Frau Morgenstern als Omistern
Frau Morgenstern und die OffenbarungMeine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 7. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern neuerlich ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman aufs Beste gelungen.
Falls jemand ...
Meine Meinung
Dem Autor Marcel Huwyler ist mit dem 7. Band aus der Reihe der Frau Morgenstern neuerlich ein skurriler, hintersinniger und schwarzhumoriger Kriminalroman aufs Beste gelungen.
Falls jemand die anderen Bände der Reihe nicht gelesen hat - und daher ganz eindeutig etwas versäumt hat – findet er sich in „Frau Morgenstern und die Offenbarung“ durch geschickt in den aktuellen Fall eingewobene Vorinformationen rasch zurecht.
Frau Morgenstern und Herr Schlunegger haben mit den beiden unerwartet aufgetauchten Zwillingstöchtern von ebendiesem zu einer Art Patchworkfamilie zusammengefunden. Doch mit gemächlichem Omadasein hat das neue Familienleben der Frau Morgenstern wenig zu tun, denn auf sie warten neben dem ereignisreichen Familienalltag auch in der Agentur TELL bereits die nächsten delikaten Aufgaben. Auch Herr Schlunegger tritt zwar aufgrund der Vaterschaft beruflich kürzer, doch der neue Fall fordert Omistern (Frau Morgenstern) und ihn gewaltig.
Mehrere Erzählstränge sorgten für nervenaufreibende Spannung und gleichzeitig humorvolle Unterhaltung beim Lesen. Schien der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelang dem Autor den Spannungsbogen bis zu einer schlüssigen Erklärung und Auflösung des Ganzen aufrecht zu erhalten.
Besonders der Wortwitz und die Wortneuschöpfungen im Krimi begeisterten mich wiederum hellauf. Die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie viel Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Die Charaktere wurden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge.
Der Krimi faszinierte mich, wie bereits seine Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes. Ich konnte tief in die Geschichte eintauchen und mich von ihr mitreißen lassen. Aufgrund der spannenden Erzählweise und des gut eingefädelten Plots las ich die Geschichte fast in einem Rutsch - ein echter Pageturner!
Mein Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit und vielen Wortneuschöpfungen sucht, dem sei „Frau Morgenstern und die Offenbarung“ wärmstens empfohlen. Ich habe die schwarzhumorige, temporeiche Lektüre des 7. Bandes, wie auch schon die der Vorgängerbände, genossen und oute mich gerne als Morgenstern-Fan. Ich vergebe die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!