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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2021

Gelungener Cosy Crime

Lügen haben lange Ohren
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In Annas kleinem Hotel in Siena, dem Albergo Anina, zieht eine sympathische Eselwandererin ein. Doch bald macht Anna in den Satteltaschen des Esels eine brisante Entdeckung: eine Tüte voller Kokain. Schnell ...

In Annas kleinem Hotel in Siena, dem Albergo Anina, zieht eine sympathische Eselwandererin ein. Doch bald macht Anna in den Satteltaschen des Esels eine brisante Entdeckung: eine Tüte voller Kokain. Schnell steckt sie mitten in einem verzwickten Kriminalfall, dabei will Anna doch eigentlich nur schützen, was sie liebt: Den Ruf ihres Hotels, ihre notorisch kriminellen Brüder und ihre beiden Verehrer, den Ex-Kommissar Konrad und Emilio, Commissario in Siena ...

"Lügen haben lange Ohren" ist der dritte Band der Siena-Krimireihe. Weil die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgängerbände nicht unbedingt kennen. Allerdings lernt man die liebenswürdigen Protagonisten natürlich von Band zu Band besser kennen.

Der unblutige Krimi entwickelt sich zu einem herrlichen Verwirrspiel, bei dem ich bald nicht mehr wusste, wer was im Schilde führt. Die humorvolle Erzählweise und die Atmosphäre der Toskana machen das Buch zu einem echten Wohlfühlkrimi.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch gehört, dessen Inhalt mit dem gedruckten Buch übereinstimmt. Die Sprecherin Doris Wolters liest sehr gut. Ihre Intonation und die unterschiedlichen Stimmen, die sie den Protagonisten verleiht, ergänzen die Geschichte optimal. Ich konnte richtig in das Hörbuch eintauchen.

Fazit: Ein gelungener Cosy Crime aus Siena, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Schweigendes Les Baux

Schweigendes Les Baux
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Als in den Carrières de Lumières, einem ehemaligen Steinbruch, in dem heute Kunstwerke an die Wände projiziert werden, ein Mordopfer gefunden wird, ahnt noch niemand, welch weitreichende Dimensionen der ...

Als in den Carrières de Lumières, einem ehemaligen Steinbruch, in dem heute Kunstwerke an die Wände projiziert werden, ein Mordopfer gefunden wird, ahnt noch niemand, welch weitreichende Dimensionen der Fall hat. Doch bald stoßen Capitaine Roger Blanc und sein Team auf ein sieben Jahre zurückliegendes Verbrechen ...

"Schweigendes Les Baux" ist der siebte Band der Provence-Krimis von Cay Rademacher. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Bücher nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge lesen. Natürlich entwickeln sich die Protagonisten aber über die Bände hinweg weiter.

Ich fand diesen Krimi sehr spannend und habe gerne mitgerätselt. Trotzdem war die Auflösung für mich eine faustdicke, gelungene Überraschung. Außerdem habe ich mich gefreut, die aus den Vorgängerbänden bekannten Personen wiederzutreffen und die neuesten Entwicklungen in Blancs Privatleben mitzuverfolgen ... Schön fand ich auch die atmosphärischen Beschreibungen der Gegend und die unkonventionellen Methoden, auf die Blanc während der Ermittlungen zurückgegriffen hat.

Gestört haben mich hingegen die dauernden Hinweise auf das Coronavirus. Das nervt mich im Alltag schon genug. Wenn ich lese, möchte ich in eine Welt abtauchen, in der es keine Pandemie gibt. Das Buch spielt im Februar, als in Europa gerade alle auf das Virus aufmerksam wurden, Nachdem die Bände bisher in aufeinanderfolgenden Monaten gespielt haben, bin ich gespannt, wie der Autor jetzt weitermacht. Ich hoffe sehr, dass sich nicht die nächsten zig Bände um den Lockdown und Hygieneregeln drehen.

Fazit: Ein spannender Provence-Krimi mit Capitaine Blanc, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Provence-Krimi zum Wohlfühlen

Provenzalischer Sturm
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Chef de police municipale Pierre Durand möchte seiner Freundin Charlotte einen Heiratsantrag machen. Ein romantisches Hotel mit Blick auf die Weinberge von Châteauneuf-du-Pape scheint ihm der passende ...

Chef de police municipale Pierre Durand möchte seiner Freundin Charlotte einen Heiratsantrag machen. Ein romantisches Hotel mit Blick auf die Weinberge von Châteauneuf-du-Pape scheint ihm der passende Ort zu sein. Doch eine Serie tödlicher Unfälle macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Oder hat Pierre es hier mit Morden zu tun? Zu allem Überfluss tauchen sein Vater und der von Charlotte im Hotel auf und benehmen sich wie Hund und Katz ...

"Provenzalischer Sturm" ist der achte Band mit Pierre Durand. Die Fälle sind in sich abgeschlossen. Man kann die Bücher also in beliebiger Reihenfolge lesen, auch wenn sich die Protagonisten natürlich von Band zu Band weiterentwickeln.

Ich habe alle Vorgängerbände gelesen, deswegen war dieses Buch für mich wie ein Besuch bei alten Freunden. Die Protagonisten sind so sympathisch beschrieben und ich habe richtig mit Pierre mitgelitten, weil sein romantisches Wochenende mit Charlotte von Verbrechen und Vätern überschattet wurde. Über letztere habe ich mich köstlich amüsiert

Das französische Flair kommt ganz wunderbar rüber. Das Buch hat sich für mich wie ein Kurzurlaub in Südfrankreich angefühlt. Dazu haben auch die vielen leckeren Gerichte beigetragen, die im Buch aufgetischt werden. Für drei davon gibt es die Rezepte im Anhang. Außerdem erfährt man in diesem Band Interessantes über den Weinanbau in der Provence.

Einen Kriminalfall gibt es natürlich auch Pierre tritt in diesem Band nicht als offizieller Ermittler auf und muss deswegen kreativ werden, um an Infos zu kommen. Das hat mir sehr gefallen. Am Ende wird der Fall schlüssig und überraschend aufgelöst. Eine Story für den nächsten Band lässt sich auch schon erahnen. Ich freu mich drauf

Fazit: Ein gelungener Provence-Krimi mit französischem Flair und sympathischen Protagonisten, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Urkomisch

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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"Qualityland 2.0" knüpft an die Ereignisse aus dem ersten Band an. Ich empfehle daher, den Vorgänger schon einmal gelesen zu haben, bevor man sich an dieses Buch macht.

Die aus Band eins bekannten Personen ...

"Qualityland 2.0" knüpft an die Ereignisse aus dem ersten Band an. Ich empfehle daher, den Vorgänger schon einmal gelesen zu haben, bevor man sich an dieses Buch macht.

Die aus Band eins bekannten Personen treten wieder auf, u.a. Peter Arbeitsloser, der Maschinen mit psychischen Problemen therapiert und Kiki Unbekannt, die sich auf die Suche nach ihrer Herkunft macht und dabei die Aufmerksamkeit eines Serienkillers auf sich lenkt. Auch die Regierung von Qualityland hat wieder ihren Auftritt, zum Beispiel mit Aisha Ärztin, der Beraterin des Präsidenten Tony Parteichef, die sich dieses Mal mit der Klimakrise und dem dritten Weltkrieg herumschlagen muss. Martyn Vorstand versucht verzweifelt, das System seine Tat aus dem letzten Band vergessen zu lassen, doch er muss erst noch ein Level aufsteigen, bevor das möglich ist ...

Die Schilderungen des Lebens im angeblich so perfekten Qualityland, in dem alles von Maschinen übernommen und von Algorithmen berechnet wird, haben mich oft zum Lachen gebracht. Einfach urkomisch, wenn Menschen sich mit Maschinen streiten und ein smarter Kühlschrank sich beim Maschinentherapeuten über Schwierigkeiten mit dem perfekten Reifegrad von Avocados und seine Beziehungsprobleme mit dem Herd auslässt. Neben dieser lustigen hat das Buch jedoch auch eine nachdenklich machende Seite. Es zeigt auf, was passieren kann, wenn wir zulassen, dass mächtige Unternehmen jeden Aspekt unseren Lebens kennen, Maschinen uns alle Entscheidungen abnehmen und der freie Markt zur Religion wird.

Fazit: Eine sehr amüsante, aber auch nachdenklich machende Schilderung einer Zukunftswelt, in der Maschinen und Algorithmen das Sagen haben, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Typisch Agatha Raisin

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Agatha Raisin beschließt in diesem Band, eine eigene Detektei zu eröffnen. Ihre erste Angestellte ist ihre neue Nachbarin, die pensionierte Beamtin Emma Comfrey. Am Anfang beschäftigen sich die beiden ...

Agatha Raisin beschließt in diesem Band, eine eigene Detektei zu eröffnen. Ihre erste Angestellte ist ihre neue Nachbarin, die pensionierte Beamtin Emma Comfrey. Am Anfang beschäftigen sich die beiden vor allem mit vermissten Katzen und ausgerissenen Teenagern. Doch schon bald kommt der erste richtige Auftrag rein: Eine besorgte Mutter bittet Agatha um Hilfe, weil ihre Tochter ausgerechnet kurz vor ihrer Verlobungsfeier eine Morddrohung erhalten hat …

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ ist der 15. Band der Reihe. Man muss die Vorgänger nicht zwingend gelesen haben, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind. Natürlich entwickeln sich aber die Figuren über die Bände hinweg weiter und wer bei Agathas zahlreichen Liebhabern auf dem Laufenden bleiben will, sollte die Reihenfolge einhalten.

Ich habe alle Vorgängerbände gelesen und die unvergleichliche Agatha mit ihrer ruppigen Art dabei kennen und lieben gelernt. In diesem Buch kommen all ihre charakterlichen Fehler und Schwächen von ihrer eigenwilligen Art mit Freunden umzugehen bis zu ihrer mangelnden Kochkunst wieder vor. Bei den herrlichen Beschreibungen und komischen Szenen habe ich oft schmunzeln müssen.

Dieser Band hat mir besonders gut gefallen, weil die Detektei und Emma frischen Wind in die Serie bringen. Auch der Fall entwickelt sich unvorhersehbar. Kurz vor Schluss war ich so gespannt, wie alles ausgeht und wer der Täter ist, dass ich bis spät in die Nacht gelesen habe.

Fazit: Für mich der bisher beste Band der Agatha-Reihe mit einem abwechslungsreichen, unvorhersehbaren Fall und Szenen zum Schmunzeln, viereinhalb Sterne.

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