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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2018

Hatte mir mehr Spannung und Abwechslung erwartet.

Nachtlichter
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Anfang dreißig wieder heim an den Ort ihrer Kindheit, die Orkney Islands in Schottland. Nach 10 Jahren Alkoholabhängigkeit gewinnt sie hier, in dieser sehr dünn besiedelten und kargen Region, mit teils ...

Anfang dreißig wieder heim an den Ort ihrer Kindheit, die Orkney Islands in Schottland. Nach 10 Jahren Alkoholabhängigkeit gewinnt sie hier, in dieser sehr dünn besiedelten und kargen Region, mit teils sehr unwirtlichen Lebensbedingungen, wieder Boden unter den Füßen.
Eine sehr offen und ehrlich erzählte Lebensgeschichte über ihre Kindheit, den Aufbruch in die Städte Edinburgh und London, ihrem exzessiven Leben in der Stadt bis hin zum Alkoholentzug, die Rückkehr zu ihren Wurzeln sowie die Besinnung auf das Wesentliche und die Schönheit der Natur.Eine auf alle Fälle sehr berührende Geschichte mit teils sehr spannenden und ab und an sehr dahinplätschernden Passagen.
Vom Schreibstil her, hat es mir sehr gut gefallen, keine wahnsinnig komplizierten Schachtelsätze, sondern kurz und prägnant auf den Punkt formuliert.

Im Großen und Ganzen ein nettes Buch für zwischendurch. Ich hatte mir aber aus irgendeinem Grund eine spannendere, nicht so entspannte Geschichte erwartet.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Ein tolles Buch - empfehlenwert nicht nur für Segler

Hafenkino
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In Hafenkino - Mein Mann seine Alte und ich beschreibt Steffi von Wolff in 18 sehr amüsanten Kapiteln das Zusammenleben mit einem passionierten Segler. Teils etwas selbstironisch beschreibt sie die schönen ...

In Hafenkino - Mein Mann seine Alte und ich beschreibt Steffi von Wolff in 18 sehr amüsanten Kapiteln das Zusammenleben mit einem passionierten Segler. Teils etwas selbstironisch beschreibt sie die schönen und weniger schönen aber nicht minder amüsanten Segel-Episoden.

Aufmerksam geworden bin ich, auf das Buch, durch das sehr ansprechend gestaltete Cover, welches hervorragend mit dem Inhalt des Buches harmoniert. Steffi von Wolff verfügt über einen sehr abwechslungsreichen und angenehm zu lesenden Schreibstil. Die Länge der einzelnen Kapitel ist der jeweiligen Thematik gekonnt angepasst und goldrichtig gewählt. So wird der Leser immer wieder mit einer neuen Wendung der Geschehnisse überrascht.

Eine sehr kurzweilige Lektüre für alle segelbegeisterten und solche die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Eine Geschichte wie sie damals 1000en passiert sein könnte.

Das Erbe der Rosenthals
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Mit „Das Erbe der Rosenthals“ ist Armando Lucas Correa ein sehr tiefgründiges Werk gelungen. Selten hat mich ein Buch so gepackt und in den Bann gezogen wie dieses. Der Autor erzählt die Geschichte von ...

Mit „Das Erbe der Rosenthals“ ist Armando Lucas Correa ein sehr tiefgründiges Werk gelungen. Selten hat mich ein Buch so gepackt und in den Bann gezogen wie dieses. Der Autor erzählt die Geschichte von Hannah einem 12-jährigen, jüdischen Mädchen, das zu Beginn des zweiten Weltkrieges (1939) in Berlin aufwächst. Da die Familie Deutschland verlassen muss, begibt sie sich auf die St. Louis und tritt eine Schiffsreise nach Kuba an. Doch dort wird nicht die ganze Familie trotz gekaufter, inzwischen aber für teilweise ungültig erklärter Einreisepapiere, sowie ca. 900 andere Mitreisende, nicht an Land gelassen. Ihr Vater sowie ihr geliebter Freund Leo und dessen Vater müssen an Bord bleiben und werden zurück nach Europa geschickt. Im weiteren Verlauf des Buches erzählt Hannah was ihre Familie in Kuba durchmachen musste. Sie hatte ein von vielen Schicksalsschlägen geprägtes Leben. Zwischen den einzelnen, aus der Sicht von Hannah erzählten Kapiteln, gibt es Einschübe die aus der Sicht von Anna, der Enkelin Hannah’s erzählt werden. Diese Kapitel spielen im Jahr 2014. Dem Jahr in dem Anna endlich die Tante ihres verstorbenen Vaters, der bei den Anschlägen am 11. September ums‘ Leben kam und den sie selbst nie kennen lernen konnte, da er noch vor ihrer Geburt verstorben ist, kennen lernt, nämlich ihre in Kuba lebende Tante Hannah.

Armando Lucas Correa verfügt über einen sehr angenehm und flüssig zu lesenden Schreibstil. Die verschiedenen Zeitebenen, 2014 und 1939 sind sehr geschickt miteinander verwebt. Der Autor wechselt zwischen den beiden Erzählcharakteren geschickt hin und her, dadurch wir die Geschichte für den Leser noch spannender. Am Ende des Buches wurde eine Nachbildung der originalen Passagierlisten der St. Louis abgedruckt, sowie Fotos von Passagieren auf dem Schiff. Das Buch kann ich jedem empfehlen, der sich für Geschichten mit wahrem Kern und historischem Hintergrund begeistern kann. Natürlich sollte der potenzielle Leser auch mit etwas schwererer Lektüre gut zu Recht kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Authentizität
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 19.09.2017

Vergangenheit & Gegenwart hängen zusammen, nur wie?

Sizilianisches Blut
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Bei "Sizilianisches Blut" handelt es sich um den ersten Fall den der italienische Reporter Luca Santangelo aufzuklären versucht. Nachdem seine Ex-Freundin Laura, eine Tänzerin, gewaltsam in ihrer Wohnung ...

Bei "Sizilianisches Blut" handelt es sich um den ersten Fall den der italienische Reporter Luca Santangelo aufzuklären versucht. Nachdem seine Ex-Freundin Laura, eine Tänzerin, gewaltsam in ihrer Wohnung zu Tode gekommen ist, hat er schnell einen Verdächtigen gefunden. Doch durch seine Anschuldigungen verliert er seine Anstellung bei der italienischen Zeitung. Dies hält ihn aber nicht davon ab weiter auf eigene Faust zu ermitteln.


Einige Kapitel erzählen eine Geschichte in der Vergangenheit. Auf den ersten Blick ist nicht klar zu erkennen, wie diese mit der Haupthandlung zusammenhängt. Nach ca. einem Drittel erkennt der/die Leser/in aber dann den Zusammenhang. Ich empfand diese Kapitel zum Teil etwas spannender als die Haupthandlung, da man einiges über politische Hintergründe und den Krieg in Italien erfährt.

In den letzten Kapiteln kommen beide Erzählstränge zusammen und die Geschichte wird relativ schnell aufgelöst. Die Auflösung war für mich leider keine große Überraschung mehr, da ich erahnen konnte wer Laura getötet hat und aus welchem Motiv.

Ich empfand das Buch als eine nette Lektüre für zwischendurch. Trotz zum Teil etwas flacher Handlung hat es mich gut unterhalten.
Da ich Band 2 bereits zu Hause habe, werde ich auch diesen noch lesen. Möglicherweise erfährt man in diesem Band mehr über den Reporter und seinen Charakter.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Geschichte einer jungen Mutter in den 20ern

Winterfeldtstraße, 2. Stock
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Berlin im Jahr 1923. Die Fotografin Charlotte lebt mit ihrem Mann Albert in einer großen Wohnung in Berlin. Sie ist schwanger. Doch von einer Minute auf die andere ändert sich ihr Leben komplett. Als sie ...

Berlin im Jahr 1923. Die Fotografin Charlotte lebt mit ihrem Mann Albert in einer großen Wohnung in Berlin. Sie ist schwanger. Doch von einer Minute auf die andere ändert sich ihr Leben komplett. Als sie erfährt, dass ihr Mann tot ist. Der Selbstmordtheorie der Polizei will sie zuerst keinen Glauben schenken.
Da die Lebensmittelpreise in dieser Zeit ins unermessliche steigen und sie nicht weiß wie es weitergeht, greift sie den Vorschlag ihres Bruders auf und vermietet die freien Zimmer in ihrer Wohnung.
Nun lebt eine schrullige Truppe von 4 Menschen (ihr Bruder Gustav, der Lange (Freund ihres Bruders), Theo und die Bardame Claire) mit ihr auf engstem Raum zusammen.
Ihr Leben wird sehr von diesen Umständen geprägt. Oft zweifelt Charlotte ob es die richtige Entscheidung war Zimmer zu vermieten, doch war sie ja auf das Geld angewiesen. Im Laufe der Zeit sieht sie die Tatsache nicht alleine zu wohnen sehr positiv. Ihre Tochter Alice wird oft vom Langen beaufsichtigt und auch um die finanzielle Unterstützung der Mitbewohner ist Charlotte froh. Denn Charlottes Leben wird im Laufe der Geschichte nicht unbedingt einfacher.

Mir fiel es leicht mich in Charlotte und auch die anderen Charaktere einzufühlen. Die Autorin beschreibt die Personen sehr gut, sodass man sofort einen guten Eindruck von ihnen, ihrer Denkweise, ihren Gefühlen und ihrem Aussehen erhält. Dadurch kann man den weiteren Verlauf der Handlung gut nachvollziehen und das Ganze wirkt stimmig.
Der Leser erfährt viel über die damalige politische Lage und die Lebensumstände dieser Zeit. So ist der geheimnisvolle Adlige Theo Kommunist, der Lange hingegen Mitglied der NSDAP. Zwischen den Beiden kommt es daher immer wieder zu Reibereien. Auch die Armut und die Verzweiflung der Menschen über die wirtschaftliche Lage und die Lebenssituation wird sehr anschaulich dargestellt.

Wie man bereits erahnen kann, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich bereue in keinster Weise es gelesen zu haben und werde es weiterempfehlen. Auf die Meinungen der anderen Leser bin ich schon sehr gespannt!