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Veröffentlicht am 05.04.2019

Spannend

Spreewaldwölfe (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 4)
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Im Spreewald haben sich wieder Wölfe angesiedelt sehr zum Ärger der Bauern in der Umgebung die um ihre Existenz fürchten. Doch es gibt auch die Tierschützer. Einer davon ist Jurij ein ehemaliger Drogenabhängiger, ...

Im Spreewald haben sich wieder Wölfe angesiedelt sehr zum Ärger der Bauern in der Umgebung die um ihre Existenz fürchten. Doch es gibt auch die Tierschützer. Einer davon ist Jurij ein ehemaliger Drogenabhängiger, der bei einem Bauern wohnt und dafür arbeitet.
Eines Tages wird ein toter Junge gefunden, entsetzlich zugerichtet. Jeder denkt es war ein Wolf, weil er Bisswunden aufweist. Doch der Tote liegt schon länger hier. Und Klaudia Wagner, die Ermittlerin zweifelt an der vermeintlichen Todesursache. Und langsam wird jeder verdächtigt.

Meine Meinung
Im Großen und Ganzen ließ sich das Buch gut lesen, auch wenn es immer wieder verwirrend wurde. Doch war die Schreibweise unkompliziert, es gab keine Unklarheiten. Außer natürlich wer wohl der Mörder ist. In der Geschichte war ich schnell drinnen, auch wenn es ab und zu verwirrend war. Mal ging es um den toten Jungen, dann wieder um etwas Anderes. Und dann wieder etwas Anderes und wieder um den toten Jungen. Irgendwie war mir das etwas zu viel Durcheinander. Es ist nicht so, dass es an Spannung gefehlt hätte, aber es ging immer mal wieder eben um ein anderes Thema. Zum Glück konnte ich mich trotzdem in die Ermittlerin hineinversetzen, auch wenn sie immer wieder einen anderen Ermittlungsansatz hatte. Jurij wurde verdächtigt, weil der Mann, bei dem er wohnte seine Makarow vermisste und er eben früher drogenabhängig war. Und außerdem hatte Jurij auch noch etwas Verbotenes getan, und das um einer Wölfin zu helfen. Es gab in diesem Krimi einige Personen die in Schwierigkeiten gerieten, nicht nur Jurij. Und ich hatte mir eigentlich mehr davon erwartet. Trotzdem bekommt er von mir noch knappe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Hundesitting

Mit James auf Sylt
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Jana hat gerade ihren Job verloren als ihre Schwester Nele sie bat, für zwei Monate Hundesitterin auf Sylt zu spielen. James, der Hund, ist ein Neufundländer und eigentlich hat Jana mit Hunden gar nichts ...

Jana hat gerade ihren Job verloren als ihre Schwester Nele sie bat, für zwei Monate Hundesitterin auf Sylt zu spielen. James, der Hund, ist ein Neufundländer und eigentlich hat Jana mit Hunden gar nichts am Hut. Daher macht sie das nur widerwillig, kann sie ihrer kleinen Schwester doch keinen Wunsch abschlagen. Zumal Nele hochschwanger ist und kurz vor der Geburt steht. Doch als Mensch, der von Hunden keine Ahnung hat auf einen solchen Hund aufzupassen, ist schwierig, denn das Tier ist stärker als Jana. Es kommt so weit, dass sie sogar einen Hundetrainer besuchen muss…
Außerdem ist Jana gerade wieder Single, sie hat sich von ihrem Freund getrennt. Auf Sylt lernt sie Frank kennen, der sehr nett zu sein scheint…

Meine Meinung
Es ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Ein Buch mit einem Hund als Protagonisten, das gefiel mir und ich wurde auch nicht enttäuscht. Es war interessant zu lesen, was ein Hund so alles lernen muss, denn ich bin keine Hundebesitzerin und hatte genauso wenig Ahnung wie Jana. Zunächst machte sie ja alles nur halbherzig, aber als es um den Hund ging, der Jana schnell ans Herz gewachsen war, bemühte sie sich, ihm die entsprechenden Regeln beizubringen. Es ist außerdem auch ein Liebesroman, die ich ab und zu sehr gerne lese. Doch in der Hauptsache ging es um James und das war sehr amüsant zu lesen. Ich müsste des Öfteren schmunzeln und freute mich mit Jana, als er endlich soweit war, ihr zu gehorchen. Doch was so alles geschah, bis es soweit war, das sollte der Leser selbst lesen. Daher hatte das Buch auch ein gewisses Maß an Spannung, und zwar von Anfang an. ich habe mich hineinziehen lassen, es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Von mir bekommt es eine Empfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten

Veröffentlicht am 28.03.2019

Eione interessante Geschichte

Frühling auf Gut Fennhusen
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Frederike, die älteste Stieftochter von Erik von Fennhusen, verlebt ihren wohl letzten unbeschwerten Frühling auf dem Gut. Denn sie soll dann die Höhere-Töchter-Schule in Bad Godesberg besuchen. Dafür ...

Frederike, die älteste Stieftochter von Erik von Fennhusen, verlebt ihren wohl letzten unbeschwerten Frühling auf dem Gut. Denn sie soll dann die Höhere-Töchter-Schule in Bad Godesberg besuchen. Dafür muss sie jedoch auch noch eine externe Prüfung ablegen, da sie auf Gut Fennhusen von einer Hauslehrerin unterrichtet wurde. Dafür muss sie noch ordentlich lernen und hat doch Angst, durchzufallen. Aber auf Fennhusen wird in diesem Jahr zum ersten Mal ein besonderes Fest gefeiert. Ein Fest, das es in Amerika schon seit zwanzig Jahren gibt..
Es ist eine zauberhafte Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es spielt vor der Zeit der Ostpreußen-Sage von Ulrike Renk, die ich leider nicht gelesen habe. Doch gibt es vorher noch den Einzelband ‚Das Fest der kleinen Wunder‘ was auch irgendwie dazugehört. Der Schreibstil der Autorin war unkompliziert, es gab keine Unklarheiten. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen. Man kann es also auch gut als Einzelband lesen. Es war sehr interessant zu lesen, wie es zu der damaligen Zeit auf einem solchen Gut zuging. Die viele Arbeit – aber auch das Vergnügen. In Frederike konnte ich mich gut hineinversetzen, in ihre Angst bei der Prüfung zu versagen. Hatte sie doch noch niemals eine Prüfung ablegen müssen. Dann gab es da noch die fünf Halbgeschwister. Nur Frederike hieß nicht Fennhusen. Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, auch wenn mir durchaus die Spannung – die bei einem solchen Buch nur minimal vorhanden ist – fehlte. Bei den Vorbereitungen für das große Fest kam es mir fast wie ein Kochbuch vor: Es fehlten nur die Mengenangaben für die Essenszutaten. Aber unterhalten hat mich dieses Buch trotzdem gut. Von mir bekommt es eine Empfehlung für alle, die solche Geschichten gerne lesen und vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Gutes Debüt

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Miles Singer ist Arzt in einem Krankenhaus, in welches viele der zurückkehrenden Soldaten aus dem Krieg eingeliefert werden. Doch Miles ist nicht nur Arzt, er ist eine Hexe und durch seine magischen Fähigkeiten ...

Miles Singer ist Arzt in einem Krankenhaus, in welches viele der zurückkehrenden Soldaten aus dem Krieg eingeliefert werden. Doch Miles ist nicht nur Arzt, er ist eine Hexe und durch seine magischen Fähigkeiten erkennt er oft auch die Krankheiten, an welchen die Menschen leiden. Doch das darf nicht bekannt werden, sonst würde er weggesperrt. Und eines Tages wird ein Mann eingeliefert, der, wie er behauptet, vergiftet wurde, und der selbst eine Hexe ist. Miles macht es sich zusammen mit dem Mann, der den Kranken gefunden hat, zur Aufgabe, herauszufinden, wer der Mörder ist. Doch hier werden ihm viele Steine in den Weg gelegt. Unter anderem von seiner Schwester, die ihn wiedergefunden hat, denn Miles war aus bestimmten Gründen von zu Hause geflohen. Und nun hat ihn die Vergangenheit wieder eingeholt. Wie es ihm gelingt, und ob überhaupt, sich gegen seine Feinde zu behaupten, das muss der Leser selbst lesen.

Meine Meinung
Das Buch ist so geschrieben, dass man es flüssig lesen kann. Auch wenn man anfangs durchaus etwas aufpassen muss, es ist eben ein Fantasy-Roman. Doch kam ich schnell in die Geschichte hinein und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Miles, der von zu Hause geflohen war, weil er nicht in Abhängigkeit geraten wollte. Und der am liebsten alle Menschen mit Magie geheilt hätte, wäre er dann nicht aufgeflogen. Der mit einem Fremden praktisch einen Pakt geschlossen hat um seinem Land zu helfen. Doch war das nicht so einfach. Dann waren da die vielen Kriegsheimkehrer, die meisten davon mussten in eine Krankenhaus, denn sie waren gewissermaßen traumatisiert. Doch dazu mussten Menschen entlassen werden, die noch nicht wirklich gesund waren, was Miles gar nicht passte. Auf jeden Fall war das Buch von Anfang an spannend. Es hat mich in seinen Bann gezogen, mich gefesselt und gut unterhalten. Auch wenn es hie und da Worte gab, von welchen ich nicht sofort wusste was sie bedeuteten, so wurden sie doch Laufe der Geschichte geklärt. Jedoch fehlte mir in diesem Buch trotzdem ein Verzeichnis der Personen, bzw. ein Glossar. Das hätte mir hie und da schon etwas geholfen. Von mir daher zwar eine Weiterempfehlung aber nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
Es ist mir nicht 100%ig klar, ob es hier noch eine Fortsetzung gibt. Das Ende lässt durchaus eine zu, doch könnte man es auch so enden lassen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Hoffnung...

Was uns erinnern lässt
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Milla befand sich in dem Wald wo ehemals die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Sie suchte einen Lost Place, einen verlorenen Platz. Dafür war sie in einer Internetgruppe, wo jeder einen solchen ...

Milla befand sich in dem Wald wo ehemals die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Sie suchte einen Lost Place, einen verlorenen Platz. Dafür war sie in einer Internetgruppe, wo jeder einen solchen Platz suchte und dann wurden Fotos und Kommentare gepostet. Und heute war sie fündig geworden, denn sie fand einen kompletten Keller – mit Inhalt. Nun wollte sie herausfinden, ob dieser Keller mit seinem Inhalt noch jemandem gehörte, denn sie hatte auch Schriftliches gefunden mit Namen.
Der Wald, in dem Milla sich befand, nannte sich ‚Dresslers Forst‘. Und über dem Keller stand eins ein Hotel – mitten im fünfhundert Meter breiten Sperrgebiet. Hier hatten die Dresslers gewohnt, bis sie wegziehen mussten. Und Milla machte es sich zur Aufgabe die Familie zu finden und zu erkunden, wie ihnen dieses Gebiet genommen worden war, bzw. ob sie es zurück bekommen könnten.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Als Bundesbürger ist man ja nicht sooo gut darüber informiert, wie die DDR-Bürger behandelt worden waren. Gut so Einiges dürfte jedem bekannt sein. Stellenweise zog es sich etwas. Aber es war sehr interessant zu lesen, wie die Dresslers um ihr Hab und Gut gekommen waren. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich verstand Milla, die zuerst diesen Lost Place, den sie gefunden hatte in ihrer Internetgruppe veröffentlichen wollte. Doch die Menschen, die ihre Heimat verloren hatten, taten ihr leid und sie beschloss, sie bei einem Antrag auf Rückübereignung zu unterstützen. Wozu arbeitete sie in eine Anwaltskanzlei! Das fand ich sehr schön von ihr und auch dass sie nicht locker ließ. Im Buch erfahren wir, wie die Menschen damals in der DDR gelebt haben. Was sie alles brauchten, um in ihrem Hotel bleiben zu können. Wie es den Kindern erging, wenn sie zu Schule gingen. Auf gewisse Weise konnte ich sogar die schuldige Person, die dafür gesorgt hatte, dass sie letztendlich dort weg mussten, verstehen, trotzdem war es nicht richtig. Und es war am Ende eine Überraschung, als ich herauslas, wer das gewesen war. Das Buch ist kein Krimi, kein Thriller und hat somit auch nicht die Spannung eines solchen, aber trotzdem war es spannend von Anfang bis zum Ende, denn ich wollte wissen, wie das Buch ausgehen würde. Am Ende gab es jedoch irgendwie trotzdem ein offenes Ende. Nicht komplett offen aber das Endgültige fehlte mir. Hier wäre ein Epilog sehr hilfreich gewesen. Das und das etwas langatmige ist auch der Grund warum ich das Buch zwar empfehlen kann, jedoch nur vier von fünf Sternen vergebe.