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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2019

Eine ungeheuer spannende Geschichtsstunde

Die Erleuchtung der Welt
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‚Die Erleuchtung der Welt‘ von Johanna von Wild alias Biggi Rist durfte ich im Rahmen einer Leserunde wahrlich genießen. Die Autorin, sonst nur bekannt, durch ihre guten Kriminalromane, hat sich hier an ...

‚Die Erleuchtung der Welt‘ von Johanna von Wild alias Biggi Rist durfte ich im Rahmen einer Leserunde wahrlich genießen. Die Autorin, sonst nur bekannt, durch ihre guten Kriminalromane, hat sich hier an einem neuem Genre versucht und der Einstand ist wirklich gelungen.
Erzählt wird die Geschichte der Tagelöhnertochter Helena und der Mechthild von der Pfalz, deren Lebenswege sich auf wundersame Weise kreuzen und über Jahrzehnte miteinander verwoben bleiben. Historisch gut recherchiert, verspinnt die Autorin die fiktive Gestalt der Helena mit historischen Persönlichkeiten und zeichnet so ein lebendiges Bild der damaligen Zeit. Es wird nichts geschönt, was für sensible Gemüter schon mal anstrengend sein kann, doch so war die Zeit damals halt. Manchmal hat man fast die Meinung, in einem Kriminalroman gelandet zu sein, so spannend wird erzählt und man muss sich überwinden, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
Auf sehr unterhaltsame Weise erfährt, man ganz nebenbei, etwas vom Leben am Adelshofe und auch von den Mühen und Strapazen des einfachen Volkes – beides war kein Zuckerschlecken. Doch die beiden Protagonistinnen versuchen , im Rahmen ihrer Möglichkeiten, das beste für sich und für andere daraus zu machen.

Fazit:
Eine eindeutige Leseempfehlung von mir für mehr als nur ein paar schöne Stunden. Fundiert recherchiert und gut geschrieben. Ich hoffe, da kommen noch mehr Bücher in dieser Art von der Autorin.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Mehr als ein Thriller

Blutwasser
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Mitten hineingeworfen in eine spannende Geschichte, die ihren eigenen Sog entwickelt, durch den man immer weiter lesen muss. Dieses Buch schafft es, die Geschichte um die Hauptperson Katharina geschickt ...


Mitten hineingeworfen in eine spannende Geschichte, die ihren eigenen Sog entwickelt, durch den man immer weiter lesen muss. Dieses Buch schafft es, die Geschichte um die Hauptperson Katharina geschickt mit den gut recherchierten Fakten über die globale Wasserwirtschaft zu verknüpfen. Man hat zu keiner Zeit, das Gefühl, belehrt zu werden, sondern saugt die Informationen quasi nebenbei auf. Auch wenn die Geschichte manchmal etwas düster ist, ist es sehr packend geschrieben und gut zu lesen.

Ein tolles Buch für viele spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 01.03.2023

Herzergreifend gut

Der Ruf des Eisvogels
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Die Geschichte um Olga wird in zwei Zeitsträngen erzählt - zum einen 1991, als Olga mit ihrer Tochter Becki und Enkelin Sara zurück an ihren Geburtsort Ginsterburg reist. Was als gut gemeintes Geburtstagsgeschenk ...

Die Geschichte um Olga wird in zwei Zeitsträngen erzählt - zum einen 1991, als Olga mit ihrer Tochter Becki und Enkelin Sara zurück an ihren Geburtsort Ginsterburg reist. Was als gut gemeintes Geburtstagsgeschenk von Tochter und Enkelin gemeint ist, entpuppt sich schnell, als für Olga ungewollte Reise in eine Vergangenheit, über die sich nicht redet oder reden mag. Zum anderen lernt man in Rückblicken in die Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeiten, langsam immer mehr von Olgas altem Umfeld - Familie und politischen Gegebenheiten kennen. Da Olgas Vater und Großvater Ärzte sind, wie sie später auch, wird ganz nebenbei auch die Heilkunde der jeweiligen Zeiten gezeigt, mit ihren teilweise verqueren Ideen und den Zwängen, denen die Menschen damals ausgesetzt waren. Vom Fanatiker über den Mitläufer bis hin zum Widerstand wird alles thematisiert und in Olgas Umfeld festgemacht. Brüche innerhalb der Familien, der Freundschaften, so dass man sich gut vorstellen kann, warum Olga mit Erzählungen aus ihrer Vergangenheit so sparsam umgeht. Im Laufe des Buches bildet sich nach und nach ein feinfühlig gezeichnetes Bild der Protagonisten und der Geschichte, die bis in die Gegenwart reicht heraus. Es ist ein Buch, das flüssig geschrieben, man nicht wieder aus der Hand legen mag. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Gelungene Fortsetzung mit Cäcilias Erbe

Gut Erlensee - Cäcilias Erbe
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1922 hat Cäcilia das Lehrerinnenseminar abgeschlossen und bekommt wie gewünscht eine Anstellung in ihrem Heimatdorf am Erlensee. Sie lernt, sich von der Familie abzugrenzen und versucht im Beruf eigene ...

1922 hat Cäcilia das Lehrerinnenseminar abgeschlossen und bekommt wie gewünscht eine Anstellung in ihrem Heimatdorf am Erlensee. Sie lernt, sich von der Familie abzugrenzen und versucht im Beruf eigene Wege zu gehen, was bei einem Teil der Dorfbevölkerung sowie beim ansässigen Pfarrer nicht gut ankommt. Die Zeit ist wirtschaftlich, wie gesellschaftlich schwierig. In das, von Cäcilia perfekt geplante Leben brechen zwei unvorhergesehene Ereignisse herein - ihr Vater in Nürnberg stirbt und dadurch wird ein altes Geheimnis offenbar und Cäcilia lernt den Physiker Kaltenbrunner kennen und lieben, die all ihre Pläne in Frage stellen.
Schon allein die Geschichte um Cäcilia gefiel mir gut. Auch finde ich in diesem Band die Figuren besser und lebendiger ausgearbeitet. Im ersten Band konnte ich mich mit Hermann und Adelheid nicht anfreunden, da sie sehr eindimensional beschrieben waren. Dies hat die Autorin hier geändert, so dass die beiden Figuren in ihrem Verhalten nachvollziehbar werden und besser in die Geschichte passen. Es wirkt dadurch sehr viel runder und gefiel mir gut. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bin auf den nächsten Teil sehr gespannt, denn der Cliffhanger am Ende dieses Bandes lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Mega spannend!

Die Wächterinnen von New York
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Auch wenn man von New York nur das kennt, was eben im Fernsehen zu sehen ist - dies Buch bringt dem Leser die Stadt in ihrer Vielschichtigkeit näher. Schon das Cover mit den teilweise knalligen Farben ...

Auch wenn man von New York nur das kennt, was eben im Fernsehen zu sehen ist - dies Buch bringt dem Leser die Stadt in ihrer Vielschichtigkeit näher. Schon das Cover mit den teilweise knalligen Farben ist passend zu dem Innenleben des Buches. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und die entworfene Welt - lebende Städte, die menschliche Avatare haben, die sich beschützen - ist sehr plastisch und ausgefeilt dargestellt. Durch die Protagonisten, die in New York die einzelnen Stadtteile verkörpern, kann man sich die Besonderheiten von Manhatten, der Bronx, Queens, Brooklyns und von Staten Island sehr gut vorstellen. Auch die Entwicklung, die die Protagonisten im Laufe der Geschichte durchmachen, vom ersten Wahrnehmen, dass sich für die die Welt verändert bis hin zum Wissen, was genau geschieht, ist nachvollziehbar und in großartigen Bildern beschrieben.
Mit dem Ende habe ich ein wenig gehadert, doch da in der Danksagung steht, dass es noch Folgebände geben wird, war mir klar, warum das Ende so ist, wie es ist.
Wer nicht immer die gleiche Fantasy- Geschichte lesen mag und sich auf neue, manchmal auch verstörende, Sichtweisen einlassen kann, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

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