Cover-Bild ... und dann wurden sie Nazis.
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 30.01.2025
  • ISBN: 9783800082056
Martin Haidinger

... und dann wurden sie Nazis.

Faszination Hitler.
"Der Adolf war für uns einfach ein toller Typ!" Was faszinierte junge Menschen der 1930er- und 40er-Jahre am "Führer"? Warum folgten sie ihm blindlings in den Abgrund?
Dieses Buch lässt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen, die ihre Geschichten aus der Froschperspektive erzählen: Ein Hitlerjunge berichtet von Sprengstoffanschlägen, ein BDM-Mädchen schildert ihren Weg zwischen Überzeugung und Naivität, ein Widerstandskämpfer erklärt, warum er sich als Täter sieht.
Selten gehörte Stimmen und unglaubliche Details – erschütternd, erhellend und unentbehrlich für das Verständnis dieser dunklen Jahre.


STIMMEN ZUM BUCH:
"Dieses Buch bietet bemerkenswerte Einblicke in das Innenleben des Nationalsozialismus und seiner verhängnisvollen Dynamik. So erscheinen zum Beispiel die Geschehnisse nach der 'Rosenkranz-Demonstration 'im Oktober 1938 bei allen notwendigen Vorbehalten gegen die mündliche Quelle zumindest in einem neuen Licht."
Univ. Prof. Dr. Karl Vocelka, Historiker, emer. Vorstand des Instituts für Geschichte der Universität Wien
"Martin Haidinger liefert ein ungewöhnliches Panorama von Täter- und Opfergeschichten ab und dringt damit tief in die Mentalitätsgeschichte 'kleiner' Nationalsozialisten und ihrer Gegner ein. Daraus lernen wir auch beklemmend viel über unsere Gegenwart und die Verführbarkeit von Menschen durch radikale Ideologien jeder Art."
Dr. Kurt Bauer, Historiker, Autor von "Die dunklen Jahre"
"Martin Haidinger ist ein profunder Kenner der österreichischen Geschichte. Bei ihm verbindet sich ein weiter Wissenshorizont mit tiefen Einsichten.Mit Blick auf die rege Forschungstätigkeit und Berichterstattung zum Nationalsozialismus fragt er: Wie viel zu diesem Thema ist noch nötig?Seine Antwort ist überzeugend: Nach wie vor müssen wir ergründen, wie ein Unrechtssystem und Adolf Hitler als seine Verkörperung zum Mythos und Faszinosum werden konnten. In Anbetracht gefährlicher politischer Entwicklungen und der Infragestellung demokratischer Werte leistet er einen bedeutenden Beitrag zu einem Zeitpunkt, in dem die letzten Zeugen der NS-Zeit als Gesprächspartner verlorengehen.Martin Haidinger lässt sie zu Wort kommen, ruft ihre Erfahrungen in Erinnerung: Geschichte in individuellen Porträts, mit menschlichem Maß, auf Augenhöhe mit jenen, die einen Zivilisationsbruch erlebten, ohne vorschnelle Urteile und richterliche Posen – als Aufklärung und Warnung. Wichtig, notwendig, berührend!"
Univ. Prof. Dr. Hannes Leidinger, Historiker, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2025

"Er war ein Meister der Fassade"

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„Der Adolf war für uns einfach ein toller Typ.“ Das sagten nicht wenige der Jugendlichen, die den „Führer“ bewunderten und ihm bedingungslos folgten. Bevor es zum „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich ...

„Der Adolf war für uns einfach ein toller Typ.“ Das sagten nicht wenige der Jugendlichen, die den „Führer“ bewunderten und ihm bedingungslos folgten. Bevor es zum „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich kam, war das Land ein Zufluchtsort für Juden. Hier konnten sie ohne Furcht vor Verfolgung und Repressalien leben. Leider währte dieser Schutz nicht lange. Aber auch die Mitgliedschaft in der NSDAP war verboten. Es gab nur heimliche „Parteigenossen“, die im Untergrund agierten.

Das Buch fasst zusammen, wie es dazu kam, dass 33 junge Männer von Mitgliedern der NSDAP angeworben wurden. Hier gab es nach dem „Anschluss“ zwei Lager. Das waren die fanatischen Anhänger und auf der anderen Seite jene, die nur folgten, weil sie sich Vorteile davon erhofften. Viele interessierten sich gar nicht für Politik und mochten Hitler überhaupt nicht. Sie hatten Angst vor den Folgen, wenn sie sich öffentlich gegen den „Führer“ stellten. Dabei sahen viele bereits vor 1940 die dunklen Wolken am Horizont.

Es waren die Truppen der „Braunen“, die über Österreich herfielen. Sie brachten Gewalt und Unruhen ins Land. Dabei versprach Hitler, dass das Land bald von Arbeitslosigkeit befreit wäre und alle Menschen ihren Wohlstand genießen könnten. Welch eine Farce.

Hier noch ein Zitat aus dem Buch: „Er (Hitler) war ein Meister der Fassade, hinter der sich neben intellektueller Leere nur kleinbürgerlicher Hass und Niedertracht verbargen.“

Das Buch von Martin Haidinger zeigte mir einmal mehr, dass Aufklärung so wichtig ist. Darüber, was damals geschah und dass sich das jederzeit wiederholen kann. Nein, nicht alle Menschen wussten, was vor sich ging. Dass in den Konzentrationslagern gemordet und gefoltert wurde. Viele Fakten kommen erst jetzt, 80 Jahre nach Kriegsende ans Licht und das ist auch gut. Jeder Fachmann, der sich mit dem „Dritten Reich“ auseinandersetzt, hat Bewunderung verdient. Die Erinnerung muss stetig wach bleiben und kann dazu beitragen, dass diese Gräueltaten niemals wieder geschehen können.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Hatte etwas anderes erwartet

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Irgendwie war mir nicht bewusst, dass es hier um österreichische Zeitzeugen geht. Aber auch interessant mal zu sehen, was unsere Nachbarn dachten. Und was sie bewegte sich einem anderen Land anzuschließen. ...

Irgendwie war mir nicht bewusst, dass es hier um österreichische Zeitzeugen geht. Aber auch interessant mal zu sehen, was unsere Nachbarn dachten. Und was sie bewegte sich einem anderen Land anzuschließen.
Das Buch ist in unterschiedlichen Abschnitte geteilt. Vor dem Zweiten Weltkrieg, im Krieg und kurz danach.
Irgendwie waren mir die Zeitzeugenberichte aber nicht eingängig und ich konnte mit ihnen nichts anfangen. Irgendwie fand ich es auch recht langweilig. Teilweise habe ich dann Seiten überblättert.

Leider wurde ich mit diesem Buch überhaupt nicht warm. Deshalb kann ich leider nur einen von fünf Sternen vergeben.

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