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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2024

Die Protagonistin hat vieles kaputt gemacht

Lauter als das Meeresrauschen
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Emmi möchte nach einem traumatischen Erlebnis endlich einen Neuanfang wagen und fährt für die Semesterferien zu einer befreundeten Familie nach Neuseeland um dort bei ihren Wahlbeobachtungs-Touren auszuhelfen. ...

Emmi möchte nach einem traumatischen Erlebnis endlich einen Neuanfang wagen und fährt für die Semesterferien zu einer befreundeten Familie nach Neuseeland um dort bei ihren Wahlbeobachtungs-Touren auszuhelfen. Dort trifft sie wieder auf Valentin, den Sohn der Hennings, den sie seit Jahren nicht gesehen hat. Schnell sprühen zwischen den beiden die Funken, doch die romantische Lovestory gestaltet sich schwieriger als gedacht - mal durch Emmis Ängste, mal durch Valentins kaltes Verhalten...


Das Cover ist wunderschön und passt wunderbar zum Inhalt des Buches. Da habe ich direkt selbst Fernweh bekommen.


Also gleich vorab: Ich bin mir des schwierigen Themas rund um mentale Gesundheit bewusst, und ich möchte mit dieser Rezension in keinster Weise irgendwem zu nahe treten, des selbst traumatische Erlebnisse verarbeitet oder verarbeiten musste. Sie bezieht sich lediglich auf diese fiktive Geschichte und die damit verbundenen Charaktere.

Ich habe gleich zu Beginn gut in das Buch hineingefunden, der Schreibstil war flüssig und angenehm und hat mich die ganze Story über gepackt - da würde ich direkt 5 Sterne vergeben.

Bei den Charakteren hatte ich so meine Probleme. Emmi ist mir furchtbar auf die Nerven gegangen. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass sie etwas furchtbares durchgemacht hat und in Folge dessen mit sich selbst zu kämpfen hat, das verstehe ich absolut. Mich hat es einfach nur so gestört wie alles dargestellt wurde. Und wie Emmi sich selbst immer so schlecht dargestellt hat. Klar, grade wenn man durch eine schwere Zeit geht, sieht man seine Erfolge wahrscheinlich nicht so und macht sich auch selbst extrem runter, aber mir war das alles einfach ehrlich gesagt too much. Ich habe mich mehr über sie aufgeregt, als dass ich den Beginn der Liebesgeschichte zwischen ihr und Valentin wirklich genießen konnte. Valentin war auch nur marginal besser, seine Launen sind mir furchtbar auf den Wecker gegangen, auch wenn ich sie später sehr gut nachvollziehen konnte.

Die Storyentwicklung an sich hat mir gut gefallen, das Setting vor allem, da habe ich richtig Lust bekommen zu verreisen. Die Nebencharaktere haben mir besonders gut gefallen, alle haben insgesamt dazu beigetragen, dass ich nicht alle 50 Seiten das Buch mit einem Augenrollen weglege. Ab etwa der Hälfte wurde es deutlich besser. Die Dynamik zwischen Valentin und Emmi hat sich deutlich verbessert, beide sind mutiger und offener geworden und haben dem Ganzen wieder Leben eingehaucht. Das Ende fand ich dann wieder sehr schön und super süß.


Fazit:
Ein süßes Buch mit einer tollen Story-Idee und einem unglaublich schönen Setting, leider haben mir die Charaktere das Lesevergnügen sehr stark gedämpft.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Einige Schwächen

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (humorvolle New-Adult-Romance für alle Fans von Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Lexie hält sich schon ihr ganzes Leben über Wasser. Nach einschneidenden Geschehnisen in ihrer Vergangenheit hat sie sich eine Zukunft aufgebaut, die aber nach wie vor geprägt ist von Angst und Geldsorgen. ...

Lexie hält sich schon ihr ganzes Leben über Wasser. Nach einschneidenden Geschehnisen in ihrer Vergangenheit hat sie sich eine Zukunft aufgebaut, die aber nach wie vor geprägt ist von Angst und Geldsorgen. Als Logan ihr ein Angebot unterbreitet, das sie - eigentlich - nicht ausschlagen kann, hat sie nicht geahnt, dass am Ende nicht nur viel Geld auf sie wartet, sondern auch eine Achterbahn der Gefühle!


Das Cover ist wirklich schön, die starken Farben mit dem dezenten Farbschnitt geben dem Buch auf jeden Fall das nötige California-Feeling.


Ich muss gestehen, ich habe eher schleppend in das Buch hineingefunden. Nach ein paar Seiten habe ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt und am nächsten Tag weitergelesen. Erst ab der Hälfte wurde es dann ein bisschen besser.

Die Charaktere fand ich an sich gut, aber auch ein wenig oberflächlich, dieses ganze hin und her, ohne zu erfahren warum fand ich ein wenig anstrengend. Lexie hat viel durchgemacht, daher kann ich die Mauer nachvollziehen, die sie um sich herum errichtet hat, allerdings fand ich sie manchmal schon sehr forsch und abweisend. Vor allem da auch Logan sein Päckchen zu tragen hat und aber ganz anders, viel erwachsener, mit der Situation umgeht. Ich fand es aber sehr schön, dass darauf eingegangen wurde, dass es super wichtig ist sich selbst ein Bild von einem Menschen zu machen, bevor man sich in Vorurteile verstrickt.

Das Setting an sich fand ich ganz schön, allerdings ist bei mir nicht wirklich ein Bild von Golden Heights entstanden, dafür wurde mir das alles zu wenig beschrieben. Die Parks und Gebäude hätten überall sein können und waren eher verschwommen im Hintergrund. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, dadurch dass es mir aber in der Geschichte an manchem gefehlt hat, habe ich mich in der ersten Hälfte eher schwer getan.

Ab der zweiten Hälfte wurde es dann ein wenig besser, die Story hat an Fahrt aufgenommen und ich konnte einige Verhaltensweisen besser nachvollziehen und mich besser in die Charaktere hineinversetzen. Das Ende war zwar gut, wenn auch ein bisschen Mafia-mäßig, aber es hat auf jeden Fall einiges wieder rausgerissen.


Fazit:

Das Buch bekommt von mir 3,5 ⭐. Nach einem holprigen Start hat sich die Geschichte stetig weiterentwickelt - insgesamt ein schönes Buch.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Tolle Sommerlektüre

This could be love
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Lou will sich nach einer schweren Verletzung wieder an die Spitze der Tennis-Weltrangliste kämpfen und fliegt dafür zu ihrer Patentante Kay nach Hawaii ins Trainingscamp. Dort merkt sie aber schnell, dass ...

Lou will sich nach einer schweren Verletzung wieder an die Spitze der Tennis-Weltrangliste kämpfen und fliegt dafür zu ihrer Patentante Kay nach Hawaii ins Trainingscamp. Dort merkt sie aber schnell, dass sie noch mit ganz anderen Gefühlen als Ambition kämpfen muss, als sie ihren Nachbarn Vince kennenlernt. Nach intensiven sechs Wochen muss sie sich entscheiden, was sie wirklich will.



Wie schön ist bitte dieses Cover? Das zarte rosa mit den goldenen Elementen, einfach zum Träumen!



Ich habe so sehr auf dieses Buch hingefiebert, denn ich liebe die Bücher von Lilly Lucas einfach - und ich wurde nicht enttäuscht! Der Einstieg fiel mir so leicht, ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und habe mich gleich wunderbar zurechtgefunden.

Die Atmosphäre auf Hawaii hat mich gleich packt, ich konnte fast schon das Meer riechen und die Wellen hören, da kam richtig Urlaubsstimmung auf. Auch die ganzen Schauplätze wurden wunderbar beschrieben, ich hatte alles bildlich vor Augen, vor allem das gemütliche Ohana. Auch die Charaktere fand ich toll, wobei Louisa für mich am schwierigsten war. Dieser unfassbare Ehrgeiz hat sie irgendwie ein wenig unsympathisch gemacht, auch wenn es eigentlich nichts schlechtes ist, aber ich fand es fast schon ein bisschen übertrieben. Im Laufe der Story hat sie dann eine gute Entwicklung durchgemacht, sodass ich die Hoffnung hatte, dass ich sie ein bisschen mehr in mein Herz schließen würde. Dann hat sie ein paar ziemlich kindische Anfälle bekommen, die mich eher an einen pubertierenden Teenager erinnert haben, statt an eine erfolgreiche junge Frau.

Auch die Nebencharaktere fand ich alle toll und spannend und mir hat es gut gefallen, dass wir auch diese ein bisschen kennenlernen durften. Ich freue mich daher umso mehr auf die Folgebände und ihre Geschichten. Das Ende ist der einzige Teil, der mich nicht ganz überzeugt hat. Es ging mir alles ein bisschen zu schnell und hatte zu wenig Tiefgang. Ich möchte nicht zu sehr spoilern, daher nur die oberflächliche Fassung: Ich hätte mir einen kleinen Epilog aus der Zukunft gewünscht um meine ganzen Fragezeichen zu beseitigen.

Der Schreibstil war, wie immer, wundervoll, aber da habe ich auch nichts anderes erwartet.



Fazit:

Wieder mal ein wunderbares Buch der Autorin mit viel Gefühl und Drama. Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände!

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nicht so stark wie erwartet

Der Kreidemann
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Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse ...

Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse und verfolgen Eddie und seine Freunde bis in die Gegenwart.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es hat dieses gewisse Gänsehaut- Etwas, das den Leser vermuten lässt, dass ihn noch einige spannende Lesestunden erwarten werden.

Leider muss ich an dieser Stelle gleich einräumen: Das Cover täuscht.
Ich habe es gesehen, Online einige Meinungen zu dem Buch gelesen und schon stand fest: Ich MUSS es lesen.
Ich wurde dann allerdings ganz schnell in meiner Begeisterung gedämpft. Oft habe ich nicht mehr als 20 Seiten pro Abend geschafft, weil mich die Story anfangs einfach nicht packen konnte.
Mit der Zeit wurde das zwar besser und so habe ich das Buch dann doch relativ schnell beenden können, ich war aber am Ende froh, dass es vorbei war - und das ist ja bekanntlich nie ein gutes Zeichen.
Die Geschichte ist für meinen Geschmack ein wenig verworren.
Es passiert etwas im Jahr 1986, dann schwenkt die Geschichte ins Jahr 2016 und dann wieder ins Jahr 1986, allerdings zu einem Zeitpunkt vor den Geschehnissen.
Das wirkte auf mich ein wenig so, als hätte die Autorin etwas wichtiges vergessen, und das einfach als Einschub in eines der folgenden Kapitel gepackt.
Die Charaktere sind sehr gut gelungen. Im Jahr 1986 verhalten sich alle altersgemäß wie 12- jährige Jugendliche, im Jahr 2016 sind alle deutlich reifer und überlegter.
Dennoch haben mir die 1986er Kapitel besser gefallen.
Hier kam einfach diese düstere Atmosphäre besser auf und ich konnte mich besser mit den Jungs und Mädchen identifizieren.
Ich habe bereits in einigen Rezensionen gelesen, dass "Der Kreidemann" ein billiger Abklatsch von Stephen Kings "ES" sein soll.
Ganz so drastisch würde ich das nicht formulieren, einige Parallelen gibt es trotzdem und das nimmt dem Buch einfach an Individualität.
Was mir sehr gut gefallen hat war das Ende. Ich hätte ja mit einigem gerechnet, aber nicht mit der Auflösung und den Beteiligten.
Das Ende hat das Buch auch in den dritten Stern gerettet. Normalerweise reißt es bei mir immer der Schreibstil raus, doch hier konnte er mich einfach nicht fesseln.
Das Buch ist zwar flüssig geschrieben und lässt sich auch angenehm lesen, nur fehlt mir da leider der Spannungsfaktor.

Fazit:
Wenn man die Idee von "ES" mochte, ist dieses Buch sicherlich nicht verkehrt. Auch sonst hat man damit ein paar gute Lesestunden, es hat mich aber leider nicht vollkommen begeistern können.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Viel besser als erwartet

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester ...

Bei den Schwestern Serina und Nomi sind die Rollen klar aufgeteilt: Serina wird zu einer Grace ausgebildet, Nomi zu ihrer Dienerin.
Doch der Thronfolger hat andere Pläne und so kämpft die eine Schwester auf dem Berg des Verderbens, die andere im Palast um ihr Leben.

Ein absolut gelungenes, wunderschönes Cover! Die goldenen Details und das satte grün sind auf jeden Fall ein Eyecatcher!

Das erste woran ich gedacht habe, nachdem ich ungefähr ein Drittel durch hatte: Es ist eine ziemlich gelungene Mischung aus der Panem- Trilogie und der Selection- Reihe.
Gelungen deshalb, weil es hier nicht nur ums Kämpfen, oder nur um die Liebe ging, sondern beides ziemlich ausgewogen hier vertreten war.
Zunächst zum Schreibstil: Er ist einfach wundervoll. Ich hatte das Buch innerhalb eines Tages durch, nicht zuletzt, weil mich Tracy Banghart's Schreibstil so gefesselt hat, dass ich meine Augen nicht mehr vom Buch losreißen konnte!
Die Charaktere fand ich auch super. Anfangs habe ich mich noch ein wenig über Nomi geärgert, über ihre Naivität und Ihre Leichtsinnigkeit.
Zwar hat mich das auch gegen Ende noch ein wenig gestört, im Verlauf der Geschichte wurde es aber von Seite zu Seite Besser.
Serina hat, meiner Meinung nach, die größte Verwandlung durchgemacht.
Von der kleinen, gehorchenden grauen Maus wurde sie zur Kämpferin - sehr schön!
Natürlich hat dieses Buch einen riesigen feministischen Aspekt. Damit habe ich normalerweise ein Problem, weil das schnell in eine Art Hetze ausarten kann, hier wurden die Dinge allerdings dann doch sehr elegant gelöst.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch am besten hat mir das Spiel zwischen Gut und Böse der beiden Thronfolger des Regenten gefallen. Bis zur letzten Minute habe ich mitgefiebert, welcher der Brüder denn nun lügt - Asa oder Malachi.
Auch die Geschichte an sich hat mir super gefallen. Die ständig wechselnden Perspektiven zwischen Serina und Nomi, so ist man immer auf dem Laufenden geblieben.
Und was mir besonders gut gefallen hat: Es ist keine dieser klassischen "Ende gut, alles gut" - Geschichten.
Ich warte jetzt schon ungeduldig auf Teil 2, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den beiden Schwestern weitergeht!

Fazit:
Toller Auftakt einer neuen Dystopie- Reihe, der meine Erwartungen mehr als übertroffen hat!

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