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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2018

Welch wunderschöne Geschichte. Silistisch interessant

Drei Frauen am See
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"Drei Frauen am See" von Dora Heldt, ist ein sehr nahgehender Roman über 4 Freundinnen, die einst auseinander gerissen wurden, doch nun durch das Schicksal wieder zusammen finden sollen.

Zehn Jahre sind ...

"Drei Frauen am See" von Dora Heldt, ist ein sehr nahgehender Roman über 4 Freundinnen, die einst auseinander gerissen wurden, doch nun durch das Schicksal wieder zusammen finden sollen.

Zehn Jahre sind vergangen, nachdem Marie, Alexandra, Jule und Frederike am Haus am See saßen und dort jeden Sommer ihre Freundschaft nur noch mehr festigten. Doch irgendwann ist das alles zusammen gebrochen.
Heute: Marie ist verstorben und sie hatte einen letzten Wunsch. Die drei Freundinnen erben das Haus, wenn sie gemeinsam fünf Jahre lang jedes Pfingsten dort verbringen und endlich über ihren Schatten springen und über das was passiert ist reden.
Doch ist das möglich?
Alle drei Frauen haben ihre eigenen großen Päckchen zu tragen. Können sie wirklich wieder zusammen finden?

Mein Fazit:
Dieses Hörbuch ist super schön! Dieses Hörbuch verströmt so viel Hoffnung, trotz dieser vielen traurigen Schicksale... Genau das macht dieses Hörbuch so schön für mich.
Ich fand die einzelnen Charaktere sehr schön und auch plausibel von der Autorin gezeichnet. In alle konnte ich mich gut rein denken. Ich fand die Überschneidung zwischen Jetzt und Damals interessant, manchmal leider etwas verwirrend, aber im Großen und Ganzen überzeugend, denn durch das Hier und das Damals treffen die Handlungsstränge irgendwann zusammen, so dass die Geschichte sich erst nach und nach aufklärt. Tolles stilistisches Mittel.
Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Dies lag nicht nur an der Autorin, sondern auch an der Sprecherin Anneke Kim Sarnau. Eine ganz tolle Betonung und eine besondere eigene Note, die mich von Anfang an berührte. Sie macht ihre Sache prima


Also wieder mal eine ganz klare Empfehlung für dieses Hörbuch! Sehr kurzweilig. Tolle Aufmachung zudem, denn jede CD ist in einer anderen Farbe gehalten und ich liebe solche Spielereien ;). Eine kleine Erläuterung wer wer ist, wäre nicht schlecht gewesen, aber man kann nicht alles haben :)

Veröffentlicht am 07.09.2018

Das Fallen als Lebensmotto

Die weltbeste Geschichte vom Fallen
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In "Die weltbeste Geschichte vom Fallen" von Daniel Faßbender, nimmt der Leser die Rolle eines jungen Roofers ein, der über seine Leidenschaft des Kletterns erzählt.

Der Protagonist fällt. Wie konnte ...

In "Die weltbeste Geschichte vom Fallen" von Daniel Faßbender, nimmt der Leser die Rolle eines jungen Roofers ein, der über seine Leidenschaft des Kletterns erzählt.

Der Protagonist fällt. Wie konnte das nur passieren? Trainiert hat er lange für sein Hobby. Hat doch immer aufgepasst. Aber er fällt und als sei das nicht genug, auch sein ganzes Leben.
Er ist ein Roofer. Ein Mann der sich auf den Dächern Stockholms pudelwohl fühlt. Denn dort kann er frei sein. Weg von seinen Problemen.
Ein Foto, welches ihn hoch oben in einer brennsligen Situation zeigt, er vermummt. Auf den Internetplattformen geht es rum wie nichts Gutes. Wären nicht seine bordeaux roten Schuhe, wäre es auch sicherlich anonym geblieben, doch da ist die wunderschöne Bojana, die ihn erkennt und kurz darauf zum Date nötigt. Eine Liebe flammt auf. Doch kann sie seine Liebe zum Adrenalin wirklich ersetzen? Gleichzeitig ist da der Tod seines Vaters, über den seine Mutter schweigt. Warum will sie nicht mit ihm reden? Was war sein Vater und warum ist er tot?
Ein spannender Roman!

Fazit:

Dieser Roman ist genauso schnell zu lesen, wie er geschrieben ist. Der Schreibstil ähnelt der Beschreibung eines Youtubevideos. Der Leser sieht durch die Augen des Protagonisten und durchlebt seine Liebe zu Bojana, sein Adrenalinspiegel bei seinen Kletteraktionen, aber auch sein Leid. Sehr spannend erzählt der Autor die Geschichte. Manchmal ist der Schreibstil etwas unflüssig, brüchig aber er erlebt zum Ende hin eine spannende Wendung und auch der Protagonist beginnt sich zu wandeln. Dies ist zur Hälfte hin jedoch genau das, was ich vermisste. Zudem war es an vielen Stellen einfach zu vorhersehbar.
Die Liebe zum Klettern packte mich jedoch, genauso wie den Protagonisten, das hat der Autor sehr gut rübergebracht. Ich war überrascht, dass sich das Buch so schnell lesen lies. Und kann es guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Für diejenigen von euch, die interssiert sind einen ENtdecker zu begleiten

Das Buch der Begegnungen
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"Das Buch der Begegnungen" von Alexander von Humboldt mit Ergänzungen durch Ottmar Ette, ist die Sammlung Humboldts Reisen und seiner Beobachtungen.

Klappentext:
Wagemut und Wissbegier, ein feines Beobachtungs- ...

"Das Buch der Begegnungen" von Alexander von Humboldt mit Ergänzungen durch Ottmar Ette, ist die Sammlung Humboldts Reisen und seiner Beobachtungen.

Klappentext:
Wagemut und Wissbegier, ein feines Beobachtungs- und Differenzierungsvermögen und vor allem die unbändige Lust an immer neuen Begegnungen machten Alexander von Humboldt vor 200 Jahren zu einem epochalen Weltentdecker. Auf seiner Reise in die amerikanischen Tropen von 1799 bis 1804 hielt der preußische Kosmopolit eine Vielzahl Physiognomien fest und sah die Welt, wie sie vor ihm noch keiner gesehen hatte. Das 'Buch der Begegnungen' versammelt die empathischsten Zeugnisse aus den 'Amerikanischen Reisetagebüchern' und zeigt einen verständigen Geist ohne Berührungsängste. Überzeugt davon, dass es keine unterlegenen oder gar minderwertigen Ethnien gebe, war er seinen Zeitgenossen weit voraus. Und selbst im 21. Jahrhundert kommt Alexander von Humboldt als Anwalt einer universellen Humanität wie gerufen.

Mein Fazit:
Unglaublich informativ ist dieses Hörbuch, in dem man den Entdecker auf seiner Reise begleiten kann. Ein sehr ambitionierter Mann, der versucht hat so wissenschaftlich wie möglich (zu der Zeit wirklich herausragend) zu arbeiten. Er war unglaublich wissbegierig. Ein sehr beeindruckender Mann. Frank Arnold macht seinen Job hier unglaublich gut!
Achtung: Dieses Hörbuch sollten nur diejenigen hören, die sich wirklich interessieren, denn 14 Stunden können lang werden, wenn man eine Talfahrt der Gefühle oder eine spannungsgeladene Geschichte erwartet! Wer dafür bereit ist, der nehme bitte dieses Hörbuch zur Hand, denn der Audiobuch Verlag hat sich hier sehr ins Zeug gelegt, um den Hörern einen Ohrenschmaus zu liefern!

Veröffentlicht am 06.09.2018

Hat mich irgendwann verloren

Der Chinese
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Die winzige Ortschaft Hesjövallen in Mittelschweden wird Schauplatz eines blutigen Verbrechens: Fast sämtliche Einwohner fallen einem Massaker zum Opfer. Die Nachricht von dem Massenmord erreicht auch ...

Die winzige Ortschaft Hesjövallen in Mittelschweden wird Schauplatz eines blutigen Verbrechens: Fast sämtliche Einwohner fallen einem Massaker zum Opfer. Die Nachricht von dem Massenmord erreicht auch Strafrichterin Brigitta Roslin (Suzanne von Borsody). Es steht zu befürchten, dass Ihre Eltern und zahlreiche Verwandte zu den Opfern gehören. Als aus ihrer Angst Gewissheit wird, mischt sie sich gegen den Rat ihres Noch-Ehemannes Staffan (Michael Nyqvist) in die Ermittlungen ein. Dabei stößt sie auf Hinweise, die so seltsam sind, dass die leitende Kommissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) sich weigert, ihnen nachzugehen: Ein Seidenband, das in der Hand eines der Opfer gefunden wurde, scheint von einer Lampe eines chinesischen Restaurants abgeschnitten worden zu sein. Ihre Recherchen machen für Brigitta immer deutlicher: Mit den brutalen Morden ist auch die Geschichte ihrer eigenen Familie eng verwoben. Während die Polizei glaubt, den Täter gefunden zu haben, kommt Brigitta einer tödlichen Wahrheit auf die Spur

Ja, es beginnt spannend und ich fand den Sprecher wirklich ziemlich gut. Aber irgendwann fand ich die Geschichte nicht mehr fesselnd genug und sie verlor mich und so hörte ich nicht zu Ende. An sich war es ganz gut, aber scheinbar war ich nicht in der Stimmung

Veröffentlicht am 06.09.2018

Ein Thema, das uns alle angeht! Dieses Buch in die Hand nehmen um zu verstehen!

Der Platz an der Sonne
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In "Der Platz an der Sonne" von Christian Torkler, begleitet der Leser den jungen Protagonisten auf eine unglaubliche Reise zum vermeintlichen Glück.

Wir schreiben das Jahr 1978 in Berlin, der Hauptstadt ...

In "Der Platz an der Sonne" von Christian Torkler, begleitet der Leser den jungen Protagonisten auf eine unglaubliche Reise zum vermeintlichen Glück.

Wir schreiben das Jahr 1978 in Berlin, der Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik, einer Stadt in Trümmern. Wer sich über Wasser halten möchte, der stiehlt oder ist in irgendeiner anderen Art und Weise kriminell. Die Politiker und Kriminellen sind ebenfalls meist schwer voneinander zu trennen. In dieser Welt versucht der junge Josua Brenner sein Glück zu finden. Als Taxifahrer verdient er sich zunächst sein Geld, doch das reicht ihm einfach nicht. Nach und nach manifestiert sich der Gedanke eine eigene Bar zu öffnen, auf eigenen Beinen zu stehen und so seine Familie zu ernähren. Während er sich immer mehr mit diesem Projekt beschäftigt, vernachlässigt er immer mehr die die er liebt und das Loch, das er sich gräbt wird immer tiefer, bis er sich nicht mehr retten kann. Die Schicksalsschläge prasseln nur so auf ihn ein und schon bald wird ihm klar, dass Afrika die letzte Hoffnung für ihn ist. Ein neues Leben in Reichtum und Sicherheit. Und so begibt er sich auf den beschwerlichen Weg eines Flüchtlings.

Dieser Roman ist ein sehr interessantes Konstrukt, der einfach mal alles umdreht. Während man es sich ja nur schwer vorstellen kann, selber zu flüchten, so schreibt Torkler hier sehr detailliert und realistisch den Weg eines Flüchtlings zu Papier. So dass sich der Leser mal ein Bild dieser unglaublichen Strapazen machen kann.
Es wird zudem deutlich, dass aus der Not der Menschen noch Profit geschlagen wird und das nicht zu knapp und dies geschieht nicht nur in diesem fiktiven Roman, sondern ist Gang und Gebe. Jeder kennt die Artikel aus der Zeitung, in denen es um die sogenannten "Schlepper" geht.

Der beschwerliche Weg wird sehr deutlich, wenn auch manchmal zu lang gezogen. Die Schwere der Flucht wären auch mit weniger Seiten verständlich gewesen. Die Charaktere sind sehr kühl gehalten. Die emotionale Ebene des Protagonisten bleibt so gut wie unangetastet, weshalb es mir sehr schwer viel, mich in Josua reinzudenken. Es fehlt mir hier einfach die Gedankenwelt um Empathie zu entwickeln. Die weiblichen Charaktere sind ebenfalls sehr flach gehalten. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Dieser ist angepasst an Zeit und Milieu. Man gewöhnt sich aber während des Lesens daran.

Die Quintessenz des Romans ist für mich, dass ein Flüchtling , um sein Glück zu finden unglaublich viele Strapazen über sich ergehen lassen muss. Er hinterlässt Familie, Heimat und alles was er sich aufgebaut hat, um sich in einem besseren Land neu zu finden und zu erfinden. Flucht ist etwas furchtbares und mit sehr viel Glück, ist das Leben dann besser...aber auch das ist nicht sicher.

Fazit:

Mich hat dieser Roman sehr mitgenommen und hinterlässt mich mit einem sehr flauen Gefühl. Ich denke, gerade zu dieser Zeit, wo AFD und Co. So viel TamTam machen, sollte sich jeder, der interessiert ist, mal einen Blick in Torklers Roman werfen, denn das hier ist vllt. eine fiktive Welt, aber die Fluchtgeschehenisse, die sind wahr!

Also ran an diesen Roman!