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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hades

Hades
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Hades ist der ungekrönte König von Sydney – jedenfalls was die Unterwelt angeht. Da hat er das Sagen.
Sein Schrottplatz dient nicht nur zur Entsorgung von Autos, sondern vor allem der von Leichen...
Eines ...

Hades ist der ungekrönte König von Sydney – jedenfalls was die Unterwelt angeht. Da hat er das Sagen.
Sein Schrottplatz dient nicht nur zur Entsorgung von Autos, sondern vor allem der von Leichen...
Eines Tages bringt man ihm zwei Kinder. Diese sollten eigentlich entführt werden, doch dann ging etwas schief und nach dem Tod der Eltern sollen diese nun auch „verschwinden“ bei Hades...
Doch er nimmt die Kinder auf und Eric und Eden wachsen bei ihm auf.
Als beide später zur Polizeit gehen, wird rasch klar, dass es sich bei ihnen nicht um herkömmliche Ermittler handelt.
Denn die Vergangenheit und der Ort und die Umstände, in denen man aufwächst, prägen einen eben dann doch sehr stark...

„Hades“ war für mich ein sehr guter Thriller, der mit einer sehr interessanten Geschichte aufwartete, die ich so noch nicht gelesen habe.

Die Charaktere der Protagonisten sind durchaus ungewöhnlich, geheimnisvoll, mysteriös und einfach nur spannend, wie auch die Geschichte an sich.

Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Bände.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Töchter des Schweigens

Töchter des Schweigens
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„Töchter des Schweigens“ von der spanischen Autorin Elia Barcelo erzählt die Geschichte um sieben Freundinnen, die ein tragisches Ereignis im Jahre 1974 für immer aneinander „kettet“, wenn man so will ...

„Töchter des Schweigens“ von der spanischen Autorin Elia Barcelo erzählt die Geschichte um sieben Freundinnen, die ein tragisches Ereignis im Jahre 1974 für immer aneinander „kettet“, wenn man so will und dass ihr aller Leben nachhaltig beeinflusst und in Teilen sogar regelrecht lenkt. Sie alle müssen das Geheimnis um einen Todesfall wahren und als eine von ihnen sich das Leben nimmt, als sie sich wiedertreffen wollen, scheint es fast so, als hätte die Schuld sie erdrückt... Oder waren doch fremde Hände an ihrem Tod schuld ?



Elia Barcelo erzählt in zwei Strängen – 1974 und 2007 – und bedient sich einer sehr schönen Sprache, die mich tatsächlich ein wenig – wie auf dem Klappentext erwähnt – an Carlos Ruiz Zafon erinnerte, der dieses meisterhaft beherrscht. Ganz reicht die Autorin nicht an ihn heran, aber ihr Stil kann ebenfalls besonders genannt werden: sie wählt ihre Worte mit Bedacht, überlädt dabei aber nie und überfordert den Leser auch nicht mit ausschweifenden Ausführungen, sondern erzählt auf dem Punkt. Man hat immer das Gefühl, man sei in diese Clique der sieben Freundinnen involviert und erlebe alles hautnah mit.
Das Cover ist sehr schön und treffend gestaltet.



Alles in allem ein gutes Buch für Freunde der zwischenmenschlichen Beziehungen, die auch auf Spannung nicht verzichten möchten, denn beides „verwebt“ Elia Barcelo vortrefflich und hat damit einen Roman geschaffen, der mir sehr gut gefallen und schöne Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leist stirbst Du nie

Leise stirbst du nie
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Ich hatte mir von dem Buch mehr versprochen nach der doch spannend beginnenden Leseprobe, aber leider hat Daniel Annechino es nicht geschafft, die Geschichte um die entführten Frauen samt ihrer Kinder ...

Ich hatte mir von dem Buch mehr versprochen nach der doch spannend beginnenden Leseprobe, aber leider hat Daniel Annechino es nicht geschafft, die Geschichte um die entführten Frauen samt ihrer Kinder und deren Tod bzw. Rückbringung fesselnd zu erzählen...

Der Verlag hat sich Mühe mit dem Einband gemacht, das Lesebändchen ist durchaus positiv aufgefallen, aber die Geschichte kommt leider einfach nicht in Fahrt.

Detective Samantha "Sami" Rizzo und ihr Partner Alberto Diaz wirken mir zu hölzern. Es ist Vieles vorhersehbar und leider ist auch die Geschichte um einen religiösen Täter nichts Neues. Auch der Wechsel der Erzählperspektive - sonst ein Garant für spannende Lesestunden - konnte mich nicht mehr überzeugen. Man hätte aus der Geschichte einfach mehr machen können...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Buch geht tief

Elf Leben
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Chris Cotswold zieht von Australien nach London und nennt sich von da an Xavier Ireland. Einfach, weil ihm der Name gut gefällt und XI zudem die Zahl elf ist, die ihn schon sein Leben lang begleitet.

Xavier ...

Chris Cotswold zieht von Australien nach London und nennt sich von da an Xavier Ireland. Einfach, weil ihm der Name gut gefällt und XI zudem die Zahl elf ist, die ihn schon sein Leben lang begleitet.

Xavier ist Mitte 30 arbeitet als Berater beim Radio – er gibt schlaflosen und verzweifelten Menschen Tipps für ihr Leben. Ein Job, der für ihn geschaffen zu sein scheint, denn Xavier ist ein netter, liebenswerter und hilfsbereiter Kerl, der gern für seine Mitmenschen da ist.

Als er bei einem Spaziergang einem Jugendlichen, der angegriffen wird, nicht wirklich helfen kann, gerät er ins Nachdenken. Über sein Leben, seine Vergangenheit, seine Zukunft...

Bei einem Speed-Dating lernt er Pippa kennen, die mit ihrer sonnigen Art sein Leben nachhaltig beeindruckt und verändert.



Man kann hier schnell zuviel verraten, deshalb nur wenig vom Inhalt, denn das Buch sollte mehr Leser finden, so wunderbar ist es !

Mark Watson´s Roman wurde mit „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls verglichen und auch wenn ich diesen Vergleich nicht in vollem Umfang unterstützen kann, handelt es sich bei „Elf Leben“ um ein ebenso warmherziges, berührendes Buch, das einem noch lange nach der Lektüre im Gedächtnis bleiben wird.

Mark Watson beginnt mit der Erwähnung vieler Personen, was einem den Einstieg in das Buch ein wenig schwierig macht, aber wer „dran bleibt“,wird ein sehr schönes Buch erleben, das nicht nur gut unterhält, sondern auch sehr nachdenklich macht...



Elf Schicksale, die nicht direkt miteinander verbunden sind und doch miteinander zu tun haben.

Ein sympathischer, junger Protagonist, der noch mit Mitte 30 viel über das Leben lernt.

Ein Autor, dem es gelingt, mit schöner Sprache und genauer Beobachtung dem Leser das Gefühl zu vermitteln, Xavier sei ein Freund, den man schon länger kennt und den man gern auf seinem weiteren Lebensweg begleiten möchte. Dem man sein Glück gönnt, mit dem man leidet, mit dem man lacht.

Ein Buch, das tief geht und sehr beeindruckt !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Mann ist an allem schuld

Alles wegen Werner
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Jedenfalls sieht das für Clara anfangs so aus, als Ehemann Werner sich in eine junge Brasilianerin verliebt und nach dreißig Jahren die Scheidung verlangt. Na gut, die Ehe war eine Katastrophe und Clara ...


Jedenfalls sieht das für Clara anfangs so aus, als Ehemann Werner sich in eine junge Brasilianerin verliebt und nach dreißig Jahren die Scheidung verlangt. Na gut, die Ehe war eine Katastrophe und Clara konnte das Leben an Werners Seite nur mit viel Alkohol ertragen, aber was soll jetzt aus ihr werden?
Werner war nicht eben der ideale Partner, doch ohne ihn und ihr gewohntes Luxusleben fehlt ihr dann doch etwas, sie weiß nichts mit sich anzufangen...
Samt übergewichtigem Hund flieht sie in ein kleines Häuschen und merkt bald, dass Hilfe naht...
Mit Hilfe von Freunden sucht Clara nach ihrem eigenen Leben, nicht dem mit Werner. Nur ihres. Wird sie es finden ? Gar zu sich selbst finden ?
Selbstironisch, schräg, herrlich komisch und mit einem Augenzwinkern, so würde ich „Alles wegen Werner“ von Bettina Haskamp beschreiben.
Typische „Frauenliteratur“, wenn man es in eine Schublade packen möchte, aber das soll ja den Inhalt keinesfalls abwerten, im Gegenteil.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn Clara so gar nichts von mir hat. Ich konnte trotzdem Vieles nachvollziehen und bin ihr gerne auf ihrem Weg gefolgt.