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Veröffentlicht am 15.12.2023

Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen

Verzehrende Leidenschaft
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Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. ...

Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. Als Moiras Cousine entführt wird, soll sie ihren Onkel und Cousin auf die Reise zum Entführer begleiten. Den Grund dafür kennt sie nicht. Doch unterwegs wird Moira bei einem Sturm über Bord gespült. Der einzige Mensch, der beherzt hinter ihr her springt um sie zu retten, ist Tavish MacAlpin, dessen Tarnung als alter Mann, kurz zuvor aufgeflogen ist.

Tavish hat einen guten Grund zu fliehen. Ein Cousin hat ihn fälschlicherweise des zweifachen Mordes angeklagt, um sich seinen Besitz einzuverleiben. Tavish gelingt es Moira zu retten. Doch Moira reagiert zunächst sehr reserviert und übervorsichtig auf den gut aussehenden Mann, der behauptet sie wäre vom Schicksal dazu bestimmt seine Frau zu werden. Fast fürchtet sie Tavish wäre nicht ganz bei Trost- bis er ihr mitteilt, dass er die besondere Gabe des Sehens beherrscht. Moira hingegen verschweigt ihm, dass auch sie besondere Fähigkeiten besitzt- sie hat heilende Hände.

Während beide unterwegs sind auf dem Weg zu einem verbündeten Familienmitglied von Tavish der sich als Entführer von Moiras Cousine entpuppt, kommen sie sich dennoch langsam näher. Doch heiraten will Moira Tavish um keinen Preis, befürchtet sie jedoch, dass er ihr nicht in Liebe zugetan ist.

Eine endgültige Entscheidung will sie auf der Burg von Tavishs Verwandten treffen, doch bis dahin haben sie noch allerhand Abenteuer zu überstehen…

Nach den bereits in deutscher Übersetzung veröffentlichten Teilen über die Murrays und Camerons, beschert uns der Weltbild Verlag nun ein Teil über den MacAlpin Clan.

Der Roman ist nach gewohntem Muster gestrickt. Hannah Howell lässt zwei sympathische Protagonisten eine gefahrenvolle Reise antreten, wobei sie sich währenddessen ineinander verlieben. Diesmal hat die Heldin eine nicht ganz so positive Vergangenheit und der Held muss sich behutsam der Heldin nähern, um die verängstigte Moira nicht zu verschrecken.
Allerdings fand ich, dass Moira eigentlich zu schnell Vertrauen zu Tavish fasst und ihre Ängstlichkeit sich fast wie von selbst in Mut und Stärke wandelt. Keine Frage, ich mag couragierte Heldinnen, doch hier wirkte mir Moiras Wandlung ein wenig zu unglaubwürdig.

Der historische Hintergrund ist recht dürftig, eigentlich könnte der Roman überall und auch in jeder Zeitepoche spielen, aber trotzdem bietet der neue Historical von Hannah Howell gute, leichte Unterhaltung und ein paar spannende Momente, wenn er auch für mich kein Keeper ist. Am Ende gibt es ein wenig alberne Situationen, die wie witzig wirken sollen, es aber nicht sind (als Tavish und Moira mit seinem Cousin und ihrer Cousine zusammentreffen), da der Roman aber ansonsten ganz gut ist, hat mich das nicht ganz so sehr gestört.

Kurz gefasst: Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Netter, aber auch sehr durchschnittlich geratener Weihnachtskrimi…

Mord kennt keine Feiertage
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Chief Inspector Timothy Smart ist der beste Mann bei Scotland Yard und dementsprechend immer unterwegs, den Bösewichtern das Handwerk zu legen. Sehr zum Verdruss seiner Ehefrau, die eigentlich geplant ...

Chief Inspector Timothy Smart ist der beste Mann bei Scotland Yard und dementsprechend immer unterwegs, den Bösewichtern das Handwerk zu legen. Sehr zum Verdruss seiner Ehefrau, die eigentlich geplant hatte, ihren Mann in den Weihnachtsfeiertagen zu umgarnen und zu umkochen. Denn Liebe geht bekanntlich nicht nur durch den Magen; wobei Smart dazu alles andere als ein Kostverächter ist. Er liebt köstliche Speisen, vor allem diejenigen, die von seinem getreuen Eheweib zubereitet wurden. Das Schicksal meint es jedoch in diesem Jahr nicht gut mit ihm.

Sein bester Freund, Kompagnon und heimlicher „Watson“ ruft ihn an, als er sich gerade auf dem Heimweg befindet. Robin Chandler hält sich auf einem hochherrschaftlichen Anwesen mitten im Nirgendwo auf - auf einer windumtosten kleinen Insel in Cornwall und bittet den Chief Inspector inständig, ihm unverzüglich nachzureisen. Chandler befürchtet, dass schon bald jemand hingemeuchelt werden könnte, denn die Stimmung unter den Gästen ist alles andere als herzlich zu nennen.
Da Smart weiß, dass Chandler eine gute Spürnase besitzt, vertraut er dem Urteil seines Freundes und macht sich mit der letzten Fähre auf. Das Wetter lässt dermaßen zu wünschen übrig, dass schon am nächsten Tag feststeht, dass der Hausherr nebst Gästen, dort festsitzen wird für ein paar Tage.

Zumindest den Gastgeber Lord Bainbridge stört dieser Umstand sehr bald nicht mehr, denn er wird ermordet aufgefunden. Ein Motiv für die Tat hatte praktisch jeder der Gäste, denn diese spekulierten, da der Lord alleinstehend und ohne Kinder war, auf dessen Erbe.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, sind sich selbst die Hausangestellten nicht grün und so müssen Smart und Chandler sich mächtig anstrengen, den Täter zu finden. Doch der hat gerade erst Blut geleckt und schon bald stolpern die Ermittler über das nächste Opfer…
Da ich eine Schwäche für eine geschmackvolle Covergestaltung habe, kam ich an diesem Buchtitel nicht vorbei; zumal ich „Who done it“ Krimis mit britischem Flair, al la Edgar Wallace oder Agatha Christie, liebe.

Da es sich bei „Mord kennt keine Feiertage“ um den ersten Teil einer neuen Cosy-Crime Reihe handeln sollte, freute ich mich im Vorfeld sehr auf das Lesen des Buches und war gespannt auf die Charakterisierung des neuen Ermittlerduos.
Was soll ich sagen? Der Autor weist eine soliden Schreibstil auf, genauso sind alle Zutaten vorhanden, die man sich von einem britischen Krimi erhofft und Smart und Chandler sind durchaus keine Unsympathen. Aber ehrlich gesagt waren sie mir trotzdem zu beliebig beschrieben. Von Smart erfährt man halt nur, dass er der beste Ermittler bei Scotland Yard ist, gerne isst und seine Frau liebt. Chandler wirkt wie ein typischer Sidekick, der ein wenig trottelig aber liebeswürdig auftritt und dieser steuert dazu wenig Überraschendes zur Story hinzu.

Die Story liest sich zügig weg, doch konnte sie konnte mich leider nicht wirklich fesseln. Auf mich wirkte der Roman wie eine lieblose, durchschnittliche Verlags Auftragsarbeit und was mich ein wenig beim Lesen genervt hat, war, dass mehrfach irgendwelche kniffligen Fälle erwähnt wurden, die Smart im Vorfeld gelöst und die Chandler in Buchform verfasst und veröffentlicht hatte. So hat man dann leider trotzdem das Gefühl, als fehlten einem, wichtige Infos über das Ermittlerduo.
Es ist ein netter Krimi, der nicht weh tut, dessen Auflösung dann aber doch aus heiterem Himmel über den Leser hereinbricht und für mich nicht ganz so überzeugend gestrickt wirkte. Keine Zeitverschwendung, aber auch kein unbedingter „Must Read“. Lediglich das Coverlayout bekommt von mir die volle Punktzahl.

Kurz gefasst: Netter, aber auch sehr durchschnittlich geratener Weihnachtskrimi…

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Eine packende und aufwühlende Familiensaga, die ich gerne weiter empfehle

Das Collier mit der Herzblume
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Hangeck, März 1943:

Charlotte, Paul und Ilse sind seit Kindesbeinen an beste Freunde. Das Trio liebt es, im Sommer im See zu schwimmen und überhaupt viel Zeit miteinander zu verbringen.
Doch in diesem ...

Hangeck, März 1943:

Charlotte, Paul und Ilse sind seit Kindesbeinen an beste Freunde. Das Trio liebt es, im Sommer im See zu schwimmen und überhaupt viel Zeit miteinander zu verbringen.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Selbst in ihrem kleinen, beschaulichen Dörfchen im Sauerland, gibt es nun Bewohner, die jüdischen Mitbewohnern das Leben schwer machen; darunter Ilses Vater, ein glühender Verehrer der deutschen Führung.
Als die Eltern eines kleinen Jungen deportiert werden und die Behörden auch ihn fassen wollen, handelt Charlottes Vater, ein Lehrer beherzt und versteckt ihn in seinem Haus.
Das hat weitreichende Folgen, auch für Charlotte, die sich aus Sorge, dass ihre Freunde womöglich vorbeikommen könnten, eine Weile rar macht.
Ilse, die ein Auge auf Paul geworfen hat, scheint das nicht besonders zu stören. Dazu ist sie viel zu narzisstisch, doch Paul ist traurig, denn er hat sich in Charlotte verguckt…

London 2018:

Die neunzigjährige Charlotte ist wie elektrisiert, als sie erfährt, dass ihr altes Heimatdorf im Sauerland, das viele Jahrzehnte, einst für einen Stausee geflutet, unter Wasser stand wieder aufgetaucht ist. Sie will die Chance ergreifen noch einmal nach Hangeck zu reisen, zusammen mit ihrer Enkelin Hannah, einer Fotografin.
Auf ihrer Reise lernen sie einen smarten Schweizer kennen, der beiden sogleich sympathisch ist. Als Charlotte und Hannah jedoch erfahren, welcher Familie er entstammt, sind sie wie elektrisiert. Gerne nehmen sie eine Einladung in die Schweiz an…

Da ich Familiensagas liebe, in denen dunkle Familiengeheimnisse aufgedeckt werden und der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt, zudem ganz in der Nähe meiner Heimatstadt Dortmund angesiedelt wurde, konnte ich einfach nicht widerstehen, mir dieses Buch zuzulegen.
Die Autorin erzählt auf eine sehr lebhafte und unter die Haut gehende Art und Weise, so dass man als Leser gebannt Charlottes Werdegang verfolgt und betroffen ist von ihren Erlebnissen und ihrem Verlust. Das liegt aber vor allem daran, dass Charlotte eine sehr starke und sympathische junge Frau ist, die engagiert zur Tat schreitet. Etwas, das sie mit Paul gemeinsam hat.
Auch der Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, ist packend- die Suche nach dem Herzcollier lässt einen beim Lesen nicht los und man mag das Buch zwischenzeitlich nicht zur Seite legen. Allerdings fand ich manche Einflechtungen ein wenig „too much“. Etwa die Sache mit der rachsüchtigen Verlobten, die sogar vor einem Mord nicht zurückschrecken würde um ihr Ziel zu erreichen oder den hin und hergerissenen jungen Schweizer, der am Ende ein wenig wankelmütig und zickig erscheint. Daher habe ich bei meiner Bewertung einen Punkt abgezogen. Jedoch ist mein Kritikpunkt Meckern auf hohem Niveau, denn der Roman ist unterhaltsam und gut geschrieben und konnte mich, emotional gesehen, voll abholen.

Sophia Hartlieb, die auch unter den Pseudonymen Rana Wenzel, Cara Lay und Cara Maria Cardenes Romane schreibt, hat hier ein unter die Haut gehendes und betroffen machendes Stück deutscher Geschichte mit einer unterhaltsamen Familiensaga verwoben.

Kurz gefasst: Eine packende und aufwühlende Familiensaga, die ich gerne weiter empfehle.


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Veröffentlicht am 16.11.2023

Der siebte Teil der Green Valley Love Reihe- Wunderbar hyggelige Weihnachts- Romance!

New Wishes
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Ausgerechnet kurz bevor die Weihnachtsfeiertage beginnen, wird Rebecca Fitzgerald beurlaubt nach einem Vorfall, für den sie keine Schuld trägt.
Eine Anhörung ist geplant, doch bis es so weit ist, dauert ...

Ausgerechnet kurz bevor die Weihnachtsfeiertage beginnen, wird Rebecca Fitzgerald beurlaubt nach einem Vorfall, für den sie keine Schuld trägt.
Eine Anhörung ist geplant, doch bis es so weit ist, dauert es noch eine Weile.
Ein Unglück kommt selten allein und so erfährt sie kurz darauf, dass ihr Vater, der Geistliche in Green Valley, einen schlimmen Unfall hatte. Seine Hüfte ist gebrochen und so fällt er für die Weihnachtsfestivitäten und das geplante Krippenspiel aus.
Rebecca handelt sofort und macht sich umgehend auf den Weg in ihre Heimat. Als sie jedoch zu Hause eintrifft, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ein fremder Mann in ihrem Zimmer ist, dem sie nur spärlich bekleidet mit einem Handtuch, begegnet.
Leo Braxton kann ihre Zweifel jedoch schnell zerstreuen. Er ist keinesfalls ein Einbrecher, sondern wohnt bei ihren Eltern zur Untermiete. In Rebeccas Zimmer!

Rebecca ist empört, als sie davon erfährt, schließlich haben sich ihre Eltern bislang über diesen Punkt ausgeschwiegen.
Darüber hinaus ist Leo der neue Eishockeytrainer im Ort, der auch ihren kleinen Bruder trainiert.
Dass ihr Bruder so begeistert ist von Leo, kann Rebecca so gar nicht verstehen. Gut, Leo ist muskulös und ziemlich attraktiv, doch davon einmal abgesehen, nervt sie seine Art sehr. Dazu ist er scheinbar ein Weihnachtsgrinch, was so gar nicht passt im Hause der Fitzgeralds, die jedes Weihnachtsfest regelrecht zelebrieren mit den übrigen Bewohnern in Green Valley.

Zu allem Überfluss muss Rebecca, die zugesagt hat, die Proben des Krippenspiels zu übernehmen, feststellen, dass das diesjährige Spektakel in der Eishalle stattfinden soll. Oh weia!

Zunächst einmal liebe ich die „Green Valley“ Reihe der Autorin sehr. Die komplette Buchreihe ist romantisch und unglaublich hyggelig erzählt. Ich hatte nach dem Erscheinen des fünften Teils bereits die größten Befürchtungen, dass die Serie auserzählt sei, doch ein Kurzroman später, führt Lilly Lucas ihre Leser erneut in das wunderbare kleine Örtchen. Man trifft natürlich alte Bekannte wieder, wie beispielsweise Paare der Vorgängerbände und schaut diesmal Pfarrerstochter Rebecca über die Schulter, die in den Büchern bereits Erwähnung fand. Rebecca ist eine sympathische junge Frau, die mal beruflich in die Fußstapfen ihres Vaters treten will, was sein soziales Engagement angeht.
Sie ist herzensgut und witzig und sie liebt Weihnachtsfilmklassiker wie etwa „Schöne Bescherung“.
Leo dagegen, kommt zunächst ein wenig sperrig und zugeknöpft daher. Dazu hasst er Weihnachten. Man ahnt also, dass da zwei Welten aufeinanderprallen zwischen den beiden.

Natürlich hat Leo einen guten Grund für sein „Herumgrinchen“ und je mehr er sich Rebecca öffnet, umso mehr schleicht er sich auch in die Herzen der Leser.
Ich habe das Lesen des neuen Teils sehr genossen, vor allem aber freut es mich, dass der Roman in der Weihnachtszeit spielt und somit die perfekte Lektüre für diese (kalte) Jahreszeit darstellt, in der man sich beim Lesen gerne in eine Decke hüllt und auf der Couch einmummelt.
Der Schreibstil von Lilly Lucas ist gewohnt eingängig und bildhaft und so schleicht sich die Wohlfühlatmosphäre praktisch von der ersten Seite ein, die einen bis zuletzt begleitet.
Nicht so schön ist es dagegen, dass man furchtbaren Appetit auf Schokoshakes entwickelt.

Kurz gefasst: Der siebte Teil der Green Valley Love Reihe- Wunderbar hyggelige Weihnachts- Romance!


Green Valley Love:

1. Teil: New Beginnings
2. Teil: New Promises
3. Teil: New Dreams
4. Teil: New Horizons
5. Teil: New Chances
6. Teil: Find me in Green Valley (Kurzroman)
7. Teil: New Wishes

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Mit Sam und Graham durch das schottische Jahr- Kurzweiliger Jahresführer mit viel Humor und Wissenswertem gespickt. Absolute Leseempfehlung!

The Clanlands Almanac
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Sam Heughan und Graham McTavish führen die geneigte Leserschaft erneut in das Land ihrer Ahnen und plaudern so locker und amüsant über ihr Leben, wie schon in dem Vorgängerband „Clanlands“. Die Jungs lieben ...

Sam Heughan und Graham McTavish führen die geneigte Leserschaft erneut in das Land ihrer Ahnen und plaudern so locker und amüsant über ihr Leben, wie schon in dem Vorgängerband „Clanlands“. Die Jungs lieben sich, das merkt man ganz deutlich, aber was sich freundschaftlich zugetan ist, das neckt sich natürlich auch.
So wird der arme, graubärtige Graham McTavish erneut von Sam Heughan gebeutelt, der es liebt, seine frechen Späße mit dem „alten“ Mann zu treiben.
Beide sind dazu sehr wettkampffreudig und erzählen daher von ihren Wettbewerben beim Dreh zur TV Serie „Clanlands“. Wer von den beiden am Ende als Sieger hervorgegangen ist, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, nur der Weg bis dahin wird sehr spaßig dargeboten.

Diesmal allerdings haben die Schauspieler sich nicht nur daran versucht, wichtige Eckdaten der Geschichte, wie Schlachten, einfließen zu lassen, sondern auch die Flora und Fauna und nicht zu vergessen den schottischen Whisky einzubeziehen. Man lernt warum es Whisky und Whiskey gibt (die Schreibweise ist also entscheidend für die Herkunft) und wie unterschiedlich das bernsteinfarbene Gold schmeckt und das Ganze wird dann in monatlichen Häppchen dem Leser serviert.
Wissenswertes über die Historie und dass die Schotten ein kampfeslustiges Volk waren verraten einem Rubriken wie die Schlacht oder der Clan des Monats. Geschlossene Bündnisse zwischen zwei oder drei Clans konnten schnell wieder gebrochen werden und all das gipfelte nicht selten in grausamen Gemetzeln und Clanfehden, die sich schon mal über viele Jahrzehnte oder noch länger hinziehen konnten. Denn ein Schotte ist durchaus nachtragend. ;)

Sam und Graham stellen blutrünstige Herren vor, die zum Teil jeden Berserker in die Flucht geschlagen hätten und bringen einem die echte Persönlichkeit William Wallace näher, als es der Film mit Mel Gibson je vermochte. Natürlich räumen sie dazu Robert the Bruce einen Platz ein in ihrem Buch. Doch all das verkommt nicht zu einer nüchternen Geschichtsstunde, da es wissenswert und mit einem wunderbar trockenen Humor geschrieben wurde.

Man erfährt, dass es Sam Heughan liebt, in der schottischen Natur zu wandern und seine Beschreibungen der idylllisch gelegenen Lochs und Munroes bringen einem das Land sehr nahe.
Graham McTavish hingegen ist ein Genießer durch und durch und so verwundert es nicht, dass sich auch einige Rezepte in dem Buch finden, die jedoch eher etwas für Fisch und Whiskyliebhaber sind.
Mir hat der kurzweilige Jahresführer sehr viel Lesespaß bereitet und ich empfehle ihn natürlich gerne weiter. Nicht nur für eingefleischte „Outlander“ Fans, die es kaum abwarten können bis zur nächsten Staffel, sondern auch für alle reiselustigen Schottlandinteressierte.

Besonderer Hingucker ist dazu der wunderschöne Buchumschlag, der die gebundene Ausgabe umhüllt und sich perfekt im Regal macht.

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