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Janine2610

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leben in Angst

Der Adventkiller
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Detective Chief Inspector Antonia Hawkins' erster Fall startet schon recht fulminant, muss ich sagen. Man wird mitten ins Geschehen hineingeworfen und der mitreißende Erzählstil tut sein Übriges. Den ...

Detective Chief Inspector Antonia Hawkins' erster Fall startet schon recht fulminant, muss ich sagen. Man wird mitten ins Geschehen hineingeworfen und der mitreißende Erzählstil tut sein Übriges. Den Fall an sich fand ich äußerst spannend und Interesse weckend, und er passt doch gerade auch richtig gut in die Adventszeit. Vor allem die Idee, den Adventkiller betreffend, erschien mir neuartig und deshalb besonders lesenswert. - Darum auch die Entscheidung zu dieser Lektüre.

Obwohl ich zu Antonias Charakter nicht wirklich Zuneigung entwickeln konnte, da sie mir recht kühl und distanziert vorgekommen ist, mochte ich die Art und Weise, wie verbissen sie sich an ihre Arbeit, also die Suche nach diesem skrupellosen Killer, gemacht hat. Durch die Unterstützung ihrer zahlreichen Kollegen, besonders erwähnen möchte ich hier den Amerikaner Mike Maguire, gelingen ihr schön langsam nennenswerte Ermittlungserfolge, die auf den ersten Blick vielleicht als überflüssig oder unnötig erscheinen mögen, letztendlich aber doch das gewünschte Ziel in Sichtweite bringen.

Der Schluss war, wie soll ich sagen...? Hochspannend? - Ja! Und vor allem, also für mich, echt überraschend und alles andere als vorhersehbar.
Also ein wirklich kurzweiliger und packender Lesestoff, der für ein paar mitreißende Stunden sorgt und mit einem echt genial guten Ende aufwarten kann. Gerne lese ich auch den nächsten Fall um DCI Antonia Hawkins.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wundervolles Buch zum Abtauchen!

Der Engelsbaum
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In das Buch kann man sich so richtig hineinfallen lassen.
Ein bisschen hat es mich ja an Lucinda Rileys Das Orchideenhaus erinnert. Auch hier gibt es nämlich wieder zwei Erzählstränge - beide aus 19..er ...

In das Buch kann man sich so richtig hineinfallen lassen.
Ein bisschen hat es mich ja an Lucinda Rileys Das Orchideenhaus erinnert. Auch hier gibt es nämlich wieder zwei Erzählstränge - beide aus 19..er Jahren.

Da Greta an einem Gedächtnisverlust leidet, weiß man als Leser erst mal genauso viel bzw. wenig wie sie. Erst als Greta nach vielen Jahren wieder nach Marchmont Hall zurückkehrt, regen sich Erinnerungen an damals. Und genau da werden wir zum ersten Mal in die Vergangenheit zurück katapultiert. Nach und nach erfährt man wie >alles< begann und wie es schlussendlich zu dem Unfall gekommen ist, bei dem sie ihr Gedächtnis verloren hat. Dabei treten unfassbare Dinge zu Tage.
Eine große, wichtige Rolle spielt hierbei Gretas Tochter Cheska. Cheskas unglaubliche, erschreckende Entwicklung, vom Baby bis zur erwachsenen Frau, all das erfährt man sodann kontinuierlich.
Cheska war für mich persönlich eine der interessantesten, wenn auch eine der unheimlichsten, Charaktere im ganzen Buch.
Meine Sympathie zu Greta war ziemlich wechselhaft, viel lieber hatte ich David, den Menschen, der in Gretas Leben seit jeher ein große Rolle gespielt hat, aber auch Ava, Gretas Enkelin, mochte ich wirklich gerne.

Was mir nach einer Weile ein bisschen auf die Nerven gegangen ist, war das Wort Schätzchen und dass, wenn sich irgendjemand vom anderen verabschiedet hat, es einen Kuss auf die Wange, die Stirn oder den Scheitel gab ... - Das alles kam eindeutig zu oft vor!

Irre, wahnsinnig, mitreißend, spannend und interessant sind die Adjektive, die diesen Roman am besten beschreiben würden. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen - Unterhaltung auf ganzer Linie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herzallerliebst!

Weihnachtsglitzern
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Eloise ist so eine liebe, nicht nachtragende Person, die man sofort ins Herz schließt. Ich habe ihre Art, aus noch so sehr schief gelaufenen Situationen das Beste zu machen, richtig bewundert. Das hat ...

Eloise ist so eine liebe, nicht nachtragende Person, die man sofort ins Herz schließt. Ich habe ihre Art, aus noch so sehr schief gelaufenen Situationen das Beste zu machen, richtig bewundert. Das hat sie zu einer wirklich sympathischen Person gemacht, von der ich gerne noch mehr gelesen hätte.
(Ich bin froh, zu wissen, dass es mit dem Buch Winterfunkeln eine Fortsetzung gibt, die ich dann gerne nächstes Jahr zu Weihnachten lesen werde.)
Die anderen Hauptcharaktere waren ebenfalls allesamt toll skizziert und unverwechselbar beschrieben, sodass ich nie durcheinander gekommen bin. Jeder einzelne hatte etwas Sympathisches, Liebenswertes an sich. Hat mit wirklich gut gefallen!

Eigentlich habe ich an dieser süßen Geschichte, die schlicht und einfach unterhaltsam war, gar nichts zu bekriteln. Das, was ich ob des Covers erwartet habe, habe ich auch geboten bekommen: jede Menge Weihnachtsdeko, bunte, prächtige Farben und eine schöne, mitunter sicher auch leicht kitschige Story, die einen herzerwärmenden Ausgang gefunden hat.

Weihnachtsglitzern hat mir also sehr gut gefallen. Eine herzige, leichte Geschichte für zwischendurch, die man zum Einstimmen aufs Weihnachtsfest lesen kann. Und die ich liebend gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das ist das Lieben, das kaum jemand kennt.

Süden und das Geheimnis der Königin
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Teil 7 der Süden - Reihe startet nicht wie gewohnt in Deutschland/München, sondern in Italien. Nicht lange und es gibt einen Zeitsprung ein paar Wochen zurück, kurz darauf gehen wir noch einmal in der ...

Teil 7 der Süden - Reihe startet nicht wie gewohnt in Deutschland/München, sondern in Italien. Nicht lange und es gibt einen Zeitsprung ein paar Wochen zurück, kurz darauf gehen wir noch einmal in der Zeit zurück, diesmal etwa 10 Jahre. - Diese Zeitsprünge habe ich gut überstanden, es gab keine Verwirrung oder dergleichen.

Südens neuen Fall fand ich wieder sehr interessant. Es wird zwar immer jemand vermisst und gesucht, aber der Autor schafft es trotzdem, durch seine detailgetreuen Beschreibungen der Charaktere und Situationen, Abwechslung und Spannung in die ganze Sache zu bringen. Obwohl ich hier leider gestehen muss, dass ich vergleichsweise lange gebraucht habe, mir die Buchfiguren zu merken.

Genial war hier aber, dass Tabor Süden einen Fall, der vor 10 Jahren aktuell war, durch eine verhungerte Männerleiche in der Gegenwart, wieder aufrollen und sogar erfolgreich abschließen konnte. - Das war wirklich gut umgesetzt!
Soraya, die "Königin", die dem Buch seinen Titel gibt, hat ein Geheimnis auf Lager, das äußerst bestürzend und abartig ist. Das Geheimnis für sich herauszufinden lohnt sich allemal.

Die Atmosphäre ist wie in jedem Süden sehr ruhig, wortkarg. Die stillschweigende Klarheit und Gewissheit Südens, gespickt mit außerordentlich genau und einzigartig skizzierten Charakteren, verleihen dem Ganzen ein unheimlich gutes Flair, in das man gerne eintaucht.

Blöderweise haben mich die ersten Sätze des Buches so neugierig gemacht und ziemlich hohe Erwartungen geweckt, weil da die Rede von einem Blutbad, Massaker ist, leider aber, war die Aufklärung dieser "Sache" dann aber eine klitzekleine Enttäuschung.

Nichtsdestotrotz ein ganz gut gelungener, Spannung aufbauender, neuer Fall für Süden und sein Team, der es wieder mal wert war zu lesen. Einen Stern ziehe ich aber trotzdem ab, weil ich diesmal mit dem merken der Buchfiguren, beinahe bis zum Schluss, erhebliche Probleme hatte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pleiten, Pech und Pannen!

Eine wundersame Weihnachtsreise
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Ich denke, ich habe mich mal wieder zu sehr von dem hübschen Cover einnehmen lassen. Ich dachte mir: schöne Hülle, schöner Inhalt. Aber leider war dem nicht so.

Die Geschichte fängt ja ganz nett/weihnachtlich ...

Ich denke, ich habe mich mal wieder zu sehr von dem hübschen Cover einnehmen lassen. Ich dachte mir: schöne Hülle, schöner Inhalt. Aber leider war dem nicht so.

Die Geschichte fängt ja ganz nett/weihnachtlich an, aber dann entpuppt sich das Ganze als eine Reise, die vor Pleiten, Pech und Pannen nur so strotzt. Und das fand ich schon sehr unlogisch. Kein Mensch hat derartig viel Pech hintereinander. - Dass so etwas in der Realität passiert, ist ziemlich unwahrscheinlich. Als wie wenn ein Fluch über Anna gelegen hätte, der sich scheinbar in dem Moment verflüchtigt hat, als sie loslassen und verzeihen "gelernt" hat. Klingt doch rührend, nicht? - Schon. Nur ist es nicht authentisch.
Auch die eine, oder andere Situation, in der sich Anna befand, war in meinen Augen einfach unlogisch. (Beispiel: In einem Truck mit Anhänger in den Rückspiegel zu schauen und dort etwas von der Straße zu sehen, ist unmöglich!)

Hinzu kommen 3 alte Damen, die reden und sich aufführen als wären sie Teenager. Als Anna diesen Damen mitten in der Nacht auf einer Raststätte begegnet, die angeblich von ihrem Reisebus vergessen wurden (die drei leben in einem Altenheim, wohl angemerkt) habe ich mich schon gefragt, wie es sein kann, dass man mit Leuten aus einem Altenheim um Uhrzeiten nach 0.00 Uhr noch unterwegs ist!? - Das war eine Sache. Und dann erzählt eine der Frauen auch noch, dass sie in dem Heim Streiche spielt, Sachen versteckt und vertauscht, um die Krankenschwestern zu ärgern. Irgendwann hat dann genau diese Dame auch noch gesagt: Ich bin ja kein Kleinkind mehr. Und ich habe mir gedacht: Naja, dein kindisches Verhalten lässt aber schon darauf schließen. ... Überhaupt war es mir ein Rätsel, warum die 3 renitenten Damen schon in einem Altenheim leben, wenn sie doch noch ach so hip und jung und agil sind ...

Auch mit der Protagonistin Anna bin ich leider nicht warm geworden. Dafür, dass ihr auf ihrer Reise nach Berlin zu ihrer Familie so viel Fürchterliches zugestoßen ist, das einen normalen Menschen sicher ziemlich aufgewühlt und verzweifelt gemacht hätte, ist sie mir zu gefasst und ruhig vorgekommen. Gefühlsregungen, einfach etwas menschlich Authentisches, hat mir da enorm gefehlt.

Wenn man über all das hinweg sieht, dann ist es bestimmt eine nette, lustige, aber nicht so recht besinnliche, Weihnachtsgeschichte, die man zwischendurch lesen kann.