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Veröffentlicht am 14.06.2024

Spannender Pageturner!

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove stößt bei der Autopsie eines Unfallopfers auf Ungereimtheiten. Ihre Untersuchungen ergeben, dass die tödlichen Wunden nicht vom Unfall stammen können. Dr. Hove hat den ...

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove stößt bei der Autopsie eines Unfallopfers auf Ungereimtheiten. Ihre Untersuchungen ergeben, dass die tödlichen Wunden nicht vom Unfall stammen können. Dr. Hove hat den Verdacht, dass durch den Unfall ein Mord verschleiert werden soll. Deshalb leitet sie ihre Ergebnisse an Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD weiter und bittet die beiden, sich das genauer anzuschauen. Hunter und Garcia nehmen die Ermittlungen auf. Doch wo sollen sie ansetzen? Als sich bei der Routine-Autopsie eines Selbstmörders, der von einer Brücke sprang, herausstellt, dass dieser ebenfalls vorher ermordet wurde, wissen Hunter und Garcia, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun haben, der äußerst geschickt vorgeht....

"Der Totenarzt" ist bereits der dreizehnte Fall für Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich dieses Mal die privaten und beruflichen Nebenhandlungen in Grenzen halten, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat.

Chris Carter versteht es wieder von Anfang an, Interesse an der Handlung zu wecken. Deshalb ist man sofort mitten im Geschehen. Da Handlungsorte und Protagonisten lebendig beschrieben werden, kann man sich mühelos auf die Jagd nach dem mysteriösen Killer einlassen.

Hunter und Garcia stehen vor einem Rätsel, denn es ist äußerst schwierig, einen Täter zu jagen, der sorgsam darauf bedacht ist, keine Spuren zu hinterlassen, die auf ein Verbrechen und schon gar nicht auf ihn selbst deuten. Da die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wird und man dabei sowohl dem Täter als auch seinen Opfern, über die Schulter schauen darf, weiß man zwar etwas mehr als die Ermittler, erhält aber dennoch nicht alle Informationen zur Identität des Killers. Dieser geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um. Deshalb sollte man beim Lesen nicht zu zartbesaitet sein, auch wenn bei diesem Teil, im Vergleich zu anderen Bänden der Serie, das Blutvergießen etwas milder ausfällt.

Durch unterschiedliche Perspektiven und geschickt angelegte Szenenwechsel, wird schon früh ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich kaum entziehen kann. Dieser ungewöhnliche Fall ist durchgehend spannend und gipfelt in einem Finale, das man geradezu atemlos verfolgt.

Wieder ein äußerst spannender Fall, der sich schon früh zu einem Pageturner entwickelt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Spannender Justiz-Krimi

Der 1. Patient
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Die Chefärztin Dr. Sasha Müller ist eine engagierte Befürworterin der KI. Damit stößt sie nicht bei allen Kollegen auf Verständnis. Als bei einem Routineeingriff ein Patient stirbt, nimmt die Staatsanwaltschaft ...

Die Chefärztin Dr. Sasha Müller ist eine engagierte Befürworterin der KI. Damit stößt sie nicht bei allen Kollegen auf Verständnis. Als bei einem Routineeingriff ein Patient stirbt, nimmt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf. Da die Obduktion ergibt, dass der Tod durch einen Behandlungsfehler eintrat, wird Sasha Müller wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Ärztin auch bei diesem Eingriff von der KI unterstützt wurde. Das löst in den Medien Aufruhr aus. Strafverteidiger Rocco Eberhardt vertritt Sasha Müller und stellt sich die Frage, ob seine Mandantin für den Tod des Patienten verantwortlich ist - oder die KI. 

"Der 1. Patient" ist der vierte Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt, der auch dieses Mal wieder auf das Fachwissen des Rechtsmediziners Justus Jarmer zurückgreift. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Charakteren fließen harmonisch ins Geschehen ein. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man muss allerdings nicht befürchten, die Orientierung zu verlieren, da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind. Da die Kapitel recht kurz sind, baut sich schon früh ein hohes Tempo auf, dem man sich kaum entziehen kann. 

Man merkt, dass das Autoren-Duo vom Fach ist und genau weiß, wovon es schreibt, zumal der frühere Strafverteidiger Florian Schwiecker außerdem Experte im Bereich "Medical KI" ist. Dieses Fachwissen fließt ausgewogen ins Geschehen ein. Dabei hat man niemals das Gefühl, dass man mit einem erhobenen Zeigefinger belehrt wird, sondern freut sich eher darüber, ganz nebenbei etwas mehr über dieses aktuelle Thema zu erfahren. 

Handlungsorte und Charaktere werden so anschaulich beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Genau wie der Strafverteidiger Rocco Eberhardt, versucht man zu verstehen, was bei der Operation passiert ist und wer dafür die Verantwortung übernehmen muss. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, die dazu anregen, eigene Überlegungen anzustellen. Die Gerichtsszenen werden so spannend beschrieben, dass man das Ganze atemlos verfolgt. Und wenn man schließlich meint, dass die Schuldfrage geklärt ist, kommt es zu einer überraschenden Wendung. 

Wieder ein durchgehend spannender Fall für Rocco Eberhardt!

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Spannender Pageturner!

Krähentage
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Jakob Krogh und Mila Weiss leiten gemeinsam die gerade ins Leben gerufene "Gruppe 4", eine Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag stoßen sie im Zuge einer anderen ...

Jakob Krogh und Mila Weiss leiten gemeinsam die gerade ins Leben gerufene "Gruppe 4", eine Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag stoßen sie im Zuge einer anderen Ermittlung auf die Leiche einer älteren Frau, die offenbar ermordet wurde. Merkwürdig ist allerdings, dass mehrere Zeugen die ältere Dame noch gesehen haben wollen, obwohl das nicht mit dem Todeszeitpunkt übereinstimmen kann. Das gerade gegründete Team steht vor einem Rätsel. Zumal wenig später ein Student tot aufgefunden wird, der ebenfalls noch gesehen wurde, obwohl er zu dem Zeitpunkt schon tot gewesen sein muss. Doch das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, die diese beiden Todesfälle haben: An beiden Tatorten lässt der Täter eine geheimnisvolle Botschaft und ausgehungerte Krähen zurück, die die Leichen grausam zurichten....

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei schaut man sowohl den Ermittlern, als auch dem Täter über die Schulter. Obwohl man dadurch weiß, wer hinter allem steckt, überzeugt dieser Thriller durch eine düstere Atmosphäre, überraschende Wendungen und durchgehende Spannung. 

Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man meint, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich früh auf die Jagd nach dem Killer einlassen. Man sollte beim Lesen allerdings nicht zu zartbesaitet sein, da es Szenen gibt, bei denen einem eiskalter Schauer über den Rücken laufen. Der Schreibstil ist flüssig und überzeugt durch ein hohes Tempo. Es fällt wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen. 

Obwohl man den Täter kennt, fragt man sich, welches Motiv ihn antreibt. Dabei kommt es zu einigen Überraschungen. Doch nicht nur der Täter hütet dunkle Geheimnisse, auch die Ermittlungsleiter haben mit eigenen Dämonen zu kämpfen. Dadurch kommt es zu einer Wendung, die man kaum vorhersehen kann. Das neue Team besteht aus interessanten Charakteren, die gut zusammenarbeiten. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass es weitere Fälle für die Sondereinheit für komplexe Serienstraftaten geben wird. 

Ein spannender Thriller, der durch eine düstere Atmosphäre, interessante Charaktere und überraschende Wendungen überzeugt!

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Spannendes Finale

Schneeweißchen stirbt
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"Schneeweißchen stirbt" ist der finale Band der Grimm-Thriller-Trilogie. Um die Gesamthandlung zu verstehen, sollte man unbedingt die Reihenfolge einhalten, da die einzelnen Teile aufeinander aufbauen. ...


"Schneeweißchen stirbt" ist der finale Band der Grimm-Thriller-Trilogie. Um die Gesamthandlung zu verstehen, sollte man unbedingt die Reihenfolge einhalten, da die einzelnen Teile aufeinander aufbauen. Die aktuelle Handlung knüpft beinahe nahtlos an das Ende des vorherigen Teils an. 

Sonderermittlerin Nora Rothmann ist nach den traumatischen Ereignissen noch immer angeschlagen. Allerdings ist sie fest entschlossen, endlich alle Hintermänner, die mit den geheimnisvollen Grimm-Akten zu tun haben, zur Rechenschaft zu ziehen und zu erfahren, wer ihre Eltern vor vielen Jahren ermordet hat. Doch nun greift ein geheimnisvoller Unbekannter, der sich selbst der Erzähler nennt, ins Geschehen ein. Nach und nach tötet er jeden, der mit den Grimm-Akten in Verbindung steht. Die grausamen Mörder werden nun selbst zu wehrlosen Opfern. Doch wer ist der Mann? Und ist auch Nora in Gefahr?

In diesem finalen Band wird von Anfang an ein hohes Tempo angeschlagen. Relativ kurze Kapitel, die oft an entscheidenden Stellen wechseln, sorgen dafür, dass man wieder früh in den Sog der Handlung gerät. Genau wie Nora, kann man nicht einschätzen, welche Rolle die unterschiedlichen Akteure spielen und wem man überhaupt noch trauen kann. 

Man sollte beim Lesen nicht allzu zartbesaitet sein, da der Killer mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umgeht und der Autor es hervorragend versteht, diese Szenen so anschaulich zu beschreiben, dass man sofort alles vor Augen hat. Langsam laufen die Fäden zusammen, doch immer wieder kommt es zu Wendungen, die man so nicht erwartet. Dadurch verfolgt man atemlos das Geschehen. Und wenn man meint, dass man schließlich alles durchschaut, wird man eines Besseren belehrt. Denn das Ganze endet mit einem regelrechten Paukenschlag. 

Ein spannendes Finale, das einige Überraschungen bereithält. 

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Packendes Finale

Verraten
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Der letzte Fall für das Sonderdezernat Q hat es wirklich in sich. Das gesamte Team muss noch einmal zusammenhalten, um Unglaubliches zu leisten, da Carl Mørck im Gefängnis sitzt. Der alte Druckluftnagler-Fall, ...

Der letzte Fall für das Sonderdezernat Q hat es wirklich in sich. Das gesamte Team muss noch einmal zusammenhalten, um Unglaubliches zu leisten, da Carl Mørck im Gefängnis sitzt. Der alte Druckluftnagler-Fall, der sich durch die gesamte Reihe zieht, scheint dabei im Zentrum zu stehen. Denn auf Carls Dachboden wurde ein lange Zeit vergessener Koffer gefunden, der ihm von seinem im Einsatz getöteten Kollegen Anker zur Aufbewahrung übergeben wurde. Der Inhalt ruft die internen Ermittler auf den Plan. Carl Mørck gerät in den Verdacht, ein korrupter Polizist zu sein. Scheinbar eindeutige Indizien untermauern diesen Verdacht. Carl sitzt nicht nur abgeschottet im Gefängnis, sondern wird das Ziel unbekannter Hintermänner, die ihn aus dem Weg räumen wollen...

Die Handlung knüpft nahtlos an das Ende des vorherigen Teils "Natrium Chlorid" an und wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt die Orientierung leicht. Dennoch sollte man konzentriert lesen, da es etliche Personen gibt, die von Interesse sind. Außerdem ist der Fall sehr komplex. Fans der Reihe dürfen sich über ein Wiedersehen mit Charakteren freuen, die bereits in vorherigen Bänden eine große Rolle spielten.

Handlungsorte und Protagonisten werden wieder so lebendig beschrieben, dass man die entsprechenden Szenen mühelos vor Augen hat. Der Fall ist rätselhaft und lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Dabei kommt es aber immer wieder zu unerwarteten Wendungen. Schon bald weiß man nicht mehr, wem man vertrauen kann und wittert überall Verrat. Die unterschiedlichen Perspektiven, die häufig an entscheidenden Stellen wechseln, sorgen dafür, dass ein hohes Tempo angeschlagen wird, dem man sich kaum entziehen kann. Geradezu atemlos verfolgt man die einzelnen Stränge und versucht Licht ins Dunkle zu bringen. Dabei ist es gar nicht so einfach, die Übersicht zu behalten, da unheimlich viel passiert. Die Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Verlauf der Ereignisse sogar konstant steigern. Man fiebert mit und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Das grandiose Finale einer packenden Serie, das sich Fans der Reihe auf keinen Fall entgehen lassen dürfen. Durch einen gekonnten Kniff, gelingt es Jussi Adler-Olsen, den Kreis perfekt zu schließen.

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