Potential nicht ausgeschöpft
Our Infinite FatesEvelyn und Arden sind scheinbar aneinandergebunden und töten sich kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Und das immer und immer wieder. Dabei durchleben sie die unterschiedlichsten Situationen. Mal haben sie ...
Evelyn und Arden sind scheinbar aneinandergebunden und töten sich kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Und das immer und immer wieder. Dabei durchleben sie die unterschiedlichsten Situationen. Mal haben sie ein anderes Geschlecht, dann leben sie in einem guten Hause, mal haben sie körperliche oder psychische Beschwerden. Doch was sich nicht ändert ist, dass sie sich irgendwann treffen, kennenlernen und Arden sie kurz vor ihrem 18. Geburtstag tötet. Arden ist sich dem Grund dafür voll bewusst. Er kann sich auch genau an jedes Leben erinnern und wie es anfing. Anders ist es bei Evelyn. Sie kann sich auch nach und nach an ihre alten Leben erinnern, aber eben nicht, warum Arden sie immer wieder umbringt. Insbesondere in diesem Leben fällt es ihr schwer diese Tatsache hinzunehmen. Sie will nämlich ihrer Schwester Gracie das Leben retten, das ist schön. Aber bald wird sie schon achtzehn und die Knochenmarktransplantation braucht Zeit.
Entsprechend paranoid ist sie aber auch jedem gegenüber. Denn bisher hat sie Arden nicht gefunden. Vermutungen hat sie dennoch einige. Eine Situation davon war wirklich lustig. Sie sucht nach Hinweisen und kommt der Sache näher. Ich muss sagen, ich habe mir diesen Wettlauf gegen die Zeit etwas spannender vorgestellt. Stattdessen erhalten wir immer wieder Einblicke in die Vergangenheit in eines ihrer vielen Leben. Zu Beginn war das noch echt interessant, es wurde dann aber doch recht schnell zäh. Denn es war immer das Gleiche. Sie lernen sich kennen oder haben es bereits und dann bringt er sie irgendwann um. Ich hatte gehofft, man erfährt mit diesen Rückblicken nach und nach was der Ursprung des Ganzen ist. Aber dem war nicht so. Entsprechend waren die Rückblenden eigentlich unnötig, besonders weil es doch recht viele waren.
Die ganze Liebesgeschichte habe ich ehrlich gesagt nicht ganz so gefühlt. Ja, manche der Leben waren schon süß, das stimmt. Aber insgesamt habe ich die Liebe der beiden nicht nachvollzogen. Insbesondere in ihrem aktuellen Leben war das irgendwie recht plötzlich da. Generell fand ich die Gefühle hier oftmals schwer zu greifen. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Unterbrechungen lag, wo man in die Vergangenheit gereist ist, oder einfach an dem Schreibstil. Emotional wurde ich nicht abgeholt. Das Ende fand ich dafür rund. Es hat zumindest die meisten offenen Fragen geklärt. Auch hier war es allerdings nicht so richtig spannend.
Fazit:
Ich finde die Idee der Story total spannend und auch der Beginn war wirklich gut gemacht, sodass man mitfiebern konnte. Die verschiedenen Leben wirken zunächst interessant, tragen aber leider nichts zur Story bei und wirken daher nach und nach immer mehr als Lückenfüller und zäh. Ebenso war die Liebesgeschichte nicht so meins. Aber ich muss sagen, Evelyn als Person ist sympathisch und ehrgeizig. Es war schön und auch aufregend, wie sie für das Leben ihrer Schwester gekämpft hat. Insgesamt ein Buch mit Potential, das aber meiner Meinung nach nicht wirklich ausgeschöpft wurde.
3/5 Sterne