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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Hochinteressant und lesenswert

Die Tochter der Hungergräfin
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Das Buch ist sehr gut geschrieben und lässt sich von Anfang an angenehm lesen. Die Geschichte der titelgebenden „Hungergräfin“ Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein, die sich in ihrem Schloss belagern ...

Das Buch ist sehr gut geschrieben und lässt sich von Anfang an angenehm lesen. Die Geschichte der titelgebenden „Hungergräfin“ Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein, die sich in ihrem Schloss belagern lässt, um für ihre Töchter die Erbberechtigung zu erstreiten ist zeitlos und modern zugleich. Das Geschehen wird chronologisch aus Sicht der älteren Tochter Ernestine erzählt und bewegt sich zeitlich zwischen 1636 und 1652 während des Dreißigjährigen Kriegs. Durch diese zu Beginn kindlich-jugendliche Sicht Ernestines sind einige Aspekte des historischen Geschehens reduziert dargestellt. Ich hätte noch mehr Details zu den Verhandlungen und Rechtsstreitigkeiten gut gefunden, da sich die Autorin dieses Wissen offensichtlich durch die Recherche vieler Details erarbeitet hat. Mich reizt noch mehr historische Tiefe, das ist aber wie immer Geschmackssache. Die Geschichte ist auch so hochinteressant und fesselnd nacherzählt.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Geballte Kompetenz

Eingeschenkt
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Ursprünglich war mir nicht ganz klar, was ich bei diesem Buch zu erwarten hatte und hatte einige trockene Passagen befürchtet, aber es kam ganz anders. „Eingeschenkt“ hat mich vollkommen in seinen Bann ...

Ursprünglich war mir nicht ganz klar, was ich bei diesem Buch zu erwarten hatte und hatte einige trockene Passagen befürchtet, aber es kam ganz anders. „Eingeschenkt“ hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen und ich habe mit Leichtigkeit viel Neues über Wein, die Weinszene und Genuß erfahren. Das Buch besteht aus kurzen Meinungen Paula Boschs zu verschiedensten Weinthemen und Gesprächen und Interviews mit Wegbegleitern: Sommeliers, Winzer, Weinhändler und Köche. Es liest sich alles leicht und flüssig und ist gleichermaßen unterhaltsam wie lehrreich. Paula Bosch kommt sehr sympathisch rüber: bescheiden, sachlich, wertschätzend kompetent und integer. Die Gespräche fand ich sehr interessant, gerade auch die Meinungen zu vergangenen und zukünftigen Entwicklungen in der Gastronomie und Weinkonsum. Ab und zu wird eine Anekdote aus der langen beruflichen Praxis eingestreut und davon könnte sie bestimmt noch viele erzählen. Auch von der Aufmachung her ist das Buch sehr wertig und liebevoll gestaltet. Nicht nur für Weinliebhaber ein unterhaltsames und interessantes Buch!

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Fesselnd

Virginia Hill
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Das aufregende Leben der Virginia Hill wird von Anfang bis zum Ende nacherzählt. Es gibt verschiedene Erzählzeiten bzw. Rückblenden und das macht das Buch sofort reizvoll und interessant. Man merkt, dass ...

Das aufregende Leben der Virginia Hill wird von Anfang bis zum Ende nacherzählt. Es gibt verschiedene Erzählzeiten bzw. Rückblenden und das macht das Buch sofort reizvoll und interessant. Man merkt, dass der Autor ausführliche Recherchen und Gespräche mit Zeitzeugen geführt hat, auch wenn klar ist, dass ein Teil der Erzählung nur Fiktion sein kann. So wird es zu einer sehr guten Mischung aus fundierter Fiktion und Nacherzählung. Die Zerrissenheit der „reiferen“ Virginia zwischen ruhigem Bergleben und mondänem Lebensstil wird glaubhaft beschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Quellenangaben am Ende und ich habe im Anschluß an das Buch direkt ein paar Details online nachgelesen. Auch dass das Buch nicht mit Virginias Tod endet, sondern auch ihre Familie im Ganzen betrachtet, fand ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Wendungsreiche Spannung

Die Schatten über uns
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Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wie eine true crime Reportage mit Zeitungsberichten, Interviews, etc. gespickt. Der Aufbau ist ungewöhnlich, da lange vor dem Ende ein vermeintlicher ...

Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wie eine true crime Reportage mit Zeitungsberichten, Interviews, etc. gespickt. Der Aufbau ist ungewöhnlich, da lange vor dem Ende ein vermeintlicher Täter identifiziert wurde und sich noch einiges an Handlung danach abspielt. Es gibt einige überraschende Wendungen, die glaubhaft sind und gut ins Geschehen passen. Mir haben die Personen gut gefallen, da sie ausführlich beschrieben werden und ich ihre Handlungen immer nachvollziehbar fand. Der Plot ist komplex und ausgefeilt und die wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden wurden gekonnt zusammengefügt. Das Buch ist sehr spannend und ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Für mich war es das erste Buch von John Marrs, aber sicher nicht das letzte!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Bewegend

Feldpost
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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet sich durch eine gut gemachte Erzählperspektive aus: beginnend im Jahr 2000 starten private Ermittlungen anhand von Feldpostbriefen, die sich auf Geschehnisse ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet sich durch eine gut gemachte Erzählperspektive aus: beginnend im Jahr 2000 starten private Ermittlungen anhand von Feldpostbriefen, die sich auf Geschehnisse in den 1930er und 1940er Jahren beziehen. Die Erzählzeit und Perspektive wechselt häufig und das Geschehen der Vergangenheit wird parallel zu dem erzählt, was im Jahr 2000 und in der Folge gefunden wird. Die Zersetzung von Freundschaften und Nachbarschaften in der Vorkriegszeit wird gekonnt geschildert und die Schicksale der Personen sind glaubhaft, nachvollziehbar und gut recherchiert. Man fiebert mit den Personen mit und ist sich bewußt, dass es keine vollständige Aufklärung für die Beteiligten geben kann, sie bleiben für immer mit Unwissen zurück. Da ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich es so spannend fand, kann ich zum Schreibstil nur sagen, dass er mir gar nicht aufgefallen ist. Zusammen mit dem Inhalt bildet er ein gelungenes Ganzes. Sehr lesenswert!

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