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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2017

Kurzmeinung zu Der Marsianer

Der Marsianer
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Astronaut Mark Watney gerät mit seinen Kollegen bei einer Expedition auf dem Mars in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, ist er allein auf dem Planeten, die Crew ist auf dem ...

Astronaut Mark Watney gerät mit seinen Kollegen bei einer Expedition auf dem Mars in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, ist er allein auf dem Planeten, die Crew ist auf dem Weg zurück zur Erde. Mark hat kaum Nahrung, keine ausreichende Ausrüstung und muss nun um sein Überleben kämpfen…

Der Marsianer stammt aus der Feder von Andy Weir.

Schon mit den ersten Seiten hatte mich dieses Buch völlig für sich eingenommen. Die Geschichte um Mark Watneys überleben wird zum größten Teil über Logbucheinträge erzählt und damit aus der Sicht des Protagonisten. Mark ist der sympathische Held dieser Geschichte, der mit viel Sarkasmus und einem stark ausgeprägten Überlebenswillen den Kampf auf dem Mars bestreitet. Und dieser Kampf hat es wahrlich in sich, denn der Mars hat eine mehr als menschenfeindliche Umgebung. Natürlich muss Mark sich immer wieder neue Strategien überlegen um zu überleben, aber schnell und konsequent findet er immer wieder eine Lösung die sein Überleben sichert (als Kind der 80er hatte ich manchmal das Gefühl das MacGyver grüßen lässt ).

Trotz der gelegentlichen mathematischen oder chemischen Formel und den ein oder anderen Erläuterung einer technischen Konstruktion ließ sich das Buch für mich super leicht lesen. Die Geschichte behielt für mich über weite Teile eine gelungene Grundspannung bei, die durch den Sarkasmus und Humor des Protagonisten immer wieder aufgelockert wurde.

Ein tolles Buch was ich wirklich mit Begeisterung gelesen habe und damit zum ersten Highlight in diesem Jahr wurde.

Fazit:

Ein gelungener Roman, den ich mit Begeisterung gelesen habe und gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 08.03.2017

Kurzmeinung zu Winter in Maine

Winter in Maine
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Inhalt: Julius Winsome lebt zurückgezogen in einer Jagdhütte in den Wäldern von Maine. Der Winter steht vor der Tür, er ist allein, aber er hat die über dreitausend Bücher seines Vaters zur Gesellschaft ...

Inhalt: Julius Winsome lebt zurückgezogen in einer Jagdhütte in den Wäldern von Maine. Der Winter steht vor der Tür, er ist allein, aber er hat die über dreitausend Bücher seines Vaters zur Gesellschaft und vor allem seinen Hund Hobbes, einen treuen und verspielten Pitbullterrier. Eines Nachmittags wird sein Hund aus nächster Nähe erschossen, offenbar mit Absicht. Der Verlust trifft Julius mit ungeahnter Wucht. Und er fasst einen erschreckenden Entschluss …

Winter in Main stammt aus der Feder von Gerard Donovan.

Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Das Buch beginnt sehr eindringlich durch den Tod des Hundes, dieser Teil konnte mich auch richtig für sich einnehmen. Die wirklich gelungene Sprache, die mir ausgesprochen gut gefallen hat, vermittelte mir zum Beispiel während der ganzen Zeit ein intensives Bild der Einsamkeit und Kälte im winterlichen Maine, und war im Ganzen ein wirklicher Genuss gewesen zu lesen.

Aber leider verliert mich der Autor mit dem weiteren Verlauf der Geschichte, besser gesagt durch die Handlungen des Protagonisten immer ein wenig mehr. Die Entscheidungen die Julius Winsome aufgrund seines Verlustes trifft sind für mich persönlich in keiner Weise nachvollziehbar oder erklärbar und erzeugten einen inneren Widerstand bei mir.

Mein Fazit:

Eine interessante Geschichte, die mich leider im Verlauf nicht ganz überzeugen konnte, aber deren Sprache mich wirklich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Rezension zu Korrosion

Korrosion
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Die alte und einsame Bernadette Berger wird an Weihnachten in ihrer Wohnung erschlagen. Sie hinterlässt ihren drei Kindern ein Millionenerbe, und die Anklage, dass eines ihrer Kinder für den Tod ihres ...

Die alte und einsame Bernadette Berger wird an Weihnachten in ihrer Wohnung erschlagen. Sie hinterlässt ihren drei Kindern ein Millionenerbe, und die Anklage, dass eines ihrer Kinder für den Tod ihres zweiten Ehemannes verantwortlich sei. Tom Winter, der Sicherheitschef ihrer Bank muss durch halb Europa reisen um ihre Erben aufzustöbern und gerät dabei in ein Geflecht aus Missbrauch, Ausbeutung und Rache…

Korrosion ist der zweite Teil um den Sicherheitschef Tom Winter aus der Feder von Peter Beck.

Korrosion war für mich der erste Teil um den Sicherheitschef Tom Winter den ich gelesen habe. Für das Verständnis ist meiner Meinung nach nicht notwendig den Vorgänger zwingend zu kennen, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist und man über den Protagonisten Tom Winter genug erfährt um ihm gut durch diese folgen zu können.

Tom Winter Ex-Polizist und nun Sicherheitschef einer Schweizer Bank ist ein sympathischer Protagonist, dem ich gerne folgte, auch wenn ihn doch immer wieder ein Hauch eines Superhelden umwehte, was für mich persönlich nicht immer ganz so glaubhaft war.

Die Story selbst entpuppte sich als eine komplexe Geschichte, die den Protagonisten nicht nur in verschiedene Länder führt, sondern auch mit einer Nebenhandlung konfrontiert, die Winter auch im innersten trifft. Zusätzlich verfolgt man als Leser in Rückblenden die Geschichte des Sudanesen Tijo, der sich nach dem Tod seiner Familie auf den Weg nach Europa macht. Die Rückblenden empfand ich als Leser manchmal sehr bedrückend, da durch sie das Los von Flüchtlingen aus Afrika, die Schlepper und die Gefahren porträtiert wurde.

Winters Besuche bei den Erben waren zwar interessant und brachten die Geschichte auch vorwärts, allerdings fehlte doch ein klein wenig die Spannung, vor allem beim letzten Besuch.

Der Schluss, der in einem doch recht actionreichen Finale gipfelt und damit das Erzähltempo deutlich anzog, konnte mich in der eigentlichen Auflösung dann doch noch echt überraschen, denn bis dahin war mir nicht klar wie die Erzählstränge nun wirklich zueinander gehörten.

Mein Fazit:

Ein spannender Thriller, der mich im trotz meiner kleinen Kritikpunkte gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Rezension zu Zorn - Tod und Regen

Zorn – Tod und Regen
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Inhalt: »Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte.«
Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Kollege, der dicke Schröder, haben seit Jahren in ...

Inhalt: »Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte.«
Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Kollege, der dicke Schröder, haben seit Jahren in keinem Mordfall mehr ermittelt. Aber nun überstürzen sich die Ereignisse: zwei Morde in kürzester Zeit – blutig, brutal, unerklärlich. Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Zorn ist ratlos, Schröder schon mitten drin in den Ermittlungen. Und der Mörder hat noch nicht genug…

Zorn – Tod und Regen ist der erste Teil der Zorn-Reihe aus der Feder von Stephan Ludwig.

Der Auftakt dieser Reihe hat es mir beim Lesen nicht immer einfach gemacht. Die Geschichte beginnt erstmal spannend und ich freute mich schon, aber dann flaute es für mich erstmal ziemlich ab. Der Blickwinkel verschiebt sich vom Fall auf Kommissar Claudius Zorn, dem ich persönlich als Charakter nichts abgewinnen kann, was nicht schlimm ist, wenn die Geschichte Drumherum spannend erzählt ist. Zorn hat absolut kein Interesse am Job, keine Beziehung, keine Freunde und gammelt am liebsten den ganzen Tag rauchend rum, sei es im Büro oder zu Hause bei seiner Plattensammlung, dabei lässt er die eigentliche Arbeit seinen langjährigen Assistenten Schröder machen, von dem er aber nichts weiß, weil es ihn anscheinend schlichtweg nicht interessiert. Zorn stümpert während der ganzen Geschichte mehr durch die Ermittlungen und ist mit seinen Frauengeschichten beschäftig was mich persönlich doch manchmal echt nervte. Ein Lichtblick war für mich Schröder, von dem man sehr viel weniger erfährt, aber das was alles dabei zum Vorschein kommt und seinen Witz, macht mich doch ziemlich neugierig auf diesen Protagonisten.

Nach anfänglicher Flaute nimmt der eigentliche Fall aber wieder an Fahrt auf und es entwickelte sich eine spannende Geschichte, der ich gerne folgte. Leider waren für mein Empfinden der Schluss und die Auflösung etwas zu konstruiert und in der Darstellung etwas sehr weit hergeholt um mich wirklich zu begeistern.



Mein Fazit:

Ein Krimi, der einige Zeit braucht um wirklich in Fahrt zu kommen, und deren Ermittlerduo nicht unterschiedlicher auf mich hätte wirken können.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Rezension zu Als ich unsichtbar war

Als ich unsichtbar war
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Inhalt: Martin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass ...

Inhalt: Martin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass er praktisch hirntot war. Er konnte sich in keiner Weise verständlich machen – und war doch innerlich hellwach. Niemand merkte, dass sein Gehirn sich nach einigen Monaten wieder vollständig erholt hatte. Von nun an musste er hilflos ertragen, dass er wie ein Baby behandelt wurde. Doch sein Geist löste sich von dieser Existenz, begab sich auf abenteuerliche Reisen, sah, hörte und spürte, wie die Welt um ihn herum sich wandelte, und wie die Menschen, die er liebte, sich veränderten, entwickelten, verliebten, zerstritten und wieder versöhnten. Elf Jahre lang blieb er Gefangener seines gelähmten Körpers, bis eine Therapeutin erstmals eine Reaktion wahrnahm und ihn endlich befreite. Martin entpuppte sich als wahres Computergenie, konnte schnell mittels neuer Programme kommunizieren und endlich ausdrücken, dass er als stiller Beobachter alles mitbekommen hatte, was um ihn herum geschah. Sein Buch ist der faszinierende Einblick in die dunkle Welt der Wachkoma-Patienten, der in einem erstorbenen Körper Gefangenen, es gewährt Einblick in eine Welt der scheinbaren Finsternis und ist tief berührend in seiner Weisheit, seinem Humor und seiner Dankbarkeit dem Leben gegenüber.

Als ich unsichtbar war – die Welt eines Jungen der 11 Jahre als Hirntod galt ist die Biografie von Martin Pistorius.

Diese Biografie beginnt wirklich berührend und man verfolgt als Leser wirklich die erschreckenden Erlebnisse des Jungen der durch eine bis heute nicht diagnostizierter Erkrankung ins Koma bzw. Wachkoma fällt (und nicht wie der Titel besagt Hirntod war). Nach einiger Zeit regeneriert sich sein Hirn und er wacht in einem Körper, den er nicht kontrollieren kann auf. Martin Pistorius leidet über Jahre am Locked-In-Syndrom, bei dem er seine Umwelt wahrnimmt, er aber keinerlei Möglichkeit hat mit der Außenwelt zu kommunizieren. Während dieser Zeit wurde er abends und am Wochenende von seinen Eltern betreut, tagsüber fristete er sein Dasein in einer Pflegeeinrichtung oder zu Urlaubszeiten auch in einem Pflegeheim. Der Umgang mit den Patienten dort war oftmals erschreckend gleichgültig oder auch schon mal gewalttätig. Aber durch eine sehr bemühte Pflegekraft, die der festen Überzeugung ist das Martin Reaktionen zeigt, bekommt er die Chance zur Untersuchung in einem Kommunikationszentrum und von da an ändert sich sein Leben grundsätzlich.

Dieser Kampf zurück in ein kommunizierendes Leben, der einen großen Teil dieser Biografie ausmacht, ist zuerst sehr interessant, aber leider entwickelte sich das Buch ab diesem Zeitpunkt für mich oftmals in eine gefühlte Aneinanderreihung von Wiederholungen, die ein Gefühl der Langatmigkeit bei mir auslöste. Auch empfand ich, dass das zeitliche Hin- und Her-Springen des Autors immer schwerer zu verfolgen und einzuordnen war und was es manchmal ein wenig mühselig machte beim Lesen. Zum Ende hin kommt dann noch eine Liebesgeschichte, die mich für den Autor wirklich freut, mir persönlich aber viel zu kitschig erzählt war um mich für sich einzunehmen.



Mein Fazit

Ein Buch, das mich berühren konnte, aber bei der Umsetzung für mich doch einige Schwächen aufwies.