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Veröffentlicht am 18.04.2022

Selbstversorgung oder selbstinszenierender Fotobildband?

Selbstversorgung
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Das Buch ist schön aufgemacht, liebevoll und auch durchdacht gestaltet - leider lächelt einem streckenweise auf jeder bzw. jeder zweiten Seite die Autorin übertrieben entgegen (insgesamt rd. 60 Portraitfotos ...

Das Buch ist schön aufgemacht, liebevoll und auch durchdacht gestaltet - leider lächelt einem streckenweise auf jeder bzw. jeder zweiten Seite die Autorin übertrieben entgegen (insgesamt rd. 60 Portraitfotos auf nicht einmal 300 Seiten), wodurch das Buch leider komplett an Charme verliert und mir die Lust am Durchblättern vergeht. Was steht hier eigentlich im Vordergrund?

Inhaltlich widmet sich die Autorin der gesamten Bandbreite von Pflanzenportraits, Tierhaltung (sehr rudimentär) und einfachen Rezepten. Hier handelt sich aber mehr um eine Zusammenfassung von (Halb-) Wissen und nicht um eine Anleitung zur Selbstversorgung. Als Inspiration und Grundlage für die eigene Träumerei vom freien Landleben eignet sich dies aber allemal, mehr aber auch nicht.

Alles in allem eine schöne Idee, aber zu viel Selbstinszenierung.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Es beginnt so schön. aber dann...

Willkommen im kleinen Grandhotel
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Die Kinderbuchillustratorin Charlotte gewinnt einen vorweihnachtlichen Aufenthalt im kleinsten Grand Hotel der Welt.

Das kleine Hotel in Schottland ist ein Traum und so kommt beim Lesen schnell Weihnachtsstimmung ...

Die Kinderbuchillustratorin Charlotte gewinnt einen vorweihnachtlichen Aufenthalt im kleinsten Grand Hotel der Welt.

Das kleine Hotel in Schottland ist ein Traum und so kommt beim Lesen schnell Weihnachtsstimmung auf. Auf den ersten Blick ein perfektes Weihnachtsbuch - doch ungefähr ab der Hälfte kippt die bis dahin tolle Handlung in eine ganz andere Richtung. Plötzlich geht es um die englische Thronfolge und Charlotte muss sich mit der Frau des Premierministers zusammenschließen, um eine Katastrophe zu verhindern.

Meine ehrliche Meinung? Ein toller Start - und dann irgendwann nur mehr Schwachsinn. Die beginnende romantische Liebesgeschichte geht komplett unter und wird am Ende dann lieblos in ein schnelles Happy End verwandelt.

Warum die Autorin mitten drin ihren Plot so stark verändert hat, kann ich nicht nachvollziehen - vielleicht lieben englische Leserinnen derartige Adelsverwicklungen. Für mich hat es leider den positiven ersten Eindruck und die weihnachtliche Stimmung total ruiniert. Daher nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wie alles begann....

Jeder Schritt zu dir
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Band 12 der "Lost in Love-Reihe" - die Liebesgeschichte der Eltern Lincoln und Molly.

Tja, was soll ich sagen, ich kann an einem Roman, der in Vermont spielt nur schwer vorbeigehen - und es war - mal ...

Band 12 der "Lost in Love-Reihe" - die Liebesgeschichte der Eltern Lincoln und Molly.

Tja, was soll ich sagen, ich kann an einem Roman, der in Vermont spielt nur schwer vorbeigehen - und es war - mal wieder - eine herbe Enttäuschung.

Inhaltlich geht es in diesem Roman um das Kennenlernen der Eltern während eines Hilfsprojekts und dem Zerwürfnis von Lincoln mit seiner Familie. Nun, 40 Jahre später, liegt der Vater im Sterben und will sich aussöhnen. Der Anlass für Lincoln, seinen erwachsenen Kindern diese Geschichte zu erzählen...

Die Handlung hätte Potential - allerdings schafft es die Autorin durch ihren permanenten Perfektionismus und viel zu vielen Sexszenen alles zu verderben. Alle "Kinder" sind unglaublich attraktiv, unglaublich erfolgreich, haben den perfekten Traumpartner/die perfekte Traumpartnerin und leben einfach das jeweils perfekte Leben. Die Sexszenen lesen sich so, als hätte die Autorin Textbausteine, die sie wahllos bei allen Figuren anwendet - die Gespräche zum Thema Sex zwischen den Mitte 60jährigen Eltern klingen genauso, wie bei den Mitte 20jährigen Kindern. 40 Jahre Beziehung hinterlassen offenbar keine Spuren. Der offene Streit mit dem sterbenden Vater hingegen wird relativ kurz abgehandelt, indem alle 10 Kinder unisono bestätigen, wie unrecht Lincoln getan wurde - ohne Reflexion von auch nur einer einzigen Figur, was den Vater zu seiner Entscheidung getrieben haben könnte und ohne einen Gedanken daran, dass beide Seiten in 40 Jahren mal Zeit gefunden haben könnten, aufeinander zuzugehen. Alles in allem sind die Figuren durchwegs eindimensional und von einer Entwicklung merkt man in diesem Buch leider nichts.

Daher leider von mir nur einen Stern - für mich definitiv das letzte Buch dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Reise in längst vergangene Zeiten

Der letzte Sommer in der Stadt
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Vorneweg - ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil mich die Gesichte seiner Veröffentlichung (Vergessen werden und Wiederentdeckung) neugierig gemacht hat. Und auch, wenn mich die Handlung ...

Vorneweg - ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil mich die Gesichte seiner Veröffentlichung (Vergessen werden und Wiederentdeckung) neugierig gemacht hat. Und auch, wenn mich die Handlung an sich nicht 100%ig überzeugt hat, kann ich doch verstehen, warum es Menschen fasziniert. Die Sprache ist unglaublich komplex und bildhaft - sie bleibt im Gedächtnis, ob man das nun will, oder nicht.

Der Protagonist lebt als erfolgloser Journalist in Rom und berichtet von der Begegnung mit seiner großen Liebe, und den Konsequenzen, die diese Beziehung auf sein Leben hat. Und trotz aller Dramatik ist es keine aufgeregte, actionreiche Liebesgeschichte, wie die, denen man heute zuhauf in Büchern begegnet, sondern vieles wird über Gespräche, Überlegungen und Streits erzählt. Aber dafür kann man den schwülen Sommer in Rom förmlich selbst spüren. Und obwohl die 70iger Jahre sich gar nicht so fern anfühlen, macht einem die Geschichte schmerzlich deutlich, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. Sich von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob durchzuschlagen, damit einigermaßen gut über die Runden zu kommen und dennoch in den Tag hineinleben zu können - und das alles ohne Handy, Internet und PCs - die Dinge vermisst man nicht, aber man merkt dem Text an, dass er älter ist. Insgesamt eine klare Leseempfehlung, allerdings muss man sich Zeit nehmen. Das ist kein Buch, das man mal so "nebenbei" lesen kann.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Gelungene Fortsetzung

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der zweite Fall für den Donnerstagsmordklub: Unerwartet taucht im noblen Seniorenheim der Ex-Mann von Geheimdienstagentin a. D. Elizabeth auf. Selbst beim Geheimdienst tätig, wird verdächtigt, ...

Der zweite Fall für den Donnerstagsmordklub: Unerwartet taucht im noblen Seniorenheim der Ex-Mann von Geheimdienstagentin a. D. Elizabeth auf. Selbst beim Geheimdienst tätig, wird verdächtigt, der Mafia Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund gestohlen zu haben. Eine Summe, für die offenbar eine ganze Reihe von Personen bereit sind, ihre Prinzipien über Bord zu werfen. Das Quartett sagt seine Hilfe zu - aber dann geht einiges schief und die cleveren Senioren müssen sich wieder auf Mörderjagd begeben....

Auch Band 2 ist in meinen Augen sehr gelungen. Es dauert etwas, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt, aber dann geht es Schlag auf Schlag und dem Autor gelingen eine Reihe von unerwarteten, spannenden Wendungen. Und obwohl ich wechselnde Perspektiven eigentlich nicht mag, finde ich die Wechsel hier nicht störend. Die Figuren, allen voran Elizabeth, die unaufdringlich immer irgendwie im Zentrum des Geschehens steht, sind spannend und detailliert konzipiert. Die Freundschaft und die gegenseitige Unterstützung des ungleichen, aber sich immer ergänzenden Quartetts, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet. Insgesamt erwartet die LeserInnen eine spannende und intelligent aufgebaute Handlung mit durchwegs originellen Charakteren, etwas Witz und einem flüssig zu lesendem Schreibstil. Daher von mir eine klare Leseempfehlung - ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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