Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
offline

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2025

Tolle Anregungen für den Alltag

Stell dir vor, es ist Alltag, und du freust dich drauf
0

22 Autorinnen der christlichen Frauenzeitschrift JOYCE erzählen, was ihnen dabei hilft, den Alltag wertzuschätzen, Gott darin zu entdecken und ihn mit neuen Augen zu betrachten. Persönliche Erfahrungen, ...

22 Autorinnen der christlichen Frauenzeitschrift JOYCE erzählen, was ihnen dabei hilft, den Alltag wertzuschätzen, Gott darin zu entdecken und ihn mit neuen Augen zu betrachten. Persönliche Erfahrungen, Gedankenimpulse und praktische Tipps und Ideen bieten viele Anregungen, die man selbst ausprobieren und umsetzen kann.

„Stell dir vor, es ist Alltag und du freust dich drauf“ aus dem SCM-Verlag hat mich sofort mit seinem Titel neugierig gemacht. Denn wer kennt es nicht, dass der Alltag einfach so an einem vorbeifliegt und man grade die Routinemomente und Normalitäten nicht mehr so wahrnimmt.
Das kleine Hardcoverbuch ist haptisch und optisch toll gestaltet. Pro Kapitel kommt eine Autorin zu Wort. Jedes Kapitel ist mit schöner Schrift und passenden Bildern gestaltet.
Die Autorinnen erzählen von ihrem Alltag und allem, was dazu gehört und sie erzählen, wie sie sich besondere Momente, kleine Inseln und geliebte Routinen schaffen, die sie den Alltag bewusster erleben lassen. Und sie erzählen, wie und wo sie überall in ihrem Alltag Gott entdecken und erleben.
Dieses Buch ist kein Ratgeber im klassischen Sinne. Ich hatte eher das Gefühl, als würde eine Freundin mir von sich erzählen und mir so ihre Tipps verraten.
Tolle Anregungen für den Alltag, die mich motivieren, mal genauer hinzusehen und alles bewusster anzugehen, auch wenn es nur die kleinen Routinen und Alltäglichkeiten sind.
Eignet sich durch die hochwertige Aufmachung auch super als Geschenk.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.02.2025

Süß und tiefgründiger als erwartet

Die Straßenkatzen von Manila
0


Übermütige Streuner, denen man nachsagt, sie hätten sieben Leben, das sind die Hauptfiguren dieser Geschichte. Sechs Katzen – die Weiße, das Duo, der Pirat, die Prinzessin und Batman –, aus deren Leben ...


Übermütige Streuner, denen man nachsagt, sie hätten sieben Leben, das sind die Hauptfiguren dieser Geschichte. Sechs Katzen – die Weiße, das Duo, der Pirat, die Prinzessin und Batman –, aus deren Leben uns der philippinische Künstler Archie Oclos erzählt.
Katze - Straße - Abenteuer
Drei Worte. Für jede Illustration. Für jede Seite. Begleiten Sie die Vierpföter auf ihren Wegen durch die verwinkelten Gassen rund ums Jeepney-Terminal, zu einer Reifenwerkstatt, einer Garküche, einer Mall und anderen Orten quer durch die Stadt. Wie schauen sie auf die Welt? Was erleben jene, die sich auf der Straße behaupten müssen?

Ich bin ohne spezielle Erwartungen an die Graphic-Novel „Die Straßenkatzen von Manila“ von Archie Oclo herangegangen. Ich dachte an süße Zeichnungen von Katzen in verschiedenen Situationen und Szenen. Genau das ist es auch. Aber durch diese drei Worte, die jede Szene begleiten, bekommt alles eine gewisse Tiefgründigkeit.
Die drei Worte beschreiben nicht nur Dinge, die man sieht, sondern auch Bedeutungen oder Hintergründe.
Vieles habe ich davon nicht sofort verstanden oder übersehen. Der Autor geht aber am Ende auf jedes Kapitel ein und erklärt die Hintergründe und seine Gedanken dazu. So erfährt man als Leser in kurzen Texten erstaunlich viel über das Leben in Manila.
Die wunderschönen Zeichnungen laden sowieso zum erneuten Durchblättern ein aber mit den Erläuterungen im Hinterkopf betrachtet man die Szenen dann noch mal mit anderen Augen.
Mir hat es richtig gut gefallen und ich weiß auch schon, dass ich es zeitnah für jemanden kaufen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2025

Ich wünschte, es wäre Fiktion

Im Namen der Barmherzigkeit
0

Im Namen der Barmherzigkeit nimmt die steirische Bauernfamilie Kellerknecht jedes Jahr ein Pflegekind auf. So kommt die knapp dreijährige Steffi in den Siebzigerjahren auf den abgelegenen Bauernhof. Zwischen ...

Im Namen der Barmherzigkeit nimmt die steirische Bauernfamilie Kellerknecht jedes Jahr ein Pflegekind auf. So kommt die knapp dreijährige Steffi in den Siebzigerjahren auf den abgelegenen Bauernhof. Zwischen den anderen Pflegekindern lernt sie schnell, dass sie für ihre kargen Mahlzeiten und das Etagenbett in der Dachkammer hart schuften muss, und zwar barfuß. Ab ihrem neunten Lebensjahr wird Steffi vom Bauern regelmäßig missbraucht. Mit fünfzehn ist sie schwanger und wird in ein Kloster abgeschoben, wo sich barmherzige Nonnen um ledige junge Mütter kümmern. Steffi will ihrem Kind eine bessere Kindheit bieten und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

Hera Lind hat sich mit „Im Namen der Barmherzigkeit“ an eine unglaublich bewegende und leider wahre Geschichte gewagt. Im Nachwort schreibt sie selbst, dass sie sich lange nicht an dieses Thema herangetraut hat und doch Steffis Geschichte erzählen wollte.
Ich bin ein großer Fan von wahren Begebenheiten, aber dies ist eins der Bücher, bei denen ich mir wünschte, es wäre Fiktion.
Zunächst zum Buch an sich. Hera Lind hat mich auch dieses Mal direkt mitgenommen. Sie bleibt ihrem Schreibstil treu und beschreibt Orte, Personen und Geschehnisse nicht nur interessant und spannend, sondern zeitlich passend und vor allem real, so dass eben kein Gefühl von Fiktion entsteht. Grade bei diesem Buch war das zeitweise fast unerträglich.
Hera Lind erzählt die Geschichte von Steffi. Einem Mädchen, welches nur Minuten nach der Geburt von ihrer Mutter abgelehnt wird und im Kinderheim aufwächst.
Sie kommt auf einen Bauernhof zu einer „guten katholischen“ Familie, die zu jedem ihrer eigenen Kinder ein Pflegekind aufnimmt, um Gott zu dienen.
Doch leider trügt der Schein und die Pflegekinder werden wie Sklaven für die Hofarbeit herangezogen. Sie bekommen nur das Nötigste, während die eigenen Kinder verwöhnt werden. Sie dürfen nicht einmal Schuhe tragen oder Spielzeuge besitzen, denn diese sind nur für die „echten“ Kinder. Leider bleibt es nicht nur bei der harten, unmenschlichen Arbeit. Kaum ist Steffi in der Pubertät, wird die täglich aufs schlimmste missbraucht.
Auch, als sie dem endlich entkommen kann, wird ihr Leben nicht einfacher. Sie wird schwanger und kommt in einem Kloster unter. Doch kaum hat sie entbunden, wartet ihre leibliche Mutter auf sie und auch diese meint es nicht gut mit ihr.
Aber Steffi ist stark und kämpft und sie hat nun eine starke Frau an ihrer Seite. Die Ärztin Karin Winkler bleibt ihre Unterstützung und wird später zu einer guten Freundin.
Steffi hat so unsagbares durchgemacht, dass dieses Buch mich bis in meine Träume begleitet hat. Ihre Geschichte muss erzählt werden und zum Glück gelingt es Hera Lind, dass dieses Buch nicht einfach ein schrecklicher Bericht ist, sondern ein Schicksalsroman der besonderen Art.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2025

Angst darf auch trotz Glaube sein

Liebe Angst, jetzt ist Schluss!
0

Ein Leben ohne Angst gibt es nicht. Doch viele Menschen leiden unter einem Zuviel an Ängsten. Was dagegen tun? Amanda Porter ist Wissenschaftlerin und Klinikärztin. Sie weiß, was Angst ist, was sie bewirkt ...

Ein Leben ohne Angst gibt es nicht. Doch viele Menschen leiden unter einem Zuviel an Ängsten. Was dagegen tun? Amanda Porter ist Wissenschaftlerin und Klinikärztin. Sie weiß, was Angst ist, was sie bewirkt und welche Botschaft sie uns vermittelt. Gleichzeitig kennt sie aus eigener Erfahrung heraus den besten Weg, Sorgen zu begegnen. Er wurzelt in unserem Glauben. Dieses Andachtsbuch ist besonders: Die 40 Impulse sind sowohl aus medizinischer als auch aus biblischer Perspektive geschrieben. Sie bieten nicht nur Ermutigung, sondern vermitteln auch Wissen und fundierte Einsichten. Durchbrechen Sie den Kreislauf des negativen Denkens. Dieses Buch begleitet Sie auf Ihrem Weg zu einem dauerhaften seelischen Frieden.

Amanda Porter spricht in ihrem Buch „Liebe Angst, jetzt ist Schluss! Lerne deine Ängste zu verstehen und finde Wege in ein befreites Leben“ ein ganz wichtiges und gleichzeitig schwieriges Thema an.
Viele Menschen kennen Angst und Sorgen und einige Menschen kennen sie besonders gut und leider unter Angststörungen, die den Alltag beherrschen. Leider kennen auch viele das Problem, dass ihnen das Gefühl gegeben oder es ihnen sogar direkt gesagt wird, dass man als Christ keine Angst haben darf und es Sünde ist.
Natürlich sagt die Bibel an vielen Stellen, dass man keine Angst haben soll aber Amanda Porter räumt mit dem „du darfst nicht“ auf eine sehr einfühlsame und fundierte Art und Weise auf.
Die Autorin ist Psychiaterin und Internistin, Christin und kennt Angststörungen am eigenen Leib. Sie lebt selbst damit und gibt in diesem Buch nicht nur wichtige Denkanstöße, passende Bibelstellen und Tipps für den Umgang. Sie erzählt auch von ihren eigenen Kämpfen, was es für mich nur glaubhafter gemacht hat.
Gut gefallen haben mir auch die kleinen Anregungen, die man für sich in seinem Tagebuch behandeln sollte/konnte. Ich finde Tagebücher super und fand die Idee klasse.
„Liebe Angst, jetzt ist Schluss!“ ist für mich Andachtsbuch und Ratgeber in einem und ein wunderbares Buch für Menschen mit Angststörungen, mit „alltäglichen“ Ängsten und Sorgen aber auch für Angehörige, die einfach lernen wollen, zu helfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 31.01.2025

Historischer Roman mit Längen

Der Ruf des schwimmenden Gartens
0

Bremen, 1914: Sofie arbeitet als Ärztin im dortigen Krankenhaus, leidet jedoch darunter, von den männlichen Kollegen nicht ernst genommen zu werden. Da hört sie, dass deutsche Investoren auf Madeira ein ...

Bremen, 1914: Sofie arbeitet als Ärztin im dortigen Krankenhaus, leidet jedoch darunter, von den männlichen Kollegen nicht ernst genommen zu werden. Da hört sie, dass deutsche Investoren auf Madeira ein Krankenhaus eröffnen wollen und händeringend nach Ärzten suchen. Bei einem Treffen beeindruckt der Geschäftsmann Richard Hauenstein Sofie mit seinem Charme und schlägt ihr vor, beim Aufbau der Tuberkulose-Station dabei zu sein.
Auf Madeira angekommen muss sie jedoch feststellen, dass das Krankenhaus noch nicht fertiggestellt ist. Und auch weitere Ungereimtheiten lassen Sofie an ihrem Entschluss zweifeln. Doch dann taucht Richards jüngerer Bruder Ludwig auf, der Sofies Herz höherschlagen lässt. Richards Eifersucht ist geweckt. Sofie dämmert, dass sie nur eine Schachfigur im Spiel um die Macht auf Madeira ist.

„Der Ruf des schwimmenden Gartens“ von Tara Haigh ist nicht mein erstes Buch der Autorin und bisher hat sie mich eigentlich immer abgeholt. Hier leider nicht.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und wieder habe ich festgestellt, dass ich ihre Art zu schreiben sehr gerne mag. Sie schreibt nicht zu überdramatisch und beschreibt die Umgebung sehr greifbar und die Figuren nahbar.
Doch leider waren dieses Mal die Umgebungsbeschreibungen etwas zu viel. Die Autorin hat sich zu oft auf die Sehenswürdigkeiten, die Natur und die Besonderheiten der Insel konzentriert, so dass die Erzählung in diesen Momenten stillstand.
Dazu war leider die Geschichte an sich recht flach. Es war schnell ersichtlich, wo die Reise hingeht und was nicht funktionieren wird aber wie dann das Ende für unsere Figuren aussehen könnte. Es war interessant mehr über die Geschehnisse auf der Insel zur damaligen Zeit zu erfahren aber mir fehlte es an Pfiff. Alles war irgendwie flach.
Als Sofie und Ludiwg z.B. über die Insel fahren, um mehr rauszufinden, passiert seitenlang fast nichts, kombiniert mit endlosen Beschreibungen der Insel. Das war sehr langatmig.
Dennoch hat mich das Buch auf eine gewisse Weise unterhalten, so dass ich es bis zum Ende gelesen habe und für den geneigten Leser von seichten historischen Romanen ist dieses Buch gewiss das Richtige, ich habe nur leider anderes erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere