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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Gartenlust statt Frust

Rückenfreundlich gärtnern
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Ein Garten bringt genug Arbeit mit sich und der Spruch „Ein Garten ist niemals fertig!“ kann ich nur zu gut bestätigen. Gärtnern hängt mit viel körperlichem Einsatz zusammen und es ist wichtig sich dabei ...

Ein Garten bringt genug Arbeit mit sich und der Spruch „Ein Garten ist niemals fertig!“ kann ich nur zu gut bestätigen. Gärtnern hängt mit viel körperlichem Einsatz zusammen und es ist wichtig sich dabei gut zu halten und seinem Körper gutes zu tun und nicht nur der Seele. Die bekannte Gartenplanerin Brigitte Kleinod erklärt in diesem Buch wie es richtig geht....und noch viel mehr....sehr viel mehr. Sie bringt neben vielen Tipps für die richtige Haltung auch sehr viel Basiswissen fürs gärtnern mit. In meine Augen wäre das gar nicht nötig und kam mir oft wie ein Lückenfüller vor. Viele Punkte beleuchtet sie auch aus eben ihrer Sicht. Wenn der Garten nicht mehr so ist, das man gut darin buddeln kann, muss der Bagger anrollen und alles soll so hergerichtet werden das es unseren Gelenken gefällt. Zum einen ja richtig, aber wer will schon seinen Gartentraum umkrempeln und dann noch mit so schweren Geschützen? Auch diese Schritte sind mit vielen Kosten verbunden! Hier wäre es sinnvoller gewesen sich die Begebenheiten anzugucken und darüber nachzudenken wie man dabei vernünftig und gelenkschonend gärtnert. Jeder Garten ist doch anders und das sollte auch beachtet werden! Als Gartenplanerin macht sie es sich oft zu einfach. Selbst wenn ich 80 wäre und alles weh tut, ich würde einen Teufel tun, mein Gartenreich komplett zu verändern. Die Natur erholt sich aus dem Schock nicht so schnell wieder. Viele Dinge in diesem Buch haben einfach nicht meiner Meinung entsprochen und ich muss wirklich sagen, ich hätte hier einfach mehr zum Thema Rücken und Co. erwartet (vielleicht auch einige Übungen etc.). Leider ist das eines der ganz wenigen, bzw. sogar mein erstes Buch aus dem Pala-Verlag, welches nicht meinen Vorstellungen entspricht und in meinen Augen nicht hält was es verspricht.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Signe Munch

Die Malerin des Nordlichts
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Signe Munch ist eine junge und ambitionierte Malerin des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Ihr Onkel Edvard führt sie in die Künstlerwelt ein und fördert ihr Talent. Signe’s Vater sieht das ganz anders. Durch ...

Signe Munch ist eine junge und ambitionierte Malerin des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Ihr Onkel Edvard führt sie in die Künstlerwelt ein und fördert ihr Talent. Signe’s Vater sieht das ganz anders. Durch tragische Umstände ist es ihr nicht mehr gestattet zu malen. Ein Widerstand beginnt - nicht nur gegen die unerfüllte Liebe sondern auch für die Malerei.
Lena Johannson beschreibt in ihrer Geschichte „Die Malerin des Nordlichts“ das Leben der Signe Munch. Da ihr Onkel weit mehr Ruhm erlangt hat, ist ihr Name nur wenigen Menschen ein Begriff. Dafür sorgt diese Geschichte aber und lässt uns einen Einblick in die Künstlerwelt Norwegens geben. Im Hörbuch ist Christina Fuciata die Sprecherin. Sie versucht mit ihrer Stimmlage und Höhe sich in Signes Welt zu denken. Das blöde nur dabei, Signes Welt ist voller Traurigkeit, Einsamkeit und einer gewissen Lustlosigkeit. Sie fängt Bilder an und bringt diese nicht zu Ende. Ihr „Freund“ Alkohol kommt irgendwann ins Spiel und generell überwiegt in dieser Geschichte mehr die „Lovestory“ als die eigentliche „Frauengeschichte“. Ich fand diese Geschichte sehr traurig, melancholisch und extrem ruhig, teilweise langweilig. Die Sprecherin hat sich wahrscheinlich sehr gut in Signe hineinversetzt aber ihre Art die Geschichte wiederzugeben war diesmal überhaupt nicht meins. Ich mag die Frauen-Reihe aus dem Verlag sehr und war bis jetzt mit jeder Geschichte mehr als zufrieden, aber „Die Malerin des Nordlichts“ war ein Flopp. Der Plot ist gut, die Sprecherin gibt nur das wieder was Signe war aber es fehlt gänzlich an Gefühl und zu viel Lovestory nervt dann irgendwann auch.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Was wird werden?

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen ...

Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen weiß, als hinter ihrem Rücken schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.“
„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist der Debüt-Roman von Tracy Baron. Ihre Geschichte klingt schon besonders uns genau do liest sie sich auch. Baron erzählt uns von Cheri und ihrem Leben. Wichtig hierbei zu wissen: Baron switch in den Zeiten dermaßen hin und her, das man leicht verwirrt wird als Leser. Erst erleben wir Cheri‘s Kindheit dann wie sie erwachsen ist und plötzlich stecken wir wieder in ihrem Studentenleben. Es gibt Bücher bei denen stört es nicht, aber hier hat es mich wirklich irgendwann genervt. Des weiteren zeigt Baron ihre Figuren nur von der Oberfläche, aus der Ferne sozusagen. Wir dürfen leider nicht in deren Seelenleben eintauchen und ihre Gedanken lesen. Dennoch ist die Geschichte lesenswert aber eben auf ihre Weise. Baron nimmt den Leser sehr fest an die Hand, bis wir eigentlich zum Punkt kommen. Da endet das Buch und endlich konnten wir Cheri zum ersten Mal richtig greifen....schade irgendwie.
Dafür das es Tracy Barons Debüt ist, hat sie sich wacker geschlagen aber bei mir macht sie keine Lust auf mehr.... Cheri und ihr Leben und Ihre Familie hat mich sehr selten berührt in dieser Geschichte. Manchmal zog es sich doch recht in die Länge und die Parts verliefen sich im Sande.
Leider hat mich Barons Debüt nicht gepackt...

Veröffentlicht am 16.06.2019

Gut Greifenau -Teil I

Gut Greifenau - Abendglanz
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Klappentext:
„Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine ...

Klappentext:
„Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.

Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …“

Hanna Caspian ist vielen Lesern bereits durch ihre Bücher bekannt. Für mich war es die erste Berührung mit der Autorin und dieser Start war etwas holprig. Die Geschichte um Konstantin und Co. begann so extrem schleppend, das ich drauf und dran war, das Buch zur Seite zu packen, aber hier muss ich klar sagen: Durchsetzungsvermögen zahlt sich aus! Caspians Schreibstil ist sehr flüssig, bestimmend und sie führt den Leser gut durch die Welt des Adels und über Gut Greifenau und deren Region. Die Beschreibungen der Landschaft, der Personen aller Art und auch die Umsetzung einer kleinen Zeitreise, sind ihr hier recht gut gelungen. Doch wie bereits gesagt, war der Start, in meinen Augen, sehr sehr langwierig, unspektakulär und einfach langweilig. Aber plötzlich, und das war hier wirklich extrem der Fall, wendet sich das Blatt und das Buch nimmt einen gefangen. Zum Teil war es doch etwas sehr schnell und unvorbereitet gekommen. Für mich als Leser war es eine komplett Überraschung. Damit hätte ich wirklich nicht mehr gerechnet, aber ich bin belohnt worden. Die Protagonisten bekommen Farbe, alles ergibt irgendwie Sinn und auch ein wenig Liebe. Genau das hat am Anfang gefehlt. Caspian nimmt uns auf eine sehr komplexe aber hochinteressante Zeitreise mit, bei der man sich verlieren kann.
Der Auftakt der Trilogie war etwas schwerfällig aber wie ein Überraschungsei. Weiter geht es mit Band 2!

Veröffentlicht am 05.05.2019

Dein Feind ist die Gier!

Goldschatz
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Klappentext:
„Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung ...

Klappentext:
„Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung fehlt das Geld. Da taucht in Emmas Trödel ein Säckchen mit wertvollen Goldmünzen auf. Aber der Schatz holt sie nicht etwa aus der Bredouille. Im Gegenteil, er führt sie mitten hinein und macht sie mit den unschönen Regungen des menschlichen Herzens bekannt.“

Einer neuer Roman von Ingrid Noll! „Der Goldschatz“ wirkt ein wenig wie ein Wunder in der heutigen Zeit. Einen Goldschatz zu finden klingt wie ein Märchen, birgt aber für die Freunde nichts als Ärger. Gerade hier habe ich Nolls schwarzen und feinfühligen Humor vermisst. Diese Stellen waren in meine Augen prädestiniert dafür aber leider Fehlanzeige. Dennoch muss ich sagen ist es wieder ein echter „Noll“. Sie zeichnet ihre Darsteller sehr real und lebensecht hin. Man könnte meinen sie kennt tatsächlich solche Menschen denen diese Geschichte passiert ist, denn so real und detailliert zu schreiben ist schon ein Highlight. Nolls Schreibstil ist ebenfalls sehr gewohnt. Ich mag es wenn ich neue Bücher von bekannten Autoren lese und mich nicht groß umstellen muss. Es ist für mich ein Zeichen, dass die Autoren sich ihrem Stil treu bleiben und das ist gut so. Es ist schon unheimlich interessant zu lesen wie dieser Schatz das Gefüge der Menschen und deren Sichtweise ändert, wo sie doch eben beschlossen haben, sich kommerziell komplett runter zu fahren und ein Leben ohne diese Konsumwucht zu erleben. Gier ist nunmal eben stärker als der innere Wille. Oder doch nicht? Ingrid Nolls Ironie zeigt in diesem Roman ganz wunderbar, dass das Leben einem immer wieder Steine in den Weg legt und wir uns oft selbst im Weg stehen.
Dennoch hatte ich mir hier etwas mehr „Noll“ erhofft...schade.