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Veröffentlicht am 06.03.2022

Zeichen aus der Vergangenheit

Die Halligprinzessin
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Ella ist Apothekerin in dritter Generation, als an ihrem Geburtstag ein Brief eines Notares in die Wohnung flattert. Sie hat ein Haus auf der Hallig Südfalll geerbt und damit die Geschichte ihrer Urgroßmutter ...

Ella ist Apothekerin in dritter Generation, als an ihrem Geburtstag ein Brief eines Notares in die Wohnung flattert. Sie hat ein Haus auf der Hallig Südfalll geerbt und damit die Geschichte ihrer Urgroßmutter Charlotte, deren Tagebücher zur Erbschaft gehören. Gleichzeitig kämpft sie um ihre geliebte Apotheke, die eine Billigkette aufkaufen möchte. Für Ella ist klar, dass sie sich die Hallig zumindest mal ansehen und vor Ort alles Weitere regeln möchte, aber Robert, ihr Freund, ist davon weniger begeistert. Unbeeindruckt dessen fährt Ella zum Haus ihrer Urgroßmutter und lernt dort nicht nur deren Geschichte, sondern auch den sympathischen Ornithologen Brar kennen, der gerade auf der anderen Warft auf Südfall arbeitet. Je mehr Ella über das Leben Charlottes erfährt, desto sicherer ist sie, dass sie eine schwere Entscheidung zu treffen hat.

Die Geschichte zweier Frauen, die parallel erzählt wird und die beide viele Gemeinsamkeiten haben und die dennoch Welten trennen. Beide stehen vor schweren Entscheidungen. Die Charaktere sind toll beschrieben, der von Charlotte noch detaillierter und von ihrer Wirkung auf den Leser stärker als Ellas. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er verdeutlicht gut das zum Teil auch harte Leben auf einer Hallig, oft abgeschnitten vom Rest der Welt und im Einklang mit der Natur. Karen Elste schafft eine tolle Atmosphäre und mein Wunsch, mal auf eine Hallig zu reisen, hat sich durch das Buch mehr als verfestigt. Die unterschiedlichen Erzählstränge finde ich sehr gelungen, man leidet mit den Protagonistinnen mit, aber auch die anderen Figuren lösen durch ihre genauen Beschreibungen Wechselbäder der Gefühle aus. Die Autorin versteht es, den Leser zappeln zu lassen - so werden nicht alle Fragen am Ende beantwortet, was große Leselust auf den nächsten Band auslöst.

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  • Thema
Veröffentlicht am 03.03.2022

Eine Köchin mit gleich mehreren Passionen

Austern surprise - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas ist Köchin mit Leib und Seele, die es aus dem Elsass nach Pellworm verschlagen hat. Inzwischen hat sie sich dort gut eingelebt und nun soll sie für ein Kolloquium der Rungholt-Freunde kochen. ...

Louise Dumas ist Köchin mit Leib und Seele, die es aus dem Elsass nach Pellworm verschlagen hat. Inzwischen hat sie sich dort gut eingelebt und nun soll sie für ein Kolloquium der Rungholt-Freunde kochen. Doch zwischen den Wissenschaftlern entbrennt ein Streit um die sagenumwobene Insel. Während des Treffens kommt ein Archäologe ums Leben. Doch während die Polizei von einem Unfall sprich, ist Louise davon überzeugt, dass mehr dahintersteckt. Als noch eine Person stirbt und eine weitere verschwindet, ist sich Louise sicher, dass es kein Zufall war. Mit der Hilfe des alten Inselpolizisten Momme und ihrer Patentante Fine begibt sich Louise auf Spurensuche.

Dies ist bereits der zweite Band der Reihe um die quirlige Inselköchin, der aber unabhängig davon lesbar ist. Der Charakter ist sehr schön beschrieben, wobei ich statt einer kleinen, schlanken Person immer eine kleine, ältere und fülligere Person vor mir gesehen habe. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass immer wieder die verschiedensten Leckereien von Louise kreiert werden. Mit ihrer sympathischen Art hatte sie mich sofort auf ihrer Seite, ebenso wie die tierischen Nebendarsteller. Mit ihrer Liebe zum Kochen und der Neugier, hinter die Dinge zu blicken, vereint Louise gleich mehrere Passionen in sich. Die Geschichte hat mich vom ersten bis zum letzten Moment gefesselt, das Ende hielt wirklich einige Überraschungen bereit. Es werden immer mal wieder andere Erzählperspektiven beziehungsweise Zeitebenen eingeflochten, die die Story durch zusätzliche Geschehnisse und Informationen abrunden. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung mit Louise und allen anderen auf der wunderschönen Insel.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Die Hölle ist gar nicht so weit weg

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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In der Grenzregion Karwendel verschwindet auf der deutschen Seite eine junge Frau bei einem Schneesturm spurlos, als sie auf dem Weg zu ihrem Elternhaus ist. Währenddessen werden auf österreichischer Seite ...

In der Grenzregion Karwendel verschwindet auf der deutschen Seite eine junge Frau bei einem Schneesturm spurlos, als sie auf dem Weg zu ihrem Elternhaus ist. Währenddessen werden auf österreichischer Seite in Innsbruck zwei Studentinnen vermisst. Alexa Jahn und Bernhard Krammer begeben sich, jeder zunächst für sich, mit ihren Kollegen auf die Suche. Dies scheint gar nicht so einfach. Gehören die beiden Fälle vielleicht doch zusammen? Als zwei weitere Personen verschwinden, hegt Krammer einen Verdacht, doch bevor er seine deutschen Kollegen warnen kann, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Dies ist bereits der zweite Band der Reihe „Grenzfall“ um die Ermittler Jahn und Krammer. Man kommt aber auch ohne Vorwissen gut ins Geschehen hinein, einige Infos werden beim Lesen noch einmal aufgegriffen, ein paar Vorabinfos gibt es außerdem bereits im Buchumschlag. Zur besseren Übersicht, wo die einzelnen Fälle der Reihe spielen, wurde auch eine Übersichtskarte abgedruckt. Das Cover passt perfekt zur Story, da es die Grenze darstellt, die die Ermittlerteams zu überwinden haben - und dies nicht nur physikalisch gesehen.
Die Ermittlerduos der deutschen und österreichischen Seite finde ich von ihrer Zusammensetzung her sehr spannend, da sie teilweise schon recht gegensätzlich zu sein scheinen. Alexa lebt sich gerade neu ein und vor allem sie hat es nicht gerade leicht mit ihrem neuen Partner Huber. Die verschiedenen Charaktere sind sehr schön dargestellt, jeder weist besondere Details auf. Gut waren auch die eingestreuten Kapitel aus der Perspektive der Opfer, sie ließen immer mal wieder eine Ahnung aufkommen, was vorgefallen ist. Die Geschichte bleibt spannend bis zuletzt, ich wurde mehrfach in die Irre geführt und spätestens beim Cliffhanger sollte jeder davon überzeugt sein, den dritten Band auch noch lesen zu müssen.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Shortbread und Soulfood

Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby
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Anna hat sich in Kirkby mittlerweile gut eingelebt und auch ihr Podcast ist erfolgreich angelaufen. So beschließt sie, auch andere an diesem wundervollen Ort teilhaben zu lassen und so bietet sie ein Glücksseminar ...

Anna hat sich in Kirkby mittlerweile gut eingelebt und auch ihr Podcast ist erfolgreich angelaufen. So beschließt sie, auch andere an diesem wundervollen Ort teilhaben zu lassen und so bietet sie ein Glücksseminar an, für das sich auch Lennox anmeldet, der Bruder ihrer besten Freundin Isla. Doch gleich zu Beginn läuft alles schief, denn Lennox verlässt Hals über Kopf das Seminar und auch mit seinem Vater läuft es überhaupt nicht gut, denn dieser hat ein riesiges Problem damit, dass Lennox sich als Musiker seinen Lebensunterhalt verdient. Aber er und Anna laufen sich dennoch immer wieder über den Weg und finden langsam zueinander. Da bringt ein lang gehütetes Familiengeheimnis noch einmal alles durcheinander.

Auch wenn ich die ersten drei Bände noch nicht gelesen habe, wurde ich sofort in den Zauber Kirkbys versetzt und in die Geschichte hineingesogen. Die Charaktere sind mir direkt ans Herz gewachsen, auch wenn man Lennox immer mal wieder einen Tritt in den Allerwertesten verpassen möchte. Alle sind so herzlich und liebenswert. Besonders Elvis, Annas Kater, hat es mir angetan. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, so sehr haben mich die Geschichte und der Schreibstil begeistert. Besonders schön finde ich auch das Shortbreadrezept am Ende des Buches, das wird demnächst noch ausprobiert. Und die Anmerkungen über Cèilidhs etc. haben mich an meine wunderschöne Zeit in Irland erinnert. Ich liebe es, wenn Bücher sich wie ein Nachhausekommen anfühlen!

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Bühne frei für Opa Bimmel und dessen Enkel

Das erste Buch Opa
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Eigentlich ist es ja eher das Buch von Florian Bimmel, der über das Zusammenleben mit seinem Opa Kurt schreibt. Nette kleine Kurzgeschichten, die vor schwarzem Humor nur so sprühen - und damit oft die ...

Eigentlich ist es ja eher das Buch von Florian Bimmel, der über das Zusammenleben mit seinem Opa Kurt schreibt. Nette kleine Kurzgeschichten, die vor schwarzem Humor nur so sprühen - und damit oft die niederen Instinkte der Leser ansprechen - wenn es zum Beispiel darum geht, nervige Verkehrsteilnehmer einfach von der Fahrbahn zu verbannen und das nicht mit höflichen Bitten. Einige Ideen werden wieder aufgegriffen und ziehen sich durch das Buch. Ich bin gespannt, was davon es auch in den zweiten Band schafft. Opa Kurt Bimmel ist ein richtiges Urgestein, der sich das Leben hinbiegt, wie es ihm am besten passt, während sein Enkel Florian, Journalist und Schreiber von Gebrauchsanleitungen, sich gefühlt mehr oder weniger durchs Leben schleppt und man sich manchmal fragt, wie er es überhaupt so weit geschafft hat - irgendwie ein bisschen verpeilt. Und obwohl beide dadurch ziemlich skurril wirken, sind sie dennoch auf ihre eigene Art liebenswert. Wer das Cover betrachtet, kann sich bereits ein gutes Bild von Opa Bimmel machen. Litsek entwirft hier einen Opa, der mich, wenn ich ihn gehabt hätte, wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben, den ich aber andererseits gerne selbst gehabt hätte. Auf jeden Fall ist er immer für Überraschungen gut und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten.

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