Cover-Bild Im Namen der Barmherzigkeit
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 04.11.2024
  • ISBN: 9783426528372
Hera Lind

Im Namen der Barmherzigkeit

Roman nach einer wahren Geschichte | Der große neue Nr.-1-SPIEGEL-Bestseller-Tatsachenroman | Der unfassbare Leidensweg eines kleinen Mädchens

Die wahre Geschichte eines Pflegekindes auf einem Bergbauernhof

Mitfühlend und Mut machend erzählt Spiegel- Bestseller-Autorin Hera Lind in ihrem Tatsachenroman »Im Namen der Barmherzigkeit« das Schicksal von Steffi, die Furchtbares durchgemacht hat. Aber zum Schweigen hat sie sich nicht bringen lassen.

Im Namen der Barmherzigkeit nimmt die steirische Bauernfamilie Kellerknecht jedes Jahr ein Pflegekind auf. So kommt die knapp dreijährige Steffi in den Siebzigerjahren auf den abgelegenen Bauernhof. Zwischen den anderen Pflegekindern lernt sie schnell, dass sie für ihre kargen Mahlzeiten und das Etagenbett in der Dachkammer hart schuften muss, und zwar barfuß. Ab ihrem neunten Lebensjahr wird Steffi vom Bauern regelmäßig missbraucht. Mit fünfzehn ist sie schwanger und wird in ein Kloster abgeschoben, wo sich barmherzige Nonnen um ledige junge Mütter kümmern. Steffi will ihrem Kind eine bessere Kindheit bieten und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter…

Ein berührendes Schicksal über ein verdrängtes Kapitel unserer Geschichte

Was Steffi zugestoßen ist, war auch kein Versehen: Bis in die 80er-Jahre hinein wurden Heimkinder systematisch bei verarmten Bauern untergebracht – nicht nur in Österreich. Bestseller-Autorin Hera Lind gibt in ihrem Tatsachenroman mit Steffi stellvertretend Tausenden Kindern eine Stimme.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2025

Eindringliche Geschichte

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Steffi erlebt schon in jungen Jahren bei ihrer Pflegefamilie ein ganz schreckliches Schicksal. Ihre leibliche Mutter wollte sie nicht, weil sie aus einem Seitensprung entstanden ist und so landet Steffi ...

Steffi erlebt schon in jungen Jahren bei ihrer Pflegefamilie ein ganz schreckliches Schicksal. Ihre leibliche Mutter wollte sie nicht, weil sie aus einem Seitensprung entstanden ist und so landet Steffi bei einer Bauernfamilie in der Steiermark. Auf dem Bauernhof gibt es viel zu tun und die Pflegefamilie nutzt die Pflegekinder schon in jungen Jahren aus, damit sie den Bauernhof tatkräftig mitbewirtschaften.

Immer wieder ist der Roman echt hart zu lesen, weil die Zustände für die Pflegekinder so unbeschreiblich schrecklich sind. Hier scheut sich Hera Lind auch nicht davor, den Lesern mit den Umständen, unter denen Steffi aufwächst, zu konfrontieren, damit diese das Ausmaß des Elends wirklich begreifen können. Immer wieder musste ich das Buch pausieren, weil es mir so nahe ging und so schwer zu ertragen war.

Irgendwann nimmt Steffis Leben aber doch noch eine andere Wendung. Es gelingt ihr, sich von der Pflegefamilie zu befreien und stattdessen in der Psychiatrie und anschließend in einem Heim neu anzufangen. Doch auch dann nimmt ihr Leben nochmals eine ganz andere Wendung, als sie mit fünfzehn ungewollt schwanger ist. Lest selbst wenn ihr wissen wollt, wie ihr Leben sich weiter entwickelt hat…

Das Buch, das auf einer wahren Geschichte basiert, behandelt das Thema Sexuellen Missbrauch und ist dadurch wirklich keine leichte Kost. Durch das Lesen dieses Buch bekommt man ein deutlich besseres Verständnis für dieses wichtige Thema und wie es das zukünftige Leben eines Menschen beeinflusst. Hera Lind hat das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben und Steffis innere Gedanken wirklich gut dargestellt. Durch die Ich-Perspektive konnte sie auch gut aufgezeigen, welche Gedanken ein Mensch nach solch traumatischen Erlebnissen kaum mehr loswerden, aber auch wie sich ein Trauma körperlich auswirken kann. Mich hat Steffis Geschichte wirklich berührt. Insgesamt ist es ein Thema, über das unbedingt mehr gesprochen werden muss, damit die Gesellschaft diesbezüglich aufmerksamer wird. Ich hoffe, dass dieses Buch dazu beitragen kann.

Veröffentlicht am 03.02.2025

ein Buch das unter die Haut geht

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" Im Namen der Barmherzigkeit" von Hera Lind , ist ein Buch, das sich mit den Konsequenzen misshandelter Pflegekinder beschäftigt und zeigt, dass Misshandlungen ein Leben lang nachhallen.

Steffi kommt ...

" Im Namen der Barmherzigkeit" von Hera Lind , ist ein Buch, das sich mit den Konsequenzen misshandelter Pflegekinder beschäftigt und zeigt, dass Misshandlungen ein Leben lang nachhallen.

Steffi kommt mit 3 Jahren in eine Pflegefamilie auf einen Bauernhof in der Steiermark.
Ihr Leben ist geprägt von Lieblosigkeit und harter Arbeit schon im Kindesalter.
Hausarbeit, aber auch Feld,- und Stallarbeit, mit 5 Jahren melkt sie schon 40 Kühe früh um 5, werden von ihr verlangt. Zurück bekommt sie nichts. Sie muss barfuss laufen und das Essen ist karg und nicht ausreichend.
Auch körperliche Züchtigung und psychische Gewalt gehören zu ihrem Alltag, sodass sie zu einem ängstlichen und angepassten Menschen wird, der sich selbst als wertlos ansieht.
Als ihr Pflegevater sie sexuell missbraucht, stirbt auch ihr letzter Überlebenswille.

Her Lind ist bekannt dafür, dass sie Unterhaltungsliteratur schreibt, aber in den letzten Jahren hat sie immer wieder reale Lebensgeschichten in ihren Büchern verarbeiten , so auch in diesem Buch.
Es ist schon schwer zu ertragen mitzuerleben, wie Steffi in ihrer Pflegefamilie behandelt wird und dies mit dem schwiegenden Einverständnis des Jugendamtes.
Der Roman spielt in den siebziger und achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, wo diese Verhältnisse sicherlich auch in Deutschland passiert sind, wie viele Berichte belegen.

Dass ein Mensch, der so etwas in seiner Jugend erlebt hat, für sein Leben geprägt ist, scheint nachvollziehbar und es war für mich schwer zu ertragen zu lesen, wie sehr Steffi unter ihren Erfahrungen in der Pflegefamilie, aber auch in der Ursprungsfamilie , gelitten hat.

Ein Buch das unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 02.02.2025

Wieviel kann man ertragen

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Das Buch „Im Namen der Barmherzigkeit“ ist ein Buch das mich sehr gefordert hat und dass ich immer wieder weglegen musste, um es ertragen zu können. Trotzdem entwickelt es eine Sogwirkung, weil man dem ...

Das Buch „Im Namen der Barmherzigkeit“ ist ein Buch das mich sehr gefordert hat und dass ich immer wieder weglegen musste, um es ertragen zu können. Trotzdem entwickelt es eine Sogwirkung, weil man dem Leben von Steffi folgen möchte.

Steffi ist das siebte Kind ihrer Mutter und aus einem Seitensprung entstanden. Ihre Mutter, die in prekären sozialen Verhältnissen lebt, will sie noch nicht mal nach der Geburt sehen und gibt sie gleich zur Pflege frei. Nach drei Jahren Waisenhaus kommt Steffi zu einer Familien in der Steiermark, die einen Bauernhof betreibt. Sie ist eines von mehreren Pflegekindern, die Familie hat aber auch leibliche Kinder.
Zwischen ihnen wird ein großer Unterschied gemacht. Während die leiblichen Kinder jegliche Annehmlichkeiten genießen, werden die Pflegekinder als „Arbeitssklaven „missbraucht, was aber nicht der einzige Missbraucht ist. Steffi erfährt psychische, körperliche und sexuelle Gewalt, die sie bis zu ihrem 15 Lebensjahr stoisch erträgt, immer mit der Drohung im Ohr, dass sie sterben würde, wenn sie darüber redet.
Als sich starke körperliche Probleme herausstellen, kommt sie in die Psychatrie, später in ein Jugendhaus.
Der Leser verfolgt ihr weiteres Leben das geprägt ist von Rückschlägen, Abhängigkeiten und wiederholten Fehlentscheidungen des Jugendamtes, die einen maßgeblichen Einfluss auf ihr weiteres Leben haben.

Wie schon zu Anfang erwähnt, fiel es mir schwer dieses Buch zu ertragen. Die Autorin schreibt am Schluss, dass sie nicht alle Schicksalsschläge aufgeführt hat und ich dachte, was konnte denn da noch mehr kommen. Ich habe es als Aneinanderreihung von Katastrophen empfunden, die für mehr als 5 Menschenleben gereicht hätten.Steffi ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich hätte sie am liebsten ständig in den Arm genommen und sie getröstet.
Wieder wird einem bewusst, wie wichtig Liebe, Anerkennung und ein stabiles familiäres Umfeld einen Lebensweg prägen können, um so erstaunlicher, wieviel Kraft Steffi entwickeln konnte, um diesem Teufelskreis zu entkommen.
Es war schön zu lesen, dass sie zum Schluss doch ihr Glück gefunden hat, was ich ihr von Herzen gönne.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Im Namen der Barmherzigkeit

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Der neue Tatsachenroman der Autorin, beschreibt über die Ausnutzung von Pflegekindern einer Pflegefamilie in Österreich in den siebziger Jahren. Die Pflegeeltern sind grausam wie sie mit den armen Kindern ...

Der neue Tatsachenroman der Autorin, beschreibt über die Ausnutzung von Pflegekindern einer Pflegefamilie in Österreich in den siebziger Jahren. Die Pflegeeltern sind grausam wie sie mit den armen Kindern umgehen und wie sie unter schlimmen Umständen dort arbeiten mussten. Hier wird das Schicksal der Steffi geschrieben, die als kleines Mädchen zu diesen grausamen Menschen geschickt wurde und vom Pflegevater schon als zwölfjähriges Mädchen immer wieder missbraucht wird. Ein Leidensweg der sie irgendwann in die Psychiatrie bringt. Doch verraten hat sie den Pflegevater nicht, da er ihr immer gedroht hat sie zu töten.
Fazit.
Das Leben meinte es nicht gut mit Steffi und man kann nicht verstehen das die Behörden da mitgespielt haben. Nach jahrelangem Kampf kann sich aber Steffi aus den Fängen ihrer Ängste befreien und ein glückliches Leben führen. Toller Roman Bestsellerformat.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Hat mich sehr berührt

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Mit knapp drei Jahren kommt Steffi in den 1970er Jahren als Pflegekind auf einen abgelegenen Bauernhof. Dort muss sie sich ihr hartes Schicksal mit den anderen Pflegekindern teilen, denn für ihr Essen ...

Mit knapp drei Jahren kommt Steffi in den 1970er Jahren als Pflegekind auf einen abgelegenen Bauernhof. Dort muss sie sich ihr hartes Schicksal mit den anderen Pflegekindern teilen, denn für ihr Essen und ihren Schlafplatz muss sie hart schuften. Sie wird grausam und unwürdig behandelt und später sogar regelmäßig von ihrem Pflegevater missbraucht. Als sie mit fünfzehn schwanger wird, kommt sie in ein Kloster, wo sich die Nonnen um junge Mütter kümmern. Dann macht Steffi sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

Bereits die Beschreibung dieses Tatsachenromans hat mich berührt, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Zudem kannte ich bereits einige Tatsachenromane von Hera Lind, die mich allesamt tief bewegt haben.
Der sehr gute Schreibstil ermöglichte mir ein schnelles Eintauchen in die Geschichte. Die Beschreibungen der Szenen und Erlebnissen waren real und nicht beschönigt. Das schätze ich sehr, denn Wahrheiten sollten offen und direkt ausgesprochen werden.
Ich war oftmals einfach nur fassungslos und traurig, was Steffi - und auch allen anderen Kindern, die ein solches Schicksal erleiden mussten - angetan wurde. Und das alles unter dem Deckmantel der Barmherzigkeit.
Die Pflegekinder wurden von den Pflegeeltern anders behandelt als die leiblichen Kinder. Sie wurden schlecht behandelt und ausgenutzt. Ohne Schuhe mussten sie den ganzen Tag auf dem Hof und den Feldern arbeiten. Den Pflegeeltern ging es in Wahrheit ausschließlich um das Pflegegeld und billige Arbeitskräfte. Die zuständigen Behörden haben davor bewusst die Augen verschlossen oder auch nichts davon mitbekommen.
Der lange Leidensweg und die bitteren Folgen für Steffi sind hart. Doch für ihre Kraft, trotz allem durchzuhalten und für sich zu kämpfen, habe ich sie ehrlich bewundert.

Diese Geschichte hat mich äußerst berührt und hängt mir auch noch sehr nach. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.