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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2022

Vergangene Schuld

Mostbarone
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Inhalt übernommen:

Mostviertel, Niederösterreich: Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, liegt erschlagen vor seinem Mostheurigen. Als Tatwaffe wurde die Mostflasche eines Konkurrenten verwendet, ...

Inhalt übernommen:

Mostviertel, Niederösterreich: Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, liegt erschlagen vor seinem Mostheurigen. Als Tatwaffe wurde die Mostflasche eines Konkurrenten verwendet, der die Tat vehement abstreitet. Major Brandner findet heraus, dass der Ermordete sich in seinem Amt als Vereinsprimus nicht nur Freunde gemacht hat und obendrein eine Affäre hatte. Die Zahl der Verdächtigen wächst, doch konkrete Beweise fehlen. Da stellt ein weiterer Mord die bisherigen Ermittlungen auf den Kopf …

Meine Meinung:

Für mich war es der erste Fall mit Major Brandner, jedoch habe ich problemlos in die Handlung hineingefunden. Seine eher gemächliche Art der Ermittlungen gefiel mir gut. Er verfolgt sein eigenes Schema und lässt sich dabei auch nicht von seinem drängelnden, nervigen Chef aus der Ruhe bringen.

Zwischen der Ermittlungsarbeit gibt es auch immer wieder etwas aus dem Privatleben seiner Familie, die zufällig - da der ursprüngliche Mallorca Trip ausgefallen war- in der Nähe des Tatortes Urlaub macht. Dass man zusätzlich auch etwas über die Herstellung von Most und die Rituale rund um die Mostbarone erfuhr,bereicherte die Geschichte ebenfalls.

Als ein zweiter Mord, unter den gleichen Bedingungen geschieht, spitzt sich die Sache zu. Am Schluss geraten noch seine Frau und die beiden Töchter in den Fokus und dadurch in große Gefahr.

Die logische und schlüssige Aufklärung am Schluss, ließ mich mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Veröffentlicht am 10.02.2022

Auch große Mädchen dürfen weinen

Große Mädchen weinen nicht
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Inhalt übernommen:

Eine Melanie Fox heult nicht. Sie kennt sich als starke Frau, die weder sentimental noch romantisch veranlagt ist. Ihr Leben bestimmt sie selbst, aber wenn es einem ein Schnippchen ...

Inhalt übernommen:

Eine Melanie Fox heult nicht. Sie kennt sich als starke Frau, die weder sentimental noch romantisch veranlagt ist. Ihr Leben bestimmt sie selbst, aber wenn es einem ein Schnippchen schlägt und man sich dabei erwischt, in einer eingeschneiten Berghütte einen Seelenstriptease hinzulegen, muss selbst die tougheste Lady lernen, dass eine starke Schulter zum Anlehnen nicht zu verachten ist. Und wenn diese Schulter auch noch einem aufregenden Mann wie Niko gehört, ruft dies schnell Gefühle auf den Plan, denen Melanie sich nicht gewachsen fühlt.

Meine Meinung:

Obwohl ich die Protagonisten von Anfang an sehr gerne mochte, habe ich teilweise mit Kopfschütteln ihre Handlungen wahrgenommen. Melanie, die immer eine ganz starke Frau sein wollte, wird durch die plötzliche ungewollte Schwangerschaft ziemlich aus der Bahn geworfen. Auch Niko ist von der neuen Situation ziemlich überfordert.Soweit, so gut, dass sie doch so lange gebraucht haben, um endlich zu ihrer Liebe zu stehen, fand ich dann doch etwas übertrieben.

Ansonsten hat mich die Geschichte überzeugt, auch wenn sie einige Lücken aufweist. Zum Beispiel wurde plötzlich von einem Geburtsvorbereitungskurs berichtet den Melanie besucht hatte,wo vorher nie die Rede von gewesen ist.

Besonders gut gefallen hat mir Jay,Nikos jüngerer Bruder. Er macht unmissverständlich klar, dass er zwar geistig behindert ist, im Herzen jedoch überdurchschnittlich groß.
insgesamt gesehen eine schöne Liebesgeschichte, trotz der kleinen Kritikpunkte.

Veröffentlicht am 05.02.2022

Wahrheit oder Lüge?

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
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Im Leben von Michael Hartung verläuft ein Tag wie der andere. Seine Videothek läuft mehr schlecht als recht, seine Finanzlage ist äußerst angespannt und er hat einiges an Mietschulden aufgehäuft. Er ist ...

Im Leben von Michael Hartung verläuft ein Tag wie der andere. Seine Videothek läuft mehr schlecht als recht, seine Finanzlage ist äußerst angespannt und er hat einiges an Mietschulden aufgehäuft. Er ist geschieden und der Kontakt zu seiner Tochter und seinen Enkelkindern ist abgebrochen.
Als eines Tages der Journalist Alexander Landmann seinen Laden betritt, ändert sich sein Leben von Grund auf. Landmann ist auf der Suche nach einer spektakulären Story zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls und bei seinen Recherchen auf den Namen von Michael gestoßen. Dieser war damals Stellwerksmeister und in die spektakuläre Massenflucht involviert,die 127 DDR Bürgern den Weg in den Westen ermöglichte. Obwohl das von seiner Seite aus eher zufällig geschah, strickt Landmann daraus eine große Story und plötzlich ist Michael ein Held. Er wird von der Presse, der Werbewirtschaft und der Politik regelrecht belagert und ist mit dieser Situation völlig überfordert und möchte aus der ganzen Sache zurück. Das gestaltet sich aber schwieriger als gedacht.
Als plötzlich Paula, eine junge Frau, die zusammen mit ihren Eltern damals in dem besagten Zug gesessen hat, vor ihm steht, muss er eine Entscheidung treffen.

Meine Meinung:

Der Autor hat auf eine sehr unterhaltsame Weise das Bild der Ost – West Beziehung ausgiebig beleuchtet und dabei auch einige Klischees hervorgeholt. Die Figur des Protagonisten Michael Hartung ist sehr gut gezeichnet, man konnte sich in jeder Minute in seine Situation hineindenken. Auch das Karussell von Medien,Werbewirtschaft und Politik,was sich seit Erscheinen des Artikels immer schneller dreht und ihn völlig zu überrollen droht,war sehr gut dargestellt. Ich konnte mich in seine Rolle hineinversetzen und habe ihn bei seinen Seelenqualen bezüglich der richtigen Entscheidung, sehr gerne begleitet. Bis auf einige Längen im mittleren Teil ,hat mich das Buch gut unterhalten,sodass ich vier Sterne und eine Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Erinnerungen an die erste Liebe

Rückkehr nach Regensburg
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Richard und Dana erleben in ihrer Jugend die zarten Bande der Liebe. Leider ist das Schicksal gegen sie und sie verlieren sich für lange Zeit aus den Augen. Viele Jahre später, Richard ist seit drei Jahren ...

Richard und Dana erleben in ihrer Jugend die zarten Bande der Liebe. Leider ist das Schicksal gegen sie und sie verlieren sich für lange Zeit aus den Augen. Viele Jahre später, Richard ist seit drei Jahren Witwer, macht er zusammen mit seinem Freund Christian eine Reise in die Vergangenheit. Plötzlich trifft er Dana und alle Gefühle erwachen wieder. Wie werden sie damit umgehen.

Die zarten Gefühle der ersten Liebe und das Wiedersehen im reiferen Alter wurden vom Autor sehr gut dargestellt. Ich konnte mich sowohl in den jugendlichen Richard, als auch den gereiften Mann sehr gut hineinversetzen. Am Ende bleibt die Frage, hat die neue erwachte Liebe eine Chance?

Aufgrund des schönen Schreibstils, fiel es mir leicht, das Buch in einem Rutsch zu lesen. Es hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.01.2022

Tödliche Intrigen rund um einen Brückenbau

Die Brücke der Ewigkeit
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Der Autor lässt seine Geschichte kurz vor dem Ende beginnen, um dann einen Sprung in die Vergangenheit zu machen.
Durch ein schweres Unwetter stürzt die Brücke, welche die Moldau bei Prag überspannt, ...

Der Autor lässt seine Geschichte kurz vor dem Ende beginnen, um dann einen Sprung in die Vergangenheit zu machen.
Durch ein schweres Unwetter stürzt die Brücke, welche die Moldau bei Prag überspannt, ein und Jan und seine Mutter geraten in tödliche Gefahr. Voller Panik verspricht der kleine Junge Gott, wenn er ihn und seine Mutter rettet, so wolle er ihm an gleicher Stelle eine neue Brücke errichten.
Maria Magdalena hat schon als Kind ihre Mutter durch die Pest verloren und wurde von ihrem Vater getrennt. Sie ist ein schutzloses Wesen und dadurch vielen Gefahren ausgesetzt.
Rudolph Straßburger hat den Plan, ebenfalls eine steinerne Brücke zu errichten und nimmt an einer Ausschreibung teil. Jan Otlin gewinnt das Vertrauen des Kaisers und erhält den Zuschlag für den Brückenbau. Von nun an ist sein Widersacher von Neid zerfressen und lässt keine Gelegenheit aus, Jan zu vernichten.

Der flüssige Schreibstil, sowie die genaue bildhafte Beschreibung der behandelten Personen, ließen mich sofort in die frühe Vergangenheit eintauchen.
Geschickt vermischt der Autor Fiktion und Realität und bringt dem Leser dabei den geschichtlichen Hintergrund, das Leben der Menschen in der damaligen Zeit, sowie viel Wissenswertes über das Bauhandwerk näher.Durch geschickt gesponnene Intrigen, in welche viele äußerst interessante Persönlichkeiten verwickelt waren,wird der Spannungsbogen von Anfang bis Ende ziemlich hoch gehalten.
Zu Beginn haben mich die ständigen Zeitwechsel etwas irritiert, nach einiger Zeit kam ich jedoch damit ganz gut zurecht.
Zum besseren Verständnis gab es zu Beginn ein Namensregister und am Ende ein Glossar, was einige, heute nicht mehr geläufige Begriffe, erklärte.

Fazit:

Ich habe die Reise in die Vergangenheit sehr genossen und kann das Buch mit gutem Gewissen empfehlen.