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Veröffentlicht am 15.09.2021

Eine grausame Lebensgeschichte

Tage des Sturms
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19.Jahrhundert. Als uneheliche Tochter des Schlossherrn wird die junge Magd Resa von dessen Ehefrau tyrannisiert. Die Situation eskaliert, als ein neureicher Fabrikant das benachbarte Gut erwirbt und alle ...

19.Jahrhundert. Als uneheliche Tochter des Schlossherrn wird die junge Magd Resa von dessen Ehefrau tyrannisiert. Die Situation eskaliert, als ein neureicher Fabrikant das benachbarte Gut erwirbt und alle verarmten Adelsfamilien der Gegend auf einen reichen Heiratskanditaten hoffen. Doch der hält um Resas Hand an, in die er sich auf den ersten Blick verliebt hat. Außer sich vor Wut darüber, dass ihre eigene Tochter übergangen wurde, beschließt die Herrin, Resa verschwinden zu lassen.... Resa landet in einem Berliner Nobelbordell und schwört auf Rache....

Insgesamt hat mir dieser historische Roman gut gefallen - auch wenn die Bordellszenen teilweise heftig sind. Außerdem passiert in einem kleinen Zeitfenster von einigen Monaten extrem viel, obwohl man das Gefühl hat, es müssten doch mittlerweile Jahre vergangen sein. Gute Unterhaltung, aber kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen würde. Daher 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Ein intelligentes Porträt

Was wir scheinen
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Über Hannah Arendt bin ich während des Studiums immer wieder gestolpert, allerdings habe ich mich nie dazu überwinden können, ein Werk von ihr zu lesen. Durch Zufall bin ich auf diesen biographischen Roman ...

Über Hannah Arendt bin ich während des Studiums immer wieder gestolpert, allerdings habe ich mich nie dazu überwinden können, ein Werk von ihr zu lesen. Durch Zufall bin ich auf diesen biographischen Roman gestoßen und habe mich gefreut, hier eine Lücke schließen zu können.

Der fast 600 Seiten starke Roman (ohne Fotos, vermutlich um die Abgrenzung zu einer Biographie zu schaffen) ist komplex und sehr detailliert. Kellers Text ist sehr dicht und gerade für LeserInnen, die weniger Hintergrundwissen über Hannah Arendts Leben und Werk bzw. Philosophie im Allgemeinen haben, stellt die Einordnung der Fülle an Namen und Informationen, an Spitznamen und Textbrüchen eine Herausforderung dar. Es ist hilfreich, sich zusätzliche Informationen zur Einordnung zu besorgen und es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich an diesen anspruchsvollen und ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt hat. Man sollte sich vor dem Kauf auch klar darüber sein, dass man keine Biographie zu erwarten hat.

Im Roman begleitet man die Philosophin auf ihre letzte Reise 1975 von New York in die Schweiz – im Gepäck: viele Bücher und noch mehr Erinnerungen. Durch diese letzten erholsamen Wochen kurz vor ihrem Tod wird Arendts Alltag beschrieben, aber auch Erinnerungen an vergangene Lebensstationen, besonders an die Zeit ihrer Immigration, an ihre Beziehungen, aber auch an weiter zurückliegende Erlebnisse.

Insgesamt wird ein komplexes Bild einer sehr interessanten, intelligenten und unabhängigen Frau gezeichnet – man erhält (auch durch die eingefügten Originalzitate) einen guten Einblick in ihre Ansichten. ihre Theorie, ihr Denken. Genauso wie durch eingearbeiteten Dialoge, die ihre Kommunikation mit vielen Persönlichkeiten ihrer Zeit aufzeigen. Und auch die Kritik an Arendts Positionen lässt Keller nicht aus.
Zusammenfassend ist Keller durch ausführliche Recherche ein einfühlsames und umfassendes Porträt gelungen, das einem eine komplexe Persönlichkeit viel näher bringt, aber aufgrund des Schreibstils sicher nicht für jeden gut geeignet ist. Wenn man sich aber auf den Text einlässt, bekommt man viele Denkanstöße und Lust darauf, Originaltexte von Arendt zu lesen. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Mission Schlossrettung

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Band I. Malvina Moorwood ist die Tochter eines echten Lords und wohnt gemeinsam mit ihrer Familie (ihren Eltern, ihren Zwillingsschwestern, einem Bruder, ihrem Opa, dessen jüngerer Schwester und deren ...

Band I. Malvina Moorwood ist die Tochter eines echten Lords und wohnt gemeinsam mit ihrer Familie (ihren Eltern, ihren Zwillingsschwestern, einem Bruder, ihrem Opa, dessen jüngerer Schwester und deren Mann sowie einem Hund) im hässlichsten Schloss Englands. Leider ist das Schloss baufällig und Malvinas Eltern nicht reich – ein drohender Verkauf steht im Raum. Das muss Malvina natürlich verhindern, denn sie liebt das Schloss. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Tom versucht Malvina den potentiellen Käufer zu vertreiben und gleichzeitig den Schatz ihres Vorfahrens zu finden…

Mich hat das wunderschön gestaltete Cover auf den ersten Blick begeistert, auch die Zeichnungen im Buch gefallen mir sehr gut. Die Geschichte selbst hat mich dann nicht so überzeugt. Malvina ist zwar nett, aber Tom gegenüber oft dominant oder egoistisch. Die Handlung ist kreativ aufgebaut, mit vielen unerwarteten Wendungen, die allerdings nicht immer ganz nachvollziehbar sind.

Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte für Kinder - mit einem gewissen Gruselfaktor, aber mir fehlt ein gewisser Charme an den Figuren um sie richtig ins Herz zu schließen. Daher vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Wenn eine Baugrube alte Geheimnisse ans Licht bringt….

Malvina Moorwood (Bd. 2)
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Band II. Nach der spektakulären Rettung des Familienbesitzes in Band I freuen sich Malvina und ihre Familie auf den neuen Pool im ehemaligen Rosengarten. Leider wird bei den Bauarbeiten ein Skelett gefunden ...

Band II. Nach der spektakulären Rettung des Familienbesitzes in Band I freuen sich Malvina und ihre Familie auf den neuen Pool im ehemaligen Rosengarten. Leider wird bei den Bauarbeiten ein Skelett gefunden – und Malvinas Opa taucht daraufhin unter. Natürlich machen sich Malvina und Tom wieder gemeinsam daran, das Rätsel um Opa und Skelett zu lösen. Und stoßen dabei auf ein irres Geheimnis….

Auch bei Band II ist die liebevolle graphische Gestaltung sehr gelungen. Wieder trifft der Leser auf Malvinas chaotisch-verrückte Familie und erfährt unter anderen wieso die Dorfbewohner nicht in die Zahnarztpraxis von Malvinas Mama kommen wollen. Durch die zusätzlichen Infos gewinnen die Figuren an Kontur und wurden mir sympathischer. Einzig – und das ist echt schade – mit Malvina selbst kann ich nach wie vor nicht wirklich viel anfangen. Tom ist nach wie vor der Ideengeber – und wird dafür von Malvina nach Belieben herumgeschubst.

Zusammenfassend kann man wie bei Band I sagen, dass die Handlung kreativ und unvorhersehbar ist. Allerdings aber schon ziemlich schräg und weit hergeholt. Daher vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Erdbeersüße Story mit wenig Tiefgang

Erdbeerversprechen
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Amanda lebt nach dem Krebstod ihres geliebten Mannes Tom mit der gemeinsamen Tochter Jane allein auf ihrer Erdbeerfarm. Finanzielle Sorgen plagen sie und ihre Teenagertochter macht ihr das Leben auch nicht ...

Amanda lebt nach dem Krebstod ihres geliebten Mannes Tom mit der gemeinsamen Tochter Jane allein auf ihrer Erdbeerfarm. Finanzielle Sorgen plagen sie und ihre Teenagertochter macht ihr das Leben auch nicht leicht. Um die Trauer besser bewältigen zu können, lässt sie sich zum Besuch einer Selbshilfegruppe überreden. Und trifft dort Witwer Carter wieder, der ihr kurz zuvor Erdbeeren abgekauft hat....

Leider unglaublich vorhersehbar, die Selbsthilfegruppe spielt nur eine nebensächliche Rolle als Aufhänger für die offenbar unvermeidliche Liebesgeschichte. Zudem scheint der Autorin gegen Ende die Zeit oder Lust ausgegangen zu sein -das klärende Gespräch mit Tochter Jane wird übersprungen und die neue Patchworkfamilie startet ziemlich abrupt ins Happyend..

Insgesamt enttäuschend, daher von mir nur 3 Sterne und keine Leseempfehlung.

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