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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2024

Wundervoll

Das Lachen der Pinguine
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Der Roman hat mir sehr gut gefallen, ich fand ihn unterhaltsam und berührend. Dicke Pluspunkte für Zeit- und Lokalkolorit, was die Autorin sehr gründlich recherchiert hat. Ich habe viel Interessantes über ...

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, ich fand ihn unterhaltsam und berührend. Dicke Pluspunkte für Zeit- und Lokalkolorit, was die Autorin sehr gründlich recherchiert hat. Ich habe viel Interessantes über das Leben von Caroline Mikkelsen und die Lebensverhältnisse Skandinavien in den 1930er Jahren erfahren. Besonders die spannende Schiffsreise in die Antarktis konnte ich beim Lesen intensiv miterleben.
Caroline hat mit ihrer warmherzigen und humorvollen Art sofort mein Herz erobert. Ich mag ihre bescheidene Art und wie sie mit positiver Energie und Durchsetzungskraft ihre Träume in die Tat umsetzt. Dabei ist sie ein gutherziger Mensch, der auch viel für andere da ist. Eine inspirierende Frau!

Ich mochte auch den zweiten Handlungsstrang über die australische Journalistin Jesse sehr gerne. Sydney in den 1990ern fand ich toll getroffen, die Szenen in der Zeitungsredaktion fand ich super unterhaltsam. Ich habe zwar ein paar Kapitel gebraucht, um mit Jesse warm zu werden, aber dann habe ich sie richtig ins Herz geschlossen. In ihren schweren Momenten habe ich mit ihr mitgelitten. Und ich war so froh, wie dass sie diese schöne Entwicklung gemacht hat.
Die Begegnung zwischen Jesse und der alten Caroline war ein Gänsehautmoment für mich.
Kurz: Ich kann den Roman sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Spannend

Anna O.
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Ben ist Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden. Der Fall Anna O. begleitet ihn schon seit mehreren Jahren. Eine Frau, die während des Schlafwandelns ihre zwei Freunde erstochen haben soll. ...

Ben ist Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden. Der Fall Anna O. begleitet ihn schon seit mehreren Jahren. Eine Frau, die während des Schlafwandelns ihre zwei Freunde erstochen haben soll. Seit diesem Tag vor vier Jahren ist das Gehirn von Anna im Schlafmodus. Ben soll sie nun aufwecken. Mit verschiedenen Methoden gelingt es ihm tatsächlich. Doch hätte Ben geahnt, dass ihm der wahre Albtraum damit unmittelbar bevorsteht, hätte er Anna wohl lieber auf ewig schlafen lassen...

Ben ist ein cooler Typ, ein unglaublich talentierter Arzt und ein liebevoller Vater. Die Trennung von seiner Frau Carla hat er offensichtlich immer noch nicht verarbeitet, muss jedoch im Fall Anna O. intensiv mit ihr zusammenarbeiten, da Carla damals als Ermittlerin tätig war. Ich mochte Bens Erzählungen, da mich die Themen Schlafapnoe und Schlafwandeln total faszinieren. Der Leser bekommt hier auch richtig viele Informationen geboten, was mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Bewegend

Als die Welt zerbrach
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Jetzt erschien mit „Als die Welt zerbrach“ eine Art Fortsetzung, die ich als Hörbuch gehört habe. Für mich ein Werk, das mich zwiegespalten zurücklässt. Einerseits finde ich das Thema Schuld/Schuldgefühl ...

Jetzt erschien mit „Als die Welt zerbrach“ eine Art Fortsetzung, die ich als Hörbuch gehört habe. Für mich ein Werk, das mich zwiegespalten zurücklässt. Einerseits finde ich das Thema Schuld/Schuldgefühl sehr gut bearbeitet, andererseits ist der Schluss ein Paukenschlag, der für mich vieles ad absurdum führt.
Aber von vorn. Gretel Fernsby ist eine äußerst rüstige Dame über 90, verwitwet, hat einen über 60jährigen Sohn und mehrere Ex-Schwiegertöchter. In direkter Nähe zum Hyde Park lebt sie ein beschauliches Leben in finanzieller Sicherheit, ihre Tage drehen sich um Spaziergänge, Bücher und ihre leicht demente Nachbarin Heidi. Nachdem der Nachbar in der Wohnung unter ihr verstirbt, zieht eine Familie mit elfjährigem Sohn ein. Gretel freundet sich mit Henry an und nimmt ihm gegenüber eine Art Großmutter-Rolle an. Seine Mutter Madelyn, eine sehr hübsche ehemalige Schauspielerin scheint in ihrer Ehe mit dem Filmproduzenten Alex nicht glücklich zu sein und auch Henry ist kein unbeschwertes Kind. Bei Gretel schrillen Alarmglocken, spätestens, als sie bei dem Jungen erst einen gebrochenen Arm und später blaue Flecke sieht.
Soweit könnte das Buch ein Krimi sein. Oder ein Familiendrama. Aber weit gefehlt. Denn Gretel lebt mit einem dunklen Geheimnis. Gretel – die war sie schon immer gewesen. Der Rest ihrer Vita ist allerdings eine Lüge, ihren Mädchennamen und ihren Lebenslauf hat sie sich ausgedacht. Ihr Vater war seinerzeit Kommandant in Auschwitz gewesen, die Familie hatte in unmittelbarer Nähe zum Lager gelebt (wer „Der Junge im gestreiften Pyjama“ kennt, weiß das). Gretel blickt auf ihr Leben zurück. In Gedanken durchlebt sie die Zeit der Flucht vor den Alliierten und ihr gemeinsames Leben mit ihrer Mutter in Frankreich. Sie denkt an ihren Umzug nach Australien, wo sie ausgerechnet auf Kurt, ihren Jugendschwarm und grausamen Nazi traf. In England fasste sie schließlich Fuß, traf ihren Ehemann und wurde Mutter. Und damit treffen die beiden Erzählstränge aufeinander. Denn das Zusammentreffen Gretels mit Henry, der sie so sehr an ihren im Konzentrationslager verschwundenen Bruder Bruno erinnert, weckt bei ihr die alten Erinnerungen und stellt ihr Leben auf den Kopf. So gerne hätte sie das alles, was vor über 70 Jahren passiert war, vergessen. Oder es weiterhin verdrängt und so getan, als würde sie das alles nicht betreffen.
Aber das gelingt ihr nicht mehr. Und dem Autor gelingt ein Buch über Schuld und Schuldgefühle, Verdrängen und Vergessen und ob man manche Verbrechen jemals vergeben können sollte. Und er zwingt sein Publikum zum Nachdenken. Denn nichts an der Geschichte ist einfach – so sehr Gretel sich das auch wünschen würde. Ob sie zu menschlich und ihre Rolle im Holocaust zu harmlos dargestellt werden? Ich kann es nicht sagen. Was ich aber sagen kann, ist, dass es ein Buch ist, das lange und heftig nachhallt und das man, wie auch „Der Junge im gestreiften Pyjama“ oft nur schwer ertragen kann. Zu präsent sind (zumindest bei mir) auch die Gedanken an die eigenen Großeltern, die etwa in Gretels Alter wären und auch die Frage, wie ich selbst an ihrer oder Gretels Stelle gehandelt hätte. Ein schwieriges Buch, das einem viel abverlangt. Der Schluss ist allerdings für mich zwar eine Mischung aus an den Haaren herbeigezogen und Paukenschlag (näher kann ich aus Spoiler-Gründen nicht darauf eingehen), aber er ist stimmig. Elisabeth Günther liest das Buch hervorragend, einfühlsam und gekonnt fängt sie die alte Dame aus 2022 genauso ein wie die junge Frau um 1950.
Mich hat das Buch auf jeden Fall tief berührt. So viel abgrundtief Böses und so schreckliche Geheimnisse hinter harmlosen Fassaden – das alles hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Absolute Empfehlung

Einfach mehr ernten
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Ein Buch für Gartenfreunde und die, die es noch werden wollen. Rundum alles um Blick, wenn man Geräte sucht bekommt man hier tolle Tipps. Aber auch um so richtig von Null zu starten, ich habe schon einige ...

Ein Buch für Gartenfreunde und die, die es noch werden wollen. Rundum alles um Blick, wenn man Geräte sucht bekommt man hier tolle Tipps. Aber auch um so richtig von Null zu starten, ich habe schon einige Jahre Gartenerfahrung auf dem Buckel und habe dennoch viel Neues entdeckt. Mein 20 jähriger Sohn war begeistert von diesem Buch endlich mal alles in Papierform von seinem Lieblings You Tuber. Es ist für jeden der Garten und Natur liebt etwas dabei und echt praxisnah und gut erklärt.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Bewegende Geschichte

Schwestern in einem anderen Leben
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Der Roman ist eine Familiengeschichte rund um eine ganz normale Familie mit drei Töchtern und zeigt uns Einblicke in deren Leben zwischen den Jahren 1976 und 2023.Mit "Schwestern in einem anderen Leben" ...

Der Roman ist eine Familiengeschichte rund um eine ganz normale Familie mit drei Töchtern und zeigt uns Einblicke in deren Leben zwischen den Jahren 1976 und 2023.Mit "Schwestern in einem anderen Leben" hat Christiane Wünsche ein ganz besonderes Buch geschrieben. Die Geschichte ist nicht gerade leicht wegzustecken. Es spricht für die Feinfühligkeit der Autorin, dass sie vorweg auf ihr Nachwort hinweist, um ihre Leser vor "evtl. belastenden Themen" zu warnen. Christiane Wünsche versteht es ausgezeichnet, sich in ihre Romanfiguren hineinzuversetzen. Sie werden bei ihr zu echten Menschen und handeln auch so. Dadurch denkt man beim Lesen ganz oft: Genau das hätte ich auch getan. Die Geschichte zeigt ganz eindeutig, wie eine Entscheidung, egal ob richtig oder falsch, ein ganzes Leben beeinflusst. Und nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben von vielen anderen Menschen. Man kommt nicht umhin, darüber nachzudenken, wer nun die Schuld an dieser ganzen Misere hatte. Zu einem endgültigen Ergebnis wird man wohl nicht kommen, denn es kam zu viel zusammen. Ich hatte vorher schon mal ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert von ihrem Schreibstil. Und auch dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt, sodass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Durch den Perspektivenwechsel und die unterschiedlichen Zeitebenen wurde die Geschichte spannend und lebendig gehalten.

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