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Judy_May

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Noch 25 Jahre - oder noch 25 Sommer

25 letzte Sommer
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Besonders als junger Mensch können einem 25 Jahre schonmal sehr lange erscheinen. Auch für mich ist die Zeitspanne von 25 Jahren eine sehr lange. An Sommern gemessen, relativiert sich das ganze jedoch. ...

Besonders als junger Mensch können einem 25 Jahre schonmal sehr lange erscheinen. Auch für mich ist die Zeitspanne von 25 Jahren eine sehr lange. An Sommern gemessen, relativiert sich das ganze jedoch. Mir vorzustellen, nur noch 25 Sommer vor mir zu haben, lässt mich etwas panisch und nachdenklich werden.

Genau darum hat mich der Titel „25 letzte Sommer", der erste Roman von Stephan Schäfer, besonders angesprochen. Vor allem in der warmen Jahreszeit lese ich gerne Romane, die im Sommer spielen und stets etwas idyllisch anmuten, sich jedoch auch mit den großen Fragen des Lebens beschäftigen. Und genau das habe ich von der Geschichte bekommen.

„25 letzte Sommer" ist ein langsamer und unaufgeregter Roman, bei dem der Erzähler der Geschichte und Karl, der sich dem Anbau von Kartoffeln verschrieben hat, an einem See aufeinandertreffen. Die gesamte Handlung des Buches erstreckt sich über ein Wochenende, an dem sich die Protagonisten besser kennenlernen und sich über Vergangenes und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens austauschen. Ich fand die beiden Hauptpersonen auf Anhieb sehr sympathisch, jedoch wäre mir die ein oder andere Geste von Karl nach so kurzer Zeit etwas zu vertraut. Ich mochte die netten und tiefgründigen Gespräche der beiden, von denen ich mir einige Weisheiten mitnehmen konnte.

Ich hätte gerne noch weitere Wochenenden mit den beiden verbracht. Für mich war es eine perfekte Sommerlektüre, die sehr entschleunigend wirkte und die mich gleichzeitig wieder über die Endlichkeit des Lebens nachdenken ließ. Eine Lektüre, die mich daran erinnerte, das Leben mit schönen Alltagsmomenten zu füllen und diese bewusst zu genießen.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Wunderschöne Gestaltung trifft auf schöne Erzählung

Die sieben Türen
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Zuallererst ist das Buch eine wahre Augenweide! Das Werk ist durchgängig mit den wunderschönen und stimmigen Illustrationen von Natascha Baumgärtner versehen, die den Inhalt der Geschichte noch zusätzlich ...

Zuallererst ist das Buch eine wahre Augenweide! Das Werk ist durchgängig mit den wunderschönen und stimmigen Illustrationen von Natascha Baumgärtner versehen, die den Inhalt der Geschichte noch zusätzlich unterstreichen und so eine besondere Atmosphäre schaffen.

Angesprochen hat mich sofort das Thema der Geschichte: thematisiert werden das menschliche Leben und die scheinbaren Gegensätzlichkeiten, die uns Menschen während unserer Zeit auf Erden immer wieder begegnen.

Ein kleines Leuchten und eine Raupe wurden als Überbringer der Botschaften im Buch gewählt. Ich fand die Wahl der Figuren sehr passend. Gemeinsam begeben sie sich auf die Reise und stoßen auf sieben Türen, die interessante Einblicke in die Dinge geben, die das Leben ausmachen.

All das fand ich sehr ansprechend und gelungen vom Autor umgesetzt. Der Autor hat philosophisch anmutende Fragen des Lebens gekonnt in vereinfachter Sprache wiedergegeben. Mehr als ein Mal musste ich während des Lesens innehalten, um mir über manche Erkenntnisse oder Weisheiten Gedanken zu machen oder sie einfach auf mich wirken zu lassen.
Ich habe mich sofort als Teil der Geschichte gefühlt und befand mich auf einer richtigen Reise, bei der ich immer gespannt darauf war, was hinter der nächsten Tür auf mich wartet.

Ich persönlich finde, dass das Buch für jede Altersgruppe geeignet ist. Gerade durch die bildhafte Aufmachung ist es auch für Kinder sehr ansprechend und ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass die Geschichte gemeinsam mit Kindern gelesen werden kann.

Für mich ist es auf jedenfall ein Buch, das ich bestimmt immer mal wieder zur Hand nehmen werde und das einen fixen Platz in meinem Bücherregal hat.
Ich empfehle das Buch an alle, die schöne Bücher lieben und sich auf eine Reise zu den scheinbaren Gegensätzen des Lebens begeben möchten und wissen wollen, was es heißt Mensch zu sein und zu leben.

„Akzeptiere die Vergangenheit, ud umarme die Zukunft. Du musst nicht akzeptieren, was geschehen ist. Nur, dass es geschehen ist.”

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