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Veröffentlicht am 06.11.2022

Tolles Buch

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
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Liverpool, 1839. Ein Mörder hat es auf Dirnen abgesehen, aber die örtliche Polizei interessiert sich nicht dafür, obwohl jedes Jahr tote Frauen aufgefunden werden und der Täter regelmäßig mordet.
Madeline ...

Liverpool, 1839. Ein Mörder hat es auf Dirnen abgesehen, aber die örtliche Polizei interessiert sich nicht dafür, obwohl jedes Jahr tote Frauen aufgefunden werden und der Täter regelmäßig mordet.
Madeline Brown, Mätresse eines Adligen, möchte die Fälle aufgeklärt wissen, denn die toten Dirnen waren Freundinnen von ihr. Sie beginnt selbst zu ermitteln...

Als der Pfarrer und Bruder des Earl of Wooverlough tot aufgefunden wird, wird die Metropolitan Police aus London hinzugezogen und Inspector Thomas Young stößt auch auf die Mordserie an den "leichten Mädchen". Gibt es einen Zusammenhang?

In der Gegenwart möchte Zoe bei der angesehenen und erfahrenen Professorin Dr. Charlotte Arlon promovieren. Diese schlägt ihr ausgerechnet das Thema "Heldenmythen" und "Gerald Farwell" vor, ein Vorfahre Zoes, der bis heute verehrt wird. Aber wie ist dieser Heldenmythos entstanden?

Zoe beginnt mit ihren Nachforschungen, kommt aber den in den offiziellen Archiven nicht weiter. In der alten Bibliothek ihres Elternhauses "Wooverlough Court" könnte Zoe fündig werden, aber bei ihrem Vater ist sie seit einem großen Streit nicht mehr willkommen...

Der Roman liest sich, wie von Felicity Whitmore gewohnt, flüssig, fesselnd und ich hatte beim Lesen das altehrwürdige und geheimnisvolle Herrenhaus, mit all seinen Erweiterungen über die Jahrzehnte und versteckten Gängen, bildlich vor Augen.

Die zwei Handlungsstränge wurde gekonnt miteinander verwoben und so flogen die Seiten nur so dahin, wenngleich mich der Erzählstrang der Vergangenheit wesentlich mehr fesseln konnte. Dieser gleicht einem Krimi und ich wollte wissen, wer für die Morde verantwortlich ist und ob der wahre Täter gefasst werden kann.

Die Gegenwart ist zu sehr auf die Liebesgeschichte zwischen Zoe und ihrer Professorin angelegt. Das traf zugegebenermaßen nicht meinen persönlichen Geschmack (lesbische Liebe und zudem in einem Abhängigkeitsverhältnis zwischen Studentin-Professorin) und konnte mich leider nicht berühren. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Entdeckungen im Herrenhaus bzw. weitere Verstrickungen gewünscht.

Fazit:

Ein interessantes und düsterer Roman um ein altes Familiengeheimnis, packend geschrieben. Man möchte sich am liebsten selbst auf Spurensuche in die verwinkelten Gänge des Familiensitzes begeben!

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Toller historischer Roman

Die Tochter der Hungergräfin
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Annette Sprattes "Die Tochter der Hungergräfin" erzählt die beeindruckende Geschichte Gräfin Ernestines von Sayn und Wittgenstein von 1636 bis 1652, welche wohlbehütet aufwächst, bis ihr jüngerer Bruder, ...

Annette Sprattes "Die Tochter der Hungergräfin" erzählt die beeindruckende Geschichte Gräfin Ernestines von Sayn und Wittgenstein von 1636 bis 1652, welche wohlbehütet aufwächst, bis ihr jüngerer Bruder, und somit der letzte männliche Erbfolger, stirbt. Es beginnt ein harter und langer Kampf um die Grafschaft, welcher Hunger, Flucht und Gefangenschaft mit sich zieht. Ich kannte noch nichts über die Hungergräfin. Mir sagt lediglich das Grafenhaus was, aber mit den näheren Umstände habe ich mich bisher nie befasst. Mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen beschreibt Annette Spratte das Leben der Gräfin Louise Juliane und ihrer zwei Töchter. Die Herausforderungen, denen sich die Familie gegenübersieht, sind gut recherchiert und halten viele Informationen bereit. Wer historische Romane mag, wird hierin eine ansprechende Lektüre finden. Ich gebe sehr gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Lesenswert

Das Mädchen, das den Himmel berührte
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Dies ist nun der zweite Roman, den ich von Luca Di Fulvio gelesen habe - und ich bin nicht weniger begeistert. Erneut hat mich der Schreibstil des italienischen Autors fasziniert, der Roman ist sehr gut ...

Dies ist nun der zweite Roman, den ich von Luca Di Fulvio gelesen habe - und ich bin nicht weniger begeistert. Erneut hat mich der Schreibstil des italienischen Autors fasziniert, der Roman ist sehr gut zu lesen und hat mich vollkommen überzeugt.
"Ein dicker Wälzer" dachte ich zunächst als ich das Buch erstmalig in den Händen hielt: Dennoch war die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite spannend und in kürzester Zeit hatte ich den "dicken Wälzer" durchgelesen. Leider, kann ich da nur sagen, denn die Geschichte hat mich sehr berührt!

Rom gilt als erster Schauplatz des Romans, wo die Straßenkinder Mercurio, Benedetta, Zolfo und Ercole sich mit Betrügereien ihren Lebensunterhalt verdienen. Nach einem "Zwischenfall" müssen sie aus der Stadt flüchten und machen sich auf den Weg nach Venedig. Auch das jüdische Mädchen Giudetta findet gemeinsam mit ihrem Vater in Venedig eine neue Heimat.

Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert und Luca Di Fulvio versteht es, den Leser an dieser längst vergangenen Zeit teilhaben zu lassen, als wäre man selbst mittendrin. Der Leser findet sich plötzlich im Judenviertel wieder, erfährt einiges über die Franzosenkrankheit und leidet mit den Huren, die ein schreckliches Leben führen müssen. Ebenso finden sich in der Geschichte der christliche Fanatismus wieder, Ganoven, die die Stadt Venedig regieren und das Leben armer Menschen. Neben den sympatischen Hauptfiguren, treten immer wieder zahlreiche Nebenfiguren in den Vordergrund, die nicht weniger interessant sind.

Auch die Liebe hat ihren festen Platz in der Geschichte und natürlich werden den Liebenden immer wieder Steine in den Weg gelegt, die es beiseite zu räumen gilt. Die Sprache ist einfach gehalten , aber gut ,unterhaltsam und spannend zu lesen und ich habe mich wirklich keine Sekunde gelangweilt, eher im Gegenteil, ich habe dieses Buch inhaliert und mich auf jede Stunde des Lesens gefreut,da das Buch durchaus zu fesseln weiß;. Sicherlich sind einige Ungereimtheiten in diesem Buch zu lesen, z.B. kann ich mir nicht vorstellen, dass es damals schon Kleider " von der Stange " gab, aber das hat mich bei diesem überaus unterhaltsamen Buch nicht gestört.
Wer also für eine gewisse Zeit abschalten will, sich in das Venedig des 16. Jahrhunderts auf unterhaltsame Weise entführen lassen will, ist mit diesem Buch gut beraten.Ich denke auch alle Fans von Charlotte Thomas kommen auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Nicht ganz überzeugend

Tür an Tür
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In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach ...

In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach alle Bewohner des hellhörigen Hauses mit all ihren Macken und liebenswerten Eigenschaften kennen.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich.

Ich hatte manchmal das Gefühl, dass zusammenhanglos das Thema gewchselt wird und dabei sehr viele Themen gestreift werden, es jedoch bei keinem so richtig in die Tiefe geht.

Auch wirkt es dadurch etwas überfrachtet, weil es einfach zuviel abdecken will, beginnend von Fremdenhass, Politik, Terrorismus, Diskriminierung und so weiter.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Italienisch Lecker

Casalinga
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Das Rezeptbuch ist schön unterteilt und mit zusätzlichen Infos zu den Regionen bestückt. Es ist schön bebildert und man blättert gerne durch. Die Rezepte sind authentisch, das nachkochen macht Spaß und ...

Das Rezeptbuch ist schön unterteilt und mit zusätzlichen Infos zu den Regionen bestückt. Es ist schön bebildert und man blättert gerne durch. Die Rezepte sind authentisch, das nachkochen macht Spaß und die Ergebnisse sind unglaublich lecker. Darf in keinem Haushalt fehlen wenn man richtig italienisch kochen möchte

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