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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2017

Toller Abschluss

Fall
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Eden und Frank gehen in die nächste Runde. Während Eden sich noch von ihren Erlebnissen auf der Killerfarm erholt und Frank noch versucht gemeinsam mit seiner Freundin Imogen zu sich selbst zu finden, ...

Eden und Frank gehen in die nächste Runde. Während Eden sich noch von ihren Erlebnissen auf der Killerfarm erholt und Frank noch versucht gemeinsam mit seiner Freundin Imogen zu sich selbst zu finden, treibt sich ein neuer Serienmörder in Sydney rum. In den Parks der Stadt werden junge Joggerinnen betäubt und anschließend getötet. Für die beiden Ermittler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Auch dieses Cover passt wieder sehr gut in die Reihe. Für meinen Geschmack ist es aber ein wenig einseitig, es geht schließlich in diesem Buch nicht nur um Eden, was dieses Cover jedoch suggeriert.

Ich bin ja bekanntlich ein großer Fan der Hades Trilogie und habe jedes Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. So auch dieses.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich die Charaktere sehr stark verändert haben.
Eden ist noch ein wenig kälter und skrupelloser, als sie es bisher gewesen ist und auch Frank hat sich ein wenig ins negative verändert. Er ist irgendwie weich und wirkt sehr schutzbedürftig, ganz davon abgesehen, dass er mit jeder Faser seines Körpers unter dem Pantoffel von Imogen steht.
Mit dieser Art von Abhängigkeit kann ich ja in Büchern immer sehr wenig anfangen, einfach weil dadurch die Charaktere auf mich eher schwach wirken und ich dann schnell das Interesse verliere.
Auch Eden ist wie ausgewechselt. Sie war ja noch nie die liebesbedürftige nette Lady von nebenan, aber das Wesen zu das sie in diesem Buch wird...ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.
Am schlimmsten fand ich allerdings Imogen, Serienmörder hin oder her. Die Frau hat mich so oft auf die Palme gebracht, dass ich schon einen gewissen Hass auf frank entwickelt habe, dass er es so lange mit ihr aushält und ihr die offensichtlich hinterhältigsten Sachen durchgehen lässt.
Der Schreibstil war, wie erwartet, wunderbar zu lesen und hat mich gleich von Beginn an gefesselt und auch nicht mehr losgelassen.
Die Story hat mir auch sehr gut gefallen. Obwohl man relativ schnell weiß, oder zumindest ahnt, wer der Parkmörder ist, wird es nicht langweilig. Mit jedem Kapitel erfährt man mehr über die Person, die Motive und die tiefgreifenden Gefühle jedes Protagonisten.
Besonders gut hat mir gefallen, dass auch mein alter Freund Hades wieder einen kleinen Gastauftritt hatte.
Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen...es passt einfach nicht zum Rest und hat mehr Fragen offen gelassen, als es beantwortet.

Fazit:
Ein toller Abschluss einer grandiosen Trilogie mit viel Spannung und einer sehr aktuellen Story.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Lieblingsbuch-Potential!

Stormheart 1. Die Rebellin
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Aurora, Prinzessin von Pavan, will ihr Volk beschützen. Allerdings fehlt ihr dazu die Sturmmagie und so soll sie Prinz Cassius von Lock heiraten, um ihre Herrscherstellung zu behalten.Bald schon merkt ...

Aurora, Prinzessin von Pavan, will ihr Volk beschützen. Allerdings fehlt ihr dazu die Sturmmagie und so soll sie Prinz Cassius von Lock heiraten, um ihre Herrscherstellung zu behalten.Bald schon merkt sie aber, dass sie dieses Leben nicht leben möchte und so flieht sie in einer Nacht und Nebel Aktion aus dem Palast und schließt sich einer Gruppe Sturmjäger an. Und nicht nur die Stürme faszinieren sie, sondern auch der junge Jäger Lock.

Das Mädchen auf dem Cover ist das Ebenbild von Aurora am Tag ihrer Verlobung. So hatte ich permanent ein gefestigtes Bild vor den Augen und auch die Farben passen sehr gut zur Stimmung des Buches.

Ich muss ja zugeben, dass ich zu Beginn des Buches nicht damit gerechnet hätte, dass mir dieses Buch so gut gefallen könnte.
Ich hatte eine derartige Geschichte noch nie gelesen und kannte mich in der Thematik, trotz unzählig gelesener Bücher in dem Genre, gar nicht aus.
Daher habe ich auch eine Weile gebraucht, bis ich mich an alles Neue gewöhnt habe. Als ich aber ein Mal drin war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen und das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere fand ich allesamt super. Natürlich hat jeder seine Ecken und Kanten, aber die Eigenarten passen so gut zueinander, dass sie kaum nennenswert sind.
Lediglich das Misstrauen von Lock und Roar gegenüber alles und jedem, sowie die Verunsicherung der beiden bezüglich des jeweils anderen waren hie und da ein wenig zu viel des Guten.
Die Story an sich fand ich wunderbar, sie hat mich ganz und gar verzaubert. Nicht zuletzt auch wegen dem Schreibstil, der so wunderbar zu lesen war, dass ich wie verzaubert war.
Die Autorin schafft mit diesem Buch eine Atmosphäre und eine Welt, in die man sich gerne flüchtet und gerne so viel Zeit wie möglich verbringt.
Die Perspektivwechsel haben mich zu Beginn ein wenig verwirrt, denn sie verändern sich nicht mit den Kapiteln, sondern einfach mittendrin.
Auch die kleinen Passagen am Anfang jedes Kapitels mit Auszügen aus Roars Lieblingsbuch und der Geschichte von Caelira haben mir sehr gut gefallen.
Und selbstverständlich, wie könnte es anders sein, habe auch ich mich ein wenig in Lock verliebt: mit seiner männlichen Art, der ursprünglichen Lebensweise und der verletzlichen Seite ist er einfach ein wunderbarer Protagonist.

Fazit:
Ich war direkt traurig, als ich das Buch beendet habe und freue mich unglaublich auf die nächsten Teile - ein absolutes Muss dieses Jahr!

Veröffentlicht am 26.05.2017

Leider ein wenig anstrengend

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Bianca lebt in Kreuzberg und arbeitet dort fieberhaft an einer Karriere als Designerin für Damenunterhosen, als die Omma ihr einen Strich durch die Rechnung macht. Nach dem Tod ihrer besten Freundin Mitzi ...

Bianca lebt in Kreuzberg und arbeitet dort fieberhaft an einer Karriere als Designerin für Damenunterhosen, als die Omma ihr einen Strich durch die Rechnung macht. Nach dem Tod ihrer besten Freundin Mitzi kehrt sie dem Ruhrpott den Rücken und zieht von Essen nach Berlin, wo sie das Leben ihrer Enkelin gewaltig auf den Kopf stellt.

ICH LIEBE DAS COVER!!! Wir haben auch eine gute Bekannte, die diese Eve Zigaretten raucht und ich habe schon als kleines Kind immer die Schachtel bestaunt. Auf jeden Fall sehr gelungen.

Das erste woran man sich an diesem Buch gewöhnen muss, ist wohl die Sprache. Richtig schön geballtes Ruhrpott-Deutsch in Form der Omma.
Das hat auf jeden Fall eine tolle Atmosphäre geschaffen und alles ein wenig aufgelockert.
Obwohl mir ein deutlicher "Pott-Akzent" nachgesagt wird, komme ich aus München und hatte daher mit der geschriebenen Version des Dialekts erst so meine Probleme.
Im Laufe des Buches wurde das dann aber immer besser, sodass ich irgendwann die Sätze der Omma im Kopf vervollständigt habe, um zu sehen, ob ich mir die Ruhr-Grammatik schon angeeignet habe.
In die Geschichte selbst habe ich dann leider nicht so gut reingefunden.
Oft habe ich mich gefühlt wie in einer chaotischen Folge von "Türkisch für Anfänger" - nur noch wilder.
Ich verstehe schon, dass der Sinn dieses Buch war einige Sachen überspitzt darzustellen, zumindest hoffe ich das, doch es war einfach zu viel des Guten.
Manche Dinge waren so unrealistisch oder so schräg, dass ich mich nicht richtig fallen lassen konnte.
Außerdem passierten die Dinge so schnell und es passierte auch so viel auf einmal, sodass ich oft verwirrt zurückblieb und einen Moment gebraucht habe, um die Dinge zu sortieren.
Die Charaktere sind das, was man vom Pott erwartet: Laut, direkt und locker. Manchmal vielleicht zu locker.
Bianca ist mir oft zu blauäugig gewesen, um nicht zu sagen doof, die Omma zu anstrengend und der Rest der Bande oft einfach nur nervig.
Ich fand es leider auch ein wenig anstrengend zu lesen. Ich glaube ich habe an die eine Woche gebraucht für die wenigen Seiten, einfach weil ich das Buch immerwieder zwischendurch weglegen musste, damit mir der Kopf nicht raucht.

Fazit:
Eine nette Idee mit einer tollen Atmosphäre und Charakteren, die einen gleichermaßen amüsieren, wie nerven.
Nur der Schreibstil ist, wie ich finde, noch ein wenig unausgereift, aber ein Blick ins Buch lohnt sich auf jeden Fall!