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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2025

Wieder einmal höllisch gut

Luzifer junior (Band 14) - Schurkenjagd und Schlotzolade
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Luzie und seine Freunde Aaron und Gustav sind zusammen mit Lilly zu einem Besuch beim Bundespräsidenten eingeladen. Aaron vermutet sehr schnell, dass das eine Falle sein könnte. Und er hat gar nicht so ...

Luzie und seine Freunde Aaron und Gustav sind zusammen mit Lilly zu einem Besuch beim Bundespräsidenten eingeladen. Aaron vermutet sehr schnell, dass das eine Falle sein könnte. Und er hat gar nicht so unrecht. Schnell finden die vier sich wieder in einem höllisch bedrohlichen Abenteuer.

Das Buch ist bereits das 14. Abenteuer von Luzie, dem Sohn des Teufels, bei seinem Aufenthalt in unserer Welt. Man kann das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen und wird sich doch schnell zurechtfinden. Doch eigentlich empfehle ich, die Bänder in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, denn ein bisschen bauen sie aufeinander auf. Wer die bisherigen Geschichten schon kennt, wird sofort wieder in Luzies Welt sein. Die Geschichte ist wieder äußerst humorvoll geschrieben, es ist immer wieder eine Freude, mit Luzie die Welt zu entdecken und dabei z.B. über Begriffe zu stolpern, die er nicht kennt und deshalb erstmal völlig falsch versteht. Da grinst man immer wieder vor sich hin. Ansonsten sind die vier Freunde wieder einmal sehr gewieft, sie finden immer wieder eine Lösung, auch wenn sie in größter Gefahr sind. Heimlicher Star ist, wie immer, Cornibus, der diesmal noch mehr nach Schlotzolade verlangt als sonst…

Als Kinderbuch spricht diese Geschichte sehr schnell die jungen Leser ab ca. 10 Jahren an. Als Elternteil bin ich vor Jahren auf die ersten Bände um Luzie und seine Freunde gestoßen und lese die Bücher immer noch sehr gerne. Ganz klar empfehle ich auch dieses Buch weiter und vergebe alle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Einzigartige Fantasy um Drachen und ihre Reiter

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Violet hat sich ihr Leben lang auf ihre Laufbahn als Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College vorbereitet. Doch nun muss sie, als Tochter der Generalin, am strengen und gefährlichen Auswahlverfahren ...

Violet hat sich ihr Leben lang auf ihre Laufbahn als Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College vorbereitet. Doch nun muss sie, als Tochter der Generalin, am strengen und gefährlichen Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen. Nicht nur der Weg in das College ist gefährlich. Drachen binden sich nur an starke Menschen, und Violet ist überhaupt nicht stark. Ob sie überhaupt überleben kann bei den Drachenreitern, oder wird sie umgehend von einem Drachen niedergefackelt? Gefahr droht auch von ihren Mitstreitern, denn es gibt einige Mitschüler, die sie am liebsten töten würden.

Violets Geschichte ist sehr komplex, umfasst ja schon der erste Band 760 Seiten. Doch die Erzählung ist so spannend geschrieben, dass ich schnell im Geschehen drin war und die Seiten sich fast schon von selbst umblätterten. Die Fantasygeschichte um die Drachenreiter und ihre Welt wird ergänzt von einer kleinen feinen Liebesgeschichte. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt, es ist spannend, sie zu entdecken, genauso wie die Magie in der Welt von Navarre. Vor allem Violet fasziniert, denn sie ist keine Heldin, deren Weg vorhergezeichnet ist. Dafür erlebt sie ganz viele spannende und auch äußerst gefährliche Momente. Die Geschichte birgt einige überaschende Wendungen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung von Violets Geschichte, denn es sind zwar schon viele Fragen beantwortet, aber auch noch ganz viele offen, die darauf warten beantwortet zu werden.

Das Buch ist äußerst spannend geschrieben, man versinkt sehr schnell in der Geschichte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Magische Fortsetzung in Everwish

Wishkeeper, Band 2 - Die Reise nach Silversands
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Lexi, Milo und Talon sind Wishkeeper. Ihre Aufgabe ist es, unerfüllte Wünsche in Form von Schmetterlingen nach Everwish zu begleiten und sie in ihrer Verwandlung zu einem Wunschwesen zu begleiten. Bei ...

Lexi, Milo und Talon sind Wishkeeper. Ihre Aufgabe ist es, unerfüllte Wünsche in Form von Schmetterlingen nach Everwish zu begleiten und sie in ihrer Verwandlung zu einem Wunschwesen zu begleiten. Bei ihrem zweiten Abenteuer geht etwas schief, denn die eigentlich so bunten Schmetterlinge, die nur von den Wishkeepern zu sehen sind, haben plötzlich all ihre Farbe verloren und sind grau geworden. Als die drei Wishkeeper sie nach Everwish begleiten, stecken die drei gleich wieder in einem Abenteuer drin, denn nach wie vor ist Everwish in Gefahr…

Das Buch ist bereits der zweite Band der Reihe um die drei Wishkeeper und ihre Aufgaben in dem wunderbaren Land Everwish. Um wirklich zu verstehen, was hier vorgeht, empfehle ich unbedingt die Lektüre des ersten Bandes vorneweg. Auch diesmal ist das Buch vom Aussehen aufwendig gestaltet, mit wunderschönem Farbschnitt und vielen schönen Illustrationen im Buch selbst. Eine Karte von Everwish erleichtert es dem jungen Leser, sich dort zurechtzufinden. Die Gefahr ist fast von der ersten Seite an spürbar, zunächst eher vage, doch sie wird immer deutlicher im Verlauf der Geschichte. Das Buch wendet sich an junge Leser ab 9 Jahren, so dass mir als Erwachsene manchmal ein bisschen die Spannung fehlte, doch ist der Gefahrenpegel gut auf die junge Leserschaft abgestimmt. Die Charaktere sind bestens ausgestaltet, und die Illustrationen helfen, sich die jeweiligen Fabelwesen vorzustellen. Auch wenn dieser Band ein passendes Ende findet, bleiben noch genügend Fragen für eine Fortsetzung.

Dieses wunderschön gestaltete und fabulierte Fantasybuch bietet ein gelungenes Abenteuer für junge Leser. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Umgang mit einer belasteten Vergangenheit

Unter Grund
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Die angehende Lehrerin Franka besucht in ihrem Referendariat mit einer Schulklasse den NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe. Das Verhalten der Angeklagten katapultiert Franka in ihre eigene Vergangenheit, in ...

Die angehende Lehrerin Franka besucht in ihrem Referendariat mit einer Schulklasse den NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe. Das Verhalten der Angeklagten katapultiert Franka in ihre eigene Vergangenheit, in ihre Kindheit mit der Großmutter, der Fuchsin, mit den Freunden von damals und dem rechtsradikalen Sumpf, in den sie mit Patrick und Janna hineinglitt. Franka sucht nach einem Umgang mit ihrer eigenen Vergangenheit.

Mich hat dieses Buch etwas sprachlos hinterlassen. Frankas Weg in die rechtsradikale Richtung ist sehr nachvollziehbar beschrieben. Es ist aber gleichzeitig sehr schwer auszuhalten, wie Franka ihr Hineinrutschen in die rechte Szene beschreibt; man möchte am liebsten alles tun, um sie davon abzuhalten. Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeitsträngen, und es fiel mir nicht immer leicht, auf Anhieb zu erkennen, in welcher Zeit die Erzählung sich gerade befindet. Mutig ist es, wie Franka sich ihrer eigenen Vergangenheit stellt, wie sie ihren eigenen Weg findet, zu ihrer eigenen Vergangenheit zu stehen.

Das Buch ist nicht immer einfach zu lesen, besticht aber darüber, wie intensiv und einfühlsam die Themen Neonazismus und Antisemitismus behandelt werden. Diese Geschichte möchte ich sehr gerne allen ans Herz legen. Ganz klar vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Miss Marpelow und Doktor Watschel

»Wenn Ende gut, dann alles«
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Tommi wohnt in seinem ererbten Wohnmobil, wo seine ukrainische Putzfrau Svetlana regelmäßig zur Arbeit kommt. Sie liebt russische Literatur und Detektivgeschichten und hat in jeder Situation eine Lebensweisheit ...

Tommi wohnt in seinem ererbten Wohnmobil, wo seine ukrainische Putzfrau Svetlana regelmäßig zur Arbeit kommt. Sie liebt russische Literatur und Detektivgeschichten und hat in jeder Situation eine Lebensweisheit aus ihrem Land parat. Tommi arbeitet auf seinen Durchbruch als Bestsellerautor hin (allerdings kommt er kaum über die ersten Ideen hinaus). Als Tommi eines Abends mit Svetlana unterwegs sind, treffen sie auf ein kleines Mädchen, das bei Regen allein im Wald unterwegs ist. Svetlana kann nicht einfach an dem Kind vorbeifahren, so dass die beiden das Mädchen auflesen. Damit sind die beiden am Anfang ihrer eigenen Detektivgeschichte, denn die Polizei tut sich schwer, die Mutter des Mädchens zu finden, umso mehr, als das Mädchen nicht spricht. Dass Tommi und Svetlana dabei in größte Gefahr geraten, ist ihnen zunächst noch gar nicht klar, schließlich ist dies eine Geschichte über „eine Putzfrau und ein(en) Schreiberling (...), hineingestolpert in eine Sache, die ein bisschen zu groß für uns war.“ (Seite 304)

Es ist ein recht ungewöhnliches Setting, in das uns der Autor Volker Klüpfel mit seinen beiden Protagonisten hineinwirft. Das Buch sprüht vor Einfällen, eine große Attacke auf die Lachmuskeln des Lesers. Allein die vielen Lebensweisheiten der belesenen ukrainischen Putzfrau sind umwerfend. Insgesamt sind alle Charaktere einzigartig geraten, teilweise so skurril wie die Umstände, in denen sie leben. Doch die Geschichte kann auch sehr ernsthaft bleiben, wenn sie sich ernsten Themen zuwendet, die auch reichlich vorhanden sind. Überhaupt, so komisch viele Szenen geraten sind, letztendlich zeigt sich die Liebe des Autors zu seinen Charakteren, hier darf jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Als Krimi fehlt mir ein bisschen die Spannung, selbst wenn ich die Geschichte als cosy crime einordne. Meiner Meinung nach lebt diese Erzählung von ihren Charakteren, die immer wieder für eine überraschende Wendung sorgen können. Nicht umsonst werden die beiden Hauptcharaktere zwischendrin als Miss Marpelow und Doktor Watschel benannt.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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