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Veröffentlicht am 16.09.2021

Tu Buße!

Die Todesbeigaben: Thriller
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Ein Lostplace im verlassenden Dörfchen Döllersheim wird zum grausigen Schauplatz. In der alten Friedenskirche, in der schon Hitlers Oma getraut wurde, finden Lisa und ihr Freund Tobias eine Leiche. Schnell ...

Ein Lostplace im verlassenden Dörfchen Döllersheim wird zum grausigen Schauplatz. In der alten Friedenskirche, in der schon Hitlers Oma getraut wurde, finden Lisa und ihr Freund Tobias eine Leiche. Schnell wird klar, dass ist ein Fall für Susanne Kriegler, Abteilungsinspektorin des LKA Wien Süd, und ihres Kollegen Alexander Braun. Denn die tote Frau ist nicht eines natürlichen Todes auf der Kirchenbank gestorben - ihr Herz wurde entfernt. Nachdem wenig später die ortsansässige Journalistin Uta Schwenger von dem Unglück erfährt, passiert etwas Unvorstellbares. Der Täter nimmt Kontakt zu ihr auf und möchte eine Topstory über den Mordfall von ihr geschrieben bekommen. Dafür erhält sie Insiderwissen. Blut geleckt, nimmt Uta das Angebot an - ohne zu wissen, dass sie damit in Schwierigkeiten geraten wird. Susanne und Alexander steht eine brisante Woche bevor, in der sie immer weiter in die Vergangenheit abtauchen und Unglaubliches zu Tage befördern, bis sie letztendlich selbst auf der "Wunschliste des Todes" stehen!



Drea Summer hat mit "Die Todesbeigaben" wieder einen spannungsreichen Thriller geschrieben. Ich mag ihre gut recherchierten Beschreibungen der Handlungsorte, die Mischung aus beruflichen und privaten Belangen der Protagonisten, die brutal geschilderten Vorgehensweisen des Täters mit seinen Opfern ... es ist ein perfektes Zusammenspiel von allem. Spannung kommt schon mit der ersten Seite auf - die Kapitel sind kurz gehalten, ohne das wichtige Dinge vergessen werden. Auch die verschiedenen Erzählperspektiven (Täter - Opfer - Ermittler) oder die Zeitsprünge in die Vergangenheit, in denen der Leser erfährt, warum der Täter so handelt - absolut klasse. Man kann dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen und jeder Thriller-Fan kommt auf seine Kosten!

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Blaue Rosen schmücken die Toten!

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Der berühmte junge Fussballstar Hendrik Borg wird tot in seinem Sommerhaus aufgefunden. Zunächst sieht es aus, als würde er friedlich in seinem Bett schlafen - nur leider wurde er ermordet. Und der Täter ...

Der berühmte junge Fussballstar Hendrik Borg wird tot in seinem Sommerhaus aufgefunden. Zunächst sieht es aus, als würde er friedlich in seinem Bett schlafen - nur leider wurde er ermordet. Und der Täter hat eine blaue Rose in seinen Händen zurückgelassen. Was hat es damit nur auf sich? Als kurze Zeit später die nächste Leiche entdeckt wird, wird die Psychiaterin Nathalie Svensson zum schwedischen Spezialteam der Polizei dazugerufen. Dies ist nicht der erste Fall, den die Mannschaft löst. Und schnell wird klar, dass der Täter in ganz Schweden seine Taten vollübt. Immer nach dem gleichen Schema. Nur was hatten all die Opfer gemeinsam? Kannten sie sich? Standen sie in irgendeiner Verbindung zueinander. Für Nathalie und ihre Kollegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit - denn wie viele Menschen stehen noch auf der Liste, die bald mit einer blauen Rose geschmückt in ihrem Bett liegen?

Der 4.Fall von Nathalie Svensson und ihrem Team war für mich der erste Fall, den ich von Jonas Moström gelesen habe. Aber auch wenn ich die ersten Bücher nicht kannte, bin ich schnell in die Geschichte reingekommen. Zum einen durch die Personenvorstellung am Anfang des Buches, zum anderen aber auch durch die gut beschriebenen Rückblicke. Flüssiger, angenehm zu lesender Schreibstil und kurze Kapitel lassen den Leser über die Seiten fliegen. Auch die Schilderungen von den unterschiedlichen Personen und Orten lassen die Spannung immer wieder hochkochen. Auch sehr gut hat mir gefallen, dass es zwischendrin immer einige Kapitel aus Sicht des Täters gab, auch wenn ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt habe, wer sich dahinter verbirgt. Eine kleine Kritik gibt es jedoch ... ich fand, man hätte das Buch auch etwas kürzen können - zu oft gab es Beschreibungen, die nicht wirklich relevant für die Aufklärung waren bzw. Wiederholungen aus dem vorherigen Kapitel (was Abläufe der einzelnen Personen anging). Trotzdem fand ich es sehr gut, dass der Autor ein aktuelles und brisantes Thema aufgegriffen hat, bei dem sich die Geister immer noch streiten. Ich selbst wurde zum Nachdenken anregt und empfand zum Schluss sogar Sympathie für den Täter und konnte sein handeln verstehen. Nette Unterhaltung aus Schweden für Krimi-Fans!

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Das Leben ist eine Tragödie ...

Die verschwundenen Studentinnen
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Mariana, angesehene Psychologin aus London, hat privat nicht die rosigste Zeit. Vor knapp einem Jahr ist ihr Mann auf tragische Weise verunglückt. Beruflich versucht sie sich von diesem Verlust abzulenken, ...

Mariana, angesehene Psychologin aus London, hat privat nicht die rosigste Zeit. Vor knapp einem Jahr ist ihr Mann auf tragische Weise verunglückt. Beruflich versucht sie sich von diesem Verlust abzulenken, nur leider holen sie die Erinnerungen immer wieder ein. Da kommt der Anruf ihrer Stieftochter Zoe gerade zur rechten Zeit. Sie studiert in Cambridge, auf dessen Universitätsgelände seltsame Dinge passieren. Nicht nur, dass Professor Forca eine Gruppierung von jungen hübschen Studentinnen tagtäglich um sich hat, auch das Verschwinden von Zoe's Freundin Tara gibt Rätsel auf. Sofort macht sich Mariana auf den Weg, um den Geheimnissen auf die Schliche zu kommen, als auch schon die erste Leiche entdeckt wird. Wer steckt hinter der grausamen Tat? Und welche Abscheulichkeiten verbergen sich noch hinter den dicken Mauern der Universität?



Alex Michaelides zweites Buch "Die verschwundenen Studentinnen" beginnt mit einer spannenden Story, die leider zum Ende hin immer mehr abnimmt und den Leser mit einem abstrusen Schluss zurücklässt. Der Klappentext versprach etwas von einem Geheimbund mit Ritualen ... diese kamen mir hier deutlich zu kurz. Gut recherchiert waren jedoch die Themen zur griechischen Mythologie bzw. die Rollen und Aufgaben in einer alten Universität. Da habe ich als Leser eines Unterhaltungsromans noch sehr viel dazugelernt. Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten und durch die kurzen Kapitel liest man das Buch in einem Rutsch weg. Leider bin ich etwas über das Ende enttäuscht, da es mir zu konstruiert und unglaubwürdig war. Schade, man hätte mehr aus dieser Story rausholen können. Auch den Titel fand ich etwas schlecht gewählt, da die Studentinnen nie länger als 1 Nacht vermisst wurden.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Spannende Kurzgeschichte

Wenn die Stille schreit
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Trotz der Bitte seiner Frau Natalie, an diesem stürmischen Tag nicht ins Büro zu fahren, macht sich Tim auf den Weg. Wird schon nicht so schlimm werden, denkt er sich. Leider falsch gedacht. Durch einen ...

Trotz der Bitte seiner Frau Natalie, an diesem stürmischen Tag nicht ins Büro zu fahren, macht sich Tim auf den Weg. Wird schon nicht so schlimm werden, denkt er sich. Leider falsch gedacht. Durch einen gewaltigen Schneesturm kämpft er sich den Weg nach Hause - und steht dort plötzlich vor seinem dunklen verlassenden Eigenheim. Hatte er nicht kurz vorher noch mit Natalie telefoniert, die geschworen hat, wach zu bleiben? Wo ist sie nur? Tim macht sich voller Sorge auf die Suche nach seiner Frau - jedoch immer im Hinterkopf der Gedanke, dass vor kurzem zwei Mörder entflohen sind und in der Gegend ihr Unwesen treiben. Hoffentlich nicht ausgerechnet in seinem Haus.

Roman Klementovic hat mit diesem Kurzthriller eine spannende Lektüre geschaffen, die den Leser ab der ersten Seite abholt. Durch kurze Kapitel, aber detaillierte Schilderungen, die einen so eng am Geschehen teilhaben lassen, fliegt man nur so durch das Buch, bis man am Ende sehr schockiert zurückgelassen wird. Eine absolute Leseempfehlung für einen kalten Herbstabend, denn länger braucht man für die Geschichte auch nicht :)

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Zurück auf eine spannende Reise ins Grand Hotel!

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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Wir schreiben das Jahr 1925: Der plötzliche Tod ihres Sohnes Alexanders hat bei Bernadette von Plesow Spuren hinterlassen. Nach außen hin ist sie immer noch die starke Frau, die das legendäre Grand Hotel ...

Wir schreiben das Jahr 1925: Der plötzliche Tod ihres Sohnes Alexanders hat bei Bernadette von Plesow Spuren hinterlassen. Nach außen hin ist sie immer noch die starke Frau, die das legendäre Grand Hotel in Binz leitet. Nur hinter ihrer Fassade steckt eine trauernde Mutter, die in sich gekrochen ist. Aber ihre einzige Tochter Josie, die zurück aus Leipzig gekommen ist und in Zukunft ihre Mutter in den Hotelangelegenheiten unterstützen möchte, da sie mit ihrer Künstlerlaufbahn nicht wirklich glücklich ist, ist ihr eine Stütze. Denn zu ihrem anderen Sohn Constantin, der in Berlin seinen Rachefeldzug gegen die Mörder seines Bruders plant, hat sie keinen Kontakt mehr. Dann steht plötzlich eine Person aus der Vergangenheit vor Bernadette - wird sie es schaffen, Bernadette aus ihrem Loch zu befreien? Und gelingt Constantins Plan?

Ich habe diesem Roman entgegengefiebert - schon lange hat mich kein historischer Roman mehr so gefesselt. Die Story um die Familie ist einfach klasse. Und grad die Wechsel zwischen Berlin und Binz - ein Spagat zwischen spannende Boxergeschichten im Hinterhof und der gefühlvollen Schilderung der lauen See in Binz. Auch die Nebenpersonen und dessen Entwicklung fand ich so toll, deshalb empfehle ich den 1.Band unbedingt vorher zu lesen, weil man sonst Probleme hat, den Schilderungen zu folgen. Auch das Personen aus dem 1.Band, die da nur eine kleine Rolle gespielt haben (bspl. der Akkordeonspieler auf der Seebrücke) in der Fortsetzung eine viel größere Wichtigkeit erfahren haben, hat mir sehr gefallen. Alles in allem muss ich sagen, eine grandiose Fortsetzung. Schade ist nur, dass ich bis Frühjahr 2022 warten muss, bis ich wieder ins Grand Hotel reisen darf!

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