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Veröffentlicht am 17.07.2024

Wichtiges Thema, kindgerecht aufbereitet

Angriff der Killerunterhosen - Fake News und Verschwörungstheorien erkennen - Medienkompetenz im Comic-Format
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Dieser Sachbuch-Comic der kanadischen Autorin und Illustratorin Elise Gravel beschäftigt sich mit dem aktuell immer präsenter werdenden Themen Fake News und Verschwörungstheorien. Daher halte ich es für ...

Dieser Sachbuch-Comic der kanadischen Autorin und Illustratorin Elise Gravel beschäftigt sich mit dem aktuell immer präsenter werdenden Themen Fake News und Verschwörungstheorien. Daher halte ich es für sehr wichtig, bereits Grundschüler:innen auf kindgerechte Weise dafür zu sensibilisieren, dass sie, insbesondere in der digitalen Welt, immer öfter auf Fake News treffen werden und sie mit dem Handwerkszeug vertraut zu machen, wie sie diese entlarven können.

Und genau das versucht dieses Buch, zunächst werden die Kinder damit vertraut gemacht, was Fake News sind und mit welcher Motivation sie verbreitet werden. Dazu werden die Hintergrundinformationen auf's Wesentliche beschränkt, um die Texte knapp aber aussagekräftig zu halten. Dafür bietet der Comic-Stil natürlich die perfekten Rahmenbedingungen. Die Theorie wird aber auch immer wieder durch passende und natürlich altersangemessen sehr einfache Beispiele veranschaulicht. So werden die Zusammenhänge meiner Meinung nach sehr gut klar, ohne das Thema irgendwie zu verharmlosen oder zu verniedlichen. Anschließend wird beschrieben, warum Fake News so gefährlich sind und warum so viele Menschen darauf hereinfallen, bevor es schließlich Tipps gibt, wie man echte von falschen Informationen unterscheiden kann und wie man sich im Umgang mit (potentiellen) Fake News verhalten sollte. Der Comic-Stil, in dem das komplette Buch verfasst wurde, trägt nicht nur dazu bei, dass alles komprimiert auf den Punkt gebracht wurde, sondern sorgt sicher auch für eine höhere Lesemotivation und mal Veranschaulichung, mal auch humorvollere Elemente zur Auflockerung.

Somit eignet sich das Buch etwa ab der 3. Klasse, vielleicht sogar für die gemeinsame Lektüre im Unterricht oder als Grundlage für ein Referat zu dem Thema. Ich persönlich würde mir auch wünschen, dass aus dieser Grundlage ein Animationsfilm erschaffen würde, den man im Unterricht zu diesem Thema einsetzen könnte, da das Thema so eindrucksvoller und nachvollziehbarer vermittelt wird, als durch einen trockenen Sachtext, Zeit und finanzielle Mittel aber meist zu knapp sind, um das Buch im Unterricht zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Die Frau hinter den Krimis

Agatha Christie
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Dieser biographische Roman aus der Reihe über interessante Frauen der Zeitgeschichte beschäftigt sich mit Agatha Christie, die als Krimiautorin Weltruhm erreichte. Zunächst blieb der Erfolg aber aus und ...

Dieser biographische Roman aus der Reihe über interessante Frauen der Zeitgeschichte beschäftigt sich mit Agatha Christie, die als Krimiautorin Weltruhm erreichte. Zunächst blieb der Erfolg aber aus und auch in der Liebe hatte sie nicht das große Glück, das sie sich gewünscht hätte.

Ich fand es sehr interessant, mehr über die Schriftstellerin Agatha Christie zu erfahren, die für die damalige Zeit ein schon recht emanzipiertes Leben führte, zugleich aber auch eine gute Ehrfrau und Mutter sein wollte. Man erfährt auch, wie sie überhaupt auf die Ideen für ihre berühmten Ermittler-Figuren gekommen ist und welche Ereignisse in ihrem Leben und auch Reisen sie beim Schreiben beeinflussten. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und es ist ihr auf jeden Fall gelungen, mir Agatha Christie etwas näher zu bringen und auch Sympathien für sie als Frau und als Schriftstellerin zu entwickeln.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Deine Zeit läuft ab

Hast du Zeit?
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Im neuesten Thriller von Andreas Winkelmann kommt es zu verschiedenen Entführungs- und sogar Mordfällen, bei denen zunächst kein offensichtlicher Zusammenhang erkennbar ist. Der ehemalige Polizist im Bundestag ...

Im neuesten Thriller von Andreas Winkelmann kommt es zu verschiedenen Entführungs- und sogar Mordfällen, bei denen zunächst kein offensichtlicher Zusammenhang erkennbar ist. Der ehemalige Polizist im Bundestag Lars Erik Grotheer wird auf die Fälle aufmerksam, weil er zunächst seiner Tochter Michelle einen Gefallen tun will, weil deren Kollegin sich verfolgt fühlt. Er kann diese jedoch nicht beschützen, wodurch ihn alles nicht los lässt. Und dann verschwindet auch noch Michelle spurlos verschwunden und die Polizei ermittelt seiner Meinung nach nicht energisch genug, sodass er sich selbst zusammen mit der Partnerin eines weiteren Entführungsopfers auf die Suche macht.

Durch den Erzählstil mit Perspektivwechseln, bei denen zwischendurch auch immer wieder der Täter zu Wort kommt, wird sehr viel Spannung aufgebaut. Zudem kommt es auch zu überraschenden Wendungen, sodass lange nicht klar wird, welches Motiv hinter den Taten steckt und wie alles zusammenhängt. Das Cover und der Titel passen so sehr gut zu diesem Thriller. Der Schreibstil war gut lesbar und trotz aller Spannung und der Grausamkeit des Täters nicht zu blutig.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Kaum sichtbare Gefahr

Partikel
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Der neueste Thriller von Wolf Harlander beschäftigt sich mit einer sehr aktuellen Thematik, der Gefahr durch winzige Plastikpartikel, die über die Nahrungskette in unseren Körper gelangen. Von diesen gibt ...

Der neueste Thriller von Wolf Harlander beschäftigt sich mit einer sehr aktuellen Thematik, der Gefahr durch winzige Plastikpartikel, die über die Nahrungskette in unseren Körper gelangen. Von diesen gibt es immer mehr in den Meeren. Das Cover ist passend zum Titel gestaltet und durch die Hochglanz-Haptik sticht es ins Auge.

Die Handlung beginnt mit einer Hochzeitsfeier, die mit Toten und Erkrankten ein schlimmes Ende nimmt, einem Frachtschiff, das eine dubiose Fracht Richtung Afrika transportieren soll, einer jungen Journalistin auf der Suche nach einer Geschichte, die ihre Karriere voranbringt und der zweijährigen Nichte der Journalistin, der es gesundheitlich immer schlechter geht.

Die einzelnen Abschnitte sind recht kurz, was die Spannung steigert und erst nach und nach ergeben sich immer mehr Verbindungen zwischen den einzelnen Personen und Schauplätzen. Zwischendurch wurden auch immer wieder Nachrichtenmeldung und ähnliches eingefügt, was für Abwechslung sorgt und teils auch zusätzliche Informationen liefert. Ich fand die Thematik dieses Thrillers sehr spannend und habe auch noch einiges dazugelernt, was die Problematik rund um die Kunststoffpartikel angeht. Auch mit den Beteiligten habe ich mitgefiebert, wie alles für sie ausgeht. Der Schreibstil des Autors war gut lesbar, anschaulich und trotz aller Hintergrundinformationen nicht zu wissenschaftlich, sodass sich die 600 Seiten gut bewältigen lassen.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Immer zum falschen Zeitpunkt

Man sieht sich
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Der Roman handelt auf drei Zeitebenen, zwischen denen immer wieder gewechselt wird. Alles beginnt im Sommer 1988. Robert kommt neu an Fries Schule und ist direkt fasziniert von ihr, sie scheint aber eher ...

Der Roman handelt auf drei Zeitebenen, zwischen denen immer wieder gewechselt wird. Alles beginnt im Sommer 1988. Robert kommt neu an Fries Schule und ist direkt fasziniert von ihr, sie scheint aber eher auf andere Typen zu stehen und so orientiert auch er sich irgendwann anderweitig. Als er sie 2002 wiedertrifft, ist er als Musiker viel unterwegs und sie Mutter einer kleinen Tochter, sie kommen sich zwar näher, aber es geht nicht lange gut und sie verlieren sich wieder aus den Augen. 2022 steht dann ein Klassentreffen an, wo sie sich, beide mittlerweile 50, wiedersehen.

Mir hat diese, nicht zu kitschige, Liebesgeschichte gut gefallen. Ich bin zwar noch nicht ganz in Fries Alter, aber kann mich gut in die Situation hineinversetzen, wie es ist, wenn man Menschen, die einem in der Schulzeit viel bedeutet haben, und die man dann aus den Augen verloren hat, nach so langer Zeit wiedersieht. Auch viele Anektoden aus ihrer oder Roberts Jugendzeit ohne Handy und Internet kommen mir bekannt vor. Die Geschichte wird ohne viel Kitsch erzählt und wirkt dadurch sehr realistisch. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar, nur mit den Zeitsprüngen und den Zusammenhängen, die sich oft erst später geklärt haben, musste ich erstmal klar kommen.

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