mich erst im Dickicht der handelnden Personen zurechtfinden musste. Leider war das auch in diesem Band der Fall, so dass ich sehr lange brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden. Zudem habe ich mich schwer getan mit der Ermittlerin, deren Handlungen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Vielleicht aber war mir auch ihr Privatleben zu unstet und zu wenig überzeugend. Erst gegen Mitte des Buches konnte ich mich für den Kriminalfall erwärmen und ein bisschen auf die Auflösung mitfiebern. Zudem kommen sehr viele Bezüge auf die bisherigen Bände, die nicht aufgeklärt werden, aber wohl eine ziemliche Bedeutung haben. (Warum will Nathalie nicht zur Beerdigung ihres Vaters gehen?) Das fand ich ziemlich nervtötend.

Leider ist diese Reihe so überhaupt nichts für mich, deshalb kann ich hier nur drei von fünf Sternen vergeben. Eine Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Spannendes Jugendbuch mit viel Potenzial

Saligia
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Keira ist eine Saligia, sie ist oft zornig und kann sich dabei fast nicht beherrschen. Deshalb soll sie nach Canterbury ins Internat, wo sie ausschließlich jugendliche Saligia trifft. Sie soll dort lernen, ...

Keira ist eine Saligia, sie ist oft zornig und kann sich dabei fast nicht beherrschen. Deshalb soll sie nach Canterbury ins Internat, wo sie ausschließlich jugendliche Saligia trifft. Sie soll dort lernen, ihre Todsünde zu beherrschen. Kaum angekommen, wird eine Mitschülerin tot aufgefunden. War es einer ihrer Mitschüler? Gerade hatte Keira begonnen, Vertrauen in andere Menschen zu finden, doch wem kann sie nun wirklich vertrauen?

Sieben an der Zahl sind die Todsünden, deren Umgang an der Schule in Canterbury gelehrt wird. Jeder Saligia wird es durch Geburt, über die väterliche oder mütterliche Linie, und muss lernen, mit seinen Fähigkeiten umzugehen. Ist es ein Fluch, ist es eine Gabe? Keira ist sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. An dieser Schule allerdings empfindet sie sich nicht mehr als Außenseiterin wie bisher an ihrer alten Schule, sondern findet Gleichgesinnte. Ernste Themen werden in diesem Buch beschrieben, denn Keira ist, wie so viele Jugendliche, auf der Suche nach sich selbst. Trotz ihrer Ausraster ist sie eine sympathische Protagonistin, die einen Sinn für die Gemeinschaft hat. Eine wichtige Botschaft des Buches ist, dass jede der sieben „Todsünden“, hier Hauptlaster genannt, kanalisiert und beherrscht werden können, um so ins Positive umgekehrt zu werden. Es bleiben noch genügend Fragen offen für eine Fortsetzung dieser spannenden Geschichte.

Dieses Jugendbuch ist erfrischend anders als andere Bücher dieses Genre. Es lässt sich leicht lesen, sehr schnell findet man sich in Keiras Welt zurecht und fiebert mit ihr mit, wie sich ihr Leben verändert. Dafür vergebe ich sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Geschichte voller Magie und Wunder

Die Runenmeisterin
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Die siebzehnjährigen Zwillinge Ayrin und Baren sind Findelkinder, die eher zufällig beim Runenmeister Maberic landen. Ayrin lernt bei ihm die Kunst der Runen und stellt sich dabei sehr geschickt an, sie ...

Die siebzehnjährigen Zwillinge Ayrin und Baren sind Findelkinder, die eher zufällig beim Runenmeister Maberic landen. Ayrin lernt bei ihm die Kunst der Runen und stellt sich dabei sehr geschickt an, sie zeigt wahres magisches Talent. Unversehens finden sie sich wieder in einem Spiel finsterer Kräfte.

Der Autor Torsten Fink hat seine Fantasygeschichte um die beiden Zwillingskinder in eine mittelalterlich angehauchte Welt eingebettet, die voller Magie und Wunder ist. Die Erzählung wird durch das Walten der guten und der bösen Kräfte sehr schnell geheimnisvoll (wobei sehr lange rätselhaft bleibt, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört), und selbstverständlich wollen alle diese Geheimnisse auch aufgelöst werden. Ich bin dabei durch die Geschichte praktisch „geflogen“: Es ist total spannend, diese Welt zu entdecken und so nach und nach deren Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Ein gelungener Showdown bringt die Geschichte zu einem passenden Schluss – und hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, denn ansonsten wären mir zu viele offene Fragen übriggeblieben.

Insgesamt eine spannende Fantasygeschichte mit einem ganz besonderen Zauber und viel Magie, die ich sehr gerne weiter empfehle und mit allen fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Gruselig-rätselhaftes Verwirrspiel

Blut
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Peter Conrad und Lisa Franks entdecken bei einer Grabung seltsame Bestattungen: Den Toten fehlen die Köpfe, ihre Knochen wurden zertrümmert, Nägel in ihre Leiber getrieben. Bei einer anschließenden Grabung ...

Peter Conrad und Lisa Franks entdecken bei einer Grabung seltsame Bestattungen: Den Toten fehlen die Köpfe, ihre Knochen wurden zertrümmert, Nägel in ihre Leiber getrieben. Bei einer anschließenden Grabung im selben Team wird auf dem Brompton Cemetery sogar eine ausgeblutete Frauenleiche gefunden. Bald glauben sie den Verstand zu verlieren, denn ein leibhaftiger Vampir scheint sein Unwesen zu treiben. Nicht lange, dann stehen die beiden selbst im Zentrum der Gefahr…

Mit viel Spannung und vor allem sehr mysteriös wickeln die Autoren Barry und Dana Stiller den Leser in eine Geschichte ein, die den gesunden Menschenverstand doch sehr strapaziert. Die gruselige Atmosphäre der Geschichte und völlig verblüffende Ereignisse jagen einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Das kann doch alles nicht sein, was sie uns hier auftischen, und dennoch geht es immer weiter in dieselbe Richtung. Erstaunlich, wie viele Wendungen die Geschichte haben kann und wie viele Informationen die Autoren preisgeben, ohne dass der Leser eine echte Idee zur Lösung haben kann. Hier haben die beiden einige Überraschungen für uns bereit. Ergänzt wird die Erzählung durch realistische Beschreibungen von Grabungsarbeiten, kein Wunder, sind die beiden Autoren doch vom Fach. Ein wunderbares Verwirrspiel darüber, wer hier ehrlich spielt und wer falsch, lässt den Leser immer wieder neue Überlegungen anstellen. Doch die Autoren wissen letztendlich genau, wo es hingehen soll, und so ist die Auflösung einfach nur gut gelungen!

Diese Geschichte bietet Spannung vom Allerfeinsten. Wer sich auf ein vergnüglich-gruseliges Verwirrspiel von den Autoren einwickeln lassen möchte, ist hier genau richtig. Dafür vergebe ich sehr gerne alle fünf möglichen Sterne und empfehle die Geschichte unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Gefährliches Campen an der Nordsee

Campermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Im Yachthafen von Bensersiel schwimmt die Leiche des Saisonkellners Gernot Kaldenbach. Währenddessen verschwindet eine Camperin vom nahegelegenen Campingplatz. Wurde sie entführt? Hängen die beiden Geschehnisse ...

Im Yachthafen von Bensersiel schwimmt die Leiche des Saisonkellners Gernot Kaldenbach. Währenddessen verschwindet eine Camperin vom nahegelegenen Campingplatz. Wurde sie entführt? Hängen die beiden Geschehnisse zusammen? Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund ermitteln in viele Richtungen.

Wieder einmal lässt der Autor Rolf Uliczka an der Nordsee Verbrechen geschehen, die dann sehr sorgfältig und dabei einfühlsam aufgelöst werden. Die Protagonisten werden sehr warmherzig, aber auch humorvoll gezeichnet, so dass man gerne weiterliest. Die Geschehnisse sind sehr spannend geschildert und gut miteinander verquickt, so dass man als Leser gerne miträtselt und mitfiebert, welche Lösung es denn geben kann. Der private Hintergrund der Ermittler wird eher kurz gehalten, der Fokus ist diesmal vor allem auf die Opfer gerichtet.

Obwohl Teil einer Reihe, ist diese Geschichte auch gut allein zu lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Sehr gut bringt der Autor den regionalen Anteil der Geschichte zur Geltung, man merkt ihm seine Liebe zu seiner Wahlheimat an. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe vier von fünf Sternen.