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Veröffentlicht am 04.04.2024

Schwierige Protagonisten, aber gute Story

Vienna 1: Blinding Lights
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Livia Hohenburg lebt den Traum vieler Menschen: Reich, berühmt und schön, Partys und opulente Events. Nur ist das nicht das Leben, das sie sich für sich selbst wünscht. Als ihr Vater dann auch noch eine ...

Livia Hohenburg lebt den Traum vieler Menschen: Reich, berühmt und schön, Partys und opulente Events. Nur ist das nicht das Leben, das sie sich für sich selbst wünscht. Als ihr Vater dann auch noch eine neue Frau, samt Sohn, in ihr Leben bringt, droht ihr Leben vollends aus den Fugen zu geraten. Nie hätte sie gedacht, dass Nick sie vor ihren Abgründen beschützen würde, auch wenn er vielleicht ihr tiefster Abgrund ist.

Das Cover finde ich sehr schön, sehr elegant und ansprechend. Außerdem, finde ich, passt es sehr gut zur Wiener High Society, zumindest zu meiner Vorstellung davon.

Ich habe gleich zu Beginn sehr gut in das Buch hineingefunden, der Schreibstil ist super und flüssig, sodass ich geradezu durch die Seiten geflogen bin. Was sich allerdings wie ein roter Faden durchgezogen hat, war meine Beziehung zu Liv. Ich verstehe, dass sie es nicht leicht hat, auch dass nicht immer alles Gold ist was glänzt und dass sie den Wunsch verspürt auszubrechen. Die Art und Weise wie sie das macht, ist mir allerdings gehörig auf den Zeiger gegangen. Ich fand sie wahnsinnig kindisch und anstrengend, sodass ich ihren Vater tatsächlich verstehen konnte, wenn er sie und ihre Wünsche nicht ernst genommen hat. Klar, ein Vater sollte natürlich immer ein offenes Ohr haben und für sein Kind da sein, aber bei Livs Verhalten hätte ich wahrscheinlich auch die Grenze gezogen.

Ungefähr ab der Mitte hat es sich ein wenig gebessert, nämlich ab dem Moment, ab dem Liv und Nick sich näher gekommen sind und Liv sich endlich ein wenig öffnen konnte. Da hat sich dann auch eine klitzekleine Sympathie aufgebaut, als sie sich getraut hat mit ihrem Vater über ihre Wünsche zu sprechen, auch wenn ich fand, dass sie sich viel zu schnell hat abspeisen lassen.

Die Beziehung zu Nick hatte eigentlich alles, was man sich von so einer Geschichte wünscht: ein wenig Spice, eine Prise großer Gefühle und ganz viel Drama. Gegen Ende wurde es dann richtig spannend und ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, wie die Story wohl ausgehen mag.

Zum Setting: Grundsätzlich fand ich es richtig gut, ich weiß auch nicht woran es lag, aber die ganzen Geschehnisse passen für mich irgendwie nicht in den deutschsprachigen Raum. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viele ähnliche Bücher gelesen, die in den USA spielen, aber das ganze Setting stelle ich mir auf der Upper East Side irgendwie cooler vor.

Fazit:
Die Protagonisten haben mich nicht ganz überzeugt, häufig auch eher genervt, der Schluss hat aber vieles wieder wett gemacht und jetzt freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Take me to Martha's Vineyard!

Because of You I Want to Stay
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Josie hat alles verloren...glaubt sie zumindest. Als ihr Freund mit ihr Schluss macht, der ausgerechnet auch noch ihr Chef ist, flieht sie mit ihrer besten Freundin Liv für den Sommer von Boston nach Martha's ...

Josie hat alles verloren...glaubt sie zumindest. Als ihr Freund mit ihr Schluss macht, der ausgerechnet auch noch ihr Chef ist, flieht sie mit ihrer besten Freundin Liv für den Sommer von Boston nach Martha's Vineyard, um sich abzulenken. Dass diese Ablenkung ausgerechnet Blake sein wird, den sie an ihrem ersten Abend im Pub kennenlernt, macht die Sache nur noch komplizierter, denn Regel Nummer 1: Fang nie etwas mit dem Chef an!

Das Cover ist für mich ein klassisches New Adult Cover, süß anzusehen und in der Buchhandlung hätte ich sicherlich auch einen zweiten Blick drauf geworfen.

Gleich vorweg: Das ist für mich eindeutig ein Wohlfühlbuch! Schon die ersten Seiten haben mich von der malerischen Insel Martha's Vineyard träumen lassen, mit den verschlafenen Häusern, den kleinen Gassen und den freundlichen Menschen. Auch Josie war mir von Beginn an sympathisch, ich denke jeder von uns kann bei einer Trennung mitfühlen, wir wissen alle, dass es sich alles andere als gut anfühlt, aber ich finde, Josie ist, größtenteils sehr gut damit umgegangen. Besonders gut fand ich dabei, dass es thematisiert wurde, wie wichtig es ist, trotz Liebe und Beziehung, immer noch ein eigenständiger Mensch zu sein, der eigene Entscheidungen trifft und nicht nur für den Partner/ die Partnerin lebt, bzw. dann nur Dinge tut, um es ihm/ihr Recht zu machen.

Die Arbeit im Jachtclub hat mir sehr gut gefallen, in der Rolle hätte ich mich definitiv auch gesehen. Was uns dann auch schon zu Blake bringt. Ich mag ja dieses leichte Bad Boy Image. Auch wenn er jetzt nicht als Frauenheld dargestellt wird, die Rolle des kleinen Einsiedlers, der niemanden wirklich an sich ranlässt, hat mir sehr gut gefallen. Auch die Art und Weise, wie er sich Josie gegenüber verhalten hat, war super, weder zu aufdringlich, noch irgendwie zu zaghaft, sodass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Ich habe ihre gemeinsame Zeit und ihre Ausflüge sehr genossen und mich immer mit den beiden gefreut, wenn sich ein Stück weiter geöffnet haben.

Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, das Buch war flüssig und lebhaft zu lesen.


Fazit:
Ein süßes Buch, das sicherlich nicht das Anspruchsvollste ist, aber zum Abschalten für zwischendurch auf jeden Fall zu empfehlen - ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Eine süße Liebesgeschichte an der University of Arizona

Nothing Like You
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde von der Geschichte, den Charakteren und der Atmosphäre positiv überrascht. Das Buch erzählt die Geschichte von Ally, einer talentierten jungen Frau, ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde von der Geschichte, den Charakteren und der Atmosphäre positiv überrascht. Das Buch erzählt die Geschichte von Ally, einer talentierten jungen Frau, die mit nichts als ein paar Dollar an der University of Arizona einen Neuanfang wagt. Die Briefe, die sie jede Woche erhält, sind ihre letzte Verbindung zu einem Geheimnis, das niemand erfahren soll. Das Schicksal führt sie jedoch ausgerechnet zu Jax, einem selbstverliebten Partygänger, der sich dem Partyleben hingibt, um dem Leistungsdruck zu entkommen.

Die Autorin schafft es, die Charaktere lebendig und authentisch zu gestalten. Ally, mit ihrer Entschlossenheit und ihrem Verlangen nach einem Neuanfang, trifft auf Jax, der seine Legasthenie geheim hält, um nicht als "anders" wahrgenommen zu werden. Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren entwickelt sich auf eine fesselnde Weise, und ihre unterschiedlichen Hintergründe sorgen für interessante Konflikte und emotionale Tiefe.

Die Handlung ist gut strukturiert und hält den Leser von Anfang bis Ende gefesselt. Die Themen wie Liebe, Geheimnisse und persönliches Wachstum werden geschickt miteinander verflochten. Der Spannungsbogen bleibt konstant, und die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen, die das Lesevergnügen steigern.

Die Beschreibung des Campuslebens an der University of Arizona verleiht dem Buch eine authentische Kulisse. Pelzer hat es geschafft, die Atmosphäre des College-Lebens einzufangen und gleichzeitig die individuellen Herausforderungen der Protagonisten zu beleuchten.

Insgesamt ist "Nothing Like You" eine mitreißende Liebesgeschichte, die nicht nur romantische Elemente, sondern auch wichtige Themen wie persönliches Wachstum und das Überwinden von Herausforderungen anspricht. Die gut entwickelten Charaktere, die spannende Handlung und die realistische Darstellung des College-Lebens machen dieses Buch zu einem empfehlenswerten Leseerlebnis. Daher vergebe ich gerne vier Sterne für diese gelungene Geschichte.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Konnte mich nicht vollständig überzeugen

Wilde Minze
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"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin ...

"Wilde Minze" von Nina Lacour entführt die Leser in eine facettenreiche Welt, in der die Liebe zwischen Sara, der Barkeeperin, und Emilie, der Blumenarrangeurin, auf den ersten Blick entfacht. Die Autorin erschafft eine fesselnde Geschichte zweier Frauen, deren Lebenswege von Anfang an wie Licht und Schatten zueinander stehen.

Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet, und Lacour gelingt es, ihre Hintergrundgeschichten mit Tiefe und Authentizität zu präsentieren. Sara, die vor ihrer düsteren Vergangenheit geflohen ist, und Emilie, die unter dem Schatten einer drogenabhängigen Schwester aufwuchs, repräsentieren unterschiedliche Welten, die auf unerwartete Weise miteinander verschmelzen.

Die Handlung von "Wilde Minze" ist von Anfang an mit Emotionen durchtränkt. Der Leser wird mit den inneren Kämpfen der Protagonistinnen konfrontiert, die trotz ihrer Liebe zueinander mit den Geistern ihrer Vergangenheit kämpfen müssen. Die Erzählweise ist einfühlsam und lässt Raum für tiefgreifende Reflexionen über Familie, Liebe und Selbstfindung.

Nina Lacour zeigt eine beeindruckende Fähigkeit, die Atmosphäre der Handlung einzufangen. Die Beschreibungen von Yerba Buena, dem Szenelokal, und den blumengeschmückten Räumen verleihen der Geschichte eine sinnliche Note. Die Autorin nutzt Sprache geschickt, um die Emotionen der Charaktere und die Stimmung der Szenerie zu vermitteln.

Allerdings erreicht die Handlung in "Wilde Minze" an einigen Stellen nicht die erwartete Tiefe. Trotz der eindrucksvollen Charakterentwicklung fühlen sich bestimmte Wendungen vorhersehbar an und lassen die Geschichte an Originalität vermissen. Zudem hätten einige Nebencharaktere mehr Raum zur Entfaltung verdient, um die Vielschichtigkeit der Welt, die Lacour kreieren möchte, vollständiger zu erfassen.

Insgesamt bietet "Wilde Minze" eine berührende Liebesgeschichte, die mit emotionalen Höhen und Tiefen überzeugt. Nina Lacour zeigt ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere zu erschaffen, auch wenn die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar ist. Für Leser, die nach einer emotionalen Achterbahnfahrt suchen, ist dieses Buch dennoch empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Alles in Allem ein tolles Buch

Starling Nights 1
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Mabel möchte sich in Cambridge auf ihr Studium konzentrieren und ihre Vergangenheit am liebsten zwischen Buchseiten ertränken. Als ihre beste Freundin Zoe allerdings Ashton kennenlernt und sich immer komischer ...

Mabel möchte sich in Cambridge auf ihr Studium konzentrieren und ihre Vergangenheit am liebsten zwischen Buchseiten ertränken. Als ihre beste Freundin Zoe allerdings Ashton kennenlernt und sich immer komischer benimmt, beschlißt Mabel die Beschützer-Rolle einzunehmen und trifft dabei auf den geheimnisvollen Cliff. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht bis Mabel sich schließlich entscheiden muss, zwischen dem was gut für sie ist und dem was ihr Herz möchte.

Das Cover gefällt mir sehr gut, dezent und trotzdem vielsagend - es passt super zum Inhalt des Buches.


Ich habe gleich zu Beginn sehr gut in das Buch hineingefunden und fand es insgesamt sehr flüssig zu lesen. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, diese mysteriöse Aura hat mich gleich gepackt und das Setting war natürlich noch das i-Tüpfelchen. Wo kann man eine geheime Verbindung schon besser unterbringen, als in den legendären Hallen der Cambridge Universität?

Die Handlung an sich fand ich auch gut, es gab selten Momente an denen ich mich gelangweilt habe. Sicherlich hätte man manche Stellen noch ein wenig abkürzen können, nichtsdestotrotz war alles durchweg stimmig. Nur gegen Ende wurde es mir dass doch fast ein wenig zu wild und übernatürlich, da hatte das Buch fast schon etwas von der Edelstein-Trilogie. Das Ende war aber trotzdem recht süß und ich freue mich schon darauf, was mich im zweiten Band erwartet.

Alles in allem ein gelungenes Buch, super für zwischendurch mit gut durchdachten Charakteren und einem traumhaften Schauplatz.

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