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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Abschluss

Unendliche Liebe
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Nachdem ich bereits die ersten drei Bände der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf „Unendliche Liebe“, den letzten Band der Reihe. Da diese Geschichte ...

Nachdem ich bereits die ersten drei Bände der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf „Unendliche Liebe“, den letzten Band der Reihe. Da diese Geschichte vier Jahre nach den bisherigen Bänden spielt, habe ich mich schon sehr auf einen erwachsenen Owen gefreut und hatte somit riesengroße Erwartungen.

Diese wurden zum Glück auch erfüllt, denn Monica Murphy hat hier wieder einmal eine wunderbare Geschichte voller Liebe und Drama geschaffen, die mir sehr gut gefallen hat un durch die ich nur so geflogen bin. Wie immer sind hierbei sehr viele Zitate enthalten und die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Chelsea und Owen erzählt, sodass man sie gleichermaßen gut kennen lernen darf. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und obwohl man Owens Leben um ganze vier Jahre übersprungen hat, war er mir dennoch schnell wieder vertraut, sodass ich seine Entwicklung sehr gerne beobachtet habe.

Neben Owen lernt man auch Chelsea genauer kennen. Sie ist in der „Together Forever“-Reihe bislang noch nicht vorgekommen, allerdings passt sie so gut zu den anderen Figuren, sodass ich sie direkt ins Herz geschlossen habe. Sie ist sehr ehrgeizig, ohne dabei allerdings unsympathisch zu wirken und musste in ihrem Leben bereits einiges durchmachen, was man ihr auch schnell anmerkt. Gleichzeitig gibt es auch ein Wiedersehen mit der wunderbaren Fable und Drew, die ihre kleine Familie mittlerweile erweitert haben.

Owen hat sich in den letzten vier Jahren stark verändert. Aus dem echt toughen Jungen, der nur seine Mutter und Schwester beeindrucken möchte, ist ein kleiner Bad Boy geworden, der sich mit vielen Frauen abgibt und diese genauso schnell wieder abserviert. Dazu hat er eine Leidenschaft fürs Kiffen entwickelt und schlägt sich mittelmäßig auf dem College herum, ehe er Chelsea, seine Nachhilfelehrerin, begegnet. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie langsam sie alles miteinander angehen lassen und wie viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, stellenweise scheint es so, als seien es zu viele…

Interessant ist hierbei auch, dass das Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter neu thematisiert wird. Diese hat ihre Kinder bereits früh verlassen, sodass Fable Owen quasi alleine großgezogen hat. Hierbei ist es besonders spannend zu sehen, wie Owen mit seiner Mutter in der Gegenwart umgeht und was sich dabei mehr oder weniger verändert hat.

Somit steht hier nicht nur eine Liebesgeschichte im Raum, sondern auch eine Familiengeschichte, bei der nicht nur das schwierige Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter aufgerollt wird, sondern auch dass von Chelsea und ihrem Vater, der die Familie ebenfalls früh verlassen hat. Dies ist eine mehr als gute Mischung und zeigt, wie sehr sich Owen und auch Chelsea im Laufe der Zeit entwickeln, wenn sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr öffnen.

Das Cover passt sehr gut zur bisherigen Reihe und abgebildet sind dabei Owen und Chelsea. Ich habe mir hierbei Owen zwar deutlich anders vorgestellt, allerdings ist Chelsea nahezu perfekt getroffen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt dazu animiert, „Unendliche Liebe“ lesen zu wollen.

Kurz gesagt: „Unendliche Liebe“ ist ein nahezu perfekter Abschluss einer wunderbaren Reihe, die mich immer wieder berühren und faszinieren konnte. Ich werde fast alle Figuren schmerzlich vermissen und freue mich bereits auf weitere Bücher von der talentierten Autorin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Auftakt

Crave - Ich will dich!
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Ich liebe Geschichten von Monica Murphy und habe bislang jedes Buch von ihr verschlungen, von daher habe ich mich schon sehr auf „Crave – Ich will dich!“ gefreut, da man hier auch eine andere, deutlich ...

Ich liebe Geschichten von Monica Murphy und habe bislang jedes Buch von ihr verschlungen, von daher habe ich mich schon sehr auf „Crave – Ich will dich!“ gefreut, da man hier auch eine andere, deutlich erotischere Seite der Autorin erleben darf. Somit war es auch schon fast kein Wunder, dass ich das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen habe.

Die Geschichte wird flott erzählt, sodass ich die Geschichte wieder einmal viel zu schnell ausgelesen habe. Gleichzeitig wird die Geschichte sehr prickelnd erzählt, sodass man hier deutsch mehr erotische Szenen als z.B. bei ihrer „Together Forever“-Reihe erwarten darf. Dies ist zwar eine vollkommen andere Seite der Autorin, allerdings hat mir diese auch ganz gut gefallen, da Monica Murphy einfach unfassbar viel Talent besitzt. Da die Geschichte zudem abwechselnd aus der Sicht von Ivy und Archer erzählt wird, lernt man die Figuren sehr gut kennen.

Im ersten Band der „Billionaire Bachelors Club“-Trilogie geht es um Archer, der mit seinen beiden besten Freunden Gage und Matt eine Wette abschließt. Hierbei geht es darum, wer der Erste ist, der sich von ihnen verliebt und eine feste Beziehung eingeht und heiratet. Für Archer, der sich noch nie auf eine ernsthafte Beziehung eingelassen hat, scheint dies ein Kinderspiel zu ein, allerdings hat er die Rechnung ohne Ivy, der Schwester seines besten Freundes Gage gemacht…

Archer und Ivy haben mir dabei wirklich gut gefallen. Archer wirkt nach außen hin wie ein unnahbarer Macho, der zwar meistens eine Frau an seiner Seite hat, die er allerdings auch genauso schnell wieder loswerden möchte. Als erfolgreicher Hotelier hat er bereits mit unter 30 Jahren Karriere gemacht, allerdings möchte er nun ein zweites eröffnen, bei dem er allerdings ausgerechnet Ivys Hilfe benötigt, die als Innenarchitektin arbeitet. Diese wirkt auf den ersten Blick sehr zerbrechlich, ist aber durchaus tough und kann sich sogar gegen Archer durchsetzen.

Die Liebesgeschichte, um die es hier fast ausschließlich geht, wirkt authentisch und ist sehr prickelnd geschrieben, gleichzeitig besitzen die Figuren aber auch sehr viel Tiefe, was man bei dem Genre nicht zwingend immer erwarten darf.

Allerdings gibt es auch zwei kleinere Kritikpunkte, die mich dann doch ein wenig gestört haben: Zum einen ist der Verlauf der Geschichte sehr vorhersehbar. Ich wurde zwar durchgehend unterhalten, allerdings hat mir hier die ein oder andere Überraschung gefehlt. Zum anderen hat mich gestört, dass in diesem Buch quasi kein Dialog stattfinden kann, ohne das irgendeiner der Figuren dabei ständig die Augenbrauen anhebt. Es ist ja durchaus in Ordnung, wenn man dies ab und zu erwähnt, auf jeder zweiten Seite hätte ich dies allerdings nicht gebraucht.

Das Cover ist sehr sinnlich und passt gut zur Stimmung, die hier zum Großteil vorherrscht, von daher ist es insgesamt definitiv schön anzusehen. Die Kurzbeschreibung ist in Ordnung, verrät aber meiner Meinung nach schon fast zu viel.

Kurz gesagt: Auch wenn „Crave – Ich will dich!“ praktisch von der ersten Seite an vorhersehbar ist, wurde ich dennoch gut unterhalten und habe eine wunderschöne Liebesgeschichte erhalten, die mit interessanten und liebenswerten Figuren und prickelnder Erotik gespickt ist. Mir hat das Buch somit gefallen und ich freue mich bereits auf die anderen beiden Bände.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschendes Ende

Das Tal. Die Entscheidung
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Die „Das Tal“-Reihe gehörte in den letzten knapp vier Jahren zu meinen absoluten Lieblingen. Jeder Band wurde sehnlichst erwartet und somit war es kein Wunder, dass ich jedes Buch direkt nach seiner Veröffentlichung ...

Die „Das Tal“-Reihe gehörte in den letzten knapp vier Jahren zu meinen absoluten Lieblingen. Jeder Band wurde sehnlichst erwartet und somit war es kein Wunder, dass ich jedes Buch direkt nach seiner Veröffentlichung verschlungen habe. Ich muss jedoch auch zugeben, dass meine Vorfreude auf „Die Entscheidung“ immer mehr verpufft ist, da der Band gleich mehrfach verschoben wurde. Als der letzte Band der Reihe dann endlich veröffentlicht wurde, musste ich es natürlich direkt lesen, bin dann jedoch sehr schnell enttäuscht gewesen, da das Buch meine hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte.

An sich bin ich bei einem letzten Band einer Reihe immer sehr nachsichtig, da ich mich immer darauf einstelle, dass man eventuell nicht alle Antworten auf seine Fragen erhalten wird und auch sonst nicht alles so ablaufen wird, wie man es sich im Vorfeld vielleicht erhofft hat. Was ich aber bei „Die Entscheidung“ gelesen habe, hat mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Da ist z.B. der Schreibstil, der mir dieses Mal komischerweise nur bedingt gefallen hat. Krystyna Kuhn kann normalerweise sehr gut mit Worten umgehen, jedoch wirkt dieser Band eher lieblos heruntergeschrieben, sodass von Spannung nicht viel zu erkennen war. Auch die Dialoge wirkten stellenweise recht flach, was mich besonders bei Katie und Robert enttäuscht hat, da ich deren Dialoge eigentlich immer wahnsinnig interessant fand. Dazu wurde mir von Frau Kuhn viel zu wenig aufgelöst und am Ende hatte ich noch mehr Fragen als vorher. Auf einer Seite steht sogar, dass man manche Dinge nicht zu erklären braucht. Dies ist zwar nur ein Gedanke einer Figur, aber dennoch hätte ich als Leserin schon sehr gerne ein paar Erklärungen gehabt, damit ich manche Geschehnisse besser hätte nachvollziehen können.

Dazu hat mich die Geschichte an sehr vielen Stellen an die TV-Serie „LOST“ erinnert. Wer die Serie kennt und besonders die vierte bis sechste Staffel verfolgt hat, wird hierbei unzählige Gemeinsamkeiten finden, die bei mir nur für Kopfschütteln gesorgt haben. Ich habe mal gelesen, dass die Autorin stellenweise von der Serie inspiriert wurde, wenn ich jedoch so sehe, was aus der Serie alles mehr oder weniger übernommen wurde, dann frage ich mich, wie viele eigene Ideen am Ende tatsächlich noch vorhanden waren.

Ja, ich bin enttäuscht. Ich habe diese Reihe wirklich geliebt und immer wieder entgegengefiebert, aber nach diesen Entwicklungen und dem recht enttäuschenden Ende bin ich dann doch eher ernüchtert und habe das Buch mit sehr gemischten Gefühlen beendet. Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass das Buch wirklich schlecht ist, aber ich habe nicht die Antworten erhalten, die ich zuvor noch erwartet habe. Dazu hätte die Reihe deutlich weniger an „LOST“ erinnern müssen, denn besonders zum Ende hin, konnte ich immer mehr erahnen, worauf die Geschichte hinauslaufen wird und dies ist für die Spannung und dem weiteren Verlauf nahezu tödlich.

Auch die Entwicklung einiger Figuren hat mich zutiefst enttäuscht. Ich bin zwar sehr froh darüber, dass die Geschichte wieder einmal aus der Sicht von Katie und Robert erzählt wird, aber dennoch habe ich – besonders über Robert – nur sehr wenig erfahren. Man erfährt zwar, dass Robert bereits im Vorfeld sehr viel geahnt und gewusst hat, allerdings wird nie so ganz darauf ausgegangen, woher er dies alles wusste. So hat er zwar immer an alles geglaubt, aber die Frage nach dem großen Warum wurde nicht einmal ansatzweise beantwortet, sodass ich auch nach acht Bänden das Gefühl habe, dass ich Robert leider nie wirklich kennenlernen durfte. Bei Katie ist dies dagegen anders. Sie hat sich besonders in diesem Band mehrfach geöffnet, sodass ich mehr über ihre Schwächen und Ängste erfahren durfte. Andere Charaktere, wie z.B. Rose, David, Benjamin, Debbie und Julia blieben dagegen äußerst schwach und Julia blieb während der gesamten Geschichte bis auf wenige kleine Sätze nahezu stumm. Lediglich Chris durfte hierbei noch ein paar Sätze mehr sagen, allerdings sind diese nicht unbedingt aussagekräftig, sodass sämtliche Figuren, bis auf Katie, einen Rückschritt gemacht haben.

Ich habe bereits in meiner Rezension zum vorletzten Band der Reihe geschrieben, dass ich mir zum Ende hin einen ganz großen Knall wünsche. Ich wollte ein Ende haben, an das ich mich noch lange zurückerinnern kann, ein Ende, dass ich nicht erwartet hätte und ein Ende, dass mich mit der Reihe nur noch mehr verbunden hätte, aber leider blieb dies aus. Ich möchte nun wirklich nicht behaupten, dass das Buch schlecht sei, denn dies ist es wahrlich nicht. Es ist nur so, dass das Buch einen ganz anderen Verlauf genommen hat, als ich es mir erhofft habe. Natürlich war besonders in der zweiten Staffel zu erkennen, dass die Geschichte immer mehr Fantasy-Elemente mit sich brachte, dass das Ende dann aber doch so phantasiereich ist, hätte ich nicht gedacht.

Das Cover ist wieder einmal schön und passend zur Reihe. Zwar kann man sich über die Farbgestaltung dabei streiten, aber immerhin bin ich froh, dass man dem Coverstil treu geblieben ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls in Ordnung, allerdings hätte man sich den letzten Satz sparen können, denn dieser macht die Geschichte spannender, als sie eigentlich ist und somit kann man von der Geschichte schnell enttäuscht sein.

Es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, eine faire Bewertung für „Die Entscheidung“ abzugeben, da ich anscheinend viel zu hohe Erwartungen hatte und mir ein Ende gewünscht habe, dass es wahrscheinlich nur im Bilderbuch gegeben hätte. Würde ich dieses Buch als Stand Alone bewerten, wäre es sicherlich ein Flop, da ich es aber als Teil eines Ganzen sehe, muss ich zugeben, dass man diesen Band unbedingt gelesen haben muss, da schon sehr viele, aber nicht alle Fragen beantwortet werden. Es wird sicherlich Leser geben, die mit diesem Ende mehr als zufrieden sind, andere, wie z.B. ich, werden eher enttäuscht sein. Ich bin jedenfalls froh, dass ich fast vier Jahre als Gast im Tal sein durfte und bin auf weitere Bücher von Krystyna Kuhn gespannt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte

Essenz der Götter I
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Nachdem ich von Martina Riemer bereits ihr Debüt „Glasgow Rain“ gelesen habe und davon begeistert war, stand für mich schnell fest, dass ich auch weitere Werke von der Autorin lesen möchte, von daher war ...

Nachdem ich von Martina Riemer bereits ihr Debüt „Glasgow Rain“ gelesen habe und davon begeistert war, stand für mich schnell fest, dass ich auch weitere Werke von der Autorin lesen möchte, von daher war ich auch besonders auf ihr neuestes Werk „Essenz der Götter“ gespannt. Meine Erwartungen waren aufgrund der Kurzbeschreibung riesig, allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende doch ein kleines bisschen enttäuscht war.

Die Geschichte ist an sich zwar ganz gut und toll ausgearbeitet, allerdings gab es auch hier und da ein paar winzige Schwächen im Schreibstil, denn leider fand ich die Dialoge oftmals alles andere als gelungen. Sie waren mir zum Teil viel zu schnippig, sodass ich das ein oder andere Mal die Augen verdreht habe. Man muss allerdings auch sagen, dass sich die Geschichte sehr leicht und flüssig liest und kaum Längen entstanden sind. Zwar hätte der Fantasyanteil durchaus höher sein können, allerdings hat mich dies nicht sonderlich gestört, da ich hoffe, dass sich dies im zweiten Band ändern wird.

Jedoch gibt es für mich einen Kritikpunkt über den ich nicht hinwegsehen kann: Die Charaktere sind zwar an sich ganz nett, jedoch mangelt es ihnen eindeutig an Tiefe und Wiedererkennungswert. Dies fällt besonders bei Slash, aber auch bei Loreen auf. Diese sind oberflächlich zwar gut ausgearbeitet, allerdings habe ich bei ihnen das gewisse Etwas vermisst, sodass ich das Gefühl hatte, sie trotz allem nie wirklich kennengelernt zu haben, da sie mir bis zum Schluss fremd blieben. Man bemerkt bei Lauren zwar eine Art Reifeprozess, allerdings war mir dies nicht genug. Die anderen Figuren, wie z.B. Sky fand ich dagegen schon etwas besser, allerdings nicht unbedingt sympathischer. Ich kann hierbei nur hoffen, dass sich die Figuren im zweiten Band noch enorm steigern werden, sodass ich sie am Ende vielleicht doch richtig kennen lernen darf.

Sehr interessant fand ich dagegen, wie hier das Thema „Götter“ behandelt wurde. Ich habe für sowas eine kleine Schwäche und war schon u.a. von der „Percy Jackson“-Reihe, der „Mythos Academy“ und anderen Buchreihen schwer begeistert, sodass meine Erwartungen dabei sehr hoch waren und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, denn die Autorin hat hier ganz eigene Ideen entwickelt und sich dabei weder an Klischees gehalten, noch an bereits bekannten Ideen bedient. Es gibt zwar hier und da kleinere Ähnlichkeiten, allerdings ist dies vollkommen normal, da ein derartiges Thema nie voll und ganz neu sein kann.
Die Liebesgeschichte zwar mir stellenweise schon fast zu viel, allerdings ist dies auch immer Geschmacksache. Ich finde es allgemein nicht so schön wenn man sich immer wieder annähert, nur um sich dann wieder zurückzuziehen. Sowas kann man mal machen, allerdings nicht ständig.

Das Cover ist schön und ein echter Hingucker, passt für mich jedoch nicht ganz zur Geschichte, was ich allerdings nicht allzu schlimm finde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein absoluter Volltreffer, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt hat mir der erste Band der „Essenz der Götter“-Dilogie trotz einiger Schwächen bei den Figuren ganz gut gefallen, sodass ich sicherlich auch den zweiten Band lesen werde, der bereits im Herbst erscheinen wird. Wer Martina Riemer noch nicht kennt, sollte dies schnellstens ändern. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süße Geschichte

Wir beide, irgendwann
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Mit „Wir beide, irgendwann“ haben Jay Asher und Carolyn Mackler ihr erstes gemeinsames Jugendbuch veröffentlicht. Beide Autoren kenne ich bereits durch „Tote Mädchen lügen nicht“ (Asher) und „Die Erde, ...

Mit „Wir beide, irgendwann“ haben Jay Asher und Carolyn Mackler ihr erstes gemeinsames Jugendbuch veröffentlicht. Beide Autoren kenne ich bereits durch „Tote Mädchen lügen nicht“ (Asher) und „Die Erde, mein Hintern und andere dicke runde Sachen“ (Ackler). Da mir beides gefallen hat, bin ich besonders gespannt gewesen, was mich bei diesem Buch erwartet.

Die Idee, jemanden die Zukunft via Facebook zu zeigen, hat mir zunächst sehr gut gefallen, da es mal eine völlig neue Idee war, die jede Menge Potential hat. Allerdings hat man nicht unbedingt das Beste daraus gemacht. Zwar wurde ich auf jeder Seite bestens unterhalten, jedoch hat es mir nicht gefallen, wie leichtfüßig mit der eigenen Zukunft und die von Freunden gespielt wurde. Besonders Emma fiel dabei sehr negativ auf, die quasi mit nichts zufrieden war und kleine Momentaufnahmen als ein unglückliches Leben abstempelte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Josh erzählt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die Ich-Perspektive lernt man die beiden Protagonisten sehr gut kennen. Man bekommt einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Jugendlichen, die allesamt noch das Leben vor sich haben und voller Wünsche und Hoffnungen stecken. In einigen Kapiteln sieht man Facebook-Statusmeldungen, die zwar meistens interessant waren, andere hätte ich jedoch nicht unbedingt gebraucht, da es stellenweise ziemlich bedeutungslos war. Am Ende macht jedoch alles Sinn.
Die Geschichte hat eine sehr angenehme und flüssige Sprache, die leicht und schnell zu lesen ist. Eigentlich wollte ich nur die ersten zwei bis drei Kapitel anlesen, am Ende habe ich mich jedoch auf Seite 320 vorgefunden.

Ein kleiner Schwachpunkt waren allerdings die Charaktere. Josh fand ich absolut großartig. Trotz seiner Zukunft, die ihm Facebook voraussagt, bleibt er bodenständig, sympathisch und ein Realist. Er versucht den Start in seine Zukunft einzuleiten, ohne dabei allzu egoistisch zu handeln. Für sein Alter ist er sehr reif, kann Situationen gut einschätzen und er ist sehr loyal – was man von Emma nicht unbedingt sagen kann.
Am Anfang fiel es mir sehr schwer, sie zu mögen und mich auf sie einzulassen, da sie oftmals sehr naiv gewirkt hat. Zwar konnte ich sie gegen Ende immer mehr leiden, musste jedoch trotzdem immer wieder den Kopf über sie schütteln. Obwohl sie die Zukunftsvisionen von Facebook sehr ernst nimmt und sich einfach nur ein perfektes Leben wünscht, spielt sie sehr oft leichtgläubig mit ihrer Gegenwart und Zukunft und nimmt dabei nur sehr wenig Rücksicht auf Verluste. Oftmals sieht es so aus, als würde sie ihren besten Freund Josh dabei nur ausnutzen. Obwohl sie weiß, dass er sehr lange für sie geschwärmt hat und die Freundschaft deswegen beinahe zerbrochen wäre, küsst sie ihn einfach, nur um die Zukunft zu verändern, weil sie mit ihrem zukünftigen Ehemann nicht einverstanden ist. Allgemein geht sie sehr leichtsinnig mit der Liebe um. Sie glaubt nicht an die wahre Liebe und beendet ihre Beziehungen oftmals nach kurzer Zeit, ohne dabei traurig zu wirken. Für sie scheint es nur sich und ihren Sport zu geben.
Besonders traurig: Obwohl manche ihrer Freunde in der Zukunft sehr glücklich sind, passt ihr dies nicht und sie will die Zukunft unbedingt verändern, indem sie mit ihren Freunden Gespräche führt und versucht, die Zukunft in andere Bahnen zu lenken. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie nur an sich denkt und sich ein perfektes Leben mitsamt perfektem Umfeld wünscht.

Ein weiterer, jedoch sehr kleiner Kritikpunkt, ist die kurze Zeitspanne. Die Geschichte wird innerhalb von 6-7 Tagen erzählt, was mir zu kurz erscheint. Es geschieht an einem Tag viel zu viel, sodass man oftmals nicht hinterher kam. Ein längerer Zeitraum von 1-2 Monaten wäre dabei realistischer gewesen.

Das Cover ist meiner Meinung nach zu bunt gestaltet, aber dennoch passend zur Geschichte, da aufgezeigt wird, dass noch viele Menschen im Leben kommen und gehen werden und man trotz Zukunftsvisionen nie ganz weiß, was wirklich auf einen zukommt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir ebenfalls gut und war für mich Lesegrund Nummer Eins.

Obwohl „Wir beide, irgendwann“ ein paar Schwächen aufweist, hat mir das Buch dennoch sehr gefallen und ich war schnell ein Teil dieser Geschichte. Der Schreibstil und die vielen Ideen der Autoren konnten mich überzeugen, sodass mir „Wir beide, irgendwann“ eine paar schöne Lesestunden beschert hat. Wer gerne Jugendbücher liest, wird um dieses Buch nicht herum kommen. Empfehlenswert!