Irgendwie war mir nicht bewusst, dass es hier um österreichische Zeitzeugen geht. Aber auch interessant mal zu sehen, was unsere Nachbarn dachten. Und was sie bewegte sich einem anderen Land anzuschließen. ...
Irgendwie war mir nicht bewusst, dass es hier um österreichische Zeitzeugen geht. Aber auch interessant mal zu sehen, was unsere Nachbarn dachten. Und was sie bewegte sich einem anderen Land anzuschließen.
Das Buch ist in unterschiedlichen Abschnitte geteilt. Vor dem Zweiten Weltkrieg, im Krieg und kurz danach.
Irgendwie waren mir die Zeitzeugenberichte aber nicht eingängig und ich konnte mit ihnen nichts anfangen. Irgendwie fand ich es auch recht langweilig. Teilweise habe ich dann Seiten überblättert.
Leider wurde ich mit diesem Buch überhaupt nicht warm. Deshalb kann ich leider nur einen von fünf Sternen vergeben.
Lydia ist deutschstämmig und lebt in der Ukraine. 1944 beschließt die rote Armee die deutschstämmigen nach Sibirien ins Arbeitslager zu stecken. Die erst 16-jährige Lydia wird mit ihrer Mutter und ihren ...
Lydia ist deutschstämmig und lebt in der Ukraine. 1944 beschließt die rote Armee die deutschstämmigen nach Sibirien ins Arbeitslager zu stecken. Die erst 16-jährige Lydia wird mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aus ihrem schönen Leben in der Ukraine rausgerissen. Sie werden in einen Zug verfrachtet und finden sich Wochen später mitten in der sibirischen Eiseskälte wieder. Hier heißt es nun harte Arbeit für nahezu kein Essen. Leben müssen sie unter aller niedrigsten Bedingungen. Nicht einmal Tiere würde man so miserablen halten. Der Krieg ist vorbei, doch ihre Hölle fängt gerade erst an. Als sie nach Jahren denken, nun geht es nach Hause, kommt die nächste Station: Kasachstan. Immerhin hat es hier noch mehr minus 60 Grad. Aber dafür auch sonst nichts. Wird die Hölle irgendwann ein Ende haben oder ist der Tod das einzige Entkommen?
Das war das erste Buch, das ich von Hera Lind gelesen habe. Und definitiv nicht das Letzte. Ihre Tatsachenromane gehen ans Herz. Und dass es sich um wahre Geschichten handelt, macht alles so viel faszinierender. Denn sowas kann sich gar keiner Ausdenken, das kann nur das Leben schreiben.
Es ist beeindruckend, wie die Familie Groß immer wieder von vorne beginnt und aus Nichts und mit den eigenen Händen sich immer wieder ein so gut es geht schönes Zuhause baut. Und jedes Mal fallen sie damit in Missfallen. Dass die Russlandverschleppten kein schönes Leben hatten, wusste ich, aber dass es so katastrophal war, war mir neu. Das ist wirklich erschütternd. Es ist erschreckend zu lesen, was die Russen mit den deutschstämmigen Menschen gemacht haben, die ja nun mal nichts verbrochen hatten. Da war das KZ ja noch Urlaub.
Hera Lind hat es wunderbar geschafft, dass ich das Gefühl hatte selbst mit Familie Groß durch die Hölle zu gehen. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgelitten. Hera Lind beschreibt alles wirklich sehr naturgetreu und anschaulich. Die über 500 Seiten flogen nur so an mir vorbei. Ich bin von diesem Roman begeistert und vergebe sehr gerne volle fünf von fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Mila und Hannie sind Schwestern. Und Jüdinnen. Um ihr Leben zu retten schicken ihre Eltern die beiden Schwestern Anfang der 40er Jahren zu Zieheltern nach Amsterdam. Dort leben sie fortan als nicht jüdische ...
Mila und Hannie sind Schwestern. Und Jüdinnen. Um ihr Leben zu retten schicken ihre Eltern die beiden Schwestern Anfang der 40er Jahren zu Zieheltern nach Amsterdam. Dort leben sie fortan als nicht jüdische Nichten der van Bergs, die ihre Eltern verloren haben. So richtig wohl fühlt sich die kleine Mila nicht in ihrer Rolle. Doch Hannie bestärkt sie. Hannie selbst möchte nicht einfach zusehen, was der Krieg für Gräueltaten anrichtet und entdeckt den niederländischen Widerstand für sich. Hannie ist bereit ihr Leben für das Leben anderen zu geben. Ob ihr das zum Verhängnis wird?
Parallel zur Vergangenheit gibt es auch einen Erzählstrang in der Gegenwart. Liv, die Enkeltochter von Milla, muss für ein Schulprojekt einen Familienstammbaum erstellen. Dabei stellt sie fest, dass ihr ihre Familie sehr unbekannt ist. Sie fängt an nachzufragen und irgendwann trifft sie einen Nerv.
Für uns Leser ist es schön, durch die beiden Erzählstränge schon mal selbst die Fäden im Kopf zu spannen. Wir sind Liv immer einen Schritt voraus und können darauf hoffen, dass sie auch bald erfährt, was wir nun wissen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Der Erzählstil war gut und spannend. Die Charaktere haben ein Gesicht und waren mir sympathisch. Schön fand ich auch, dass nicht alles hervorsehbar war und so manch eine Überraschung auf den Leser wartet.
Ich habe mich von diesem Roman gut unterhalten gefühlt und ihn in Windeseile verschlungen, deshalb vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.
Der Frontmann von den Toten Hosen hat ein Buch geschrieben und das gar nicht mal so schlecht. Das Buch basiert auf zwei Vorlesungen, die er als Gastdozent an der Heinrich-Heine-Universität gehalten hat. ...
Der Frontmann von den Toten Hosen hat ein Buch geschrieben und das gar nicht mal so schlecht. Das Buch basiert auf zwei Vorlesungen, die er als Gastdozent an der Heinrich-Heine-Universität gehalten hat. Er berichtet darüber, wie er auf seine Liedtexte gekommen ist. Was und wer ihn so inspiriert hat. Wie aus einer Idee ein Song wird. Und wie er heute zu seinen alten Texten steht: Manche findet er immer noch passend, andere vermeiden die Hosen heute zu singen.
Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Neben Hosen-Songtexten werden auch Gedichte und andere Singtexte, von anderen Interpreten genannt. Das Buch war wirklich flüssig zu lesen und die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich war fasziniert, als es dann schon zu Ende war. Keine Minute lang war es langweilig.
Ein Buch das offen über Suizid spricht. Wurde ja mal Zeit. Warum man das Thema in Deutschland so tabuisiert, ist mir ein Rätsel. Es sollte ja jedem freistehen zu gehen, wann er möchte. Im Idealfall mit ...
Ein Buch das offen über Suizid spricht. Wurde ja mal Zeit. Warum man das Thema in Deutschland so tabuisiert, ist mir ein Rätsel. Es sollte ja jedem freistehen zu gehen, wann er möchte. Im Idealfall mit Hilfe, damit nicht zum Beispiel ein riesen Bahnchaos entsteht.
Wer eine Anleitung zum Sterben sucht, ist hier falsch. Hier wird eher darauf geschaut, wie in anderen Kulturen mit dem Thema umgegangen wird. Es kommen auch Menschen zu Wort, bei denen es nicht funktioniert hat. Die das als Belastung oder als auch neue Chance sehen. Aber auch Hinterbliebene schildern, wie es ihnen danach ging oder auch heute noch geht.
Erstaunlich fand ich die Zahlen. Schon beeindrucken, wie viele Menschen sich täglich auf diesem Planenten umbringen. Allein die Zahlen für Deutschland sind riesig. Da fragt man sich fast, wieso überhaupt noch so viele Menschen hier sind. Wenn man mal betrachtet, dass ja auch durch viele andere Ursachen täglich Menschen sterben.
Stellenweise fand ich es etwas zäh und habe ein paar Seiten übersprungen.