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Veröffentlicht am 24.09.2017

Rezension zu Die Terranauten

Die Terranauten
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In den neunziger Jahren wird in den USA versucht in einem geschlossenen Ökosystem das Leben nachzubilden. Zwei Jahre lang werden acht Bewohner, vier Frauen, vier Männer, in die Glaskuppel „Ecosphere 2“ ...

In den neunziger Jahren wird in den USA versucht in einem geschlossenen Ökosystem das Leben nachzubilden. Zwei Jahre lang werden acht Bewohner, vier Frauen, vier Männer, in die Glaskuppel „Ecosphere 2“ eingeschlossen. Keiner darf die Kuppel in der Zeit verlassen egal was passiert. Touristen und Fernsehteams können die Bewohner beobachten wie bei einer Reality-Show. In der Kuppel verlieben sich Ramsay und Dawn ineinander und es kommt was nicht passieren darf, Dawn wird schwanger. Kann Dawn das Kind in der Kuppel zur Welt bringen?

Die Terranauten stammen aus der Feder des Autors T. C. Boyle

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, von Dawn und Ramsey die innerhalb der Kuppel leben und Linda, die außerhalb lebt. Keiner der drei ist ein Sympathieträger, was ja eigentlich nicht stört, allerdings zeigen alle drei Charakterzüge von Egoismus, Neid und Narzissmus in unterschiedlicher Ausprägung und bei Linda mischt sich auch noch eine große Portion Selbstmitleid mit Neid zusammen, was mich beim Lesen leider immer mehr nervte.

Eigentlich hätte die Geschichte genügend Konfliktpotential gehabt um mich wirklich fesseln zu können, denn die Terranauten geraten immer wieder in Schwierigkeiten, die sie an die Grenzen bringen wie Sauerstoffmangel oder Hunger, leider wird dies für mich nicht ausreichend thematisiert sondern läuft nur so nebenbei mit, denn das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf ihre Beziehungen und Sex, wer mit wem und wann. Dadurch hatte ich manchen Abschnitten das Gefühl ich wäre in eine schlechte Reality-Show in Buchform gelandet, was ich wirklich ein wenig schade fand.

Auch hat dieses Buch einige Längen für mich, durch ständige Wiederholungen der Erklärungen des Tagesablaufes, war wer macht und auch dadurch das die drei Protagonisten ein und das selbe Ereignis oder Handlung aus ihrer Sicht nochmal erzählen, was mal interessant sein kann, brachte für mich die Geschichte aber auf Dauer nicht weiter.

Vom Schreibstil her ließ sich das Buch für mich gut lesen und so kam ich trotz der gefühlten Längen gut durch die Geschichte.

Mein Fazit:

Eine Geschichte mit Längen und Charakteren, die mich nicht überzeugen konnten, aber mit einer Thematik die mich eigentlich schon interessierte.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Rezension zu 900 Meilen

900 MEILEN - Zombie-Thriller
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John ist eigentlich ein Geschäftsmann und befindet sich in New York als die Apokalypse ausbricht und er zum Killer wird, zum Zombie-Killer. Verzweifelt versucht er von New York aus zu seiner Frau zu gelangen, ...

John ist eigentlich ein Geschäftsmann und befindet sich in New York als die Apokalypse ausbricht und er zum Killer wird, zum Zombie-Killer. Verzweifelt versucht er von New York aus zu seiner Frau zu gelangen, die 900 Meilen entfernt ist. Schnell muss er dabei feststellen, dass die Zombies nicht sein einziges Problem ist. Mit Kyle, einem ehemaligen Armeepiloten, macht er sich auf dem Weg zu seiner Frau. Auf der Flucht treffen sie einen Mann, der ihnen von Avalon erzählt, einer Untergrundfestung, die Schutz bietet. Er bietet ihnen an das auch sie einen Platz in Avalon bekommen werden, wenn sie ihn dort hinbringen…

900 Meilen ist der erste Teil eines zweiteiligen Zombie-Thrillers von S. Jonathan Davis.

Bei diesem Buch bekommt man als Leser genau das was man erwartet einen Zombie-Thriller, der mit einem recht hohen Tempo daherkommt. Der Thriller hat mich zwar im Großen und Ganzen ganz gut unterhalten, war aber leider vom Anfang bis zum Ende vorhersehbar. Wirklich was Neues oder was Interessantes hat sich der Autor hier leider nicht einfallen lassen, und auch die Untergrundfestung Avalon mit seiner Arena war nicht wirklich was Neues und war mir mit bestimmten Darstellung auch einfach zu unglaubhaft.

Die Protagonisten wirkten leider auch ziemlich flach, was bei einem sehr hohem Erzähltempo mit einer Aneinanderreihung von Actionszenen wohl auch nicht ausbleibt. Auch gab es hier wieder nur die Kategorie guter oder böser Mensch, was mir zu einfach gestrickt ist um mir wirklich zu gefallen.

Der Schreib- und Sprachstil ist sehr einfach gehalten, was ein rasches Lesen möglich, aber durch häufige Wiederholungen im Sprachgebrauch das Ganze nicht wirklich interessanter machte.

Das Buch ist ein actionreicher Endzeit-Thriller, den man gut zwischendurch weglesen kann und dabei durchaus unterhält, aber für mich nichts Besonderes beinhaltet hat. Dadurch bin ich mir nicht sicher bin ob ich den zweiten Teil lesen werde, obwohl dieses Buch mit einem Cliffhanger endet.

Mein Fazit:

Unterhaltsamer Zombie-Thriller, den man gut zwischendurch weglesen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Rezension zu Trigger

Trigger
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Ellen Roths neuster Fall einer misshandelten Patientin wird für sie zum persönlichen Albtraum. Die Patientin gibt an vom Schwarzen Mann verfolgt und misshandelt zu werden, und kurz darauf verschwindet ...

Ellen Roths neuster Fall einer misshandelten Patientin wird für sie zum persönlichen Albtraum. Die Patientin gibt an vom Schwarzen Mann verfolgt und misshandelt zu werden, und kurz darauf verschwindet sie spurlos aus der Klinik. Bei ihren Nachforschungen gerät Ellen in das Visier des Schwarzen Mannes und es beginnt ein verzweifelter Kampf um das Leben ihrer Patientin, bei dem sie immer tiefer in einen Strudel aus Angst, Gewalt und Paranoia gerät…

Trigger stammt aus der Feder von Wulf Dorn.

Ellen Roth ist Psychiaterin an einer Klinik und übernimmt für ihren Freund, der eine dreiwöchige Reise nach Australien unternimmt eine Patientin. Diese Patientin ist ein mehr als schwieriger Fall für Ellen, misshandelt, namenlos und völlig verwahrlost lebt sie nun in einem der Patientenzimmer und spricht nur über den Schwarzen Mann der sie verfolgt. Am nächsten Tag ist sie spurlos verschwunden, das Zimmer sauber und es gibt keinerlei Unterlagen über die mysteriöse Patientin und keiner außer ihr kann sich daran erinnern das sie da war. Ellen wendet sich an ihren Kollegen Mark, aber auch er kann ihr nicht helfen und fragt sich schnell ob mit Ellen alles in Ordnung ist und so begibt sie sich alleine auf die gefährliche Suche nach der verschwunden Patientin.

Dieser Thriller spielt im Umfeld einer psychiatrischen Klinik, was auf mich einen besonderen Reiz ausübt und so freute ich mich schon auf eine spannende Geschichte. Zum größten Teil fühlte ich mich auch wirklich gut unterhalten, auch wenn mir sehr schnell klar war wohin die eigentliche Reise gehen würde, denn irgendwie hatte ich zwischendurch immer wieder das Gefühl das mir der Ablauf bekannt vorkommen würde.

Der Anfang ist wirklich interessant und es baut sich ein gelungener Spannungsbogen für mich auf, der aber leider nicht bis zum Schluss aufrechtgehalten werden konnte. Irgendwann kippte für mich die Geschichte ein wenig und ich hatte das Gefühl der Autor wollte zu viel in die Geschichte hineinpacken, worunter auch die Glaubhaftigkeit des Ganzen für mich ein wenig litt. Die Handlungen waren für mich dann nicht immer in sich schlüssig, was ich ein wenig schade fand. Auch wenn ich das Ende schon recht schnell erahnt hatte, gefiel mir die Auflösung der Geschichte aber dann doch sehr gut.

Mein Fazit:

Ein unterhaltsamer Thriller, mit spannenden Momenten, der mich aber nicht immer ganz für sich einnehmen konnte.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Rezension zu Ein dunkler Trieb

Ein dunkler Trieb
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Nach seiner Versetzung aus Hamburg muss sich Björn Liebermann damit arrangieren, das er entgegen aller Absprachen nicht in die neue Abteilung für Banden- und Schwerstkriminalität versetzt wird, sondern ...

Nach seiner Versetzung aus Hamburg muss sich Björn Liebermann damit arrangieren, das er entgegen aller Absprachen nicht in die neue Abteilung für Banden- und Schwerstkriminalität versetzt wird, sondern in der Mordkommission seinen Dienst verrichten soll. Sein erster Mordfall, eine hat es in sich und die Spuren sehen vielversprechend aus, aber sein Verdacht hier könnte ein Serienmörder am Werk sein, wird von seiner Vorgesetzten abgewiegelt. Die weiteren Ermittlungsergebnisse scheinen ihr recht zu geben, und keiner der Ermittler ahnt welche Dimensionen dieser Fall wirklich einnimmt…

Ein dunkler Trieb stammt aus der Feder von L. U. Ulder.

Mit dieser Geschichte hat der Autor für mich einen spannenden Thriller geschrieben, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Der Fall ist interessant und spannend erzählt, und meiner Meinung nach nicht unbedingt was für schwache Nerven, auch wenn hier nicht unbedingt viel Blut fließt, werden doch grausame Praktiken thematisiert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, eine davon aus Tätersicht. So erhält man als Leser einen Einblick in seine Gedankenwelt des Täters, was für die Geschichte hier einen besonderen Reiz ausmacht, und mir gut gefallen hat. Die Polizeiarbeit wirkte sehr detailliert und realistisch auf mich, und konnte mit einem für mich unerwarteten Schluss bei mir zusätzlich punkten.

Einzig die Protagonisten waren nicht immer so meins, hier fehlten mir doch ein wenig die Tiefe und Emotionen an der einen oder anderen Stelle. Auch die Beschreibung seiner Vorgesetzten konnte mich nicht für sich einnehmen und nervte mich im Verlauf manchmal auch ein wenig, eine weniger oft Erwähnung ihrer körperlichen Unzulänglichkeiten hätte mir vollkommen ausgereicht um mir ein Bild von ihr zu machen.

Mein Fazit:

Für mich ein spannender Thriller mit einem interessanten und grausigen Fall, der mich trotz meines kleinen Kritikpunkte begeistern konnte.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Rezension zu Die sieben Farben des Blutes

Die sieben Farben des Blutes
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In Berlin treibt sich ein Serienmörder um, in drei Monaten werden drei Frauen auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hinterlässt im Internet je drei Verkündungen, in denen er von sieben „Heilungen“ erzählt. ...

In Berlin treibt sich ein Serienmörder um, in drei Monaten werden drei Frauen auf grausame Weise ermordet. Der Mörder hinterlässt im Internet je drei Verkündungen, in denen er von sieben „Heilungen“ erzählt. Die Berliner Staatsanwaltschaft und Polizei stehen unter Druck den Mörder zu fassen, doch plötzlich ist die Mordserie beendet und sie gerät damit in Vergessenheit. Staatsanwältin Helena Faber ist allerdings davon überzeugt, dass dies nur der Anfang war und sie sollte mit ihrem Gefühl recht behalten, denn ein Jahr später taucht der Mörder, der sich selbst Dionysos nennt, wieder auf und bringt eine vierte Frau brutal um. Es beginnt ein Rennen gegen die Zeit, und Helena gerät in das Visier des Täters und bringt sich damit in tödliche Gefahr…

Die sieben Farben des Blutes stammt aus der Feder von Uwe Wilhelm.

Das Buch begann recht spannend und beginnt nach den ersten drei Morden mit dem Wiedereinsetzen der Mordserie. Die ersten drei Morde werden nach und nach weiter beleuchtet und so bekommt man als Leser recht schnell einen guten Überblick über die Mordserie. Die Morde sind brutal und blutig und der Autor scheut auch nicht davor zurück, dies genau zu beschreiben, und so ist das Buch für zartbesaitete Leser nicht geeignet. 

Helena Faber, die Staatsanwältin, nimmt in diesem Buch viel Raum ein, was mir zu Anfang auch gut gefallen hat, leider empfand ich ihre Handlungen nicht immer realistisch dargestellt und auch im weiteren Verlauf wird das was mit ihr geschieht für meinen persönlichen Geschmack zu sehr übertrieben um für mich ein rundes Bild abzugeben. 

Leider hatte ich auch recht schnell eine Ahnung wer der Täter sein könnte und nach ca. 2/3 des Buches wurde meine Ahnung auch bestätigt. Das nach 2/3 der Täter schon feststand hat mich persönlich nicht gestört, die Jagd nach ihm war zum größten Teil spannend erzählt. Leider war ich über die Motivation für die „sieben Farben des Blutes“ doch ein wenig enttäuscht, hier hätte ich doch irgendetwas Besonderes erwartet, da es auch der Titel des Buches ist. 

Auch der Epilog der mit einem nicht wirklich originellen Cliffhanger endet und somit wohl einen zweiten Teil ankündigt konnte mich nicht wirklich für sich einnehmen.

Trotz meiner vielen Kritikpunkte verfügte das Buch über einen roten Faden, dem man gut und gerne folgt und über eine gewisse Grundspannung die sich zum Ende hin auch nochmal deutlich steigerte um in einem Showdown zu enden, der mir im Großen und Ganzen gut gefallen hat. 

Mein Fazit:
Ein Thriller den man gut lesen kann, der mich persönlich aber leider nicht wirklich begeistern konnte.