Platzhalter für Profilbild

Laurin_tanzt

Lesejury Profi
offline

Laurin_tanzt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Laurin_tanzt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2025

Teenagerleben in den 1980ern

Bis die Sonne scheint
0

Cover:
-------------
Als Titelbild wurde das Gemälde "Sly" des Künstlerehepaares Signe & Genna Grushovenko verwendet. Der lässig aussehende Junge erinnert in seinem Schlabberlook an die typischen Jugendlichen ...

Cover:
-------------
Als Titelbild wurde das Gemälde "Sly" des Künstlerehepaares Signe & Genna Grushovenko verwendet. Der lässig aussehende Junge erinnert in seinem Schlabberlook an die typischen Jugendlichen der 80er-Jahre. Die Konturen und das Gesicht sind verschwommen. Es macht dadurch neugierig und steht symbolisch für eine Kindheit der 80er.

Inhalt:
-------------
Wir schreiben die 1980er-Jahre. Der 14-jährige Daniel Hormann wächst mit 3 Geschwistern in einem luxuriösen Bungalow im ländlichen Umfeld von Bremen auf. Sein Vater ist Architekt und hat das Haus selbst gebaut. Daniel geht wie seine Geschwister aufs Gymnasium und eine sorgenvolle Welt scheint seine Zukunft. Doch sein Vater gibt seinen bisherigen Beamtenstatus auf, um mehr Freiheit zu genießen und in der Hoffnung, mehr Geld zu verdienen. Anfangs scheint dies auch zu gelingen, doch das sorgenfreie Dasein bekommt Risse. Die Eltern leben über ihre Verhältnisse, die Finanzen reichen eigentlich nicht mehr für den Alltag, doch versuchen sie nach Möglichkeit, ihre Kinder davon wenig bemerken zu lassen. Doch Daniel spürt es, vor allem, weil er seinen erhofften Konfirmationsanzug nur in einer abgespeckten Version erhält und auch die Feier nicht so groß ausfällt wie erhofft. Als er dann noch seinen Gegenbesuch in Frankreich bei seinem Gastbruder Jean-Philippe absagen muss und der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, lässt sich das Ausmaß der finanziellen Krise der Hornmanns nicht mehr verbergen. Aber dennoch fahren die Eltern mit den Kindern solange in Urlaub "bis die Sonne scheint."

Mein Eindruck:
-------------

"Die meisten Mitschüler von damals waren schon lange aus meinem Blickfeld verschwunden, Kinder in kurzen Hosen und Gummistiefeln, die nach Kuhstall rochen, unbeholfen mit dicken Filzern eierförmige Kringel malten und dabei das Papier zerknickten, als ich schon mit Füller schrieb, und bei denen schon damals klar war, dass sie es niemals aufs Gymnasium schaffen würden.Ich hielt Abstand zu diesen Kindern, als würde noch etwas anderes von ihnen ausgehen als bloß der Geruch nach Kuhstall, begann, Fleißsternchen und Sauberkeitspunkte zu sammeln und den Erwartungen gerecht zu werden, die meine Eltern in meine Geschwister und mich setzten. Wir waren der Beweis, dass wir uns auf der Erfolgsspur befanden und zu den Klugen gehörten. Wir würden aufs Gymnasium gehen, studieren, und unsere Zukunft würde großartig sein, eine einzige Bestätigung für unsere bereits großartige Gegenwart." (S. 16)

Titel und Cover hatten mich neugierig gemacht. Vor allem, da ich auch ein Kind dieser Zeit bin, freute ich mich darauf, dieses Jahrzehnt noch einmal mit Höhen und Tiefen mitzuerleben.
Herr Schürmann gelingt es sehr gut, dieses wieder zum Leben zu erwecken. Vieles erkannte ich wieder. Allerdings fiel es mir schwer, mich in die Hornmanns hineinzuversetzen. Einerseits bewunderte ich die Eltern, dass sie nie aufgeben und es schaffen, den Alltag für die Kinder so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Aber insgesamt empfand ich sie als sehr verantwortungslos. Sie führen fast schon ein Dasein als Hochstapler und sind sich am Ende nicht zu schade, ihre eigenen Kinder um Geld zu bitten. Sie wollen die Realität nicht wahrhaben, bis es zum großen Knall kommt. Aber auch danach ist am Ende nicht klar, ob sie aus der ganzen Situation gelernt haben und ihr Verhalten grundsätzlich ändern.

Insgesamt empfand ich die Stimmung des Romans erdrückend. Zwar gab es hin und wieder auch ein paar Momente trockenen Humors, aber ich quälte mich in einigen Bereichen durch. Die Szenen waren mir viel zu detailliert beschrieben und vor allem die Ausflüge in die Vergangenheit von Daniels Großeltern waren mir zu viel. Zwar ist es interessant, auch die Hintergründe der Eltern zu durchleuchten, um zu erfahren, warum sie zu den Menschen geworden sind, die sie sind. Aber die Detailverliebtheit führte dazu, dass sich die Handlung unnötig in die Länge zog.
Nur die Tatsache, dass ich gespannt auf den Ausgang war, ließ mich bis zum Schluss durchhalten.
Gut gefallen haben mir die 3 Vokabeln aus Daniels Französischheft, die jeweils vor einem Kapitel als Überschriften fungieren und als Anspielung auf das weitere Geschehen den Leser neugierig machen. Auch hat es der Autor gut geschafft, den Zeitgeist der 80er sowie die Gesinnung der Generation aus dem 2. Weltkrieg einzufangen. Es gab in dieser Erzählung wie im richtigen Leben Höhen und Tiefen, aber leider hat es für mich daher auch nur für eine durchschnittliche Note gereicht.

Fazit:
-------------
Höhen und Tiefen eines Teenagers in den 80er-Jahren mit einer Familie, bei der der Schein das Sein überwiegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2025

Abenteuer im Bücherlabyrinth

Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen
0

Gestaltung:
-------------
Das Titelbild wirkt etwas altmodisch. Zwar gefallen mir die Anspielungen mit den Büchern und dem umherwirbelnden Staub, aber die Art der Illustrationen, die sich durch das gesamte ...

Gestaltung:
-------------
Das Titelbild wirkt etwas altmodisch. Zwar gefallen mir die Anspielungen mit den Büchern und dem umherwirbelnden Staub, aber die Art der Illustrationen, die sich durch das gesamte Buch zieht, sagt mir nicht so zu. Sie wirkt etwas grob und einfach. Gestalterisch hat mich das Buch nicht sehr angesprochen, es sieht aus wie ein Jugendbuch aus den 50er- oder 60er-Jahren.

Inhalt:
-------------
Minnas Mutter ist vor 11 Jahren im Bücherlabyrinth unter mysteriösen Umständen gestorben während ihrer Aktivität als Büchersucherin: »Ich suche Bücher im Labyrinth. Wenn jemand ein besonderes Buch will, spüre ich es auf, egal welches es ist. Selbst wenn ich mich weit in die Tiefe wagen muss, zu Orten, an denen man sich verirren kann, oder durch Geheimgänge, in denen man leicht verloren geht.« (E-Book, S. 6)

Trotz dieses schlimmen Ereignisses hält Minna an ihrem Versprechen fest, derselben Berufung nachzukommen. Und so begibt sie sich im Alter von 16 Jahren zum Antiquariat des grummeligen Raban Krull, um bei ihm die Ausbildung zur Büchersucherin zu absolvieren. Gesellschaft leisten ihr dabei Rabans Sohn Gulliver sowie Jascha, ein Junge, der aussieht wie ein Mädchen und der Geheimnisse mit sich herumträgt.
Doch die Ausbildung ist schwerer als gedacht. Als Minna erfährt, dass ihre Mutter noch lebt, aber hinter einen Spiegel verbannt wurde, setzt sie alles daran, sie zu befreien. Dabei geraten sie und ihre beiden Gefährten in tödliche Gefahr. Wem kann sie noch trauen, und wer ist der böse Anonymus, der im Labyrinth sein Unwesen treibt?

Mein Eindruck:
-------------

"Viele Büchersucher halten das Labyrinth für einen einzigen großen Organismus, durch dessen Blutbahnen sie wandern. Das ist nicht weiter verwunderlich, bei den vielen treffenden Vergleichen, die sich geradezu aufdrängen:
Der Schlund ist Mund und Magen des Labyrinths, die Bücherwürmer sind sein Verdauungssystem. Und dann gibt es da noch das geheimnisvolle Herz des Labyrinths, das irgendwo in seinen Tiefen pulsieren soll. Die Frage nach dem Gehirn könnte man wohl am ehesten mit den drei Patronen beantworten, Tinte, Staub und Schatten. Aus: Die Wesen des Labyrinths. Vorwort." (E-Book, S. 197)

Die Gestaltung gefiel mir nicht so gut, dafür wurde ich von der geheimnisvollen Beschreibung angelockt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ähnlich wie in der Tintenwelt-Reihe gelingt es der Autorin, eine geheimnisvolle Welt innerhalb von Bücherregalen und mit vielen Anspielungen auf Märchen, Fantasiegeschichten und der allgemeinen Literaturwelt zu schaffen.
Die fesselnde Suche von Minna und das Rätseln um den Bösewicht Anonymus wird temporeich und mit vielen überraschenden Wendungen erzählt. Zwischendurch wird die Handlung von lustigen und nachdenkenswerten Zitaten aus fiktiven und realen Literaturwerken aufgelockert.
Ich hatte Kopfkino pur und das Ende war raffiniert und gleichzeitig machte es neugierig auf den zweiten und finalen Teil.
Des Weiteren mochte ich die Freundschaftsgeschichte zwischen Minna, Gulliver und Jascha. Vor allem die Tatsache, dass Jaschas Charakter viel Raum zur Interpretation und zum Rätseln bot, gefiel mir sehr gut. Bei den Dreien kam auch der Humor nicht zu kurz, ich habe viel geschmunzelt. Ich freue mich auf das Finale!

Fazit:
-------------
Actionreiche und spannende Fantasiegeschichte in der Welt der Literatur mit überraschenden Wendungen, Humor und interessanten Charakteren

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2025

Medizinethik leicht verständlich und lebensnah

Leben und Sterben
0

Inhalt:
---------------
Die Medizinethikerin und ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, trägt in diesem Buch alle wichtigen Fragen und Themen der Medizinethik zusammen. Anhand vieler ...

Inhalt:
---------------
Die Medizinethikerin und ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, trägt in diesem Buch alle wichtigen Fragen und Themen der Medizinethik zusammen. Anhand vieler Fallbeispiele und für Laien verständlicher Erläuterungen technischer und medizinischer Begriffe klärt sie den Leser auf und ermuntert ihn, über das eigene Leben und Sterben nachzudenken.

Mein Eindruck:
---------------
Auf den ersten Blick wirkte das Cover mit Titel nicht sehr ansprechend. Doch neugierig durch die Beschreibung begann ich die Leseprobe zu lesen, war begeistert und verschlang das Buch dann in mehreren Abschnitten.
Die Autorin geht mit dem Leser ähnlich um wie mit ihren Studenten: Sie spricht sie direkt an, bezieht sie in ihre Experimente mit ein und lädt ein, sich eigenständig mit den Fragestellungen auseinanderzusetzen. Es gibt nie ein Richtig oder ein Falsch. Jeder Fall ist anders und muss einzeln beurteilt werden. Dazu gibt es vier wichtige Prinzipien:

"Die vier wesentlichen Prinzipien sind folgende: Das Prinzip des Respekts vor Selbstbestimmung von Patienten besagt, dass jede Person selbst darüber bestimmen darf, was mit ihrem Körper geschieht, und dass diese Entscheidungen, wenn sie wohlüberlegt sind, respektiert werden müssen. Das Prinzip des Nichtschadens ist ein uraltes medizinethisches Prinzip (»primum non nocere«) und fordert, dass mit medizinischen Maßnahmen zuallererst nicht weiterer Schaden verursacht werden darf und unerwünschte Nebenwirkungen und Risiken zu beachten sind. Das Prinzip der Fürsorge/des Wohltuns verlangt, die bestmögliche Behandlung und Versorgung für den individuellen Patienten anzustreben. Und das Prinzip der Gerechtigkeit erfordert, zeitliche, personelle, materielle Ressourcen in der Medizin angemessen, bedarfsgerecht und fair zu verteilen." (E-Book S. 14-15)

Anhand dieser vier Prinzipien wird jedes Fallbeispiel besprochen. Ich finde dies eine sehr gute Herangehensweise, auch um eigene Entscheidungen zu treffen.
Die Autorin hat u. a. viele Erfahrungen in Aspekten der Vorsorge und ärztlichen Aufklärung auf verschiedenen medizinischen Gebieten. Entsprechend ist das Buch sehr facettenreich:
Es werden ethische Fragen bei Befruchtung, Geburt, Sterbeprozessen (begleiten oder einleiten), KI in der Medizin und allgemein das Arzt-Patienten-Verhältnis behandelt.
Dabei geht es Frau Buyx vor allem um Aufklärung und Ermutigung zur Achtsamkeit. Achtsamkeit gegenüber sich selbst und seinen (Sterbe)Bedürfnissen, aber auch Achtsamkeit von Medizinern gegenüber Patienten. Dabei ist ihr bewusst, dass es besonders im letzten Bereich Optimierungsbedarf gibt.
Der "Stoff" ist nicht leicht verdaulich, und trotz der guten Erklärungen muss man den Text konzentriert lesen, um die Problematiken vollständig zu erfassen. Dennoch fand ich das Thema fesselnd und mit einigen Pausen habe ich mich themenabschnittsweise vertieft. Mir hat die Ansprache des Lesers gut gefallen, ich hatte das Gefühl, selbst im Auditorium zu sitzen und mich vom Vortrag mitreißen zu lassen. Der umfassende Inhalt, die Vielzahl an Fallstudien sowie die objektive Sichtweise der Autorin bei heiklen Themen und verständlichen Erläuterungen sind Gründe, weshalb ich das Buch uneingeschränkt empfehlen kann. Denn schließlich ist jeder Mensch in irgendeiner Form mindestens einmal im Laufe seines Lebens mit einem der Themen konfrontiert. Dafür sollte man vorbereitet sein, und hierzu bietet das Buch eine ausgezeichnete Unterstützung.

Fazit:
---------------
Umfassend verständlich geschriebenes und aufklärendes Buch zu ethischen Themen beim Leben und Sterben - klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2025

Spellcraft: Eine verdeckte magische Welt mitten in London

Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme
0

Cover:
----------
Das Titelbild gefiel mir sehr gut mit dem Drachen und seinem bläulichen Atem in Form eines Wappens. Ich erwartete Magie und Spannung.

Inhalt:
----------
In London gibt es eine magische ...

Cover:
----------
Das Titelbild gefiel mir sehr gut mit dem Drachen und seinem bläulichen Atem in Form eines Wappens. Ich erwartete Magie und Spannung.

Inhalt:
----------
In London gibt es eine magische Parallelwelt, von der "normale" Leute ("Dimmer") nichts ahnen. Und so soll es auch sein. Sie wird beherrscht von den Spellcraftern und den Septs. Die Spellcrafter sind Handwerker, die mithilfe von einer magischen Flüssigkeit, dem Aether, ihren Kunstwerken Magie einhauchen können. Verwaltet wird die Ausgabe und Lagerung des Aether von den Septs, einer Gruppe von nicht-magischen Menschen, die auf diese Weise kontrollieren, dass keiner alleine die Macht über alles an sich reißen kann.
Die Spellcrafter sind in drei Talente eingeteilt: die Magie der silbernen Flamme (Glasbläser), die Kunst der goldenen Blitze (Schneider) und die Macht der weißen Sonne (Kunstwerke aus soliden Materialien wie Stein, Holz und Metall). Die Sept sind ebenfalls unterteilt in fünf Gruppen, die jeweils ein Tor zur Anderswelt bewachen und somit einen Teil des Aethers: Argent, Domir, Felicitas, Crann und Fortis.
Lucy und ihre Oma Serena sind Spellcrafter, sie gehören zu den Glasbläsern. Als Lucy auf einer Festivität ihre Kunstwerke vorstellen soll, wird sie unfreiwillig Zeugin, wie ihre Oma zusammen mit einem Sept entführt wird. Entführer sind Leute des "Eisenordens", einer paramilitärischen Gruppe, die die Spellcrafter vernichten möchte.
Doch kann Lucy ihren Erinnerungen trauen? Ihr Lügendetektor meint nein. Und so macht sie sich zusammen mit ihrem Freund Renly auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei bekommt sie unverhofft Hilfe von Carter, dem Sohn des obersten Septs und von Adele, einer Spellcrafterin und bisher ihrer Gegnerin. Wird es dem Quartett gelingen, Oma Serena zu finden und zu befreien und die Wahrheit zu enthüllen?

Mein Eindruck:
----------

"Mit jedem Einatmen schürte sie die Flammen. Mit jedem Ausatmen gestattete sie einem kleinen Teil ihrer Magie, in die Welt hinauszusickern. Langsam sammelte sich eine Dunstwolke um ihren Kopf. Ihr gelbes Glühen bildete einen lebhaften Kontrast zu den zuckenden blauen Lichtern draußen. Die Wolke glühte weiter, bis der kritische Augenblick gekommen war. Lucy zog die Schultern zurück, sog die Luft so tief wie nie zuvor ein und blies ihre Magie der silbernen Flamme genau in die Mitte der wirbelnden Spirale." (E-Book, S. 165)

Das Cover hatte mich angelockt und ich war von Beginn an von der Handlung angetan. Die Welt mit den Spellcraftern, den Septs und ihre Einteilung wurde gut erläutert und die vielen magischen Erfindungen bereiteten mir immer wieder Schmunzelmomente. Besonders Lucys lebendiges Stofftier Patches sorgte immer wieder für niedliche Überraschungsmomente. Außerdem mochte ich den teils humorvollen Umgang zwischen Lucy und ihren (neuen) Freunden, der die zum Teil ernste und actionreiche Handlung auflockerte. Die Weisheiten von Oma Serena, die Lucy in ihren Gedanken verfolgen, sind auch gute Tipps für die anvisierte Zielgruppe.
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und in großen Teilen konnte ich die Logik nachvollziehen. Doch der Kampf gegen das Monster war mir dann etwas zu seltsam und warum am Schluss bestimmte Handlungen Lucys funktionierten, konnte ich nicht verstehen. Insgesamt ist es dem Autor jedoch gelungen, eine neue magische Welt mit viel Spannung, Humor, einer tollen Freundschaftsgeschichte sowie einem Cliffhanger am Ende einzubauen, sodass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue. Schade nur, dass es wider Erwarten keinen Drachen in der Handlung gab, hier ist das Titelbild leider etwas irreführend.

Fazit:
----------
Magische Welt mit Spannung, Humor, Freundschaftsgeschichte – ich freue mich auf die Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2025

Finanzratgeber für absolute Anfänger

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest - Kapitalanlage, Versicherungen & Altersvorsorge
0

Kurzeindruck:
---------------
Dieses Buch von Finanzexperten der Stiftung Warentest bietet auf 208 Seiten eine Zusammenfassung der wichtigsten Dinge, um die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen oder ...

Kurzeindruck:
---------------
Dieses Buch von Finanzexperten der Stiftung Warentest bietet auf 208 Seiten eine Zusammenfassung der wichtigsten Dinge, um die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen oder Vermögen aufzubauen. Gegliedert sind die Themen passend zum Titel in 21 übersichtliche und kurze Themenblöcke plus Glossar am Ende.

Obwohl dieses Werk in der Beschreibung für Anfänger deklariert ist, war ich überrascht, dass die beschriebenen "Basics" für meinen Geschmack eine Selbstverständlichkeit sein sollten. So wie zum Beispiel eine Übersicht über Ein- und Ausgaben erstellen oder dass selber kochen günstiger ist als auswärts essen zu gehen oder Ähnliches. Aber vermutlich ist das vielen in der jüngeren Generation heute nicht mehr präsent. Von daher ist es vielleicht notwendig, solche Dinge explizit aufzuführen.
Wenn man sich zu Themen wie Kontenarten oder Wertpapierhandel noch gar nicht vorher informiert hat, so bietet das Buch gute Erläuterungen, wenn es zum Beispiel um Giro-, Tagesgeld- oder Festgeldkonten geht. Auch die Basics des Wertpapierhandels werden erklärt und eine Hilfestellung gegeben, seine Risikobereitschaft einzuschätzen, aus der der Anlagetyp abgeleitet werden kann.
Klasse fand ich die Zusammenfassung eines jeden Kapitels am Ende in Form eines Infokastens.
Von der Kürze der Texte ist das Buch optimal zugeschnitten auf die jüngere Klientel, die gewohnt ist, wenig zu lesen und die wichtigsten Dinge mit einem Blick erfassen wollen. Wenn man sich weiter informieren möchte, wird man häufig auf Online-Angebote vor allem von der Stiftung Warentest hingewiesen. Einerseits ist dies nicht verwerflich, aber ich hatte insgeheim den Eindruck, dass es sich eher um eine Werbebroschüre für den Herausgeber handelt.
Insgesamt ist es ein guter Ratgeber für absolute Finanzeinsteiger, bei denen ich mir jedoch bei vielen Dingen etwas ausführlichere Infos gewünscht hätte. Vor allem lag für mich der Schwerpunkt zu stark auf Wertpapieren, während u. a. Themen wie Bausparen, Riester-Rente oder weitere Sparmöglichkeiten keine Erwähnung fanden.

Fazit:
---------------
Ein guter Einstieg für absolute Finanzanfänger

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere