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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ich kann es nur bedingt empfehlen

Herz über Kopf
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Klappentext:

„Bist du zufrieden mit deiner jetzigen Hundesituation? Läuft mit deinem vierbeinigen Begleiter alles so, wie du es dir erträumt hast? Kannst du ohne Leine mit deinem Hund durch die Stadt ...

Klappentext:

„Bist du zufrieden mit deiner jetzigen Hundesituation? Läuft mit deinem vierbeinigen Begleiter alles so, wie du es dir erträumt hast? Kannst du ohne Leine mit deinem Hund durch die Stadt oder den Wald laufen und nimmst ihn überall mit hin?

Wenn du auch nur eine dieser Fragen mit einem nein beantwortet hast, dann ist dieses Buch genau das richtige für dich. Dieses Buch zeigt dir, wie du es schaffst, eine vertrauensvolle Beziehung zu deinem Hund auf Augenhöhe aufzubauen. Für eine innige Bindung ohne Stress und Angst - Der Traum von entspannten Spaziergängen, erholsamen Urlaubstagen und tiefer Verbundenheit mit deinem Hund kann wahr werden.

Die Hundepsychologin und Expertin für Hundeverhalten, Antje Hebel zeigt, wie's geht. Anhand konkreter Verhaltensbeispiele aus dem Alltag wird veranschaulicht, was wirklich hinter dem jeweiligen Verhalten deines Vierbeiners steckt. Eine echte Empathieschulung für jeden Hundebesitzer: Warum macht mein Hund was er tut? Was steckt dahinter? Wie habe ich womöglich dieses Verhalten ausgelöst? Dabei gibt die Hundeverhaltensexpertin viele Tipps an die Hand, wie du die Sprache deines Hundes wirklich verstehen lernst. Dadurch entsteht tiefes Vertrauen und dein Hund beginnt, deine Entscheidungen ernst zu nehmen. Für ein vertrauensvolles und harmonisches Miteinander auf Augenhöhe.

Lerne, dich auf eine neue Art und Weise mit deinem Vierbeiner zu verständigen - Mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf.“



Autorin Antje Hebel hat dieses Buch verfasst, oder sollte ich lieber sagen, sie versucht den Leser immer wieder ihre Kurse per QR-Code hinzuweisen was wirklich nervt? Denn genau das lesen wir hier leider immer und immer wieder wie eine Schleife. Die Einleitung vermittelt schlussendlich den Tenor des gesamten Buches und wenn man als Hundehalterin mit 25 Jahren Jagdhund-Erfahrung diese Zeilen liest, sträuben sich mir des öfteren die Nackenhaare. Für erfahrene Hundehalter gibt es hier nichts Neues. Punkt. Für Neulinge wird es vielleicht interessant wenn sie neben ihrem „Herz“ auch noch bitte die ausgesuchte Rasse beachten und diese eben auch dann fördern.

Wenn man Hebel glauben müsste, dann sollten wir uns alle ein Beispiel an den Obdachlosen nehmen die doch so zufriedene Hunde besitzen. Da muss ich wirklich sagen hört es bei mir auf. Wenn ich als Hundebesitzerin immer nur auf mein Herz hören würde, hätte ich mindestens 6 Hunde zu Hause und unser Haupthund würde dabei total untergehen weil sie eben ein totales „Mama“-Kind ist. Das geht nunmal nicht und das muss schon der Verstand mit an sein! Hebel versucht Dinge dem Leser näher zu bringen die ja ganz „nett“ sind aber ist es doch wichtig jeden Hund als Individuum zu sehen und sich eben seine Bedürfnisse zu erkunden aber auch die des Menschen zählen mit dazu. Das Thema Restaurant-Besuch fand ich nicht hilfreich gelöst und auch noch einige andere Parts, aber gut. Wie Hebel bereits zu Beginn des Klappentextes schreibt bzw. fragt ist genau der Knackpunkt! Ich kann alle Fragen mit „Ja“ beantworten und nach 25 Jahren als Hundebesitzer kann ich klar sagen: Herz und Verstand müssen bei einem Hundebesitzer im Takt schlagen, sonst geht irgendwas schief in der Hundeerziehung und das hat der Hund nicht verdient!

Ich vergebe 2 von 5 Sterne und spreche nur ganz bedingt eine Leseempfehlung aus…

Veröffentlicht am 09.10.2022

2 Sterne

Auf See
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Klappentext:
„Yada wächst als Bürgerin einer schwimmenden Stadt in der Ostsee auf. Ihr Vater, ein libertärer Tech-Unternehmer, hat die Seestatt als Rettung vor dem Chaos entworfen, in dem die übrige Welt ...

Klappentext:
„Yada wächst als Bürgerin einer schwimmenden Stadt in der Ostsee auf. Ihr Vater, ein libertärer Tech-Unternehmer, hat die Seestatt als Rettung vor dem Chaos entworfen, in dem die übrige Welt versinkt. In den Jahren seit ihrer Gründung ist der Glanz vergangen, Algen und Moos überwuchern die einst spiegelnden Flächen. Yadas Vater fürchtet, sie könne das Schicksal ihrer Mutter ereilen, die vor ihrem Tod an einer rätselhaften Krankheit litt. Und Yada macht eines Tages eine Entdeckung, die alles ins Wanken bringt. Klug, packend und visionär erzählt Theresia Enzensbergers großer Roman von den utopischen Versprechen neuer Gemeinschaften und dem Glück im Angesicht des Untergangs.“

Mein erstes Buch von Theresia Enzensberger war nun „Auf See“. Ihre Geschichte, mit utopischen/dystopischen Ausschweifungen, spielt in Seestatt, einer Stadt auf dem Wasser, fern ab vom Festland und der restlichen Zivilisation. Das Meer frisst alles auf, der Untergang droht und die Welt steht sowieso am Abgrund - alles Parts die direkt oder indirekt von Enzenberger beleuchtet werden. Unrecht hat sie mit ihrer Sicht ja nicht unbedingt aber die Umsetzung in ihrem Roman war schon arg an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig verschwurbelt. Ihre Protagonistin Yada führt uns, wie einst Arielle die Meerjungfrau nur eben mit recht viel Moss behaftet, durch diese Geschichte. Sie „erschien“ aus dem Meer und irgendwann war der Drang nach etwas Neuem da. Sie blieb für mich bis zum Schluss unnahbar, wobei auch dies bei der zweiten Protagonisten Helena der Fall war. Die Geschichte mit dem Orakel war dann einfach zu übertrieben für meine Begriffe. Einerseits liest der Leser hier Yadas Geschichte auf dem Wasser und eben Helenas Geschichte auf dem Festland. Beide Figuren sind völlig unterschiedlich von ihren Charakteren her und ähneln sich in keinster Weise außer jedoch diese eine Sache: dieses Insel-Ding bewegt beide Figuren immer wieder nur eben auf unterschiedlichste Weise. Enzensberger erzählt uns die beiden Leben eindringlich und letztlich sollen wir zum Schluss des Buches die Erleuchtung bzw. Zusammenhänge von beiden sehen. Die Geschichte zieht sich in die Länge und es braucht schon Durchhaltevermögen dafür um zu erfahren was es mit Yada und Helena auf sich hat. Ganz ehrlich, diese Sinnsuche war für meine Begriffe einfach nur mau.
Mein Fazit: Hier war mir einfach zu viel Melodramatik verpackt und diese ganze Untergangsstimmung zu viel des Guten. Die Idee der Seestatt ist dagegen vielleicht irgendwann Zukunft, wer weiß. 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2022

2 Sterne

Vier Frauen und ein Garten voller Glück
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Klappentext:

„Eigentlich hat Juli einen Traumjob: Als persönliche Assistentin eines berühmten Opernsängers reist sie um die Welt. An kleine Auszeiten oder gar eine Beziehung ist nicht zu denken, aber ...

Klappentext:

„Eigentlich hat Juli einen Traumjob: Als persönliche Assistentin eines berühmten Opernsängers reist sie um die Welt. An kleine Auszeiten oder gar eine Beziehung ist nicht zu denken, aber seit einer schmerzhaften Trennung vor vielen Jahren ist Juli das auch lieber so. Doch als ihre eigentlich so rüstige Mutter erste Spuren von Vergesslichkeit zeigt, bitten deren Freundinnen sie, zumindest für eine Zeitlang wieder nach Hause zu kommen – in die verwunschene Villa am Stuttgarter Killesberg mit ihrem verwilderten Garten, in dem Stockrosen und Marienglockenblumen blühen. Auf der hölzernen Bank unter der alten Linde, inmitten der wunderbaren, starken Frauen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, spürt Juli endlich wieder, was im Leben wirklich zählt. Doch die Seniorinnen haben ihre ganz eigenen Pläne für Julis Zukunft – und darin spielt ein charmanter junger Koch namens Nic eine nicht unwesentliche Rolle ...“



Autorin Lucinde Hutzenlaub hat den Roman „Vier Frauen und ein Garten voller Glück“ verfasst. Der Start ihrer Geschichte war schnell gemacht und selbst da wurde bereits deutlich, viele Parts sind vorhersehbar und doch etwas unrealistisch bzw. klischeehaft gezeichnet. Julis Geschichte war zu Beginn recht amüsant, ebbte dann aber doch leider ab. Meine leichte Begeisterung löste sich auf. Die Geschichte rund um ihre Mutter entspringt aus der bitteren Realität und man kann den Hilferuf der Freundinnen nachvollziehen. Der weitere Verlauf der Geschichte verläuft leider so wie so viele Geschichten in diesem Genre: Protagonist stößt auf alte Villa und schwupp erhellt dort ein Geistesblitz den Verstand des Protas und auf ein Mal ändert sich alles und vieles. Liest man leider öfters. Dass dann die Damen sich um Julis Leben kümmern wollen, scheint doch sehr abwegig. Als gestandene Frau mit ihrer Berufserfahrung so naiv zu werden, ist schon sehr unglaubwürdig. Die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen in diesem Roman und die nennt sich Nic. Weitere Erläuterungen dazu spare ich mir. Sie fragen sich jetzt wofür ich dann zwei Sterne vergebe? Das Setting an sich gelungen und Hutzenlaub spricht mit der „Vergesslichkeit“ von Julis Mutter ein wirklich wichtiges Thema an. Ihr Schreibstil ist recht flüssig und bildhaft, auch wenn hier und da einfach zu viel vorhersehbar und eben klischeehaft war. Ich vergebe hier 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2022

Leider passt der Titel nicht so wirklich

Das große Kochbuch der Elben
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Klappentext:

„Dieses Kochbuch versammelt über 85 vom mythischen Volk der Elben inspirierte Rezepte, die uns mitten in die Welt dieser unsterblichen Wesen führen.

Von Elronds berühmten Festmahlen bis ...

Klappentext:

„Dieses Kochbuch versammelt über 85 vom mythischen Volk der Elben inspirierte Rezepte, die uns mitten in die Welt dieser unsterblichen Wesen führen.

Von Elronds berühmten Festmahlen bis zu Galadriels Lembas-Brot und Miruvor – die Speisen der Elben sind geheimnisvoll, ätherisch und elegant. Elbengeschlecht für Elbengeschlecht und Landschaft für Landschaft kreiert dieses prachtvolle Buch ein authentisches Abbild der Elbenküche und nimmt Sie mit auf eine kulinarische Fantasiereise.“



Ich hatte recht große Erwartungen an das Kochbuch und erhoffte mir Rezepte für Lembas oder eben recht klare, feine Elben-Speisen aber hier in diesem Kochbuch kommt anderes ans Licht. Der Einstieg zeigt auf, es geht um Frühstück, leichte Mahlzeiten, Hauptgerichte, Schlemmen & Teilen, Desserts und Süßes und Getränke. Hier finden wir verschiedenen Rezepte für die Marmeladen-Herstellung, Pizzen-Rezepte, Salate, Bowls und Eintöpfe, Pilze etc.. Schlussendlich war mir das alles etwas zu „normal“ und die Suche nach den klassischen, feinen Elben-Rezepten traf nicht so ganz meinen Geschmack. Elben haben mit Sicherheit keine Tajin benutzt und mit ihr gekocht oder ein Curry gezaubert.

Die Rezepte sind alle ansprechend aufgebaut, sind recht gut verständlich und ja, auch nachkochbar wenn man das nötige Equipment besitzt. Aber richtig elbisch war hier nicht viel - leider. Zu Beginn bekommt der Leser noch einen Stammbaum der Elben gezeigt und immer wieder zu Beginn der Kapitel kleine Einführungen aus den Filmen und eben Erzählungen. Der „Herr der Ringe“-Fan weiß aber genau, nicht alles was in den Büchern steht, wurde auch in den Filmen gezeigt. Hier hätte man etwas genauer arbeiten können. Die Schriftart ist ebenfalls im Elben-Stil gehalten, auch die Blattfarbe entspricht altem Papier - kurzum: optisch, auch außen, macht das Buch wirklich viel her aber der Inhalt ist etwas mau. Hier wird halt alles vermischt was Elben und Hobbits betrifft. Gott sei Dank gibt es hier keine Ork-Rezepte.

Mein Fazit: Die Rezepte sind eher aus dem Auenland der Hobbits aber weniger aus dem Elben-Reich. Da trifft der Buchtitel nicht ins Schwarze. Das Kochbuch ist für Fans ganz nett aber kein Knaller, zumal die Rezepte alle doch sehr „weltlich“ sind. 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2022

2 Sterne

Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis
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Klappentext:

„Jahrzehnte lang gab Brenda Strohmaier alles für ihren Job, ihre Chefs, ihren Mann. Doch kurz vor 50 beschleicht sie die Angst, eine dieser verbitterten deutschen Frauen zu werden, die nach ...

Klappentext:

„Jahrzehnte lang gab Brenda Strohmaier alles für ihren Job, ihre Chefs, ihren Mann. Doch kurz vor 50 beschleicht sie die Angst, eine dieser verbitterten deutschen Frauen zu werden, die nach Giftmörderin aussehen. Als ihr jemand von Marseille vorschwärmt, fährt sie hin – und will sofort bleiben. Wegen des Lichts, der Leute und vor allem: der Langsamkeit. Sie lernt endlich Französisch, kauft eine Wohnung mit dem „Charme der Vergangenheit“ (= renovierungsbedürftig), kündigt mit großer Geste. Brenda Strohmaier ist wild entschlossen, den Kampf mit ihrem inneren Existenzangsthasen aufzunehmen. Und es gibt durchaus Chancen, dass sie ihn gewinnt.“



Autorin Brenda Strohmeier hat ihren Lebensumschwung in diesem Buch festgehalten. Zugegeben ihre Geschichte ist etwas anders als andere Geschichten. Sie hat sich getraut und alles aus ihrem alten Leben aufgegeben um ein komplett neues Leben zu beginnen. Das schafft nicht jeder und dafür muss man ihr Respekt zollen. Aber und nun kommt mein großes ABER: auch wenn ihre Geschichte eine gewisse Neugier beim Leser weckt, so richtig begeistert hat mich ihre Geschichte nicht. Sie schreibt ruhig und manchmal auch belanglos. Das Wort trifft es am besten und das haben auch bereits andere Leser angemerkt. Die Story plätschert irgendwann einfach nur noch so dahin und man fragt nach dem Sinn und nach dem Ergebnis. Was hat das alles für Brenda gebracht? Was will sie uns Lesern damit sagen? Soll das Buch Mut machen? Wollte sie einfach nur ihre Geschichte mal loswerden? Letzteres trifft es für mich sehr gut und treffend. Ich muss zugeben ich habe das letzte Drittel des Buches quer gelesen - das sagt alles. Verpasst man etwas? Nein. Es ist halt eine biografische Erzählung mit einem Tack Roadmovie dazu aber der Sinn dieser Erzählung blieb mir fern. Ein wenig „eigenartig“ fand ich ihre Beschreibung zu den deutschen Frauen in ihrem Alter. Es sind Bitteschön nicht alle Frauen verbittert und verbiestert in diesem Alter! Ich mag es nicht wenn alle in eine Topf geschmissen werden und Gruppen verallgemeinert werden. Wenn Strohmeier denkt, man sei mit Anfang 50 gleich einem emotionalen Frack welches gerade die Menopause durchmacht und eigentlich schon der Sargnagel klopft und der eigene Mann keinen Gefallen mehr an einem findet, irrt sie gewaltig.

2 von 5 Sterne