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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2024

Überzeugend skurril und emotional echt

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Willkommen bei den Grauses von der Autorin Sabine Bohlmann ist ein wunderbarer Einstieg in eine neue Kinderbuchreihe.
Schon das Cover vermittelt durch die dunklere Farbgestaltung und die Symbole einen ...

Willkommen bei den Grauses von der Autorin Sabine Bohlmann ist ein wunderbarer Einstieg in eine neue Kinderbuchreihe.
Schon das Cover vermittelt durch die dunklere Farbgestaltung und die Symbole einen Eindruck, was einen im Buch erwartet. Ein Teil der abgebildeten Figuren sind passend zur Erzählung dargestellt und vermitteln schon den ersten Eindruck von merkwürdigen, skurrilen, aber doch liebenswerten Charakteren.

Die Gauses sind Wesen, die jeder in seiner eigenen Art speziell sind und aus einer Welt kommen, die uns Menschen unbekannt ist. Nun sind sie allesamt zu einer Familie zusammengefügt worden um unter den Menschen zu leben. Dabei gibt es zwei wichtige Regeln, die zu beachten sind, um nicht zurückgeschickt zu werden.

Ottilie, ein Mädchen aus dem Nachbarhaus beobachtet den Einzug der Familie und nach anfänglichen zähen Kontakten freundet sie sich mit den drei Kindern an. Ottilie geht unbelastet und unvoreingenommen auf die Kinder zu. In diesem Buch ist das Verhalten und der Charakter von Ottilie besonders erwähnenswert, da es sich hier um eine pädagogische Leistung der Autorin handelt. Im Buch finden sehr treffend zwischenmenschliche Themen wie Einsamkeit, Andersartigkeit, Ausgrenzung, Freundschaft, Mobbing und Familie einen Platz.

Die Geschichte weckt emotional von überaus lustig und witzig, überraschend, spannend, skurril und merkwürdig bis traurig alle Gefühle des Lesers.

Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge von durchschnittlich 6 Seiten mit Überschriften versehen und durch schwarz-weiß Illustrationen aufgelockert, die in unterschiedlicher Weise auf den Leser wirken und die Geschichte untermalen.

Ich liebe diesen gelungenen Auftakt der neuen Kinderbuchreihe und hab vor allem Othilie in mein Herz geschlossen, die als eine ganz starke Persönlichkeit Werte vermittelt, die unsere Welt so dringend braucht und doch voll und ganz Kind ist, mit der sich der Leser im empfohlenen Alter von 6-12 Jahren identifizieren kann. Die Grauses sind so liebenswert in ihrer besonderen Art, dass ich gern mehr über ihre Herkunft erfahren möchte. Neugierig bin ich, wie sie weiterhin in unserer Welt zurechtkommen werden. Besonders gespannt bin ich auf weitere tolle Ideen der Autorin, die es schafft dem Leser Alltägliches aufzuzeigen und dies mit anderen Augen zu sehen. Der Einkauf im Supermarkt, ein Spektakel und eindrückliches Abenteuer mit der Grause Familie.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Langweilig war gestern

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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Lesen Nervt! Das Cover ist in einem auffälligen Gelbton gestaltet und die Überschrift so groß und ROT zu lesen, dass es ins Auge sticht. Wunderbar gelungen ist die Illustration von Karoline Kneberwecht, ...

Lesen Nervt! Das Cover ist in einem auffälligen Gelbton gestaltet und die Überschrift so groß und ROT zu lesen, dass es ins Auge sticht. Wunderbar gelungen ist die Illustration von Karoline Kneberwecht, einer Weberknechtspinne, die den Leser durch das Buch begleitet. Die Illustrationen von Steffen Winkler sind ansprechend, die Bilder farbenfroh und klar gestaltet. Die Gemütsverfassung von Karoline ist thematisch treffend gelungen. Der Autor Jens Schumacher versteht es in diesem Buch sehr abwechslungsreich in einen Dialog zwischen Karoline und dem Leser zu treten. Dabei rückt in den Vordergrund, dass Karoline überhaupt nicht begeistert ist, von ihrem Gegenüber gestört zu werden, ist sie absolut überzeugt, in einem Bücherregal ungestört leben zu können, da sie meint, Lesen nervt und kein Kind würde sich für Bücher interessieren. Der Autor versucht durch die Weberknechtspinne den jungen Leser von Büchern, Texten, Buchstaben fernhalten zu können und weckt dadurch die Neugier. Es werden in großer Schrift sehr abwechslungsreiche Texte mit Übungen eingebaut, bei denen es immer mehr Spaß macht, weiter durch das Buch zu schmökern und Karoline dabei zu beobachten, wie sich ihr Gemütszustand verändert. Dem Buch fehlt es weder an witzigen kleineren Geschichten noch an der wichtigen Botschaft, dass Menschen und Spinnen ihre Meinung auch ändern können und dabei viel lernen dürfen.
Zum gemeinsamen Lesen mit Kindern ab der 1. Klasse geeignet aber auch für Kinder, die mit dem Lesen Schwierigkeiten haben, kann dieses Buch eine freudvolle Unterstützung sein, demnächst mal eine Bibliothek aufzusuchen.

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Veröffentlicht am 21.12.2023

Die Welt dazwischen

Der Achte Tag
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Der achte Tag von Diane K. Salerni ist der Auftakt einer Triologie, die zur Jugendliteratur gehört.
Die Beschreibung im Klappentext ist sehr treffend. Der Leser fragt sich, wie es zu einem achten ...

Der achte Tag von Diane K. Salerni ist der Auftakt einer Triologie, die zur Jugendliteratur gehört.
Die Beschreibung im Klappentext ist sehr treffend. Der Leser fragt sich, wie es zu einem achten Tag kommen kann. Sehr spannend und eindrucksvoll sowie gut nachvollziehbar ist das Phänomen des achten Tages beschrieben. Dies hat mir sehr gut gefallen und auch die Erklärungen, was es für die einzelnen Charaktere bedeutet, in ihrer Welt zu leben. Schwierig fand ich die Struktur der einzelnen Familien und deren Abstammung nachvollziehbar einprägsam zu verfolgen, dass erforderte hohe Konzentration beim Lesen. Hilfreich war dabei eine Skizze der Stammbäume genau an der Stelle im Buch, als ich selbst schon die einzelnen Verwandtschaftsverhältnisse für mich notieren wollte. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto verzwickter und verworrener wird die Handlung, die stark mit ihrer Spannung anzieht und nichts für schwache Nerven ist. Szenen wie eine Entführung, brennendes Haus, Eingesperrt sein und körperliche Auseinandersetzungen kommen im Buch vor.
Betrachtet man das Cover, zeigt sich schon durch die Farbgestaltung, dass es eine eher düstere Handlungen beinhaltet und die Bilder erklären dich später beim Lesen. Die einzelnen Kapitel mit der Illustration zur 8 zu beginnen, finde ich sehr gelungen. Im Ganzen ein Buch, was ich für Kinder ab 13 Jahren empfehlen würde, da der Protagonist Jax als jüngster Charakter in diesem Alter ist. Durch die doch sehr anspruchsvolle Erzählung, die teilweise Konzentration verlangt, sollten die Leser nicht jünger sein.
Wer sich im Genre der sagenhaften Erzählungen wohl fühlt, kommt hier ganz sicher auf seine Kosten - liegt die Spannung auf den zweiten Teil regelrecht in greifbarer Nähe, die einen zu verschlingen droht.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Aus dem Leben

Was wir uns versprechen (Light in the Dark 3)
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Liebe Antonia Wesseling, danke für dieses Buch! Es hat mich sehr berührt.
„Was wir uns versprechen“, ist der dritte Roman aus einer tollen Reihe, der mich in besonderer Weise angesprochen und ergriffen ...

Liebe Antonia Wesseling, danke für dieses Buch! Es hat mich sehr berührt.
„Was wir uns versprechen“, ist der dritte Roman aus einer tollen Reihe, der mich in besonderer Weise angesprochen und ergriffen hat. Die Darstellung der beiden Charaktere Alicia, die ihre leiblichen Eltern nicht kennt und Julian, der mit Schwierigkeiten beim Reden zu kämpfen hat, sind gut ausgesucht und nachfühlbar beschrieben. In diesem Buch gefällt mir besonders, dass alles, was man meint zu Erwarten, doch immer wieder eine andere interessante und teilweise spannende Wendungen nimmt. Der Leser braucht nicht unbedingt die beiden Vorgänger-Romane gelesen zu haben, auch wenn die Protagonisten aus den anderen Bücher in die Handlung einbezogen werden. Das Situationen, die uns im täglichen Leben begegnen und auch so geschehen, immer von uns beeinflusst werden können - dass wir unser Leben selbst in der Hand haben auch wenn uns so einiges ausweglos erscheint, dass kommt beim Leser in Resonanz bei dieser tollen Erzählung. Am Ende fehlte mir die Danksagung, doch da fiel mir auf, dass die Autorin Antonia Wesseling diesen Text voran gestellt hatte. Das machte den Roman zu einer wirklich in sich runden Sache und klingt in mir nach. Gerade auch der besondere Schreibstil jeweils aus Sicht des einzelnen Protagonisten, die Mitteilung seiner Gedanken sind so intensiv und nachvollziehbar beschrieben, dass der Leser dadurch sehr nah an der Handlung dran ist und es für ihn alles so real erscheinen lässt.
Dieser Roman hält vielseitige Erlebnisse und Gefühlslagen von Alicia und Julian bereit, dass sich das Werk sehr zügig liest aber keineswegs verwirrt. Das kann ich versprechen!

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Farbenle(e/h)re

Die graue Stadt
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„Die graue Stadt“ von Torben Kuhlmann, ist ein Kinderbuch, was mit einer Geschichte von Robin, die gerade in eine Stadt gezogen ist, beginnt. In dieser Stadt ist alles grau in grau und sie fühlt sich unwohl. ...

„Die graue Stadt“ von Torben Kuhlmann, ist ein Kinderbuch, was mit einer Geschichte von Robin, die gerade in eine Stadt gezogen ist, beginnt. In dieser Stadt ist alles grau in grau und sie fühlt sich unwohl. Allmählich findet sie heraus, dass in dieser Stadt etwas nicht stimmt und macht sich zusammen mit ihrem neuen Freund aus der Schule auf den Weg, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Die Idee dieses Buches ist der interessante Ansatz, das Thema Licht und Farben für Kinder verständlich aufzunehmen, allein der Titel, sagt wenig über den Inhalt aus, dass es sich hier um ein Sachbuch im Rahmen einer Geschichte handelt. Am Ende des Buches werden kurz sehr detaillierte Informationen zum Thema Licht und Farbmischung gegeben. Geeignet scheint das Buch für Kinder im Grundschulalter, auch wenn thematisch der Inhalt physikalische Grundlagen enthält und Robins Schulfreund mit Kopfhörern in der Aula dargestellt wird, hängt im Klassenraum über ihr die Buchstabenfolge des Alphabets und lässt vermuten, dass Robin noch in die Grundschule geht, wie auch die Zielgruppe der Leser. Das Buch hat einen tollen Ansatz, konnte mich jedoch in der thematischen Umsetzung nicht ganz überzeugen, wenn neben der Geschichte dem Autor die Wissensvermittlung wichtig war. Jedoch empfinde ich das als Erwachsener nur so, denn meine Kinder konnten sehrwohl die Botschaft verstehen und sind intensiv in die Erzählung eingetaucht und haben nachhaltig gespannt gelauscht.
Gefallen hat mir an diesem Buch die Illustration, die sich zum Einen durch das Thema erstmal von anderen Kinderbüchern abhebt, zum Anderen ist auch die Gestaltung - ist hier mit weniger klaren Linien gearbeitet worden und gibt es auf den doch sehr vielen Illustrationen einiges detailreiches zu entdecken - vom Illustrator Torben Kuhlmann in dem A4 großen Kinderbuch wunderbar gelungen. Mit dem Hinweis auf ein Sachbuch ist „Die graue Stadt“ empfehlenswert.

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