Ganz schön schaurig
Haus der GeisterBei diesem Buch handelt es sich um Band 2 der historischen Krimireihe um Kriminalrat Gustav Heller. In der alten Villa von Adele Blumfeld ist ein Teilnehmer während einer Séance, wie sie Frau Blumfeld ...
Bei diesem Buch handelt es sich um Band 2 der historischen Krimireihe um Kriminalrat Gustav Heller. In der alten Villa von Adele Blumfeld ist ein Teilnehmer während einer Séance, wie sie Frau Blumfeld regelmäßig abhält, zu Tode gekommen. Heller und sein Assistent Schrumm sollen klären, was es mit dem Toten auf sich hat. Heller glaubt nicht an Geister, ganz im Gegenteil zu seinem Assistenten, denn Schrumm ist der festen Meinung, dass es sogar bei ihm zuhause spukt. Im 19. Jahrhundert waren Séancen anscheinend in Mode und die Menschen für Spiritismus sehr empfänglich. Je weiter Heller mit seinem Assistenten nachforscht, umso verwirrender wird die Sache, denn es bleibt nicht bei einem Toten. Sogar als Heller selbst an einer der Séancen teilnimmt, kann er das Rätsel nicht lösen, sondern es kommen weitere mysteriöse Dinge dazu, wie beispielsweise das "Rote Verlies".
Heller ist ein sympathischer Protagonist, aber bei seinen Ermittlungen will er manchmal mit dem Kopf durch die Wand und begeht unüberlegte Handlungen, mit denen er sich selbst in Gefahr bringt. Die Atmosphäre der Story ist insgesamt ziemlich gruselig, schon allein in der alten Villa, wo sich seltsame Dinge zutragen. Heller und Schrumm stochern in einem tiefen Sumpf aus schaurigen Geheimnissen, und was sie nach und nach aufdecken, ist starker Tobak. Es kommt häufig zu überraschenden Wendungen, immer wenn man gerade meint, zu wissen, wie alles zusammenhängt.
Anfangs hat die Geschichte ein paar Längen, aber ab der Hälfte wird es so spannend und grausig, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte. Man muss sich jedoch gut konzentrieren, um alle Fakten einordnen zu können.