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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Süßes WG-Leben

Kühlschrank-Chroniken
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Billies größter Traum ist es, irgendwann in ihrem Leben eine gefeierte Drehbuchautorin zu werden. Am besten jetzt sofort !!! Die 17-jährige hat gerade die Schule beendet und ist Dank ihrer Oma Elfi, die ...

Billies größter Traum ist es, irgendwann in ihrem Leben eine gefeierte Drehbuchautorin zu werden. Am besten jetzt sofort !!! Die 17-jährige hat gerade die Schule beendet und ist Dank ihrer Oma Elfi, die es samt dem Geliebten nach Australien verschlagen hat, bereits Besitzerin ihrer eigenen schicken Altbauwohnung im Herzen Münchens. Schnell merkt Billie allerdings das so ne eigene Wohnung auch ihre Tücken hat, denn irgendwo muss die Kohle für die laufenden Kosten dafür ja herkommen. Und bis sie tatsächlich ihre eigenen Drehbücher schreiben kann, wirds wohl auch noch ziemlich lange dauern, also fast sie einen Entschluss: Mitbewohner müssen her, weibliche, nett müssen sie sein und passen muss es.

Das ihre neuen Mitbewohnerinnen ihr durch Zufall vor die Füße fallen, damit hat sie nicht gerechnet und leider auch nicht damit, das eine ziemlich ausschweifende Party neu geschlossene Freundschaften auf eine harte Probe stellt und die Wohnung sich in ein Schlachtfeld verwandelt...

Meinung:

Was für ein schönes Buch ! Nicht nur rein haltlich, sondern auch ganz besonders optisch. Durch die abgerundeten Ecken des Buches, wirkt es tatsächlich noch ein bisschen mehr wie einer dieser amerikanischen 50er-Jahre Kühlschränke, was ich allein schon total genial fand, doch wenn man das Buch aufklappt wird man zudem noch tollen Illustrationen von Petra Hämmerleinnova überrascht.

Jedes Kapitel beginnt mit einer anderen witzigen Überschrift und an den Rändern der Seiten gibt es zu den verschiedenen Charakteren passende Bilder. Das hat mir unglaublich gut gefallen, denn es wertet die Optik noch mehr auf und passt super zur Geschichte.

Und die ist einfach supersüß !

Vier Mädels, ein fauchendes Chamäleon und ein brummender alter Kühlschrank, dazu noch ein Huhn und jede Menge Probleme, Missgeschicke und das reinste Chaos. Herrlich.

Als Billie in die Wohnung zieht, die ihre Oma ihr geschenkt hat, da freut sie sich eigentlich total darauf, das sie endlich alleine wohnt. In ihrem Kopf malt sie sich die schillerndsten Einrichtungsmöglichkeiten aus, doch das böse Erwachen folgt auf dem Fuße, denn natürlich muss so eine Wohnung auch erstmal unterhalten werden und ihre Eltern, die sie sowieso am liebsten in Watte packen würden und die Tochter gar nicht allein wohnen lassen möchten, die machen ihr unmissverständlich klar, das sie sich selbst kümmern muss. Da Billie unter keinen Umständen wieder zurück ins heimische Nest will, plant sie ein WG-Casting. Doch was ihr da so an Bewerbern ins Haus kommt lässt sie eher schaudern.

Wie es der Zufall so will begegnet ihr am nächsten Tag ihre ehemalige Mitschülerin Sarah, die gerade ganz dringend eine neue Bleibe sucht. Kurz darauf folgt Ki-Lu, eine sechzehnjährige Schauspielerin um die sich Billie laut ihres Chefs kümmern soll und last but not least, zieht Ilvy, das Mädchen vom Land mit dem unverschämt gut aussehenden, aber mürrischem Bruder ein, der sich neuerdings ziemlich oft in der WG herumdrückt.

Die Mädels erleben eine echt turbulente Zeit, an der uns Nora Miedler mit ihren Worten teilhaben lässt. Man kommt sich vor, als gehöre man dazu und schmunzelt immer wieder über die chaotischen Situationen in die sich die Mädels manövrieren, möchte ihnen aber auch helfend unter die Arme greifen, wenn es mal gerade nicht so gut läuft.

Alle Charaktere sind super ausgearbeitet und liebenswert, so das man sie direkt ins Herz schließen muss, auch wenn sie hin und wieder sehr seltsame Marotten an den Tag legen. Aber gerade das ist es, was sie besonders macht.

Trotz ihrer Verschiedenheit werden sie sehr schnell ein eng vertrautes Grüppchen und teilen sowohl Freud als auch Leid. Sie sind füreinander da, bestärken und beschützen sich gegenseitig. Und manchmal sind sie auch einfach nur ein Haufen gackernder, alberner, naiver Hühner, aber das gehört zum Erwachsenwerden wohl einfach dazu ;)

Das Buch macht echt auf ganzer Linie Spaß und unterhält durch den leichten Schreibstil und den reichlich vorhandenen Humor richtig gutWer also Lust auf ein bisschen WG-Leben und ein paar schöne und amüsante Lesestunden hat, der sollte hier unbedingt zugreifen !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein rundum perfektes, emotionales und bezauberndes Debüt !

Löffelglück
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Oh was für ein wundervolles Debüt ! Es hat mich so sehr verzaubert, das ich gar nicht weiß wo ich mit meiner Meinung beginnen soll.

Vielleicht am besten mit der Optik, denn die ist, wie auch die Handlung ...

Oh was für ein wundervolles Debüt ! Es hat mich so sehr verzaubert, das ich gar nicht weiß wo ich mit meiner Meinung beginnen soll.

Vielleicht am besten mit der Optik, denn die ist, wie auch die Handlung sehr still und doch so beeindruckend. Auf dem Cover sieht man den Nacken- und Schulterbereich eines Mädchens, alles ist in schwarz-weiß gehalten, nur die Gänseblümchen, die in diesem Roman eine bedeutende Rolle spielen, und das Königskinder-Krönchen heben sich deutlich ab. Mich schlägt das Cover jedenfalls total in seinen Bann, ebenso wie die Handlung.

Ab der ersten Seite bin ich gefangen in Graces Geschichte. Sie beginnt am wohl dunkelsten Tag ihres jungen Lebens, als sie vor dem offenen Grab ihrer Mutter steht.
Grace ist Zwölf und plötzlich soll sie zu ihrer Großmutter ziehen, einer für sie Fremden, die sie noch niemals gesehen hat und die sie, nach den Erzählungen ihrer Mutter, auch niemals gewollt hat. Sie schmiedet einen Plan der dafür sorgen soll, das sie zurück zu ihrer besten Freundin Lacey ziehen kann, doch sie hat nicht mit dem Origami-Kranich gerechnet, hinter dem sie ein Zeichen ihrer Mutter vermutet und der eine ganze Kette an Hinweisen und Zeichen nach sich zieht....

Tracy Holczer hat hier ein wahrlich großartiges Werk geschaffen, das ich Euch dringend ans Herz legen möchte. Es geht darum seinen Platz im Leben und ein Zuhause zu finden. Es geht aber auch darum, das es okay ist einen geliebten Menschen loszulassen und um das Wissen, das er niemals ganz verschwinden wird, solange man ihn in seinem Herzen hat. Es geht aber auch um Vertrauen, um Kompromisse, darum das wir manchmal nur die Dinge sehen, die wir sehen wollen, ohne wahrzunehmen wieviel mehr eigentlich dahintersteckt, es geht darum Vorurteile abzulegen und es geht um Mut und Freundschaft.

Ich mochte Grace vom ersten Moment an total gerne. Sie ist für ihr Alter sehr reif, liebt Gedichte, kann allerdings nicht mehr Schreiben seitdem ihre Mutter gestorben ist. Sie empfindet Wut und auch ein bisschen Hass auf ihre Großmutter und will eigentlich nur weg oder ihr zumindest das Leben schwer machen. Dabei greift sie zu Tricks die mich sehr zum Schmunzeln gebracht haben, vorallem immer dann, wenn ihr ihre Großmutter einen Schritt voraus ist, denn die "alte Dame" ist keineswegs blöd und weiß genau, welches Ziel Grace verfolgt.

Naja und dann ist da noch der Kranich, der Grace sehr an ihre Mutter erinnert, denn die war eine großartige Künstlerin und hat Vögel, besonders Kraniche, immer über alles geliebt. Als Grace nun diesen Papier-Kranich findet, ist dies für sie ein Zeichen und der Beginn einer Suche nach weiteren Hinweisen.
Überall in Auburn Valley stößt Grace nun auf Teile und Geschichten ihrer Mutter und auch ihres Vaters und sie erkennt, wenn auch nur sehr langsam, wie sehr sie mit all dem verbunden ist, wie wichtig ihr die Menschen plötzlich werden und wie sehr sie hierhin gehört. Sie findet in Jo und deren kleinen Bruder Max, der vorgibt eine Mumie zu sein, tolle und loyale Freunde und sie beginnt sich mit ihrer Großmutter zu arrangieren, die ihr nach und nach ihre wahren Seiten und Facetten zeigt und der sie sich immer weiter annähert.

Tracy Holczer hat eine wundervolle Art diese Geschichte zu erzählen. Ihr Schreibstil ist leicht und der Ton ist "leise", obwohl Grace sich manchmal benimmt wie ein wütendes Trampeltier.
Sie streut an den richtigen Stellen reichlich Emotionen ein, so das ich das ein oder andere Tränchen genauso verdrücken musste, wie ich an anderer Stelle lauthals loslachen oder über Graces manchmal unbedarfte Art schmunzeln musste.

Für mich ist "Löffelglück" ein rundum perfekt gelungenes und emotionales Debüt, das ihr Euch dringend näher ansehen solltet und das in meinen Augen deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat, als es bisher bekam !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieser Band hat mich total enttäuscht...

Beautiful Sacrifice
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Meinung:
Ich bin ja wirklich ein großer Fan von Jamie McGuire und ein noch größerer Fan ihrer Maddox-Brüder. Gerade auf die Geschichten der Zwillinge war ich superneugierig, weil ich diese nach Travis ...

Meinung:
Ich bin ja wirklich ein großer Fan von Jamie McGuire und ein noch größerer Fan ihrer Maddox-Brüder. Gerade auf die Geschichten der Zwillinge war ich superneugierig, weil ich diese nach Travis wohl am liebsten hatte. ABER, was sich Jamie McGuire hier, für Taylor, hat einfallen lassen hat mich leider nicht sonderlich überzeugt.

Zwar beginnt die Geschichte in altbekannter Manier. Wir haben einen gutaussehenden Maddoxbruder, der sich an seiner Angebeteten erstmal reichlich die Zähne ausbeißt, bevor sie sich auch nur auf eine Art Freundschaft mit ihm einlässt. Doch Taylor wäre kein Maddox, wenn er sich davon abhalten ließe. Es kommt wie es kommen muss, sie verliebt sich irgendwann schließlich und entgegen all ihrer Vorsätze doch in ihn, aber die beiden müssen viele viele Hürden meistern um glücklich sein zu können.

Diese "Freundin" um die Taylor wirklich hartnäckig kämpft, ist Falyn, aus deren Sicht wir die komplette Geschichte erleben.
Nach einer wirklich krassen Sache in ihrer Vergangenheit, hat sie sich von den wohlbetuchten High-Society-geilen Eltern abgewandt und Zuflucht im Bucksaw gefunden, dem wohl beliebtesten Café in Colorado Springs. Das Café wurde zu ihrer Zuflucht und mitsamt seinen liebevollen Besitzern und Angestellten zu ihrem Zuhause.
Falyn arbeitet hart, aber gerne. Von ihrem Lohn und ihrem Trinkgeld spart sie fleißig auf eine ganz besondere Reise. Sie hat das nötige Geld schon fast zusammen, als Taylor in ihr Leben tritt.

Er gehört zu den sogenannten Hotshots, Männern, die während der Waldbrandsaison nach Colorado Springs kommen, um dort mit anzupacken. Männer, die meist nicht länger als einen Sommer bleiben und die, über die Saisno kennengelernten Frauen, meist mit einem gebrochenen Herzen zurücklassen. Falyn hat genau aus diesem Grund zunächst null Interesse an ihm und zeigt ihm, trotz seiner Verbohrtheit und verrückten Einfälle um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, die kalte Schulter. Als sie jedoch erfährt, das Taylor aus Eakins stammt, dem Ort, an den sie unbedingt reisen will und muss, da reift in ihr ein Plan. Wenn sie sich mit ihm anfreundet, dann könnte er ihr Ticket sein.
Sie willigt also schließlich doch ein, es wenigstens mit einer Freundschaft zu versuchen und natürlich kommen sich die beiden irgendwann näher....

Klingt alles gut und ja, das ist es auch. Der Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig zu lesen, ABER und jetzt kommt mein wohl allerallergrößter Kritikpunkt, der mir die Story ziemlich verhagelt hat: Es ist soooo langweilig.

Auf 448 Seiten sah ich mir an, wie Falyn und Taylor umeinanderkreisen, sich anziehen und immer wieder abstoßen. Damit es interessanter wird, hat Jamie McGuire jede Menge kleinerer und größerer Probleme eingebaut. Letzteres fand ich okay, auch wenn ich irgendwie mit sowas gerechnet habe, hat es die Geschichte doch interessant werden lassen, aber Erstere gingen mir einfach nur auf den Keks. Erst will Falyn gar keine Beziehung, dann will sie doch eine, dann will sie nicht umziehen, dann ist sie nicht bereit dies und jenes zu tun, erwartet aber von Taylor immer das er quasi alles für sie tut.
Man, das hat mich sowas von genervt. Zumal sie dabei auch noch so schrecklich zickig ist. Ja klar, sie ist oft unsicher, weil sie noch nie eine wirkliche Beziehung hatte, sie weiß nicht welche Handlungen und Reaktionen richtig und falsch sind, deshalb hab ich ihr einiges durchgehen lassen, aber andererseits wars einfach too much. Taylor tat mir schon ziemlich leid und ich konnte auch seine Handlungen irgendwann fast schon nachvollziehen.

Blöd fand ich hier, das Jamie McGuire sich auf eine Sicht beschränkt hat, ich hätte mir gewünscht zumindest hin und wieder einen Einblick in Taylors Gedanken zu bekommen. Das hätte ihn mir als Charakter sicher auch etwas nähergebracht, denn ich fand ihn, für eine Jamie McGuire Figur, noch dazu einen Maddox-Bruder, echt ziemlich blass.

Weitere Kritikpunkte waren das fehlende Kribbeln und die Emotionen beim Lesen, sowie die Farbwahl des Covers. Da letzteres jedoch immer so ne Sache ist, die im Auge des Betrachters liegt, fließt das nicht in meine Wertung ein. Eigentlich finde ich das Cover echt schön und hätte gar nichts auszusetzen, ABER neben seinen Geschwistern im Regal sieht es ziemlich seltsam aus und wirkt so als würde es gar nicht dazugehören, das finde ich sehr schade. Um auf die fehlenden Emotionen zu kommen: In der Regel sprühen in Jamies Romanen ja nur so die Funken zwischen den Protagonisten. Dazu braucht es nicht immer eindeutige und erotische Szenen, es reicht eine Berührung, ein Blick, ein Kuss. Hier: NIX !!! Mir fehlten diese Szenen beinahe komplett, stattdessen setzt sie auf Gezicke und Probleme. Das war sehr sehr schade.

Das Ende war okay, aber auch hier eher vorhersehbar und unspektakulär.

Fazit:
Obwohl ich wirklich ein großer Fan von Jamie McGuire und den Maddox-Brüdern bin, muss ich sagen das mich dieser Band um Taylor nicht wirklich überzeugen und für sich gewinnen konnte. Die Protagonistin war mir auf Dauer viel zu zickig, das ewige Hin und Her zerrte an meinen Nerven und es fehlte mir deutlich an Emotion.

Für mich ist "Beautfiul Sacrifice" leider der enttäuschendste Band der Reihe und dabei hatte ich mich gerade auf die Geschichten der Zwillinge so sehr gefreut. Ich hoffe das mich Tylers Geschichte, die im nächsten Frühjahr erscheint, wieder mehr packen und mitfiebern lassen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende und temporeiche Fortsetzung ! Ich liebe diese Reihe :)

Black Blade
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Merkwürdige Dinge geschehen in Cloudburst Falls. Baumtrolle verstecken sich mitten in der Stadt und bewerfen die Passanten mit Früchten, irgendwo streift ein kaltblütiger Mörder frei herum und Victor Draconi ...

Merkwürdige Dinge geschehen in Cloudburst Falls. Baumtrolle verstecken sich mitten in der Stadt und bewerfen die Passanten mit Früchten, irgendwo streift ein kaltblütiger Mörder frei herum und Victor Draconi scheint irgendeinen finsteren Plan auszuhecken. Als wäre das nicht schon genug Ärger, muss sich Lila auch noch dem "Turnier der Klingen stellen", für das sie Hausherrin Claudia Sinclair, aus für Lila unverständlichen Gründen, nominiert hat. In einem Turnier muss Lila gegen die besten Kämpfer der anderen Häuser antreten. Eigentlich hat sie dazu so gar keine Lust, doch als sich plötzlich seltsame Vorfälle häufen, die einige andere Turnierteilnehmer ausscheiden lassen, entwickelt Lila nicht nur den Drang dazu den Dingen auf den Grund zu gehen, sondern auch, den Willen, das Turnier zu gewinnen.

Meinung:
Seit dem Ende des ersten Bandes "Black Blade: Das eisige Feuer der Magie" habe ich dieser Fortsetzung entgegengefiebert, denn mit Lila Merriweather hat Jennifer Estep eine geniale Heldin geschaffen, von der ich unbedingt noch viel mehr lesen möchte.

Lila hat es nicht mehr nur mit dem Rätsel um die Draconis oder ihrer Aufgabe Devon zu schützen zu tun, sondern sie muss dieses Mal unbedingt einen Mörder finden. Denn in Cloudburst Falls treibt ein Killer sein Unwesen, der es nicht nur auf Baumtrolle abgesehen hat. Gar nicht so leicht, wenn man mitten in einem dämlichen Wettkampf steckt, zu dem man eigentlich gar keine Lust hat und sich mit nervigen Leuten wie Victor Draconi herumschlagen muss.

Wie schon im vorherigen Band ist Jennifer Esteps Schreibstil auch hier wieder absolut temporeich und fesselnd, so das sie mich schon mit der ersten Seite wieder voll ins Geschehen gezogen und mich für sich eingenommen hat.
Diesmal war die Kulisse zwar nicht ganz so bildgewaltig beschrieben, dafür war die Handlung super actionreich und auch spannend, gespickt mit einigen sehr emotionalen Momenten.

Wir erfahren in diesem Band mehr über die Verbundenheit und die Verfeindung der einzelnen Häuser und ein großes Geheimnis, das Lila direkt betrifft, wird gelüftet. Auch die "Liebesgeschichte" nimmt eine interessante Wendung, denn nach wie vor ist da diese Anziehungskraft zwischen Lila und Devon, der sie sich aber immer wieder entzieht um ihn zu schützen. Diesmal muss sie sich allerdings entscheiden. Ist sie mutig genug um ihre Gefühle zuzulassen oder wird sie ihn weiterhin von sich stoßen ?

Auch der Humor kommt nicht zu kurz und es gibt einige Szenen die mich sehr zum Schmunzeln brachten. Besonders immer dann, wenn sich Lila ganz und gar ihrer Liebe zum Essen, insbesondere zum Speck, hingibt. Wie mir Jennifer Estep bei unserem Interview im letzten Jahr erzählte, hat sie selbst eine Vorliebe für gutes Essen, speziell für Barbeceaus und die kommt auch in diesem zweiten Band wieder voll durch, denn es wird reichlich gegessen, haha. Ebenfalls für unterhaltsame Momente sorgt Oscar, Lilas persönlicher Pixie. Er ist ein ganz besonderer Charakter und obwohl er oft echt mürrisch daherkommt, hätt ich ihn auch gern als Kumpel.

Gegen Ende punktet Jennifer Estep noch einmal mit einer überraschenden Wendung. Sie führt ihre Leser wirklich sehr erfolgreich an der Nase herum, was die Mordfälle angeht. Bis zum Schluß hat man nicht den Hauch einer Ahnung, wer wirklich dahintersteckt und so gelingt ihr eine echte Überraschung und gleichzeitig schürt sie die Neugier auf den dritten und letzten Band, den ich kaum erwarten kann.

Noch kurz zum Cover: Ich finde es toll, das man hier lediglich die Farben und Motive ausgetauscht hat, das Gesicht aber gleich bleibt. Die Federn finden sich auch im Inneren, zu Beginn eines jeden Kapitels und sind ein schöner Eyecatcher.

Fazit:
Mit diesem zweiten Band ihrer "Black Blade - Trilogie" gelingt Jennifer Estept eine temporeiche und spannende Fortsetzung, die einige Überraschungen bereithält und definitiv Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt...

Broken - Der Moment, in dem du fällst
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Nachdem mich Tabitha Suzuma vor einigen Jahren mit ihrem Roman "Forbidden", in dem sie sich wie auch hier mit einem sehr sensiblen "Tabuthema" auseinandersetzt, auf sehr eindrückliche Weise für sich gewinnen ...

Nachdem mich Tabitha Suzuma vor einigen Jahren mit ihrem Roman "Forbidden", in dem sie sich wie auch hier mit einem sehr sensiblen "Tabuthema" auseinandersetzt, auf sehr eindrückliche Weise für sich gewinnen konnte, war ich sehr gespannt auf dieses neue Werk.

"Broken" erzählt die Geschichte des 17-jährigen Mathéo, ein gutaussehender, junger, finanziell gut betuchter Mann, auf dem sportlich gesehen gerade sämtliche Hoffnungen Englands liegen. Denn Matt, wie er von seinen Freunden genannt wird, ist Turmspringer und soll bei den Olymischen Spielen antreten. Er ist bei seinen Freunden beliebt und hat eine bezaubernde Freundin, alles scheint gut und wunderbar zu sein, doch dann geschieht etwas, das Matts Welt komplett auf den Kopf stellt. Ihm wird Grausames angetan und das Schlimmste, er erinnert sich an nichts.

Tabitha Suzuma widmet sich hier einem Thema über das man nur selten und ungern spricht, ein Thema um das man einen Bogen macht, wenn es einen selbst nicht betrifft. Es geht um Vergewaltigung und Missbrauch. Mathéo wird Opfer eines grausigen Verbrechens. Dies tut sie sehr einfühlsam und gekonnt, wovor ich meinen Hut ziehe.

Doch obwohl mir ihre Geschichte sehr nahegegangen ist, muss ich sagen, das ich mich auch ziemlich lange gelangweilt habe :(

Mathéo war für mich ein schwieriger Charakter. Natürlich kann man seine Art und seine Handlungen auf gewisse Weise nachvollziehen, andererseits war er gerade deshalb nicht so wirklich greifbar für mich. Sehr komische Situation die sich schwer beschreiben lässt.

Im krassen Gegensatz steht seine Freundin Lola, die mochte ich absolut gern. Ich schätzte ihre, obwohl sie in ihrem Leben schon einen recht herben Schlag hat hinnehmen müssen, lockere und positive Art.

Ein Problem hatte ich mit dem Schreibstil, dieser war auch bei "Forbidden" schon so, sehr speziell, was ich einerseits immer richtig gut finde, was mich diesmal aber genervt hat. Die Autorin verliert sich so oft in Ausschweifungen zu unwichtigen Dingen, das es wirklich schon an meinen Nerven gezerrt hat.

Was mir endgültig den Rest gab, war aber dann das Ende. Damit hat mich Tabitha Suzuma so überhaupt nicht erreicht und ich fand es ziemlich konfus und auch unrealistisch. Sehr schade.

Ich hatte mir deutlich mehr von dem Buch erwartet.