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Veröffentlicht am 09.08.2022

der erste Teil ist nicht so toll, aber man muss in lesen, einfach schon deshalb, weil der zweite Teil so viel besser ist!

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Inhalt

Anno 1910: Nachdem Anne Fitzpatrick fluchtartig London verlassen musste, kehrt sie in ihre Heimatstadt Hamburg zurück, um dort als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands zu arbeiten und sich für ...

Inhalt

Anno 1910: Nachdem Anne Fitzpatrick fluchtartig London verlassen musste, kehrt sie in ihre Heimatstadt Hamburg zurück, um dort als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands zu arbeiten und sich für die Rechte der Frauen einzusetzen. Neben dem neu eröffneten "Grünen Haus", welches ein Schutzort für Frauen sein soll, werden jedoch zwei Leichen entdeckt. Was zunächst als Mord im Milieu heruntergespielt wird, stellt sich tatsächlich als Mordserie des "Hafenmörders" heraus und die Ärztin gerät immer mehr in Gefahr...

Protagonisten und Antagonisten

Wichtig sind in erster Linie Dr Anne Fitzpatrick, die Pastorentochter Helen sowie der Komissar Rheydt. Jeweils aus ihren Perspektiven ist der Roman geschrieben. Dr Anne Fitzpatrick ist ein wandelndes Mysterium, dennoch sympathisch. Ihre Handlungen sind logisch, wenn auch riskant, sie ist sehr motiviert und engagiert sich für das Recht der Frauen, ohne (rechtliche) Grenzen zu überschreiten. 

Helene hingegen finde ich (im ersten Teil) sehr unsympathisch. Wie man mit 21 noch so rebellisch und sturrköpfig sein kann, ist mir nicht ganz klar. Ja, ich verstehe, dass sie aus diesem bürgerlichen Leben und den damit verbundenen Regeln ausbrechen möchte, dennoch wirkt sie auf mich immer wieder wie ein trotziges kleines Kind ohne Lebenserfahrung. Sie macht eine Wandlung durch, die auch im zweiten Teil noch nicht abgeschlossen ist und wandelt sich zum Positiven, im ersten Teil finde ich sie persönlich allerdings sehr anstrengend. 

Kommissar Rheydt ist ein ähnlich wandelndes Mysterium wie die Ärztin. Er ist weder sympathisch noch unsympathisch, er überzeugt jedoch mit seiner Art, sich um seine Kollegen und vor allem die jungen Schupos zu kümmern und wie er sich in eine Fall verbeißen kann. Er hat mit seiner dramatischen Vergangenheit offenbar noch nicht abgeschlossen, was ihn verletzlich wirken lässt. Auch er macht eine Wandlung durch

Originalität/Spannung/Lesespaß

Es ist sicherlich nicht der erste oder letzte Roman, der den Kampf für die Rechte der Frauen Anfang des 20.Jahrhunderts beschreibt. Auch historische Romane, die sich um die Hansestadt Hamburg drehen, sprießen in letzter Zeit immer mehr aus der Erde. Aber ich hätte mir das Buch ja nicht gekauft, wenn ich nicht genau dieses Setting lieben würde. Eine Zeit des Umbruchs, des Wandels, der Spannung, eine wachsende Stadt... Die Hafenärztin passt da nahezu perfekt rein. Und dennoch... Es konnte mich nicht komplett überzeugen. Bis es wirklich spannend wurde, hat es viel zu lange gedauert. Dann zog die Handlung sich hin, es ist ein hin und her bei den Ermittlungen und dann mischt sich immer wieder Helene ein, die mir eben im ersten Teil sehr unsympathisch war. Zwischendurch waren mir bestimmte Aktionen auch viel zu wirr und sinnlos und am Ende haben doch sehr viele Zufälle zusammen gefunden. Trotzdem, die letzten Kapitel retten den kompletten Roman. Die Spannung steigt auf einmal exponentiell, der Leser ahnt bereits, worauf es hinausläuft. Es ist dennoch nicht so eine "ach das wusste ich doch"-, sondern eher eine "nein, bitte nicht, das kann nicht wahr sein"- Vorahnung. Das Ende ist super geschrieben. 

Fazit

Es ist kein Buch, was ich abends nicht aus der Hand legen konnte oder was sich leicht "weglesen" lässt. Ich hatte mir mehr erwartet und war zwischendurch enttäuscht, am Ende jedoch auch so überzeugt, dass ich mir den zweiten Teil gekauft habe. Und dazu muss ich sagen: Der hat mich komplett zerrissen. Und zwar auf eine positive Art und Weise. Was dazu geführt hat, dass ich jetzt bis November traurig hier sitze, weil erst dann der dritte Teil kommt. Aber das gehört in die Rezension des zweiten Teils. Für den ersten gilt erstmal: Ich würde es tatsächlich weiterempfehlen, schon allein als Vorgeschichte für den zweiten Teil, aber eben auch, weil das Ende doch spannend und super ist und weil diese Thematik der Frauenrechte sehr toll behandelt wird:)

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Must-Read für alle Schattenjägerfans und die, die es noch werden wollen

Clockwork Princess
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Inhalt (Achtung Spoiler für Teil 1+2)

Im letzten Teil der Schattenjägerreihe geht es weiter um die Schattenjäger des Londoner Instituts, Will, Jem und Tessa. Tessa und Jem sind verlobt, die Hochzeitsvorbereitungen ...

Inhalt (Achtung Spoiler für Teil 1+2)

Im letzten Teil der Schattenjägerreihe geht es weiter um die Schattenjäger des Londoner Instituts, Will, Jem und Tessa. Tessa und Jem sind verlobt, die Hochzeitsvorbereitungen werden jedoch bedroht durch Mortmain und dessen Vernichtungsautomaten. Schließlich gelingt es Mortmain, Tessa in seine Gewalt zu bringen und so steht er nun kurz davor, die Welt der Schattenjäger zu vernichten...

Protagonisten und Antagonisten

Mir waren alle Charaktere von Anfang an sympathisch. Nicht, weil sie unbedingt alle super nett sind, sondern weil sie so super gut in diese Schattenjägerwelt passen. Ja, auch Will mit seiner düsteren und kalten Art hat mir wieder super gefallen (und er ist NICHT Jace 2.0!). Jem und Tessa sind das perfekte Paar, auch wenn nichts für die Zukunft der beiden spricht (allerdings hatte ich von Anfang an Tessa und Will favorisiert, aber nun gut...). Am liebsten mochte ich sowieso Sophie - ihre so liebe Art, ihre Loyalität, das fand ich super umgesetzt. Grundsätzlich bin ich immer wieder begeistert, wie viel Persönlichkeit auch Nebencharaktere bei Cassandra Clare haben. Es gibt keinen "Geist", jede Person ist in irgendeiner Weise wichtig für die Geschichte und entweder liebenswürdig oder von vornerein abstoßend. Mortmains Hintergrund lässt seine Handlungen nachvollziehbar werden und validiert seine Motivation

Originalität/Spannung/Lesespaß

Hier finde ich es wichtig, nochmal zu den Chroniken der Unterwelt abzugrenzen. Es ist nicht einfach nur irgendeine Erweiterung der Reihe ohne eigenen Hintergrund oder Logik. Nein, es ist eine ganz eigene Geschichte, logisch und es wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es eine entscheidende Vorgeschichte besonders für den letzten Teil der Chroniken der Unterwelt ist. Das kann ich nicht beurteilen, da ich Heavenly Fire noch nicht gelesen habe. Aber: Ich finde, dass der Fokus komplett anders gesetzt ist als bei den Chroniken der Unterwelt. Es geht noch viel mehr um das Abkommen und das Zusammenleben von Schattenwesen und Schattenjägern. Man kann die beiden Reihen unabhängig voneinander lesen und ich würde jedem, dem die Chroniken der Unterwelt gefallen hat, diese Trilogie nahe legen. Aber auch allen, denen die Chroniken nicht gefallen haben, denn auch wenn die Idee die Gleiche ist, geht es doch nochmal um etwas völlig anderes und überzeugt den ein oder anderen doch mehr als die Chroniken der Unterwelt. 

Spannend ist das Buch auf jeden Fall, tatsächlich hat mir der zweite Teil besser gefallen weil es sich doch zwischendurch ziemlich gezogen hat und am Ende dann zu "schnell" vorbei war. Dennoch wird das Thema nicht "ausgelutscht" und es bleibt interessant und spannend. Besonders gefallen hat mir der Epilog, der die Trilogie noch einmal abrundet und sehr schön beendet. 

Fazit

Wirklich, alles in allem, wunderbar. Ich wurde nicht enttäuscht, das Buch war wirklich der krönende Abschluss der Trilogie, mit einer spannenden, romantischen, emotionalen Handlung zum Schreien und Heulen (vor Freude und Trauer). Für alle Schattenjägerfans und die, die es noch werden wollen: Ein Must-Read! 

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Veröffentlicht am 26.01.2022

chaos

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
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zunächst zum Cover: dieses ist an die Jennerwein-Reihe angepasst und hebt sich nicht sehr von den anderen Krimis dieser Reihe ab, das ist aber nicht schlimm, schließlich dient dies dem Wiedererkennungseffekt. ...

zunächst zum Cover: dieses ist an die Jennerwein-Reihe angepasst und hebt sich nicht sehr von den anderen Krimis dieser Reihe ab, das ist aber nicht schlimm, schließlich dient dies dem Wiedererkennungseffekt. Dennoch sieht es ansprechend aus.

Der Krimi beginnt schleichend. Er beginnt mit zig Handlungssträngen - wie für Krimis typisch - jedoch könnte man einige davon auch überspringen und man ist genauso schlau wie vorher. Die Erzählung kommt langsam ins Rollen, es braucht, bis sich die eigentliche Spannung aufbaut, was nicht allein an den Rückblicken ins Jahr 1980 liegt (diese sind natürlich interessant, werden mit der Zeit aber langatmig und man bittet nur noch darum, endlich zu erfahren, wer denn nun der "Bomber" ist und inwieweit dies mit der eigentlichen Handlung zu tun hat. Man hätte aus der ganzen Schulthematik einen eigenen Krimi machen können, er wäre sicherlich spannend gewesen, aber in der Kombination mit dem Rest- zu lang, zu durcheinander). Die Gespräche in der Hütte sind gesellschaftlich sicherlich interessant, aber sollten irgendwann auch auf den Punkt kommen. Dies hat nämlich zur Folge, dass es in den letzten Kapiteln viel zu schnell geht und man durchaus das Gefühl hat, der Verlag hätte ein Seitenlimit vorgegeben und der Autor versucht gerade krampfhaft, alle seine Ideen noch irgendwie unterzubringen... Dennoch: Die Idee rund um den Fall ist klasse. Zwischen der Schulthematik und den letzten Kapiteln finden sich herausragende Textpassagen und auch wenn die Spannung langsam wächst, geht sie nicht ganz unter- im Gegenteil. Zusammenfassend neben all dem "Chaos" ein Krimi, der definitiv als Urlaubsbuch oder "zwischendurch"-Krimi geeignet ist. 3,5 Sterne, immerhin bin ich trotzdem auf den nächsten Teil gespannt!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Einfach wunderbar!

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Charles Sutherland kann Gegenstände und Personen aus Büchern herbeilesen.
Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, dachte ich: Wow, ein neumodischer Abklatsch von der Tintenherz-Reihe? Nein, ...

Charles Sutherland kann Gegenstände und Personen aus Büchern herbeilesen.
Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hatte, dachte ich: Wow, ein neumodischer Abklatsch von der Tintenherz-Reihe? Nein, dem ist eindeutig nicht so. Zwar ist die Grundidee die gleiche: Jemand kann aus Büchern Dinge herbeilesen und so die fiktive Welt real werden lassen. Trotzdem: Aus meiner Sicht ist dieses Buch viel komplexer: Zum einen liest Charles Sutherland nicht irgendwelche Figuren aus Büchern hervor, sondern vorzugsweise solche aus der viktorianischen Zeit (natürlich aber auch andere). Diese Figuren sind komplex und das ist der Grund, warum der Autor dieses Buches meinen höchsten Respekt verdient: Die Figuren werden so genau dargestellt, die Werke, aus denen sie stammen, werden ausführlich zitiert und ihr Verhalten wird anhand dieser belegt. Durch den Verweis auf Werk und Autor der Figuren werden diese umso realer und wirken selbst in der fiktiven Welt dieses Werkes wie "normale" Menschen.
So viel zur Glaubwürdigkeit dieser Figuren. Auch die Handlung ist bis ins kleinste Detail durchdacht und kaum vorhersehbar. Durch das Überschneiden der einzelnen Erzählperspektiven wird zwischendurch schon klar, was als nächstes passiert: Dennoch, das Buch ist super spannend, es treten immer neue Ereignisse auf, die die Handlung total umwerfen und bis zum Schluss gibt es Ereignisse, die sich nicht erklären lassen. Das Auftreten immer neuer Personen aus anderen Werken führt Charles Sutherland zwar in die Richtung, das vorliegende Problem zu lösen, er wird dennoch immer wieder vor neue Probleme gestellt und auch das Verhältnis zu seinem Bruder wird immer wieder auf die Probe gestellt.

Das Buch ist im Allgemeinen sehr interessant und spannend und aus meiner Sicht ein eindeutiges Must-Read!

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Veröffentlicht am 08.04.2019

Ein wichtiges Buch!

Lotta Schultüte
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"Warum tust du dir so etwas an? Warum liest du so etwas?"
Das waren die Sätze, die ich mir von Freunden und Bekannten anhören durfte, als sie mich mit dem Buch in der Hand trafen.
"Weil es wichtig ist! ...

"Warum tust du dir so etwas an? Warum liest du so etwas?"
Das waren die Sätze, die ich mir von Freunden und Bekannten anhören durfte, als sie mich mit dem Buch in der Hand trafen.
"Weil es wichtig ist! Weil es lustig ist! Und traurig!
Zum Verzweifeln und gleichzeitig zum laut Loslachen!
Zum Weinen und zum Lächeln!"
Ein Buch voll mit strenger und trauriger Realität, aber auch mit super schönen Alltagssituationen und Familiengeschichten.
Mit Lotta, dem schwer mehrfachbehinderte Mädchen, das von allen nur Mitleid bekommt, statt dass sich die Leute mit ihr freuen, weil sie oft die Welt so viel schöner sieht als wir. Mit der liebevollen Mutter, die für ihre Kinder aber auch für die Rechte aller anderen kämpf. Mit einem Bruder Ben, der ein "typischer" Grundschuljunge und trotzdem ganz besonders ist und ein riesen Herz für seine SChwester hat.

Eine Familie, wie wir alle sie sein könnten. EIne Familie mit Träumen und Kämpfen. Mit Freude und Trauer. Mit ganz viel Mut. Und Liebe!

Eine Geschichte wie keine andere. Ein Buch, dass dich zum Lachen, zum Weinen, zum Verzweifeln und vor allem zum Kämpfen bewegt.
Ein Must-Read.