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Veröffentlicht am 07.05.2019

Romantischer 2. Teil der „Daughters of the Outback” Reihe, der viel Countrycharme verströmt

Outback Kiss. Wohin das Herz sich sehnt
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Freya, die jüngste der Paterson Schwestern, von Familie und Freunden kurz Free genannt, ist eine Künstlerin durch und durch.
Nach einem längeren Auslandsaufenthalt und zahlreichen Reisen, die sie auch ...

Freya, die jüngste der Paterson Schwestern, von Familie und Freunden kurz Free genannt, ist eine Künstlerin durch und durch.
Nach einem längeren Auslandsaufenthalt und zahlreichen Reisen, die sie auch quer durch Europa führten, ist sie aber nun zurückgekehrt und hat eine befristete Anstellung als Kunstlehrerin bekommen. Sie schließt ihre Schüler gleich ins Herz und freut sich auf das gemeinsame Projekt mit ihnen. Auch ihre zugewiesene Wohnung gefällt ihr sehr, sie hat sogar ausreichend Platz für ein kleines Atelier, in dem sie an ihrem eigenen Arbeiten werken kann.
Als sie unterwegs ist zum Polterabend ihrer Schwester Willow, wird sie ausgerechnet von der Polizei angehalten. Free befürchtet zu schnell gefahren zu sein, doch dem freundlichen Officer ist lediglich aufgefallen, dass die chaotische Free einen Teil ihrer Brautgeschenke verloren hat, da der Kofferraum während der Fahrt geöffnet war. Free ist beeindruckt von Finn. Groß, breitschultrig und unverschämt attraktiv, lässt er ihr Herz gleich schneller zu schlagen und auch Finn scheint nicht uninteressiert zu sein an ihr.

Beide verabreden sich und stellen wenig später fest, dass sie Tür an Tür wohnen und Finn der unbekannte Sänger mit der wunderbaren Stimme ist, die Free jeden Abend durch die Wand vernimmt. Während Free sich Hals über Kopf in Finn verliebt, geht dieser aber plötzlich auf Abstand, will lediglich eine rein platonische Freundschaft mit ihr. Hat Free die Signale falsch gedeutet?

Ein anderer Mann, der in ihr Leben tritt, ist der Kunstlehrer Aidan, der offenes Interesse an Free zeigt. Doch Aidan ist der jüngsten Paterson-Schwester nicht ganz geheuer. Seine Unterrichtsmethoden sagen ihr nicht zu, zudem benimmt er sich anderen gegenüber sehr arrogant und unverschämt. Außerdem munkelt man, Aidan hätte den Job an der Schule lediglich wegen guter Beziehungen erhalten, denn seine Mutter gehört zu den Leuten, die einen riesigen Staudamm in Mount Clair bauen wollen. Die überwiegende Bevölkerung, auch Free, ist dagegen, doch es scheint, als könne man die Zerstörung der ursprünglichen Natur nicht aufhalten. Können die Patersons und ihre Freunde den Bau doch noch in letzter Sekunde aufhalten?

Nachdem mich der erste Teil der „Daughters of the Outback“ Reihe schon sehr begeistern konnte, obwohl ich mit der Romanheldin nicht ganz so warm geworden bin, freute ich mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn die Beschreibungen über die künstlerisch veranlagte Schwester Freya/Free, ließen mich hoffen, dass diese Patersonschwester mir sympathischer sein würde.
Und in der Tat kam es so. Zugegeben, Freya fällt es anfangs nicht leicht, für sich einzustehen, ihr fehlt die nötige Portion Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen und sie hat ein weiches Herz, was dazu führt, dass sie schnell übervorteilt wird, doch konnte ich mit Freyas Ecken und Kanten besser leben, weil sie lernfähig ist.

Ihr zur Seite gestellt hat man, mit Finn dem Officer mit irischen Wurzeln, einen ebenfalls sehr sympathischen Romanhelden, der erfrischend normal gestrickt ist. Nicht falsch verstehen. „Tortured Heroes“, die seelische Altlasten mit sich herumschleppen, können durchaus spannende Akteure in einem Roman sein, doch mag ich es andererseits auch mal ganz gern, wenn man auf Protagonisten trifft, die mit beiden Beinen im Leben stehen.
Finn ist beschützend, stark, attraktiv und sensibel; nicht nur weist er somit die perfekten Liebesromanheldenattribute auf, der Autorin gelingt tatsächlich das Kunststück, Finn nicht berechenbar oder langweilig darzustellen, was ja schnell hätte geschehen können.
Die Liebesgeschichte fand ich sogar noch schöner erzählt, als die des Vorgängerbandes, selbst wenn mich Frees impulsive Art so manches Mal irritiert hat. Auch ihr naives Verhalten hinsichtlich der Demonstrationen gegen den geplanten Staudamm und ihre Vorverurteilung, was Finns Rolle darin anging, hat mich teilweise schon etwas genervt. Ich möchte aber dennoch keinen Punktabzug vornehmen, weil ich den Roman ansonsten so stark erzählt fand und ihn noch ein Tickchen besser fand, als den Vorgängerband.

Ich hatte bereits in meiner Rezension zum ersten Teil angemerkt, dass ich finde, dass die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt und die Dialoge der Akteure lebhaft und echt wirken, so dass ich mich beim Lesen, gleich an die tollen (dicken) Liebesromane von Nora Roberts, erinnert fühlte. Auch diesmal ist es mir so ergangen.
Und obwohl man in diesem Teil sehr viel über die Arbeit eines Künstlers erfährt, wird man erneut mit reichlich Country-Feeling belohnt.
Niedlich fand ich übrigens auch den kleinen Gemeinschaftskater in dieser Story.
Nun bin ich bereits sehr gespannt auf den nächsten, abschließenden Teil der Reihe, der im Februar 2020 erscheinen wird und in dem sich die älteste Paterson-Schwester, die Ärztin Beth, ausgerechnet einen Countrysänger „angelt“.

Kurz gefasst: Romantischer 2. Teil der „Daughters of the Outback” Reihe, der viel Countrycharme verströmt.


Daughters of the Outback Reihe:

1. Teil: Outback Dreams- So weit die Liebe reicht
2. Teil: Outback Kiss- Wohin das Herz sich sehnt
3. Teil: Outback Love- Wo der Horizont beginnt

Veröffentlicht am 06.05.2019

Hochemotionaler, sehr starker zweiter Band, der New Adult Serie um die Rockband „The Swores“.

Backstage Love – Sound der Liebe
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Lizzy Donahue, Mias beste Freundin und Schwägerin, lebt ebenfalls seit kurzer Zeit in London, weil sie endlich als Songwriterin durchstarten will. Doch so richtig will es ihr nicht in der Großstadt gefallen, ...

Lizzy Donahue, Mias beste Freundin und Schwägerin, lebt ebenfalls seit kurzer Zeit in London, weil sie endlich als Songwriterin durchstarten will. Doch so richtig will es ihr nicht in der Großstadt gefallen, sie vermisst ihren Heimatort schrecklich. Zudem ist Lizzy nicht gerade wahnsinnig organisiert. Als sie auf einer Party des Mädels, mit dem sie sich eine Wohnung teilt mit einem unbekannten Jungen herumknutscht, stellt sich leider kurz darauf heraus, dass es der Freund ihrer Mitbewohnerin ist, die natürlich nicht begeistert ist. Sie setzt Lizzy kurzerhand auf die Straße und so muss sie sich eine andere Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Lizzy findet sie bei Liam Kennedy, ihrem besten Freund seit Kindertagen und Bruder von Mia. Allerdings ist Liam anfangs nicht gerade begeistert davon, dass Lizzy für den Übergang bei ihm wohnen will, denn Lizzy ist chaotisch, unordentlich und bringt reichlich Unruhe in sein geordnetes Leben. Mit im Gepäck hat sie zudem ihre Schildkröte Pebbles, die es sich zur Gewohnheit gemacht hat, ihm stets vor die Füße zu laufen.
Doch oh Wunder, Lizzy versteht sich sehr gut mit der knorrigen alten Nachbarin und so schließen Lizzy und Liam einen Pakt. Liam würde seine Mietwohnung zu gerne kaufen. Doch dafür braucht er die Zustimmung der alten Dame und Lizzy soll diese mit ihrer Freundlichkeit dazu bringen, Liams Herzenswunsch zu erfüllen.
Aber das Zusammenwohnen auf engstem Raum bringt ungeahnte Gefühle mit sich. Plötzlich knistert es gewaltig zwischen Liam und seiner besten Freundin. Diese Gefühle möchte er jedoch unter allen Umständen unterdrücken, da er sich geschworen hat, sich nie ernsthaft zu verlieben. Denn es hat ihn sehr mitgenommen, wie sehr seine Mutter nach dem Tod des Vaters unter ihrem Verlust litt.
Und Lizzy? Die traut ihren Gefühlen ebenso wenig. Als sie Tom kennenlernt, der für ein Plattenstudio arbeitet, stürzt sie sich Hals über Kopf in eine Affäre mit ihm.

Währenddessen erleben auch Mia und Nic turbulente Zeiten als frischgebackenes Ehe- und Elternpaar. Mia leidet immer noch unter großen Ängsten und glaubt, sie könnte diese überwinden, wenn sie sich diesen stellt. Nic ist anderer Meinung…

Hinter dem Autorenpseudonym Liv Keen, verbirgt sich die Autorin Kathrin Lichters, deren „Backstage Love“ Romane bereits vor einiger Zeit, als E-Books, herausgegeben wurden. Hier handelt es sich, laut Verlag, jedoch um vollständig überarbeitetes Material, das nun, in einer herausragend schicken Optik und mit neuen Romantiteln versehen, in gedruckter Fassung, veröffentlicht wurde.
Da ich die ursprünglichen Fassungen nicht kenne, kann ich diesbezüglich leider keine Vergleiche anstellen.

Nachdem mich der erste Band „Backstage Love- Unendlich nah“ nicht so wirklich packen konnte, weil mich doch einige Dinge beim Lesen gestört hatten, wollte ich der Autorin dennoch noch eine Chance geben. Und ich bin sehr froh darüber, denn „Sound der Liebe“ ist einfach nur wunderschön! Die Autorin erzählt hier nicht nur die Liebesgeschichte von Lizzy und Liam, man erfährt zudem, wie es mit Mia und Nic weitergeht. Dazu prasseln einige Schwierigkeiten und Schicksalsmomente auf die beiden Paare ein, so dass es nie langweilig wird.

Besonders gut haben mir die Romanpassagen gefallen, in denen die Akteure ihr Gefühlsleben nach außen kehren. Die Dialoge haben sehr viel Tiefgang zu bieten und mir sind beim Lesen sogar einige Male die Tränen gekommen, so sehr konnte mich die Geschichte rühren.
Lizzy und Liam stehen zwar ganz schön lange auf der sprichwörtlichen Leitung und machen so manche Dinge, die schon ein wenig pubertär anmuten, aber hey, schließlich sind sie ja auch noch jüngere Protagonisten.
Ein wenig gewünscht hätte ich es mir, dass die Autorin ein wenig mehr Bandalltag in den Roman hätte miteinfließen lassen. Und es geschieht zwischenzeitlich schon sehr viel in diesem zweiten Teil, etwa die Sache mit Lizzys Mom. Andererseits fand ich besagte Romanpassagen aber auch sehr anrührend und überzeugend erzählt und möchte sie daher nicht missen.
Ich mochte das Heldenpaar dazu sehr. Die chaotische Lizzy und der etwas penible Liam sind sympathisch beschrieben und auch die Interaktion mit den übrigen Haupt und Nebenfiguren wirkt natürlich und perfekt in Szene gesetzt.
Süß fand ich auch dazu Lizzys Freundschaft mit der alten Dame erzählt und so gibt es diesmal nichts von meiner Seite zu kritisieren.

Kurz gefasst: Hochemotionaler, sehr starker zweiter Band, der New Adult Serie um die Rockband „The Swores“.

The Swores Reihe:

1. Teil: Backstage Love- Unendlich nah
2. Teil: Backstage Love- Sound der Liebe
3. Teil: Backstage Love- Hals über Kopf verliebt

Veröffentlicht am 02.05.2019

Maddie und der Rockmusiker Will- Anrührender, sehr lesenswerter dritter Teil der „Ten Beach Road“ Reihe

Ein Sommer auf Mermaid Point
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Obwohl die erste Staffel der Renovierungssendung, die während des Drehs kurzerhand vom Sender in eine Reality-Show umgewandelt wurde, noch nicht im TV gezeigt wurde, haben Nicole, Maddie, deren Tochter ...

Obwohl die erste Staffel der Renovierungssendung, die während des Drehs kurzerhand vom Sender in eine Reality-Show umgewandelt wurde, noch nicht im TV gezeigt wurde, haben Nicole, Maddie, deren Tochter Kyra und Enkel Dustin, Deirdre und ihre Tochter Avery alle Hände voll zu tun. Das nächste Umbauprojekt steht bereits an und befindet sich auf einer malerischen Insel in den Florida Keys. Auf Mermaid Point nämlich, hatte einst kein geringerer als einer der berühmtesten Rocksänger der 70er und 80er Jahre, William Hightower ein imposantes Haus gekauft, das nun dringend der Renovierung bedarf.

Weil der „wilde Will“, wie ihn alle nennen, da Will in seinen Hochzeiten nichts ausließ in „Sachen, Sex, Drugs and Rock 'n' Roll“, mittlerweile sein gesamtes Vermögen durchgebracht hat und ihm dazu die Fähigkeit abhanden gekommen ist, neue Musiktitel zu komponieren, ist es die einzige Option für ihn, Avery und ihr Team ranzulassen. Wills Sohn Tom, der seinen Vater ein halbes Jahr zuvor aus der Entzugsklinik geholt hatte, möchte durchsetzen, dass sein Vater das Anwesen in ein Bed & Breakfast“ Hotel umfunktioniert, damit dieser damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Will lässt sich zwar auf die Renovierungsmädels und das Kamerateam ein, doch hat er insgeheim keinerlei Interesse daran, dass demnächst fremde Urlauber über seine Insel stolpern.

Überhaupt hätte er lieber seine Ruhe. Will nervt es gewaltig, dass die Frauen mit Handwerkern im Schlepptau, alles umkrempeln. Dennoch, eine der Frauen geht ihm unter die Haut. Die in Scheidung lebende Maddie, nimmt kein Blatt vor dem Mund und weist ihn sogar in seine Schranken, wenn er sich unhöflich verhält.
Es reizt ihn gewaltig, sie in sein Bett zu bekommen, doch weiß er genau, dass Maddie anders ist, als die Frauen, die er sonst hatte. Und Maddie wird von ihren Freundinnen vor Will gewarnt, dennoch fällt es ihr sehr schwer, ihm zu widerstehen.
Während Maddie sich langsam in Will verguckt, hat sich ihre Tochter Kyra mit ihrem Exfreund arrangiert, was das Umgangsrecht mit ihrem gemeinsamen Sohn angeht. Und obwohl ihr klar ist, dass ihr Exfreund, ein Prominenter, seine derzeitige Frau niemals verlassen wird, kann sie immer noch nicht ihre Finger von ihm lassen.
Währenddessen kann Deirdre erste Erfolge verbuchen. Langsam taut Avery auf und eine neue, noch brüchige Vertrauensbasis kann geschaffen werden.
Nicole fällt allerdings aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihr Bruder, der im Gefängnis sitzt, plant, ein Buch zu schreiben. Nicole fürchtet, dass sie darin nicht gut wegkommen wird. Und auch der TV Sender macht erneut Druck, kürzt den Frauen das Budget für die Renovierung, um künstliche Spannung für die Zuschauer der Reality-Show aufzubauen…

Nachdem ich eher zufällig vor einiger Zeit auf den zweiten Teil der „Ten Beach Road“ Reihe, „Die alte Villa am Strand“, gestoßen war, der mir außerordentlich gut gefallen hatte, freute ich mich schon sehr auf den nächsten Teil der Serie „Ein Sommer auf Mermaid Point“..
Obwohl die Autorin allen weiblichen Frauenfiguren der Serie Raum zur Entfaltung schenkt, steht diesmal jedoch hauptsächlich Maddie im Fokus. Und damit bin ich vollkommen einverstanden, da Maddie meine Lieblingsakteurin ist.

Maddie, die sich ja mittlerweile von Steve, ihrem Mann getrennt hat, will nun ihre Zelte abbrechen, bzw. das alte Haus das ihr mit Steve gehört, verkaufen und lernt dazu auch einen äußerst interessanten und vielschichtigen Rockmusiker kennen. Will ist eine echte Bereicherung für diese Romanserie. Er hat reichlich Ecken und Kanten, ist einerseits weise, andererseits benötigt er aber auch mal einen Tritt in die richtige Richtung. Somit ist Maddie einfach perfekt; zwischen ihr und Will stimmt die Chemie, auch wenn Will da ziemlich lange auf dem Schlauch steht… Männer halt!

Die Renovierung von Wills Haus, findet durchaus Erwähnung, genau wie auch die lästigen Kameramänner, die die Frauen nach wie vor gängeln, doch werden sie diesmal zur Nebensache degradiert. Dies sagt mir ebenfalls sehr zu, da mich vor allen die Hauptfiguren, ihre Beziehung zueinander und deren Entwicklung interessiert.

Die Naturbeschreibungen fand ich gelungen und sehr bildhaft, so dass der Roman, wie auch die übrigen Teile der Serie, auch gut als Urlaubsschmöker taugt.
Allerdings gelingt es der Autorin erneut, für reichlich Tiefgang zu sorgen. Spannend und anrührend geschildert, fand ich beispielsweise die Annäherung zwischen Will und dessen Sohn, welche sich, im Laufe der Jahre von Wills Alkohol- und Drogenexzessen, entfremdet hatten. Weniger gut gefallen hat es mir, dass die Autorin erneut am Ende eine Figur sterben lässt, wie auch schon im Vorgängerband. Es hätte dieser Dramatik meiner Meinung nach nicht bedurft.
Abgesehen von diesem Minikritikpunkt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt von dem dritten Teil der „Ten Beach Road“ Reihe und ich würde diese Serie allen Lesern empfehlen, die sowohl tiefsinnige Frauenromane, als auch Urlaubslektüre zu schätzen wissen, die ein wenig mehr Substanz haben. Allerdings ist diese Reihe, meiner Meinung nach eher für Leser ab ca. dreißig Jahren geeignet, weil die Romanfiguren eben halt auch nicht mehr im Teenageralter sind.

Kurz gefasst: Maddie und der Rockmusiker Will- Anrührender, sehr lesenswerter dritter Teil der „Ten Beach Road“ Reihe.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Si chiude il cerchio - Rundum gelungener fünfter Band der Papst Petrus Reihe. Unbedingt lesen!

Jubilate!
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Da staunt Papst Petrus II. nicht schlecht, als er von seinem guten Freund Kardinal Federico erfährt, dass dieser im Laufe der Jahrzehnte, ohne das Wissen seiner Familie viel Vermögen angehäuft hat. Denn ...

Da staunt Papst Petrus II. nicht schlecht, als er von seinem guten Freund Kardinal Federico erfährt, dass dieser im Laufe der Jahrzehnte, ohne das Wissen seiner Familie viel Vermögen angehäuft hat. Denn die Santinis stehen nicht gerade in dem Ruf, sparsam mit Geld umzugehen. Federico ist nun in großer Sorge, seit sein Arzt ihm mitgeteilt hat, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er möchte das Erbe nicht aufteilen; stattdessen plant er, seiner Großnichte Giulia alles zu vererben. Doch Giulia ist nicht verheiratet. Ein Umstand, den Federico gerne ändern würde, wenn er könnte.

Giulia, die Pressesprecherin und gute Freundin von Papst Petrus und die übrigen Santinis, sollen Federicos Entscheidung auf einem Familienfest erfahren. Auch Petrus wird eingeladen und dieser sagt mit Freunden zu, denn Federicos mondänes Anwesen, auf dem ein malerisches Schloss steht, liegt nicht allzu weit vom Sommersitz des Papstes, Castel Gandolfo, entfernt.
Auf der Feier, kommt es gleich am nächsten Tag nach Federicos Ankündigung, zu einem beinahe tödlichen Schwimmunfall. Giulia wird allerdings vom schönen Cousin Paolo in letzter Sekunde gerettet. Als klar wird, dass Giulias Milchkaffee mit einem Mittel versetzt wurde, wird Giulia wütend. Eigentlich will sie ihr Erbe ablehnen, denn sie möchte der Bitte ihres Onkels, zu heiraten, nicht entsprechen. Doch dann reift in ihr ein Plan heran. Zum Schein lässt sie sich dazu hinreißen, eine Eheschließung in Betracht zu ziehen. Aber die Zeit drängt. Innerhalb einer Woche muss geheiratet werden, damit die Santinis nicht gleich nach Federicos Feier wieder abreisen und Giulia und Petrus Zeit haben, herauszufinden, wer Giulia ermorden wollte.

Eine Woche hat Giulia Zeit, einen Bräutigam zu finden, der sich auf eine Scheinhochzeit einlässt. Und für Giulia kommt nur ein Mensch in Frage, dem sie vertraut und für den sie immer noch heimlich tiefe Gefühle hegt- Francesco….

Die Cosy-Krimi Serie um den gewitzten, humorvollen Feinschmecker, Papst Petrus geht nun bereits in die fünfte Runde. In „Jubilate!“, lässt das Autorenduo Johanna Alba und Jan Chorin auch Giulia und Francesco wieder aufeinander los.
Ob das heimliche Liebespaar, dem bislang keine Chance auf eine Partnerschaft vergönnt war, sich diesmal findet, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, das müsst Ihr schon selbst nachlesen. Nur so viel, „Jubilate!“, fand ich rundum gelungen erzählt. Das liegt jetzt noch nicht einmal daran, dass ich den Kriminalfall schön undurchsichtig konzipiert fand und als Leser nur die Chance hatte, am Ende durchzublicken, weil Papst Petrus halt die richtigen Fäden zog. Vielmehr mauserte sich „Jubilate“ zu meinem bisherigen Lieblingsband der Reihe, weil das Zusammenspiel der vertrauten Romancharaktere so perfekt war.

Zudem erfährt man hier nun mehr über Giulias bisheriges Leben, kann sich noch etwas besser in sie hineindenken- was allerdings auch für Francesco gilt. Beide müssen nun endlich Farbe bekennen, sich über wichtige Dinge im Klaren werden.
Für humorige Szenen sorgen diesmal vor allem Petrus gestrenge Haushälterin Immaculata und Giulias Tante Eugenia. Beide werden involviert in den Fall und müssen ihren Teil dazu beitragen. Die Romanpassagen der beiden, haben mir beim Lesen ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Aber auch alles Übrige stimmt. Ob nun Landschaftsschilderungen oder lecker klingende italienische Gerichte, die Papst Petrus zaubert, es stellen sich schnell Urlaubsfeeling und Fernwehkulleraugen ein, wenn man sich den fünften Band der Reihe zu Gemüte führt. Zudem sollte man stets einen Latte Macchiato, Cappuccino oder Espresso in greifbarer Nähe haben beim Lesen, da man unglaublichen Kaffeedurst bekommt bei den köstlichen Beschreibungen.

Kurz gefasst: Si chiude il cerchio - Rundum gelungener fünfter Band der Papst Petrus Reihe. Unbedingt lesen!


Papst Petrus Reihe:

1. Teil: Halleluja!
2. Teil: Gloria!
3. Teil: Hosianna!
4. Teil: O Sole Mio!
5. Teil: Jubilate!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Leider nur durchschnittliche Thrillerlektüre, mit einer, charakterlich widersprüchlichen Heldin im Fokus

Mein
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Francine Day ist eine äußerst erfolgreiche Scheidungsanwältin und wird in ihrer Kanzlei sehr geschätzt. Weil sie beruflich so engagiert ist, wird sie sogar dazu ermutigt, sich als Kronanwalt zu bewerben.
Als ...

Francine Day ist eine äußerst erfolgreiche Scheidungsanwältin und wird in ihrer Kanzlei sehr geschätzt. Weil sie beruflich so engagiert ist, wird sie sogar dazu ermutigt, sich als Kronanwalt zu bewerben.
Als sich der reiche, charismatische Martin Joy an Francines Kanzlei wendet, ist es daher nur verständlich, dass er direkt an Francine verwiesen wird. Martin und seine Frau Donna wollen sich scheiden lassen. Doch Martin fürchtet viel Geld zu verlieren. Geld das er für den Erhalt seiner Firma benötigt, die er zusammen mit seinem Schuldfreund Alex betreibt.

Francine ist von Martin wie geblendet. Seine Attraktivität und sein Charme betören sie und so lässt sie sich schließlich, wider besseren Wissens, auf eine verbotene Affäre mit ihrem Mandanten ein. Als Donna aber dann plötzlich von einem auf den anderen Tag verschwindet, wird aus der geheimen Affäre, ein gefährliches Spiel.
Denn die Polizei geht davon aus, dass Donna ermordet wurde. Und sie glaubt, Martin habe Donna ermordet, um seine Frau nicht ausbezahlen zu müssen.
Francine ist geschockt. Wie soll sie sich nur verhalten? Zu allem Überfluss wird sie nun auch noch von einem stalkenden Nachbar erpresst, der sie nicht nur mit Martin zusammen gesehen hat und von ihrer Affäre weiß, sondern sie in der Nacht vor Donnas Verschwinden, sturzbetrunken und blutend aus einem Taxi wankend gezogen hat. Er droht nun, der Polizei davon zu erzählen, wenn sie sich ihm sexuell verweigert.
Francine, die seit vielen Jahren an einer bipolaren Störung leidet, muss sich zusammenreißen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Der Job, ihre Zweifel an Martins Unschuld und die Erpressung verlangen ihr alles ab. Wie soll sie sich nur verhalten?

Es war zunächst die ansehnliche Covergestaltung, die mich auf JL Butlers Psychothriller aufmerksam werden ließ. Hinter dem Pseudonym, verbirgt sich die Journalistin und Schriftstellerin Tasmina Perry, die sogar schon mal Hollywoodschauspieler Brad Pitt interviewen durfte für ein Magazin. Weitere Romane von ihr, sowohl in den Genres Contemporary und Romantic Suspense, erschienen auch unter ihrem zweiten Pseudonym, Mia James.

„Mein“, ist der erste Roman der Autorin, für mich gewesen. Was JL Butlers Schreibstil angeht, versteht sie ihr Handwerk durchaus. Der in „Ich-Form“ verfasste Roman, lässt sich flüssig lesen- JL Butlers Art und Erzählen, ist dazu sehr bildhaft.
Warum habe ich für diesen Psychothriller nur 3.5 von 5 Punkten vergeben?
Ich muss zugeben, dass ich die Charakterisierung und das Verhalten der Romanfiguren oftmals nicht ganz schlüssig/rund, dargeboten fand.
Das fängt schon bei der Romanheldin, Francine an. Francine wird einerseits als ehrgeizig in ihrem Beruf aber vor allem auch als clever und tough beschrieben. Dazu passt ihr Verhalten leider so gar nicht. Eine dermaßen ehrgeizige junge Frau würde kaum zögern eine Bewerbung abzugeben, wenn sie einen weiteren Karriereschritt erlangen könnte, aber vor allem würde sie sich, in dieser Situation, nicht Knall auf Fall mit ihrem Mandanten einlassen und sich angeblich „unsterblich“ in ihn verlieben. Zwar ist Francine psychisch krank, doch ist ihre Erkrankung medikamentös gut eingestellt- dementsprechend passt ihr überbordendes Verhalten so gar nicht ins Bild.

Überhaupt konnte ich nicht nachvollziehen, wieso es, nach nur zwei Treffen mit Martin, plötzlich die große Liebe ist, zwischen der Anwältin und dem undurchsichtigen Geschäftsmann; viel Zeit blieb schließlich nicht sich kennenzulernen, da sich beide praktisch bei jedem Zusammentreffen, lieber miteinander im Bett vergnügen.
Francine ist leider keine sympathische Romanheldin, immer wieder findet sie Ausreden für Martins widersprüchliches Verhalten und wirkt zu allem Überfluss auch noch hysterisch und schwach, was so gar nicht zu ihrer anfänglichen Beschreibung passt. Ihre Hörigkeit Martin gegenüber, der sie nicht wirklich gut behandelt, hat es mir sehr schwer gemacht, den Roman bis zum Ende durchlesen zu wollen.
Und Martin, wie ich es schon vorweg genommen habe, bekommt hier nur wenige Konturen, bleibt eine schemenhafte Romanfigur, von der Autorin in ein sehr enges Verhaltenskorsett geschnürt.
Man liest eigentlich nur weiter, weil man wissen will, was wirklich mit Donna geschehen ist. Ob sie umgebracht wurde oder lediglich verschwand, erfährt man dann tatsächlich auf den letzten Seiten, allerdings fand ich das Romanende nicht wirklich befriedigend.

Kurz gefasst: Leider nur durchschnittliche Thrillerlektüre, mit einer, charakterlich widersprüchlichen Heldin im Fokus.