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Veröffentlicht am 13.03.2023

Die Suche nach dem wahren Täter

Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde
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Finja lebt bei ihrem Vater, seit ihre Mutter sie verlassen hat. Mit ihrem Freund Emil, dessen Mutter den Kiosk im Park betreibt, klärt sie gerne Verbrechen auf. Doch der trifft sich aktuell lieber mit ...

Finja lebt bei ihrem Vater, seit ihre Mutter sie verlassen hat. Mit ihrem Freund Emil, dessen Mutter den Kiosk im Park betreibt, klärt sie gerne Verbrechen auf. Doch der trifft sich aktuell lieber mit Juma. Als Lotto-Werner, ein Stammgast des Kiosks gerade als er seine große Liebe heiraten will, wegen eines angeblich geklauten Rings verhaftet wird und in Folge dessen sogar der Kiosk von der Polizei geschlossen wird, versuchen Finja, Emil und Co dann aber doch, den wahren Schuldigen zu finden.

Mir hat dieser Krimi für Kinder sehr gut gefallen. Die Protagonist:innen sind ganz normale Kinder und Erwachsene fernab aller Klischees, sodass jede:r wen findet, mit dem er sich identifizieren kann. Einige Nebenpersonen sind sicher auch etwas schrullig, was zur Unterhaltung beiträgt. Der Schreibstil ist so, dass er für die Altersgruppe gut verständlich ist. Dabei hat mir besonders gut gefallen, wie gelegentlich vorkommende schwierigere oder altmodische Begriffe von Finja geschickt erklärt werden. Aufgelockert wird alles durch tolle Illustrationen von Ulf K., durch die man sich die Beteiligten und die Schauplätze auch noch besser vorstellen kann. Und auch die Steckbriefe der Personen, die die Handlung immer mal unterbrechen sind sehr witzig und sorgen für Abwechslung beim Lesen. Der Fall selbst ist in sich schlüssig, manches ist vielleicht etwas vorhersehbar, aber abschließend wird alles erst ganz am Ende der Geschichte aufgeklärt. Ich würde das Buch vor allem für das Ende der Grundschulzeit, also etwa für Dritt- und Viertklässler empfehlen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2023

Abenteuer im Skullewald mit Wichtelmädchen Tuuli

Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost
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Tuuli ist ein Wichtelmädchen und reist mit ihrer Wichtelfamilie durch den Skullewald, wo sie viele alte und neue Bekannte treffen. Eines Tages findet Tuuli jedoch eine Flaschenpost mit einem Hilferuf und ...

Tuuli ist ein Wichtelmädchen und reist mit ihrer Wichtelfamilie durch den Skullewald, wo sie viele alte und neue Bekannte treffen. Eines Tages findet Tuuli jedoch eine Flaschenpost mit einem Hilferuf und will herausfinden, von wem dieser stammt.

Dieses Kinderbuch für Kinder im Vorlesealter und zu Beginn der Grundschule punktet einerseits durch eine süße und sehr phantasievolle Geschichte mit vielen interessanten Beteiligten. Andererseits aber natürlich auch durch tolle, farbintensive Illustrationen, wie man bereits am Cover sehen kann. Durch diese kann man sich alles noch viel besser vorstellen und es gibt viele liebevolle Details, sodass die Kinder vieles entdecken können.

Der Schreibstil ist ältergemäß gut verständlich und sehr anschaulich. Er ist sehr gut für's Vorlesen geeignet, wozu auch die Länge der Kapitel beiträgt, sodass sich die ganze Geschichte sehr gut aufteilen lässt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Camping-Abenteuer mit viel Rügen-Flair

Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede
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Nachdem Evis lebenslustige Großtante mit 92 Jahren gestorben ist, stellt sie ihren drei Erb:innen jeweils eine Aufgabe, die sie bewältigen müssen, um ihren Teil des Erbes zu bekommen. Bei Evi, die noch ...

Nachdem Evis lebenslustige Großtante mit 92 Jahren gestorben ist, stellt sie ihren drei Erb:innen jeweils eine Aufgabe, die sie bewältigen müssen, um ihren Teil des Erbes zu bekommen. Bei Evi, die noch nie zelten war, ist es ein Camping-Urlaub und so fährt sie mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Helena nach Rügen und die beiden schlagen ihr Zelt auf einem kleinen Zeltplatz im weniger überlaufenen Teil der Insel auf.

Natürlich geht dabei nicht alles glatt und es kommt zu einigen Missgeschicken und amüsanten Vorfällen, wobei der Humor nie zu plump wird. Aber sowohl Evi als auch Helena machen mit der Zeit auch einige interessante neue Bekanntschaften, auch was Männer angeht, aber ohne viel Kitsch. Außerdem gibt es auch eine gute Dosis Lokalkolorit, da die beiden im Laufe der Zeit viel von der Insel erkunden und natürlich auch Strand und Ostsee immer wieder eine Rolle spielen. So bekommt man richtig Lust, selbst einmal an der Ostsee zu campen und erfährt nebenbei noch ein bisschen was darüber, worauf man dabei achten sollte und was man besser vermeiden sollte.

Die verschiedenen Personen im Buch waren mir alle auf ihre Art sympathisch, nur auf die recht überdrehten Yoga-Damen vom Campingplatz hätte ich auch verzichten können. Der Schreibstil der Autorin war sehr gut lesbar und auch anschaulich, sodass man sich sehr gut nach Rügen und auf den kleinen Campingplatz dort versetzen konnte. Ich empfehle das Buch gerne weiter, egal ob als Urlaubslektüre oder für's heimische Sofa. Insbesondere natürlich allen, die Rügen und/oder das Campen lieben.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Ein bewegtes Leben

Der Ruf des Eisvogels
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Die Frauenärztin Olga kehrt nach 50 Jahren, nicht ganz freiwillig, kurz nach der Wende mit Tochter und Enkelin in ihren Heimatort in der Uckermark zurück. Ihre Mutter starb damals bei ihrer Geburt und ...

Die Frauenärztin Olga kehrt nach 50 Jahren, nicht ganz freiwillig, kurz nach der Wende mit Tochter und Enkelin in ihren Heimatort in der Uckermark zurück. Ihre Mutter starb damals bei ihrer Geburt und sie wuchs wegen des distanzierten Verhaltens ihres Vaters quasi bei ihrem geliebten Großvater auf, der ebenfalls Arzt war und sie bereits früh mit der Medizin vertraut machte. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges verließ sie ihre Heimat Richtung Kühlungsborn an der Ostsee, wo auch ihr Großvater seine letzten Jahre verbrachte, bevor sie mit ihr kleinen Tochter nach Oldenburg weiterzog. Bei ihrer Rückkehr in die Heimat werden viele alte Erinnerungen wach und alte Geheimnisse aus Olgas bewegtem Leben nach und nach aufgeklärt.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist eine sehr interessante Frau, die für das kämpft, was ihr wichtig ist, trotz aller Umstände. Immer wieder kam es zu überraschenden Wendungen, was ihre Vergangenheit angeht, sodass die Geschichte sehr spannend und fesselnd war. Zudem fand ich es sehr interessant, aus Olgas Perspektive mehr über die Zeitepochen, in denen sie lebte, zu erfahren. Manches, was sie erlebt hat, war mir so noch nicht bewusst. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm lesbar und anschaulich. Auch die bunte Covergestaltung gefällt mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Alte Geheimnisse

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Fallanalytiker Max Bischoff wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, zu der er alles andere als ein gutes Verhältnis hat, in den kleinen Weinort Klotten an der Mosel gerufen. ...

Fallanalytiker Max Bischoff wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, zu der er alles andere als ein gutes Verhältnis hat, in den kleinen Weinort Klotten an der Mosel gerufen. Eine alte Freundin von ihr ist gestorben und hat ein altes Tagebuch mit geheimnisvollen Einträgen, die in Zusammenhang mit einem alten Vermisstenfall stehen könnten, hinterlassen. Max soll nun herausfinden, ob wirklich etwas hinter dem Verdacht steckt. Und im Ort scheint wirklich jemand etwas zu verbergen zu haben, da nicht alle erfreut über die Nachforschungen sind und es bald auch zu einem Mord kommt.

Der Fall war auf jeden Fall spannend und der Ausgang wenig voraussehbar. Die Perspektivwechsel zwischen der Ermittlungsarbeit und der Sicht des Täters sorgen für Abwechslung und tragen zum Spannungsaufbau bei. Die Auflösung war mir persönlich aber dann doch etwas zu abwegig. Auch haben mich die Szenen, in denen Max versuchte, sich in die Rolle des Täters zu versetzen, nicht voll überzeugt, das wirkte eher für die Geschichte erzwungen als wirklich zielführend, was den Ermittlungserfolg angeht. Mir fiel es auch nicht so leicht, mir ein Bild von Max als Ermittler zu machen, grundsätzlich scheint er ja schon etwas älter zu sein, wenn er auch Dozent an der Hochschule ist, andererseits scheint er sich in eine sehr junge Frau, die vor kurzem noch seine Studentin war, verliebt zu haben, wie alt er wirklich ist und wie lange er vor seinem Ausstieg für die Polizei tätig war, blieb unklar. Interessant fand ich auf jeden Fall Wagner als zusätzlichen Charakter, der unkonventionell und ideenreich ist. Der Schreibstil war gut nachvollziehbar und flüssig lesbar.

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