Lesespaß top, Vorbildfunktion flop!
Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der HühnerUmweltschutz bzw. Tierschutz ist in aller Munde und daher hat mich die Thematik dieses Buches „Sofabanditen oder die Befreiung der Hühner“ von Judith Kleinschmidt mit Illustrationen von Barbara Jung, in ...
Umweltschutz bzw. Tierschutz ist in aller Munde und daher hat mich die Thematik dieses Buches „Sofabanditen oder die Befreiung der Hühner“ von Judith Kleinschmidt mit Illustrationen von Barbara Jung, in Kombination mit einer lustigen Geschichte direkt angesprochen.
Inhalt: Die 8-jährige Ada hat es nicht leicht: Einzelkind, Einzelgänger und nun steht auch noch ein Umzug bevor. Stinksauer sitzt Ada im Transporter als plötzlich ein völlig verrücktes Schaf auftaucht mit Nasenring, Leopardenmuster und Zigarette. Es hat eine wichtige Mission: Die Hühner aus der Fabrik zu befreien. Es ist der Beginn eines völlig verrückten Abenteuer und vielleicht auch einer Freundschaft?
Fazit: Der Titel „Sofabanditen“ erschließt uns nach dem Lesen erst so richtig, denn das Schaf „Lilli“ hat es wirklich faustdick hinter den Ohren. Das ist auf der einen Seite ganz lustig und cool, jedoch hätte es das, meiner Meinung nach, auch ohne Zigarette im Maul sein können, denn das taucht zu oft auf ( „Es stinkt nach Tabak, aber irgendwie finde ich den Gestank gar nicht mehr schlimm, eher angenehm vertraut, Zitat S. 139 ). Mit dem Charakter der Ada bin ich auch nicht richtig warm geworden. Ihre Wut kann ich schon nachvollziehen, jedoch spätestens vor dem Schlafen gehen, ist es auch bei meinen Kinder so, dass alles geklärt ist und jeder guten Gewissen einschlafen kann. Hier ist dem nicht so ( „Sollen sie sich ruhig Sorgen machen, dann merken sie vielleicht, wie ungerecht sie sind“ ). Was ich aber toll finde, ist das die Geschichte auf den Tierschutz aufmerksam macht, auch wenn die Hühner von mir aus gern noch mehr hätten mitwirken können. Die schwarz-weiss Illustrationen sind super. Insgesamt eine wirklich schräge Geschichte, die Kinder mit Sicherheit cooler finden als wir Erwachsene.