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Veröffentlicht am 01.09.2023

Rezension zu Zu schützen und zu dienen

Zu schützen und zu dienen
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Libbys und Owens Leben haben sich mit der Geburt ihrer Tochter total verändert. Vor allem Libby, die nun zu Hause sich um ihr Baby kümmert, stellt der neue Alltag vor Schwierigkeiten. Aber auch für Owen ...

Libbys und Owens Leben haben sich mit der Geburt ihrer Tochter total verändert. Vor allem Libby, die nun zu Hause sich um ihr Baby kümmert, stellt der neue Alltag vor Schwierigkeiten. Aber auch für Owen der nach kurzer Zeit wieder zur Arbeit zurück kehrt ändert sich durch eine Festnahme, bei dem ein junger Schwarzer von einem Kollegen ungerechtfertigt erschossen wird, alles. Owen will sich treu bleiben und beschließt bei der Wahrheit zu bleiben und gegen seinen Kollegen auszusagen, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die mit ihrer Aussage ihren Kollegen decken. Damit macht Owen sich zur Zielscheibe im Dezernat, seine Kollegen machen ihm deutlich, was es bedeutet, wenn er sich gegen sie stellt und scheuen dabei vor nichts zurück…

Zu Schützen und zu dienen ist der 17. Teil der Libby Whitman Reihe aus der Feder von Dania Dicken.

Durch die Geburt verändert sich das Leben von Libby und Owen. Libby tut sich schwer sich mit den neuen Lebensgewohnheiten anzufreunden. Ihre Vergangenheit, der Schlafmangel und Stress fordern schon bald ihren Tribut, auch wenn sie ihre Tochter über alles liebt. In Owen hat sie einen Partner, der ihr beisteht und selbstverständlich versucht sie zu entlasten, wo es nur geht. Aber seine berufliche Situation macht die Sache noch komplizierter. Owens Moral lässt es nicht zu das der ungerechtfertigte tödliche Schuss auf einen jungen Schwarzen unter den Teppich gekehrt wird. Dadurch verstößt er gegen die „Mauer des Schweigens“, was für ihn bittere Folgen hat.

In diesem Teil widmet sich die Autorin einem aktuellen Thema, Polizeigewalt und Rassismus in den USA. Gefallen hat mir hier, dass es aus der Sicht eines Polizisten thematisiert wurde, der dagegen vorgeht und welche Konsequenzen dies für ihn bedeuten kann. Als Leser, aber natürlich auch im normalen Leben finde ich Thematik erschreckend und mir fehlt auch jegliches Verständnis für diese Geschehnisse. Die eiserne Mauer des Schweigens die bei der Polizei in den USA, aber natürlich nicht nur dort, herrscht wurde für mein Empfinden gut herausgearbeitet. Die Konsequenzen für Owen und auch für seine Familie werden immer heftiger und die Lage spitzt sich immer weiter zu.

Natürlich nimmt der private Anteil hier einigen Raum ein, durch die kleine Tochter verändert sich halt vieles. Auch wenn ich oft nicht der Freund davon bin, wenn sich das Privatleben der Protagonisten eine große Rolle in einem Thriller spielen, empfand ich es hier überhaupt nicht störend. Libbys Schwierigkeiten in der neuen Lebenssituation anzukommen, wurde wirklich interessant und verständlich eingefangen. Mir gefiel das durch die Geburt nicht alles auf einmal eitel Sonnenschein ist, sondern dass dies neue Herausforderungen darstellt, bei der jeder Mutter ihren eigenen Weg finden muss, um damit klarzukommen.

Die Autorin schafft es mich zum Ende hin nochmal zu überraschen, denn vom Ablauf der Ereignisse habe ich damit nicht mehr gerechnet, damit kann man bei mir immer punkten.

Für Libby und Owen hat sich schon viel an ihrer Lebenssituation geändert und ich bin gespannt, wie es nun mit der kleinen Familie weitergeht.

Veröffentlicht am 26.08.2023

Rezension zu The Atlas paradox

The Atlas Paradox
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Nur fünf Ausnahmemagier haben es in die Alexandrinische Gesellschaft geschafft. Callum, Tristan, Parisa, Reina und Nico können sich ihrem zweiten Studienjahr widmen, aber Libbys Verlust lässt die Gemeinschaft ...

Nur fünf Ausnahmemagier haben es in die Alexandrinische Gesellschaft geschafft. Callum, Tristan, Parisa, Reina und Nico können sich ihrem zweiten Studienjahr widmen, aber Libbys Verlust lässt die Gemeinschaft nur teilweise los. Sie versuchen zu ergründen was mit Libby passiert ist. Dazu bekommen sie es auch noch mit dem „Forum“ zu tun, die die Gesellschaft vernichten wollen.

The Atlas Parodox – Schicksal ist eine Entscheidung ist der zweite Teil der Atlas Six Reihe aus der Feder von Olivie Blake.

Nachdem mir der erste Teil so gut gefallen hat und viele Fragen offen blieben, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. Leider konnte dieser aber bei weitem nicht mit dem ersten Teil mithalten.

Vor allem der Anfang konnte mich so gar nicht abholen, ich empfand ihn als zäh und langatmig und hat die Geschichte auch nicht wirklich vorwärtsgebracht. Es hat lange gedauert bis endlich wieder Schwung in das ganze kam, was ich wirklich schade fand. Hier nahmen mir teilweise die persönlichen Befindlichkeiten einfach zu viel Platz ein, um wirklich mein Interesse aufrecht zu halten.

Zum Ende hin, nimmt die Geschichte dann langsam Fahrt auf und konnte mich dann auch wieder abholen und einfangen. Wie schon im Vorgängerband endet es hier mit einem Cliffhanger, der mich trotz meiner Kritik an diesem Teil sehr neugierig auf den nächsten Teil zurück gelassen hat.

Mein Fazit:

Leider konnte mich der zweite Teil nicht so überzeugen wie der erste, ich bin gespannt was mich im dritten Teil erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2023

Rezension zu Der Unterschied

Der Unterschied
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Mit dem Sachbuch "Der Unterschied" gibt der Autor Frans de Waal einen guten Einblick über biologische Geschlechterrollen und die Rolle von Kultur und Sozialisation, auf der Grundlage seiner jahrelangen ...

Mit dem Sachbuch "Der Unterschied" gibt der Autor Frans de Waal einen guten Einblick über biologische Geschlechterrollen und die Rolle von Kultur und Sozialisation, auf der Grundlage seiner jahrelangen Beobachtungen von Primaten, allen voran unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen und Bonobos.

Das Buch lässt sich wirklich gut und flüssig lesen. Der Autor schafft es sein Wissen gut zu vermitteln, dabei auch immer wieder gerne mit einer Prise Witz und Ironie. Es war wirklich interessant die Unterschiede, aber auch die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Menschenaffen aufgezeigt zu bekommen. Dabei geht der Autor auch extrem kritisch mit alten Untersuchungen um, die oftmals durch männliche Interpretation dominiert wurden, aber nun durch immer mehr weibliche Wissenschaftlerinnen einer neuen Betrachtung und einen anderen Untersuchungsansatz erfahren.
Aber besonders interessant fand ich das vieles an den Geschlechterrollen doch nicht erlernt ist, wie manchmal behauptet, sondern wohl schon tief in uns angelegt sind. Denn wenn Menschenaffen dieses Verhalten ganz natürlich an den Tag legen, kann es den Menschen ja nicht unbedingt aufgezwungen worden sein. Der Umgang damit und die Schlussfolgerungen die durch diese Verhaltensweisen gezogen wurden und immer noch werden, müssen aber dringend hinterfragt werden und definitiv anders bewertet werden.

Das Buch umfasst viele Themen wie Sexualität, Geschlechtsidentität, geschlechtsspezifische Gwalt und Rivalität, Homosexualität, Freundscahft und die Fürsorge, Empathie füreinander.

Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, es vermittelte Wissen, und regt vor allem zum Nachdenken an. Das wird nicht mein letztes Buch des Autors sein.

Veröffentlicht am 24.02.2023

Rezension zu Der Tote im Bärenzwinger

Der Tote im Bärenzwinger
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Im Belgrader Zoo wird eine zerrissene Leiche im Bärenzwinger entdeckt. Die Polizei und auch der Zoodirektor gehen von einem Suizid aus, aber der Großvater des Opfers glaubt dies nicht. Er bittet darum ...

Im Belgrader Zoo wird eine zerrissene Leiche im Bärenzwinger entdeckt. Die Polizei und auch der Zoodirektor gehen von einem Suizid aus, aber der Großvater des Opfers glaubt dies nicht. Er bittet darum seinen Freund, Walter Kühn, einem deutschen Korrespondenten, dem ganzen nachzugehen. Walter, der mehr schlecht als recht über die Runden kommt, nimmt den Auftrag an. Bei seinen Recherchen stellt Walter wohl zu viele Fragen und gerät dabei auf die Abschussliste der ortsansässigen Miliz...

Der Tote im Bärenzwinger ist der erste Teil der Walter-Kühn-Reihe und stammt aus der Feder von Thomas Roser.

Die ersten Seiten des Buches konnten mich wirklich packen, sie waren interessant geschrieben und so war ich voller Erwartung auf den Rest des Buches. Aber leider konnte dieser mich so gar nicht mehr abholen. Bei Walter Kühn, ein deutscher Korrespondent, der sein Leben kaum auf die Reihe bekommt, stellte sich schon eine leichtes genervt sein bei mir ein, da diese gescheiterten Existenzen, mit ihren finanziellen Problemen und ihrem gescheiterten Privatleben einfach nur noch abgedroschen sind. Meine Hoffnung lag nun bei der Story, aber auch hier konnte mich der Autor nicht erreichen. Die Story tröpfelte vor sich hin, ein Nebenschauplatz nach dem anderen wird aufgemacht und der Titeltragende Tote im Bärenzwinger mutiert zum Anhängsel an eine Milieustudie des Belgrader Untergrundes und deren Vergangenheit. Auch agiert Walter Kühn manchmal so naiv und dilettantisch das man nur mit dem Kopf schütteln konnte.

Schade, hier war ich wohl nicht die richtige Leserin, mir fehlte es an Spannung und an einem interessanten Charakter, dem ich gerne durch die Geschichte gefolgt wäre.

Veröffentlicht am 01.01.2023

Rezension zu Das Buch

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Die Krimiautorin Kara Bender wird kurz vor ihrer neusten Veröffentlichung vom "Puppenmörder", einem brutalen Serienkiller, entführt. In einen düsteren Keller eingesperrt zwingt er sie ein Buch über sein ...

Die Krimiautorin Kara Bender wird kurz vor ihrer neusten Veröffentlichung vom "Puppenmörder", einem brutalen Serienkiller, entführt. In einen düsteren Keller eingesperrt zwingt er sie ein Buch über sein Leben zu schreiben. Für Kara, die seit ihrer Kindheit an Klaustrophobie leidet, beginnt ein wahrer Albtraum. Das Buch ist ihre einzige Chance mit dem Leben davon zu kommen...

Das Buch - Schreib um dein Leben stammt aus der Feder von Patricia Walter.

Kara Bender ist eine erfolgreiche Krimiautorin, die ihrere neusten Veröffentlichung entgegen fiebert, als sich ihr Leben von einer auf die andere Sekunde verändert. Ein Serienkiller, der von der Presse "Puppenmörder" getauft wurde, hat Kara entführt und hält sie nun in einem Keller versteckt, damit sie ein spannendes Buch über sein Leben schreibt.

Kara ist eine sympathischer Charakter, allerdings hat auch sie ihr Päckchen zu tragen. Traumatische Erlebnisse in ihrer Jugend verfolgen sie bis heute. Der Autorin ist es wunderbar gelungen Karas Klaustrophobie und ihre Verzweiflung in diesem Keller gefangen zu sein einzufangen. Die Verzweiflung, aber auch ihr unbedingter Überlebenswille begleiten Kara durch die ganze Geschichte.

Als Gegenpart erlebt man als Leser den "Puppenmörder", der sein Leben in einem Buch verewigt haben will. Er erzählt Kara von seinem Leben, das sie nun in spannende Worte fassen soll. So lernt man als Leser den Mörder nach und nach kennen, über seine Kindheit, Jugend bis hin zu seinen Morden bringt Kara sein Leben zu Papier.

Das Buch lebt für mich vor allem durch Karas Emotionen und ihrem Überlebenswillen, gekonnt unterbrochen durch die Erzählungen des Mörders bzw. Karas geschriebene Texte darüber. Dadurch entstehen eigentlich zwei Erzählstränge, die dadurch gelungen miteinander verwoben sind.
Karas Kampf um ihre Freiheit empfand ich teils sehr spannend, manchmal aber auch naiv in ihrer Ausführung, was natürlich aus Verzweiflung geboren, vertsändlich sein kann, mich aber nicht ganz so erreichte.
Um Karas Willen zu brechen, hat die Autorin sich für den Serienkiller das ein oder andere ausgedacht, das einem schon unter die Haut gehen kann, und die Situation für Kara noch bedrohlicher erscheinen lässt.

Aber vor allem das Ende hat mir wirklich gut gefallen, mit einer Prise Action, Verzweiflung und mit einer Überraschung, konnte es wirklich bei mir punkten.

Mein Fazit:
Ein spannender Psychothriller, der mich mit seiner Handlung und seinem Aufbau für sich einnehmen konnte, und dessen Ende mir richtig gut gefallen hat.