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Veröffentlicht am 22.08.2024

Roman trifft Essay

Auf See
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Ort: Das Meer, in unmittelbarer Nähe zum Festland. Zeitpunkt: Ein nicht näher spezifizierter Zeitraum in der Zukunft. Yada, fast achtzehn Jahre alt, lebt mit ihrem Vater und einigen anderen Bewohnern auf ...

Ort: Das Meer, in unmittelbarer Nähe zum Festland. Zeitpunkt: Ein nicht näher spezifizierter Zeitraum in der Zukunft. Yada, fast achtzehn Jahre alt, lebt mit ihrem Vater und einigen anderen Bewohnern auf einer Seestatt, denn das Festland ist aufgrund von Naturkatastrophen in einem chaotischen Zustand. An ihre Mutter kann Yada sich kaum erinnern, es heißt, sie wäre ihrer psychischen Krankheit erlegen. Um die Tochter vor demselben Schicksal zu bewahren, wird Yada von ihrem Vater beschützt – oder sollte man lieber sagen: überwacht? Denn die Ungereimtheiten häufen sich und als Yada eines Tages die Flucht aufs Festland gelingt, stellt sie fest, dass ihr Vater nicht nur in Bezug auf die Zustände in Deutschland, sondern auch in Bezug auf ihre Mutter gelogen hat. Ein über Jahre hinweg sorgfältig aufgebautes Kartenhaus an Lügen stürzt zusammen und Yada findet sich in einer Realität wieder, in der sie erst lernen muss, sich zurechtzufinden. Womit sie am wenigsten gerechnet hat: Yada findet ihre totgeglaubte Mutter wieder, die als freischaffende Künstlerin in Berlin lebt. Sie ist eine Berühmtheit, weil sie einst Prophezeiungen über die Zukunft verkündete, von denen viele in Erfüllung gingen. Seitdem wird sie als „das Orakel“ bezeichnet, wogegen Helena unermüdlich ankämpft – doch ohne Erfolg. Als wieder eine ihrer Verkündungen wahr wird, beschließt sie gemeinsam mit ihrer Tochter und ein paar engen Freunden ihre Stimme für eine gute Sache zu nutzen.

Dem Roman „Auf See“ liegt nicht nur eine äußerst interessante Idee zugrunde, sondern auch ein ungewöhnliches Konzept. Wir tauchen abwechselnd in die Perspektive der Tochter, Yada, und der Mutter, Helena, ein – gegen Ende des Romans kommen noch weitere Stimmen hinzu. Die Passagen, die Yada und Helena gewidmet werden, werden von Essays zu historischen Themen unterbrochen. Sie gehören romanintern zu dem von Helena erarbeiteten und sukzessive erweitereten Archiv, sind aber gleichzeitig Themen, die die Autorin selbst brennend interessieren – die, so lässt sich vermuten, sie zu ihrem dystopischen Werk inspiriert haben – und die sie für uns, die Leser, in ansprechender und spannender Form interpretiert und zusammenfasst. So erfahren wir über den Betrüger Gregor MacGregor, der sein Geld damit verdiente, dass er Land einer von ihm erfundenen Insel verkaufte; wir lernen Ernest Hemingways jüngeren Bruder Leicester kennen; wir erhalten Geschichtsunterricht für die Insel Nauru und wie deren reiche Phosphatreserven – nichts anderes als Vogelscheiße – das Leben seiner Einwohner über Jahrzehnte hinweg bestimmen sollte; wir erhalten einen groben Überblick über die Entstehung der Sekte Scientology und dürfen zusammen mit der Autorin zu dem Geburtsort des modernen Neoliberalismus reisen – um nur einige Beispiele zu nennen. Wir haben hier somit einen utopischen Roman vorliegen, der um eine Essaysammlung bereichert wurde. Mit anderen Worten, uns liegt mit „Auf See“ ein fiktional-wissenschaftliches Konglomerat vor – wenn das mal keine innovative und spannende Idee ist! Ich habe die Lektüre von „Auf See“ sehr genossen und habe mich gerne auf derartig anregende Weise weiterbilden lassen. Allerdings gerät zugunsten der historischen Einschübe die fiktive Ebene teilweise zu kurz, was mich zu der Schwachstelle des Romans kommen lässt, und zwar löst sich die Geschichte gegen Ende etwas zu schnell und abrupt in Wohlgefallen auf, wodurch einige Fragen unbeantwortet und einige Nebenhandlungen unaufgelöst bleiben. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Auf See“ um einen wertvollen und nachdenklich stimmenden Roman, den ich allen Lesern, die sich sowohl für utopische/dystopische Ideen als auch für historische Themen interessieren, aufs Wärmste empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Ein bewegender, fesselnder Roman

Kleine Monster
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„Wir drei sind eins. Drei Schwestern. Eine glückliche Familie. Bis wir es nicht mehr sind.“

Pia und Jacob sitzen im Schulzimmer ihres siebenjährigen Sohnes Luca, denn es hat „einen Vorfall gegeben“. ...

„Wir drei sind eins. Drei Schwestern. Eine glückliche Familie. Bis wir es nicht mehr sind.“

Pia und Jacob sitzen im Schulzimmer ihres siebenjährigen Sohnes Luca, denn es hat „einen Vorfall gegeben“. Sie versuchen mit Luca zu sprechen und herauszufinden, was passiert ist. Doch während Jacob sehr locker mit dem Geschehenen umgeht, versucht Pia geradezu obzessiv herauszufinden, was tatsächlich vorgefallen ist und verstrickt sich dabei immer mehr in ihre eigene Vergangenheit, die sie nie ganz aufgearbeitet hat. Denn als sie ein Kind war, ertrank ihre jüngere Schwester Linda in einem See und die mittlere adoptierte Schwester Romi war dabei. Und wie der Geschehensablauf damals genau gewesen war, hat Pia auch nie erfahren – weder von ihrer Schwester Romi, noch von den Eltern. Nur dass sich alles für die Vier für immer geändert hat – das haben beide Schwestern schmerzhaft erleben müssen.

Während Luca Pia seit seiner Geburt an Linda erinnert – „Als mir das winzige Neugeborene auf die Brust gelegt wurde, da dachte ich: Linda.“ – , glaubt Pia seit dem Ereignis in der Schule immer mehr Eigenschaften von Romi in ihm wiederzuerkennen. „Unsere Gesichter sind sich ganz nah. Und da ist wieder dieser Blick, der mich aussperrt. Und mir fällt ein, woher ich ihn kenne. […] Es ist Romis Blick. Ein Blick ohne Ausdruck. […] Ein Blick, als wäre sie über allem erhaben.“ Momentaufnahmen aus der Gegenwart und der Vergangenheit lösen sich ab, bis es gegen Ende des Romans zu einer Eskalation kommt, in der Pia ihrem eigenen blanken Ich begegnet und in einer Katharsis ihr Inneres reinigt. „Wir drei sind eins. Jakob, Luca und ich, wir sitzen vor dem Schrank am Boden und halten uns aneinander fest.“

Jessica Lind hat ein wunderbares, weises Buch über Schmerz, Verlust, Trauer und Selbstbegegnung geschrieben. Nicht ein überflüssiges Wort findet sich in diesem psychologischen Roman über die Macht des Schweigens und die Heilung durch das ausgesprochene Wort. Es ist ein Buch, das ich nicht mehr aus den Händen legen konnte, ein Buch, das nach beendeter Lektüre noch lange nachgehallt hat.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Über das Leben danach

Mein drittes Leben
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„Wenn dein Leben nur im Glück einen Sinn hatte, dann hatte es nie einen Sinn.“

Seit ihre siebzehnjährige Tochter Sonja beim Überqueren einer Straße von einem Lkw erfasst wurde und Linda selbst kurze Zeit ...

„Wenn dein Leben nur im Glück einen Sinn hatte, dann hatte es nie einen Sinn.“

Seit ihre siebzehnjährige Tochter Sonja beim Überqueren einer Straße von einem Lkw erfasst wurde und Linda selbst kurze Zeit später an Krebs erkrankte, zieht sie sich vor der Welt zurück. Ihrem vordem beschaulichen, privilegierten und in jeder Hinsicht erfüllten Leben kehrt sie den Rücken zu, um in einem trostlosen Dorf auf einem Hof mit Hühnern und der Hündin Kaja ein karges Leben voller Entbehrungen zu führen. Nur die Arbeit im Garten lenkt Linda von ihrer Trauer ab und schenkt ihr eine Art Zufriedenheit. „Je einfacher die Arbeit, umso besser. Je erdnaher, umso besser. Je körperlicher, umso besser.“ Nur Natascha, die Musiklehrerin und ihre autistische Tochter Nine sowie ihre Nachbarn Klaus und Bruni lässt Linda zuweilen in ihr Leben hinein. Als die Hündin Kaja stirbt und Linda auch der Hof genommen wird, muss sie sich nach und nach wieder an ein Leben unter Menschen gewöhnen. Schrittweise öffnet sie sich ihrem Ehemann, den sie vorher aus ihrem Leben gestrichen hatte, und weiteren Familienmitgliedern. Als eine erneute Katastrophe hereinbricht, merkt Linda wie stark sie doch ist und dass sie weiterleben und weiterkämpfen möchte.

„Mein drittes Leben“ ist ein Roman, den ich nicht mehr aus den Händen legen konnte. Einmal angefangen, hat er mich sofort gefesselt. Daniela Kriens wunderbaren Schreibstil voller Klarheit habe ich bereits durch den gefeierten Roman „Die Liebe im Ernstfall“ kennen und lieben gelernt. Lindas Alltag mitzuerleben, ihren (ausgesprochenen und nicht ausgesprochenen) Gedanken zu lauschen, ihren Schmerz zu fühlen und ihren Retrospektiven beizuwohnen, war ein überaus intensives und bewegendes Leseerlebnis. Daniela Krien besitzt die besondere Gabe, Dinge so in Worte zu fassen, dass das Wesentliche erfasst wird: „Vor Sonja bin ich ein eigenständig fühlender, doch unvollendeter Mensch gewesen, ein Individuum ohne Zusammenhang. Ab ihrer Geburt war mein Lebensglück ihrem unterworfen. [...] Wenn ein Kind geht, nimmt es dich mit. Es lässt nicht mehr von dir zurück als eine welke Hülle.“ Virtuos verbindet die Autorin Beschreibungen, die das Innere der Figur widerspiegeln, mit Reflektionen und Retrospektionen. Je mehr Erinnerungen Linda heimsuchen, desto detaillierter wird das Bild der Mutter-Tochter-Beziehung und es treten auch Worte und Entscheidungen zu Tage, die sich Linda selbst schwer verzeihen kann. „All das Unerledigte, Unterlassene, Ungesagte in unserem Leben verschwindet nicht. Es sammelt sich in uns, gärt und brodelt, und manchmal bricht es heraus.“ Linda muss sich ihren Erinnerungen stellen und entscheiden, wohin ihr Weg in Zukunft führen soll. Und so endet der knapp 300 Seiten lange Roman „Mein drittes Leben“ mit einem Ausblick auf eine seelische Heilung und ein Leben ,danach’.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Intensiv, mitreißend, tragisch

Der Sommer, in dem alles begann
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Hélène ist sechzehn Jahre alt und lebt in der Bretagne: „Ihre Heimat, das ist nicht die anmutige Bretagne mit Meer und Möwen, den Gezeiten und dem Stechginster, der Salz und Sonne trotzt, nicht die Bretagne ...

Hélène ist sechzehn Jahre alt und lebt in der Bretagne: „Ihre Heimat, das ist nicht die anmutige Bretagne mit Meer und Möwen, den Gezeiten und dem Stechginster, der Salz und Sonne trotzt, nicht die Bretagne der Touristen und Segeljachten. Ihre Heimat, das ist das Landesinnere, die Bretagne der Kalvarienberge und Kapellen, mit moosbewachsenen Steinen, Farnkraut und Laubteppichen unter den Bäumen. Die Bretagne, in der man nicht Urlaub macht.“ Hélène ist zufrieden mit ihrem Leben und sie träumt nicht von der großen weiten Welt. Erst als die elegante und anmutige Literaturprofessorin aus Paris, Marguerite, als Lehrerin in die Bretagne kommt, stellt sie nicht nur Hélènes Welt auf den Kopf, sondern rüttelt das ganze Dorf auf – ganz besonders der Witwe Tanguy ist sie ein Dorn im Auge und so beschließt diese jener einen Denkzettel zu verpassen. Es brodelt auch in anderer Hinsicht unter der Oberfläche, denn Marguerites Ehemann Raymond bringt Hélènes Innenleben zunehmend durcheinander und ihr bretonischer Freund Yannik, der Hélènes innerliche Veränderung wahrnimmt, fühlt sich zu den rebellischen Kräften der Bretagne hingezogen. Eine Katastrophe ist vorprogrammiert. Gleichzeitig lernen wir das tragische Schicksal von Odette kennen, die während des zweiten Weltkrieges ihre Eltern verliert und nach Paris geht, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Wie ihr Schicksal mit dem von Hélène und Marguerite zusammenhängt, erfahren wir im Laufe des Romans.

Claire Léost ist eine Meisterin der leisen, intensiven Töne und der bittersüß tragischen Komponenten. Die Autorin hat einen wunderbaren, intensiven und mitreißenden Roman geschrieben, der tatsächlich die perfekte Sommerlektüre ist – denn wenn die Tage lang sind, kann man bis spät in die Nacht lesen. Ich konnte mich von Hélène, Marguerite und Odette und ihren tragischen Schicksalen nicht losreißen. Ich habe die Geschichte um diese drei Frauen an einem Tag und einer Nacht gelesen, bis mir die Augen brannten. Losreißen konnte ich mich nicht. Weswegen ich bei all dem Lobgesang nicht ganze fünf Sterne vergebe? Das hat zwei Gründe: Zum einen fand ich das erste Kapitel, in dem zwei Beerdigungen geschildert werden, äußerst verwirrend. Alle vorkommenden Figuren werden mit Namen genannt und die Szene wird sehr reduziert beschrieben. Ich konnte verständlicherweise nicht nachvollziehen, wer wer ist, und was es mit den einzelnen Personen auf sich hat. Als ich im Roman weiter fortgeschritten war, bin ich zu der Beerdigungsszene zurückgekehrt und habe sie im Nachhinein besser verstanden. Entweder hätte man die Szene anders schreiben oder chronologisch passend in den Roman einfügen sollen. Mein zweiter Kritikpunkt betrifft die Figur der Odette, deren Entwicklung ich im Laufe des Romans nicht recht überzeugend fand. Abgesehen von den beiden Kritikpunkten war ich von „Der Sommer, in dem alles begann“ – im Original „Le Passage de l’été“, also „Das Vergehen des Sommers“ – sehr angetan. Der Schreibstil, der niemals ins Sentimentale abdriftet noch an Glaubwürdigkeit verliert, hat mich sehr aufgerüttelt, und die in sich stimmige Geschichte noch lange nach Beendigung der Lektüre beschäftigt. Vor allem auch die Beschreibung der Bretagne – der Landschaft und des Klimas, deren Einwohner und ihrer Mentalität sowie der sprachlichen Besonderheiten – da ich Französisch verstehe, war dies oftmals aufschlussreich und erheiternd für mich – war sehr authentisch und hat der erzählten Geschichte das gewisse Etwas und das landestypische Flair verliehen. Eine große Leseempfehlung von meiner Seite, nicht nur für frankophile Leser!

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Sehr blumiger Schreibstil

Die Vermesserin der Worte
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„Eines Morgens wachte Ida auf und fragte sich, wer man eigentlich war, wenn sich das, was man am besten konnte, aus dem eigenen Körper geschält hatte und über Nacht klammheimlich verschwunden war.“

Ida ...

„Eines Morgens wachte Ida auf und fragte sich, wer man eigentlich war, wenn sich das, was man am besten konnte, aus dem eigenen Körper geschält hatte und über Nacht klammheimlich verschwunden war.“

Ida ist eine junge Schriftstellerin, die am 1. Januar von den Worten verlassen wird und keinen einzigen Buchstaben mehr zu Papier bringt. Und damit ihre Existenzgrundlage verliert. Theobald, ein befreundeter Briefträger, bringt Ida eines Tages eine Annonce mit, auf die er gestoßen ist. Gesucht wird eine Haushaltskraft für ein großes Anwesen. Kurzerhand macht sich Ida auf zum papiernen Anwesen und seiner Herrin, Ottilie Selig. Vor Ort stellt Ida schnell fest, dass nicht Ordnung und Sauberkeit Priorität in dem Haus haben, sondern vielmehr Ida Ottilie im Kampf gegen das Vergessen helfen und mit den Dorfbewohnern wieder versöhnen muss. Unversehens findet Ida beim Versuch zu helfen, ihre verlorenen Worte und die Fähigkeit des Erzählens wieder.

„Die Vermesserin der Worte“ stammt aus der Feder der jungen Autorin Katharina Seck. Die ersten beiden Kapitel des Romans haben mich begeistert und sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht. Leider konnte mich die Autorin weder mit der erzählten Geschichte noch mit ihrem Schreibstil überzeugen. Ich habe mich regelrecht durch den Roman gequält. Der Schreibstil ist sehr blumig, verschachtelt und mit Adjektiven überfüllt. Die Figuren sprechen „wie gedruckt“, halten lange Reden oder äußern sich wie aus einem Sprüchebuch. Zudem sind sie nicht kohärent, allen voran die Protagonistin. Ist sie am Anfang eine unsichere, in sich gekehrte Person, so wird sie kurz darauf zu einer zupackenden und lange Reden schwingenden Figur. Die Geschichte dreht sich zudem die meiste Zeit um die eigene Achse und kommt nicht voran. Einem bestimmten Genre lässt sich das Erzählte auch kaum zuordnen: Für ein phantastisches Werk ist es zu wenig märchenhaft, für einen Gegenwartsroman zu wenig realistisch. Und insgesamt viel zu rührselig für meinen Geschmack. Den Figuren, der Geschichte an sich und dem Roman selbst hat es definitiv an Leben gefehlt. Ich konnte mich folgenden Eindrucks nicht erwehren: Es kam mir vor, als hätte man Teilnehmern eines Schreibwettbewerbs einen tollen Romananfang gegeben und hätte sie aufgefordert die Geschichte weiterzuschreiben. Anschließend hätte sich die Jury für eine mittelmäßige Fortsetzung entschieden. Eine Leseempfehlung gibt es von mir somit nicht, aber ich bin sicher, dass der Roman seine Abnehmer finden wird.

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