Profilbild von Hilou

Hilou

Lesejury Star
offline

Hilou ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hilou über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2021

Umfangreiche Hilfe für Frauen nach Schwangerschaft und Geburt

Oje, ich wachse! Back To You
0

Zum Inhalt:
Es gibt ein neues Buch aus der Reihe "Oh je, ich wachse!". Und das richtet sich direkt an Frauen, die nach Schwangerschaft und Geburt zurück zu ihrer Form finden wollen. Dabei werden alle ...

Zum Inhalt:
Es gibt ein neues Buch aus der Reihe "Oh je, ich wachse!". Und das richtet sich direkt an Frauen, die nach Schwangerschaft und Geburt zurück zu ihrer Form finden wollen. Dabei werden alle Aspekte der sowohl physischen als auch psychischen Begleiterscheinungen in dieser Zeit durchleuchtet. Neben umfassenden Informationen bietet "Back To You" auch ein begleitenden Übungsprogramm sowie den Zugang zu einer App, mit der man sich die Übungsvideos auch noch mal ansehen kann.

Meine Leseerfahrung:
Ich muss zugeben, nach der ersten Schwangerschaft habe ich noch fleißig an einem Rückbildungskurs teilgenommen und die Übungen auch zu Hause weitergemacht. Nach der zweiten Schwangerschaft dagegen habe ich mit zwei Kleinkindern einfach nicht mehr die Zeit oder aber die Kraft gehabt, regelmäßig etwas für meinen Körper zu tun. Langsam merke ich, wie sich das rächt. Und richtig bewusst ist mir das geworden, nachdem ich dieses Buch gelesen habe.

Einige körperliche oder mentale Veränderungen nach der Geburt habe ich nicht einmal als solche wahrgenommen. Dabei hängt tatsächlich Vieles zusammen. Mit anderen Worten: Viele Faktoren tragen dazu bei, wie wir uns nach einer Schwangerschaft fühlen. Alles nur auf den Hormonhaushalt zu schieben, wäre absolut falsch. Vielmehr kann man mit Hilfe dieses Buches selbst den Symptomen auf den Grund gehen und wird den einen oder anderen Aha-Effekt erleben.

Nach so einem Buch habe ich auf jeden Fall schon lange gesucht. Viele Bücher über die Zeit nach der Schwangerschaft sind mE zu einseitig geschrieben.  So umfassend wie hier findet man selten so viel geballte Informationen.  Außerdem ist das Buch in ordentliche Abschnitte unterteilt und sehr übersichtlich gestaltet. Man findet sofort das relevante Thema. Ich bin schon seit etwa 2 Monaten mit diesem Buch beschäftigt und kann eine deutliche Besserung meiner Verfassung sowie auch meiner persönlichen Einstellung zu meinem Körper und meiner Gesundheit feststellen. Angefangen bei der Ernährung und Medikamenteneinnahme bis hin zu körperlichen Aktivitäten habe ich eine grundlegende Umstellung vorgenommen. Die Motivation habe ich ganz klar durch dieses Buch erhalten. Die Übungs-App ist übrigens genauso gewissenhaft erstellt worden wie das Buch. Damit kann man beispielsweise auch die Atmung oder die Haltung trainieren, was ich oft nutze und tatsächlich sehr gebraucht habe.

Für alle Frauen, die sich auf eine Schwangerschaft vorbereiten, ist dieses Buch definitiv auch zu empfehlen,  damit sie im Vorfeld bereits erfahren können, was nach der Geburt auf sie zukommt.

Fazit:
Auf dieses Buch haben alle Mütter gewartet. "Back To You" ist eine umfassende Informationsquelle über die Veränderungen, die bei einer Frau nach Schwangerschaft und Geburt stattfinden und sollte als Ratgeber bereits während der Schwangerschaft nicht fehlen. Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2021

Schach und andere Drogen...

Das Damengambit
0

Zum Inhalt:
Beth Harmon ist grade mal 8 Jahre alt, als sie im Waisenhaus landet. Dort müssen alle Kinder täglich Beruhigungsmittel zu sich nehmen, die ihr Gemüt im Zaum halten sollen. Beth lernt jedoch, ...

Zum Inhalt:
Beth Harmon ist grade mal 8 Jahre alt, als sie im Waisenhaus landet. Dort müssen alle Kinder täglich Beruhigungsmittel zu sich nehmen, die ihr Gemüt im Zaum halten sollen. Beth lernt jedoch, wie sie die Pillen aufheben und gezielt einnehmen kann, um nachts Schlaf finden zu können. Der Hausmeister des Waisenhauses, Mr. Shaibel, bringt ihr zu dieser Zeit Schach bei. Schnell begreift er, mit welcher Genialität Beth das Schachspiel beherrscht. Im Alter von 12 Jahren wird Beth adoptiert. Sie nimmt jedoch nicht nur ihr Talent fürs Schach mit. In der Zeit im Waisenhaus hat sich auch eine Sucht hinsichtlich der verabreichten Beruhigungspillen entwickelt. Als sie ein Schachturnier nach dem Anderen gewinnt und um die Meisterschaft spielt, scheint alles perfekt zu laufen. Wäre da nicht die Sucht nach den grünen Pillen und ein aufkeimendes Alkoholproblem...

Meine Leseerfahrung:
"Das Damengambit" ist ein Roman von Walter Tevis, der bereits im Jahre 1983 erschienen ist. Dass dieses Buch wieder so aktuell ist, haben wir der kürzlich erschienenen Netflixserie zu verdanken. Die habe ich jedoch erstmal außen vor gelassen und mich voll und ganz auf das Buch konzentriert.

Tevis erzählt gekonnt die Geschichte eines Wunderkindes, das sich bereits in sehr jungen Jahren zur Schachmeisterin entwickelt. Dass er dabei eine weibliche Figur ausgewählt hat, ist sicherlich nicht Zufall, ist doch die Schachwelt - sowohl heute als auch damals - ganz klar von Männern dominiert. Die Geschichte beginnt in den 50ern, als das Leben der Frau ohnehin bereits vorbestimmt war, nämlich als Hausfrau hinterm Küchenherd zu enden. Beth ärgert sich ständig, dass sie eben immer wieder in die Kategorie "Frau" eingeordnet wird. Dabei steht sie den großen Spielern in nichts nach.

Ein weiteres wichtiges Thema ist Rassismus. Beth findet im Waisenhaus eine Freundin, die ältere Jolene, die es schwieriger hat im Leben, weil sie eine Afroamerikanerin ist. Auch sie kämpft sich derweil hoch und wird eine gute Sportlerin mit Stipendium. Sie ist es auch letztendlich, die Beth zur Hilfe eilt, als diese auf Grund ihres Suchtproblems vor dem Abgrund steht.

Auch Schachinteressierte kommen mit diesem Roman voll auf ihre Kosten. Denn Beth fängt bereits sehr früh an, Schachpartien in ihrem Kopf nachzuspielen. Diese werden genau wir auch die realen Partien in aller Ausführlichkeit beschrieben, so dass man jeden Zug nachverfolgen kann. Ich habe früher sehr gern Schach gespielt und habe durch dieses Buch sehr stark das Bedürfnis gehabt, mein Schachbrett wieder auszupacken. Beth bewegt sich hier ganz klar auf höheren Leveln und es ist durchweg spannend, mitzulesen, wie sie gegen Großmeister antritt und sich den Weg ganz nach oben bahnt.

Die Serie bei Netflix habe ich nun auch bereits begonnen. Die ist übrigens zumindest am Anfang doch recht an den Roman angelehnt. Auf jeden Fall ist sie genauso interessant und spannend zu verfolgen wie das Buch.

Fazit:
Man muss nicht unbedingt Schach können, um "Das Damengambit" zu verstehen. Es ist ein großartiges Buch über starke Frauen, Freundschaft, das Entkommen aus der Sucht und natürlich über Schach in all seinen Facetten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2021

Mein Fantasy-Highlight 2021

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
0

Zum Inhalt:
Es ist das Jahr 1714, als Adeline LaRue in einem kleinen Ort in Frankreich verzweifelt den Zwängen ihrer Familie zu entkommen versucht. Sie soll einen Witwer mit 3 Kindern heiraten, den sie ...

Zum Inhalt:
Es ist das Jahr 1714, als Adeline LaRue in einem kleinen Ort in Frankreich verzweifelt den Zwängen ihrer Familie zu entkommen versucht. Sie soll einen Witwer mit 3 Kindern heiraten, den sie nicht einmal kennt. In ihrer Hochzeitsnacht läuft sie davon in den Wald und betet zu den alten Göttern, damit sie sie aus dieser ausweglosen Lage befreien. Doch nur der Teufel antwortet und bietet ihr einen Pakt an:  Freiheit und mehr Lebenszeit gegen ihre Seele. Doch das Abkommen hat einen Haken. Fortan ist sie dazu verdammt, ein rastlos Leben ohne Familie und Freunde zu führen. Denn jeder, der ihr begegnet, vergisst sie kurz darauf wieder. Und jede kleine Spur ihrer Existenz wird sofort wieder gelöscht. 300 Jahre später begegnet sie jedoch in New York einem jungen Mann, der sich wieder an Adeline erinnert und sich sogar in sie verliebt. Doch wie lange kann diese Liebe bestehen?

Meine Leseerfahrung:
Ich habe bisher noch keine Bücher von V.E. Schwab gelesen, was ich durchaus bedauere. Die Autorin hat mich bereits mit den ersten Seiten in die Story gezogen und gefesselt.

Die Themen "Ewiges Leben" und "Pakt mit dem Teufel" sind zwar nicht wirklich neu, aber die Verflechtung und die Umstände, mit denen sich die Hauptfigur über 300 Jahre abmühen muss, sind bemerkenswert konstruiert. Da Adeline keiner Menschenseele auf Dauer in Erinnerung bleibt, ist es ein sehr einsames und hartes Leben, das die Autorin sehr gekonnt erzählt. Die Kapiteln wechseln zwischen Adelines Vergangenheit angefangen im Jahre 1689 und der Gegenwart im Jahre 2014.

Ich habe Adeline sofort ins Herz geschlossen. Ihre Entwicklung durch die Jahrhunderte ist bemerkenswert. Aus dem einfachen naiven Mädchen wird eine mutige und scharfsinnige junge Frau, die schließlich so weit ist, dem Teufel die Stirn zu bieten. Außerdem fand ich es beeindruckend, wie sie trotz ihres Fluches einen Weg findet, sich mit Hilfe von Künstlern zu verewigen, indem sie sie als Muse inspiriert. Ich habe diese historischen Abschnitte sehr genossen. Denn Adeline durchwandert viele Schauplätze der europäischen Geschichte und erlebt faszinierende Momente. Auch grausame Erlebnisse bleiben ihr nicht erspart. So ist man zwischen den Kapiteln dermaßen gefesselt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Ihr Gegenspieler Luc alias der Teufel ist ebenfalls ein faszinierender Charakter mit vielen Facetten. Als Leser ist man hin und hergerissen, ob man ihn mögen oder hassen soll. Neben ihm wirkt Henry etwas glanzlos. Das einzig Interessante an diesem ist sein Geheimnis, das er vor allen Menschen verbirgt und das nach und nach gelüftet wird.

Was jedoch alle Figuren gemein haben, ist ihre Authentizität. Schwab ist eine grandiose Geschichtenerzählerin, die ein Blick für Zusammenhänge hat und dieses Talent zu einem Meisterwerk verarbeitet. Das wird sicherlich nicht das einzige Buch von ihr in meinem Regal sein.

Fazit:
Was als ein Leben in Ewigkeit beginnt, entwickelt sich zu einer bewegenden Liebesgeschichte mit einem denkwürdigen Abschluss. "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" ist ohne Zweifel mein bisheriges Fantasy-Highlight des Jahres und gehört von nun an zu den seltenen Schätzen im Bücherregal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2021

Ein gelungener Auftakt

Das Lied der Nacht
0

Zum Inhalt:
Im Königreich Schur ziehen nachts dunkle Schatten umher und töten alles, was ihren Weg kreuzt. Daher ist es in der Nacht verboten, laut zu sprechen oder zu singen oder gar ein Feuer zu entzünden. ...

Zum Inhalt:
Im Königreich Schur ziehen nachts dunkle Schatten umher und töten alles, was ihren Weg kreuzt. Daher ist es in der Nacht verboten, laut zu sprechen oder zu singen oder gar ein Feuer zu entzünden. Viel zu groß ist die Gefahr, dass die Schatten angezogen werden. Der Wanderer Weyd und die Bardin Caer finden jedoch heraus, dass ein längst vergessenes altes Lied sie von den Schatten befreien könnte. Gemeinsam mit ihren Gefährten machen sie sich auf eine gefährliche Reise durch das Land. Und ihnen sind nicht nur die monströsen Schatten dicht auf den Fersen...

Meine Leseerfahrung:
Vielen Lesern ist die Autorin auf Grund der Palace-Saga ein Begriff. Für mich war sie jedoch gänzlich unbekannt. Ich bin froh, dass ich den ersten Teil dieser Trilogie lesen durfte. Sonst wäre mir dieser unvergleichliche poetische Schreibstil entgangen. Zugegeben, anfangs hatte ich Probleme damit, weil ich es nicht einordnen konnte. Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran und begreift erst nach und nach, welche Wirkung die gewählte Erzählweise erzeugen soll.

Die Story nimmt einen langsamen Verlauf und wird immer tempo- und ereignisreicher. Was ruhig und sanft beginnt, überrascht schließlich mit einigen brutaleren Szenen. Ich habe mich dabei stellenweise etwas überrumpelt gefühlt, da der Kontrast zwischen den sanften, poetisch erzählten Passagen und den brutalen Schilderungen der Gewaltszenen sehr groß ist. Zudem springt die Autorin innerhalb der Story zwischen zwei Handlungssträngen hin und her, was für mich auch sehr ungewohnt war. So verfolgt man zwei verschiedene Schauplätze gleichzeitig, was die Geschichte bereits am Anfang in die Länge zog. Etwas entmutigt hatte ich tatsächlich noch mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Doch es lohnt sich tatsächlich, am Ball zu bleiben. Nach etwa einem Drittel des Buches kommt endlich mehr Bewegung in die Story.

Weyd und Caer sind zwei interessante Hauptfiguren mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften, die wegen ihrer unausgesprochenen Liebe füreinander hin und hergerissen sind. So hat man neben der düsteren Atmosphäre und der konstanten Gefahr durch die Schatten noch eine kleine Liebesgeschichte, deren Entwicklung man durch das gesamte Buch mitverfolgen kann. Allein schon deswegen bin ich gespannt auf die weiteren Bände dieser Trilogie. Auch die Weggefährten der Beiden sind sehr facettenreich und weisen unterschiedliche Fähigkeiten auf. Insgesamt bilden sie zusammen eine perfekte Einheit, um sich gegen die Feinde zu wehren, denn sie ergänzen sich gegenseitig und halten loyal zusammen. Auf ihrem Weg begegnen sie weiteren Charakteren, die sich der Truppe anschließen. Da jede Figur eine eigene Hintergrundgeschichte hat, kommt hier keine Langeweile auf.

Auch wenn der Anfang etwas zäh war, bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf dieser Wayfarer-Saga. Zudem enthält das Buch digitales Bonusmaterial (Augmented Reality), was für zusätzliche Eindrücke und Empfindungen zur Geschichte hervorruft. Ich bin neugierig, wie das Zusatzmaterial bei den weiteren Bänden aussehen wird.

Fazit:
Nach einem etwas zähen Einstieg entwickelt sich die Wayfarer-Saga zu einem High-Fantasy-Lesegenuss mit einer düsteren Atmosphäre und einer zarten Liebesgeschichte, der die weiteren Bände voller Spannung erwarten lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2021

Schonungslos harte Story

Vergiss mein nicht
0

Zum Inhalt:
Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver befinden sich gerade auf einem Date an der Rollschuhbahn, als draußen auf dem Parkplatz die 13-jährige Jenny einen Teenager ...

Zum Inhalt:
Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver befinden sich gerade auf einem Date an der Rollschuhbahn, als draußen auf dem Parkplatz die 13-jährige Jenny einen Teenager mit einer Waffe bedroht. Jeff schafft es nicht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, und muss sie schließlich erschießen, um das Leben des Jungen zu retten. Bei der Obduktion macht Sara eine grauenvolle Entdeckung. Gemeinsam mit Jeff begeben sie sich in tiefe Abgründe ihrer sonst so idyllischen Kleinstadt...

Meine Leseerfahrung:
Wer Karin Slaughter kennt, weiß, dass die Autorin nicht zögerlich ist, wenn es um Brutalität und Grauen geht. Im zweiten Teil ihrer Linton/Tolliver-Reihe befasst sie sich mit sexuellem Missbrauch an Kindern/Pädophilie und damit gehört dieser Band für mich persönlich zu den schockierendsten und erschreckend realitätsnahen Stories, die Slaughter bisher zu bieten hatte. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich als Mutter nunmal sensibilisiert bin oder aber die anschauliche Erzählweise der Autorin ist dermaßen ergreifend, dass ich an einigen Stellen hart schlucken oder eine Pause einlegen musste.

Die gesamte Ermittlungsarbeit liest sich wir eine True-Crime-Story, was überaus spannend angelegt ist. Was ich an Slaughters Büchern zudem sehr schätze, sind die authentisch gezeichneten Charaktere und die lebensnahen Geschichten um die einzelnen Figuren. Es wird nie langatmig, vielmehr überrascht Slaughter immer wieder mit geschickt eingebauten Wendungen und sorgt damit für konstante Spannung. Allerdings sollte man bei ihr auch immer auf die ungeschönte Wahrheit und Brutalität gefasst sein; dieser Band ist mE besonders hart und definitiv nichts für schwache Nerven oder zart Besaitete.

Für manche mögen die grauenvollen Umstände im Buch zu übertrieben erscheinen. Leider sind solche und ähnlich gelagerte Fälle keine Seltenheit. Thriller wie diese nennen grauenvolle Dinge beim Namen, während man selbst am Liebsten gar nicht über das Böse da draußen nachdenken möchte. Daher sollte man zweimal überlegen, bevor man zu diesem Buch greift.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Linton/Tolliver-Serie wagt sich Karin Slaughter auf ein schwieriges und absolut ekelerregendes Terrain und erzählt auf schockierend lebensechte Weise vom Grauen, dass nebenan lauert. Absolut fesselnd, aber mit Vorsicht zu genießen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere