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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Detailreich und lecker

Filmreif kochen
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Neben einer guten Serie auf dem Sofa zu schauen, fehlt eigentlich nur noch das perfekte, leckere Essen dazu. Das dachte sich auch Autorin Eva Dotterweich (mit dem Nachnamen muss man doch ein Koch-/Backbuch ...

Neben einer guten Serie auf dem Sofa zu schauen, fehlt eigentlich nur noch das perfekte, leckere Essen dazu. Das dachte sich auch Autorin Eva Dotterweich (mit dem Nachnamen muss man doch ein Koch-/Backbuch schreiben!) und ließ sich von ihren liebsten Serien und Filmen zu leckeren Rezepten inspirieren. Dabei entstanden sehr kreative Kapitelüberschriften wie "Game of Scones", "Beaking Bread" oder "House of Tartes". Von Brot bis Suppen, Snacks, Kuchen und Ofengerichte ist in diesem Buch wirklich alles vertreten.

Die 160 Seiten sind mit großflächigen Fotos und coolen grafischen Designs aufgemacht, dazu findet man witzige Wortspiele, die ich gerne entdeckt habe.

Dabei trifft nicht zwangsläufig jedes Rezept meinen persönlichen Geschmack. Allerdings habe ich einiges an Anregung gefunden und muss auf jeden Fall die Kuchen nachbacken!

Die Rezepte sind gut verständlich verfasst. Das ist ein großer Pluspunkt, denn das habe ich in Backbüchern auch schon anders gesehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf die Schokokirschtarte und die Scones-Rezepte auszuprobieren.

Die Mischung aus Film und Food ist hier ziemlich gut gelungen. Das ist definitiv mal ein anderes Kochbuch und ein toller Geschenktipp für Weihnachten!

Veröffentlicht am 03.11.2019

Emotionslos

We Will Fall
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Izzy muss mit ihrer Familie nach Brooklyn ziehen und ist deswegen wenig begeistert. Das Einleben fällt ihr schwer, doch dann begegnet ihr Tristan und zwischen den beiden funkt es. Tristans Cousin beherrscht ...

Izzy muss mit ihrer Familie nach Brooklyn ziehen und ist deswegen wenig begeistert. Das Einleben fällt ihr schwer, doch dann begegnet ihr Tristan und zwischen den beiden funkt es. Tristans Cousin beherrscht den Block und hat, um seine Macht zu demonstrieren, Izzy als seine neue Freundin auserkoren. Doch die trifft sich heimlich mit Tristan.

Ich muss leider sagen, dass ich gar kein Fan des Covers bin. Es ist sehr schlicht, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Allerdings spricht mich die abstrakte Darstellung des Pärchens überhaupt nicht an. Im Buchladen hätte ich es wohl nie in die Hand genommen.

Das mich an dem Titel allerdings ansprach, war der Fakt, dass wir hier eine Adaption des Mittelalterepos "Tristan und Isolde" haben, die die Autorin in das moderne New York verfrachtet hat. Das fand ich sehr spannend und mir war der Fakt bewusst, dass der Stoff eigentlich in einer Tragödie endet.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil. Ich kam sehr schnell durch die Geschichte, was ich immer angenehm finde. Toll fand ich auch, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und wir bei Izzy immer leichte Andeutungen finden, was geschehen wird. Das fand ich clever gemacht.

Izzy war eine sympathische Protagonistin, die wir dabei begleiten, wie sie sich an der neuen Schule und ihrem neuen Zuhause zurecht finden muss. Dabei begegnet sie Tristan, der nicht immer in ganz legale Dinge verstrickt ist. Gerade sein Cousin ist nicht der beste Einfluss.
Tristan und Izzy verspüren schnell eine Bindung, die ich nicht immer greifbar fand. Die Autorin lässt beide gemeinsam in den Abendstunden Zeit verbringen, jedoch ohne, dass wir dabei sind! Wir erfahren immer nur kurz in den Nacherzählungen davon. Das ist natürlich total unglücklich, um eine Emotionalität zu spüren und aufzubauen.

Die Nebencharaktere nehmen gerade zu Beginn recht viel Raum ein, doch am Ende verläuft ihre Geschichte im Sand. Ich weiß nicht, ob sie all diese Figuren aus dem Original adaptierte und sie deswegen dabei sein mussten. Jedenfalls hat sich mir ihr Sinn nie ganz erschlossen, bzw. hätte ich mir wohl einen runderen Abschluss für sie gewünscht.

Das Ende soll herzzerreißend sein. Wenn man Tristan und Isolde kennt, weiß man, was passieren wird. Ich habe das Ganze ohne eine Gefühlsregung gelesen. Es berührte mich überhaupt nicht, so emotionslos war es einfach niedergeschrieben und das ist das eigentlich Tragische an der Geschichte!

"We will fall" von Shannon Dunlap ist kein Buch mit dem man sich lange aufhält. Es ist wunderbar flüssig verfasst, doch das ist schon fast das einzig Positive. Hier fehlten einfach die Emotionen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Nicht so stark wie Teil eins

Loving the Beauty
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Als Celeste erfuhr, wann ihr Braden wirklich zum ersten Mal begegnete, brach eine Welt für sie zusammen. Doch ausgerechnet ihr gemeinsamer Feind hat es auf sie abgesehen. Kann sie Braden wieder vertrauen, ...

Als Celeste erfuhr, wann ihr Braden wirklich zum ersten Mal begegnete, brach eine Welt für sie zusammen. Doch ausgerechnet ihr gemeinsamer Feind hat es auf sie abgesehen. Kann sie Braden wieder vertrauen, um gemeinsam ihr Ziel zu erreichen?

Ich liebe die WG-Trilogie von der Autorin und kann sie nur immer wieder Liebhaberinnen von stilvoller Erotik empfehlen.
Ihre Dilogie, die Motive von "Die Schöne und das Biest" aufgreift, kommt etwas weniger heiß daher. Was sich bereits in Teil eins andeutete, ging hier, leider, weiter. Die erotischen Szenen sind rar gesät, was nicht immer schlecht sein muss. Wenn das ganze Überhand nimmt, ist es natürlich auch nicht ideal.
Allerdings konnte und wollte mich die restliche Handlung nicht so recht bei der Stange halten. Celeste wurde entführt und Braden kommt ihr natürlich zu Hilfe. Gemeinsam wollen sie ihrem Feind das Handwerk legen. Das zieht sich durch die Geschichte ohne große Höhepunkte, was ich sehr schade fand.

Auch die Beziehung der beiden konnte mich in Band zwei nicht restlos überzeugen. Ihre Gefühle kamen nicht bei mir an. Sie müssen zwar durch einen schweren Vertrauensbruch gehen, doch dies mitzuerleben, konnte mich einfach nicht mitreißen, was ich sehr schade fand.

Ich mag die Autorin sehr und hoffe, dass es bald neues von ihr geben wird, was wieder an ihre WG-Reihe anschließen kann.

"Loving the Beauty" von Peyton Dare ist das Finale einer netten Lovestory mit spannenden und heißen Elementen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Wie in einem (schlechten) Horrorfilm

Die Party
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Über 30 Jahre ist es her als sich 11 Freunde zum letzten Mal sahen. Damals ging eine Halloweenparty ein wenig schief. Nach all den Jahren sehen sich die Freunde nun zum ersten Mal wieder, um erneut Halloween ...

Über 30 Jahre ist es her als sich 11 Freunde zum letzten Mal sahen. Damals ging eine Halloweenparty ein wenig schief. Nach all den Jahren sehen sich die Freunde nun zum ersten Mal wieder, um erneut Halloween zu begehen. Als der Gastgeber stirbt und sich die fürchterlichen Ereignisse häufen, wird klar, es ist ein Mörder unter ihnen.

Wenn ich mal einen Thriller lese, dann muss mich der Klappentext gepackt haben und hier war das definitiv der Fall.
Die Geschichte startet mit dem Aufeinandertreffen der Freunde im modernen Anwesen des Gastgebers. Als dieser stirbt wird schnell klar, dass sein Tod kein Unfall war und jemand ein perfides Spiel mit ihnen treibt.

Der Autor hantiert hier mit 11 verschiedenen Charakteren, die er zu meinem Bedauern nur sehr oberflächlich zeichnete. So fiel es mir schwer, sie auseinander zu halten. Im Buch war eine Liste mit all den Freunden aufgeführt, was schon mal gut mitgedacht war, doch leider befand sie sich nicht am Anfang, sondern nach der letzten Seite, was ich recht ungeschickt fand. Denn so lief ich beim Blättern die Gefahr mich selbst zu spoilern.

Das Buch soll ein Thriller sein, allerdings hatte ich beim Lesen eher das Gefühl eine trashige Horrorgeschichte vor mir zu haben. Die Personen sterben auf ziemlich kranke Weise und tun dumme Dinge, wie man sie aus schlechten Horrorfilmen wohl kennt.
Ich konnte meistens nicht nachvollziehen, warum die Figuren so handelten, zum Beispiel so gar nicht um den gerade verstorbenen Ehemann trauern oder Sex haben, nachdem einer ihrer Freunde gerade niedergemetzelt wurde.

Bei knapp der Hälfte wollte ich das Buch sogar abbrechen, weil es so ganz anders war, als der spannende Thriller mit einer tollen Atmosphäre, den ich mir erhoffte. Allerdings las ich bis zum Ende durch und die Auflösung, wer der Killer war, fand ich ziemlich unspektakulär.

"Die Party" von Jonas Winner versprach ein spannender Thriller zu sein, doch leider artete es in krankes, trashiges Gemetzel aus, dass mich nur stellenweise unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Bezaubernd

Umarmst du mich mal?
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Es war einmal ein Igel, der total traurig war, er brauchte dringend eine Umarmung, doch jedes Tier, welches er darum bat, fand eine Ausrede, sie ihm nicht zu geben.
Es war einmal eine Schildkröte, die ...

Es war einmal ein Igel, der total traurig war, er brauchte dringend eine Umarmung, doch jedes Tier, welches er darum bat, fand eine Ausrede, sie ihm nicht zu geben.
Es war einmal eine Schildkröte, die total traurig war, sie brauchte dringend eine Umarmung, doch jedes Tier, welches sie darum bat, fand eine Ausrede, sie ihr nicht zu geben.
Da trafen beide schließlich aufeinander.

Das erzählt auch schon fast die ganze Handlung dieses bezaubernden Kinderbuches. Es stammt aus der Feder des irischen Autoren Eoin McLaughlin, der in kurzen Dialogen die Geschichte der beiden liebebedürftigen Tiere erzählt und deren Weggenossen witzige Ausreden in den Mund legte. Am Ende wird natürlich auch eine kleine Moral versteckt.

Die Illustrationen sind von Polly Dunbar, die einen fantastischen Job erledigte. Die Bilder sind so niedlich und nicht überladen. Mir gefällt die Reduziertheit, da so die Gefühle von Igel und Schildkröte in den Fokus gerückt sind.

Eine schöne Idee ist, dass das kleine Büchlein wie ein Wendebuch funktioniert. Wenn ich die Geschichte vom Igel gelesen habe, brauche ich es nur herumdrehen und erfahre, wie es der Schildkröte ergangen ist.

"Umarmst du mich mal?" ist ein bezauberndes Kinderbuch, das mit einer tollen Botschaft daherkommt und auch den Erwachsenen warm ums Herz werden lässt.