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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2025

Nervenkitzel pur

Das geheime Zeichen
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Die junge Viola möchte unbedingt als Malerin Karriere machen, doch der Erfolg will sich einfach nicht einstellen. Da trifft sie eine alte Klassenkameradin wieder, die ihr Zugang zu einem elitären Club ...

Die junge Viola möchte unbedingt als Malerin Karriere machen, doch der Erfolg will sich einfach nicht einstellen. Da trifft sie eine alte Klassenkameradin wieder, die ihr Zugang zu einem elitären Club verschafft, der Viola zu Ruhm verhelfen kann. Dieser ist lediglich an einem geheimen Zeichen erkennbar. Doch dieser Club spielt nach ganz eigenen Regeln und Viola weiß bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann.
Dreißig Jahre später findet man in einem Haus ein eingemauertes Skelett mit eben jenem geheimen Zeichen des Clubs. Ermittlerin Evelyn Holm macht sich auf die Suche nach Spuren, denn dieses Symbol ist ihr bereits begegnet und löst viele Erinnerungen aus.

Auch wenn man die ersten beiden Fälle der Reihe nicht gelesen hat, kommt man gut in das Buch hinein. Es hat mich sofort in den Bann gezogen, da die Autorin es versteht, die Leser hinters Licht zu führen und Gänsehaut zu erzeugen. Die Perspektivwechsel trugen dazu bei, die Spannung immer hoch zu halten. Die Länge der einzelnen Kapitel war perfekt, der Erzählstil fesselnd, so dass man gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen.
Bei den Charakteren war ich etwas zwiegespalten. Während ich die Figur der Evelyn sehr mochte, wurde ich mit Viola gar nicht warm. Sie kam mir sehr naiv vor und ich habe mehrfach innerlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen ob ihrer Handlungen und Reaktionen. Von anderen war ich positiv überrascht, aber ich möchte hier nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall hatte ich sehr viel Spaß und Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite und es wird sicher nicht mein letzter Thriller von Saskia Calden gewesen sein!

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Veröffentlicht am 09.02.2025

Alle anders und doch gleich

9 kleine Menschen
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In dem Buch geht es um acht schwangere Mütter und neun Kinder, die geboren werden. Alle Kinder sind einzigartig, wachsen unterschiedlich auf. Es sind seh- und gehbehinderte Kinder dabei, hell- und dunkelhäutige. ...

In dem Buch geht es um acht schwangere Mütter und neun Kinder, die geboren werden. Alle Kinder sind einzigartig, wachsen unterschiedlich auf. Es sind seh- und gehbehinderte Kinder dabei, hell- und dunkelhäutige. Solche, die in einer ‚normalen‘ Familie aufwachsen sind genauso zu finden wie welche, die nur Mütter haben, eins scheint sogar adoptiert zu sein. Aber man muss schon sehr genau hinsehen und kann viel dabei entdecken. Daher würde ich das Buch vielleicht sogar noch in den ersten Grundschuljahren einsetzen und dies unabhängig vom Text. Dieser ist extrem kurz gehalten im Stil vom Kinderreim „Zehn kleine Zappelmänner“. Hier könnte ich mir mit einem etwas längeren Text gut eine Version für ältere Kinder vorstellen. Die Bilder sind recht schlicht und gleichzeitig farbenfroh gehalten und stellen so die Kinder in den Vordergrund.
Auf jeden Fall haben die Kinder eines gemeinsam – sie sind kleine fröhliche Menschen, die zusammen Spaß haben und die Welt entdecken wollen, egal aus welchen Verhältnissen sie kommen und welche Einschränkung sie auch haben.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Vom Erwachsenwerden

Die Sache mit Rachel
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Rachel schlägt sich mit einem Nebenjob in einer Buchhandlung durchs Literaturstudium. Dabei lernt sie James kennen, der ihr sofort anbietet, bei ihr einzuziehen. Aus dieser Mitwohngelegenheit wird eine ...

Rachel schlägt sich mit einem Nebenjob in einer Buchhandlung durchs Literaturstudium. Dabei lernt sie James kennen, der ihr sofort anbietet, bei ihr einzuziehen. Aus dieser Mitwohngelegenheit wird eine außergewöhnliche Freundschaft, die Rachel all die Jahre über begleitet. Doch noch ein Mensch wird ihrer beider Leben prägen – Rachels Literaturprofessor Dr. Fred Byrne. In der Hoffnung, ihn verführen zu können, organisieren die beiden eine Lesung in der Buchhandlung für Byrnes neues Buch. Doch dann kommt alles anders als gedacht…
So ganz warm bin ich mit dem Buch bis zum Schluss nicht geworden, obwohl es die ein oder andere Überraschung bereithielt. Zwei junge Menschen, die versuchen, im Cork um die Jahrtausendwende zu überleben und sich zu finden. Die sich ausprobieren, mit sich und ihrem Schicksal hadern und sich gleichzeitig ausleben. Allerdings ist das Leben zu dieser Zeit in Irland ein anderes gewesen als hier bei uns. Dennoch konnte ich mich nicht wirklich mit den Protagonisten identifizieren. Man kann im Laufe der Geschichte auf jeden Fall eine Entwicklung erkennen, aber so richtig warm wurde ich dennoch nicht mit Rachel.
Den Schreibstil an und für sich fand ich gar nicht so schlecht, was mich aber immer wieder irritiert hat und auch zum Teil die Spannung für mich nahm, waren die Zeitsprünge, die unangemeldet mitten im Text auftauchten. Die Kapitellängen waren angemessen, so dass man beim Lesen gut vorankam. Das Cover entspricht nicht ganz meinem Geschmack, hat im ersten Moment nicht unbedingt mit der Story zu tun, macht am Ende jedoch ein bisschen mehr Sinn. Alles in allem kein Buch, was mich langfristig beschäftigen wird, aber auch nicht so, dass ich mich beim Lesen gequält habe.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Hilfe zur Selbsthilfe

Schnell heraus aus der Mobbingfalle
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Mobbing ist leider noch immer ein Thema mit großem Zuwachs, das nur zu gern totgeschwiegen wird. Von den Betroffenen oft aus Angst, dass es sonst schlimmer werden könnte, von den anderen, weil man sich ...

Mobbing ist leider noch immer ein Thema mit großem Zuwachs, das nur zu gern totgeschwiegen wird. Von den Betroffenen oft aus Angst, dass es sonst schlimmer werden könnte, von den anderen, weil man sich nicht einmischen möchte, es nicht sehen will oder wirklich nicht mitbekommt.
Auf jeden Fall eine Thematik, die nachdenklich stimmt und von der ich als Lehrerin selbst betroffen bin. Dieses Buch wendet sich vor allem an betroffene Eltern, aber auch als Lehrer bekommt man einen guten Hintergrund über Strategien, die Hilfe versprechen. Vielleicht nicht unbedingt neu für Pädagogen, aber dennoch gut, um sich einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten zu erhalten, die dem Mobbingopfer helfen können, mit der Situation umzugehen und bestenfalls herauszukommen. Für Eltern ist es sicher hilfreich, da es aufzeigt, welche Handhabe wir Lehrer haben und wie sie die Schule dabei unterstützen können. Da ich leider selbst gerade einen Fall in der Klasse hatte, konnte ich das Buch gut als Checkliste verwenden und es ist wirklich sehr schnell eine Besserung eingetreten.
Im Kern läuft es darauf hinaus, als Opfer vor allem an sich selbst zu arbeiten und sich stark zu machen.
Wer möchte, dass sein Kind wieder Spaß an der Schule und vor allem am Leben hat, dem lege ich das Buch wärmstens ans Herz.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Das Lied der Biene
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Marga steht eigentlich mit Anfang vierzig in der Blüte ihres Lebens, hat aber irgendwann den Anschluss daran verpasst. Jetzt steckt sogar die Beziehung zu ihrer Tochter Conny in der Krise und bei ihrem ...

Marga steht eigentlich mit Anfang vierzig in der Blüte ihres Lebens, hat aber irgendwann den Anschluss daran verpasst. Jetzt steckt sogar die Beziehung zu ihrer Tochter Conny in der Krise und bei ihrem Arbeitgeber will sie die Kündigung einreichen, weil die neue Frau im Haus sich für etwas Besseres hält und die Haushälterin mit Nichtachtung straft. Doch dann ist es ausgerechnet eine Biene, die ihr ganzes Leben verändert…

Marga wirkt mit ihren zweiundvierzig Jahren so als hätte sie den Großteil ihres Lebens bereits hinter sich. Auch in den Mails an Paul wirkt sie mit ihrer Sprache sehr gediegen. Im Laufe der Geschichte macht sie sowohl äußerlich als auch innerlich eine Entwicklung durch, sie lebt plötzlich viel bewusster und das ist schön zu lesen, obwohl sie für mich immer noch älter erscheint als sie wirklich ist.
Mit Inga hatte ich anfangs meine Probleme und konnte es erst nicht verstehen, dass Paul ihr so viele Zugeständnisse macht. Aber auch hier zeigt sich nach und nach, warum sie so handelt und es zeigt mal wieder, dass man auch hinter die Fassaden blicken sollte.
Paul wurden direkt nach Sybilles Tod die Augen geöffnet, so dass seine Trauerphase stark verkürzt wurde. Auch er macht eine Entwicklung durch. Obwohl Paul mir schon von Beginn an sympathisch war, weil er alle Leute mit Respekt behandelte, gefiel er mir von Kapitel zu Kapitel besser.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn man konnte wirklich sehr deutlich spüren, dass Marga schon viel durchgemacht und sie ihre Jugendlichkeit früh verloren hat. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und ich fand auch den Perspektivwechsel zwischen Marga und Paul schön, da man so manche Hintergründe erfahren hat, die es mir leichter machten, mich mit den Personen zu identifizieren oder sie zumindest besser verstehen zu können.
Abgerundet wurde die tolle Geschichte mit dem wundervollen Cover – alleine das wäre für mich schon ein Kaufgrund gewesen!

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