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Veröffentlicht am 10.05.2020

John of Waringham

Die Hüter der Rose
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England, 1413: Der dreizehnjährige John of Waringham leidet darunter, im Schatten seiner ruhmreichen erwachsenen Brüder zu stehen. Als er glaubt, sein Vater wolle ihn in eine kirchliche Laufbahn drängen, ...

England, 1413: Der dreizehnjährige John of Waringham leidet darunter, im Schatten seiner ruhmreichen erwachsenen Brüder zu stehen. Als er glaubt, sein Vater wolle ihn in eine kirchliche Laufbahn drängen, reißt er aus und macht sich allein auf den Weg nach Westminster, um in den Dienst des jungen Königs Harry zu treten. An dessen Seite erlebt er die Wiederbelebung des hundertjährigen Krieges und die legendäre Schlacht von Agincourt.
Doch Johns Gefangennahme setzt dem fröhlichen Ritterdasein ein jähes Ende. Kardinal Beaufort, des Königs Onkel und trickreichster Diplomat, kann ihn schließlich freikaufen. Der mächtige Kardinal ist seit jeher Johns väterlicher Freund, und selbst als John mit dessen Tochter Juliana durchbrennt und somit unerlaubt eine Lancaster heiratet, überdauert diese Freundschaft.
König Harrys plötzlicher Tod auf dem Höhepunkt seines Ruhms schafft jedoch ein gefährliches Machtvakuum, sodass niemand mehr sicher ist, der einen Tropfen Lancaster-Blut in den Adern hat. Und während auf den Schlachtfeldern Frankreichs eine Jungfrau auftaucht, die die englischen Besatzer aus dem Land jagen will, beginnt John zu begreifen, dass er nicht nur um das Leben des kleinen Thronfolgers Henry bangen muss, sondern auch um das seiner eigenen Kinder ...

Ein weiteres Abenteuer rund um die Familie Waringham und die englische Königsfamilie. „Das Lächeln der Fortuna“ endete mit der Geburt von John und „Die Hüter der Rose“ erzählt nun seine Geschichte, die genauso fesselnd wie die von Robin ist. Der Schreibstil ist unverändert brillant und sehr gut lesbar. Ich habe auch dieses Buch verschlungen und bin gespannt auf die Nachfolger. Auch das Cover passt sehr gut in das Gesamtbild hinein.

John ist Robin im Grunde sehr ähnlich. Er kämpft für das, was er will, auch wenn es verboten ist. Außerdem ist er treu und ruhig. Auch die anderen Charaktere sind, wie gewohnt, wunderbar gestaltet. Man erfährt neben Johns Aufstieg am englischen Hof auch den Fortgang der Geschichte einiger Personen aus dem Vorgänger. Beispielsweise mochte ich Raymond schon immer und habe unter anderem besonders mit ihm mitgefiebert. Die Familie Scrope hingegen habe ich verabscheut, denn neben vielen Höhen gibt es immer wieder Tiefen für die Waringhams...

Wer „Teufelskrone“ oder „Das Lächeln der Fortuna“ möchte, dem empfehle ich wärmstens auch diesen Roman. Die Fülle an Seitenzahlen ist weniger abschreckend als positiv zu bezeichnen, denn die Autorin versteht es, einen ständigen Spannungsbogen aufzubauen und großen Lesespaß zu produzieren. Eine wunderbare Reihe!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2020

Robin of Waringham

Das Lächeln der Fortuna
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England 1360. Nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Earl of Waringham, reißt der zwölfjährige Robin aus der Klosterschule aus und verdingt sich als Stallknecht auf dem Gut, das einst seiner Familie ...

England 1360. Nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Earl of Waringham, reißt der zwölfjährige Robin aus der Klosterschule aus und verdingt sich als Stallknecht auf dem Gut, das einst seiner Familie gehörte. Als Sohn eines angeblichen Hochverräters zählt er zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt.Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earl, schikaniert Robin, wo er nur kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft.

Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancester erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und er begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind.

Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und der Titel passt perfekt zur Handlung. Robin befindet sich im Laufe der Geschichte immer wieder an verschiedenen Stellen des Rades von Fortuna. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Die Lesbarkeit ist durchgehend gegeben und die Geschichte wird nie langweilig. Das liegt auch daran, dass die Autorin den Spannungsbogen ständig aufrecht erhält und man nie genau wissen kann, wie es weitergeht.

Auch die Charaktere sind alle liebevoll und einzigartig gestaltet. Robin lernt der Leser als kleinen Jungen kennen und geht mit ihm über mehrere Jahrzehnte durch Höhen und Tiefen. So manches Mal dachte ich mir, „wie soll er da wieder herauskommen...“ Ich habe mit Robin und seiner Familie und Freunden immer mitgefiebert. Es sind zu viele Charaktere, um alle aufzuzählen, aber mit gefällt am meisten, dass die Waringhams kämpferisch sind und eine besondere Bindung zu Tieren haben. Am liebsten würde ich mich einmal von Robin durch das Gestüt von Waringham führen lassen. Die Familie hat natürlich auch Widersacher und ist eng mit der Geschichte der königlichen Familie verwoben. Auch die Antagonisten sind von der Autorin wunderbar dargestellt, auch wenn ich Mortimer gehasst habe, gefielen mir die Szenen mit ihm. Auch die Parallelen in der nächsten Generation machen den wunderbaren Handlungsstrang der Autorin deutlich. Der Mönchskopf gehört beispielsweise auch zu einem dieser fabelhaften Details, die sich die Autorin ausgedacht hat.

Die Waringham-Saga ist meiner Meinung nach eine ganz wunderbare Reihe, die Spuren hinterlässt. „Teufelskrone“ ist zeitlich gesehen der Vorgänger von diesem ersten Band, aber die Bücher sind auch unabhängig voneinander zu lesen. Ich empfehle „Das Lächeln der Fortuna“ unbedingt weiter. Man kann in die Geschichte voll und ganz eintauchen und möchte einfach nur weiterlesen. Der Fan von historischen Romanen, die sich mit dem Schicksal einer Familie beschäftigen, kommen auf ihre vollen Kosten.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Eine Zeitreise der etwas anderen Art

Troubadour
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Als Niki Wolff nach einem Sturz von der schneeglatten Burgmauer der Ruine Dürnstein wieder zu sich kommt, befindet er sich noch am selben Ort, aber nicht mehr in der selben Zeit: Der Kalender zeigt Januar ...

Als Niki Wolff nach einem Sturz von der schneeglatten Burgmauer der Ruine Dürnstein wieder zu sich kommt, befindet er sich noch am selben Ort, aber nicht mehr in der selben Zeit: Der Kalender zeigt Januar 1193. Seine unfreiwillige Begegnung mit dem Mittelalter sorgt für amüsante Irrungen und Wirrungen, verursacht aber auch ernsthafte Komplikationen, die den Lauf der Geschichte verändern könnten. Bald schon steht Niki nicht mehr nur zwischen den Zeiten, sondern auch zwischen zwei Frauen – und zwischen den Herren von Dürnstein und ihrem prominenten Gefangenen, dem englischen König Richard Löwenherz.

Hat Niki den Verstand verloren? Liegt er im Koma und hat einfach nur einen ungewöhnlich realistischen Traum? Oder ist er tatsächlich durch die Zeit gereist? Eigentlich will Niki nichts wie zurück nach Hause. Stattdessen hat er schon bald alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass die Geschichte durch seine Anwesenheit vollkommen aus dem Ruder läuft ...

Das Cover ist einfach gehalten. Der Titel passt eindeutig zur Handlung. An der Schreibstil des Autoren musste ich mich zunächst erst einmal etwas gewöhnen. Trotzdem ist es ihm gelungen, einen Spannungsbogen aufrecht zu halten.

Die Charaktere sind ganz nett gestaltet, allerdings manchmal etwas charakterschwach. Hadmar ist mir beispielsweise etwas zu schlagartig nett geworden. Aus diesen Gründen habe ich auch keine Lieblingsfigur und fand die Figur des Nikki ebenfalls etwas wenig authentisch dargestellt.

Im Allgemeinen hat der Autor es nicht geschafft eine typisch mittelalterliche Atmosphäre zu schaffen. Deshalb würde ich dieses Buch als einfache Lektüre zwischendurch empfehlen. Das besondere Etwas hat mir jedoch gefehlt. Trotzdem möchte ich die Fortsetzung lesen.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine gefährliche Liebe

Eine unerhörte Affäre
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Graf Gabriel de la Grip ist einer der reichsten Männer Schwedens, sein skandalöser Ruf eilt ihm stets voraus. Er bereist lieber die Weltmeere oder vergnügt sich mit seiner Mätresse, als sich in adligen ...

Graf Gabriel de la Grip ist einer der reichsten Männer Schwedens, sein skandalöser Ruf eilt ihm stets voraus. Er bereist lieber die Weltmeere oder vergnügt sich mit seiner Mätresse, als sich in adligen Kreisen zu bewegen. Als er bei einem Fest der verarmten Madgalena Swärd begegnet, ist er trotz ihres steifen Auftretens fasziniert von ihrer Scharfzüngigkeit und Intelligenz. Und obwohl Magdalena Männer wie ihn zutiefst verabscheut, bringt eine gedankenlose Wette beide dazu, einen gewagten Pakt zu schließen. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt, die ihrer beider Herzen in Gefahr bringt ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt mit dem Titel sehr gut zum Inhalt. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und es gelingt ihr, die Spannung durchgehend zu halten.

Die Charaktere werden sehr detailliert und authentisch dargestellt, weshalb man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Magdalena ist eine starke Frau und ist mir sehr sympathisch. Gabriel ist sehr verwöhnt, weiß aber was er will...

Ich empfehle dieses Buch und die gesamte Reihe unbedingt weiter. Die Figuren und die Handlungen sind wunderbar dargestellt. Für Fans von romantischen Romanen aus der Vergangenheit einfach nur perfekt!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2020

Eine selbstbewusste Frau

Ein ungezähmtes Mädchen
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Beatrice Löwenstrom ist jung, intelligent und nicht willens, nur geistlose Zierde für einen Mann zu sein. Als sie den äußerst charismatischen Seth Hammerstaal trifft, knistert es auf Anhieb zwischen ihnen. ...

Beatrice Löwenstrom ist jung, intelligent und nicht willens, nur geistlose Zierde für einen Mann zu sein. Als sie den äußerst charismatischen Seth Hammerstaal trifft, knistert es auf Anhieb zwischen ihnen. Bei Seth kann Beatrice ganz sie selbst sein, er ist der erste Mann, der ihre Klugheit und ihren rebellischen Charakter liebt und sie nicht allein wegen ihres Äußeren oder Standes begehrt. Doch ihr Onkel hat sie längst dem skrupellosen Grafen Rosenschöld versprochen - und diesem ist jedes Mittel recht, um den Willen der rothaarigen Schönheit zu brechen ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt mit dem Titel sehr gut zum Inhalt. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und es gelingt ihr, die Spannung durchgehend zu halten.

Die Charaktere werden sehr detailliert und authentisch dargestellt, weshalb man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Beatrice ist eine starke Frau und ist mir sehr sympathisch. Auch Seth hat eine sehr angenehme Persönlichkeit. Dagegen ist Graf Rosenschöld ein unangenehmer Störenfried.

Ich empfehle dieses Buch unbedingt weiter. Die Figuren und die Handlung sind wunderbar dargestellt. Für Fans von romantischen Romanen aus der Vergangenheit einfach nur perfekt!

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  • Charaktere