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Veröffentlicht am 25.08.2018

Hab keine Angst!

Der kleine Drache Kokosnuss - Hab keine Angst!
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In ihrem 2 (Hörbuch) Abenteuer wollen Kokosnuss, Mathilda und Oskar ein Piraten Amulett finden. Der Pirat Pieter soll den dreien dabei helfen, allerdings stellt sich schnell heraus, das er ein wahrhafter ...

In ihrem 2 (Hörbuch) Abenteuer wollen Kokosnuss, Mathilda und Oskar ein Piraten Amulett finden. Der Pirat Pieter soll den dreien dabei helfen, allerdings stellt sich schnell heraus, das er ein wahrhafter Angstpirat ist. Beim Tauchgang wird Oskar von einer fiesen Krake entführt. Kokosnuss und Mathilda wollen ihm zur Hilfe eilen, allerdings sind sie wenig erfolgreich. Nun hängt alles an Pieter.

Die Geschichte hat wiedermal eine Menge Witz, aber auch an den Mut wird appeliert. Pieter muss seine Ängste überwinden und für seine Freunde stark sein.

Der Leser Philipp Schepmann macht es den Kindern leicht der Geschichte zu folgen. Und zwischendurch wird das gelesene mit Musik und anderen Geräuschen untermalt. Ab und an wird es auch ein bisschen gruselig sagte mir mein kleiner (4), weshalb dieser Band nicht zu seinen Lieblings Kokosnuss Abenteuern gehört. Aber wir arbeiten dran, denn schließlich heißt die Geschichte ja "Hab keine Angst".

Mit einer Laufzeit von ca. 42 Minuten ist die Geschichte auch nicht zu lang, sodass man sie perfekt bei einer Bastelarbeiten oder vor dem zu Bett gehen hören kann. Wie bei den Hörspielen fast immer, ist auch dieses mal ein Miniposter vom Cover dabei, das sich die Kinder in ihr Zimmer hängen können. Von uns "nur" 3 1/2 Sterne weil die CD diesmal nicht in Dauerschleife lief.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Alles so leicht

Alles so leicht
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Stevie hat in ihrem jungen Alter von gerade mal 17 schon eine Menge durchgemacht. Zuerst verlässt ihre Mutter ihre Familie und lässt Stevie somit alleine und dann stirbt Stevies Bruder. Stevie selbst fühlt ...

Stevie hat in ihrem jungen Alter von gerade mal 17 schon eine Menge durchgemacht. Zuerst verlässt ihre Mutter ihre Familie und lässt Stevie somit alleine und dann stirbt Stevies Bruder. Stevie selbst fühlt sich dafür verantwortlich, denn sie ist ein schlechter Mensch. Sie fasst den Entschluss, das sie sich am ersten sich jährenden Todestags ihres Bruders, das Leben nehmen will. Am liebsten möchte sie bis dahin an ihrer Essstörung das Zeitliche gesegnet haben. Um das umzusetzen, lässt sich Stevie auf keine Therapie ein, muss aber dennoch versuchen alles so aussehen zu lassen, als wäre sie kooperativ. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Gelesen wird aus Sicht der Protagonistin Stevie. Es gibt immer wieder kurze Erinnerungsschübe von ihr, die die Zeit vor der Therapie zeigen. Somit bekommen die Leser Stück für Stück einen besseren Einblick in ihr eigentliches Problem, beziehungsweise den Auslöser dafür.

Die Autorin Meg Haston hat Stevie in keinster weise verschönt, die Gefühle die sie durchlebt, werden direkt erkennbar und treffen den Leser sehr. Man kann sich teilweise in ihre Gedanken hineinversetzen, andererseits wieder überhaupt nicht. Viele Gedankengänge kann man als gesunder Mensch eher nicht nachvollziehen, denn Essen ist doch etwas tolles. Trotzdem hatte ich beim lesen keine Vorurteile Stevie gegenüber.

Ich denke, das die Autorin, dadurch das sie selber an einer Essstörung litt, genau wiedergeben kann wie man sich in so einer Situation fühlt. Ich finde es sehr beängstigend, das (meistens) junge Mädchen so ein verzerrtes Selbstbild von sich haben. Die Therapieansätze die in dem Buch beschrieben wurden, haben mich ebenfalls geschockt. Wenn diese Mädchen sich selber wirklich so falsch sehen, dann ist das nicht nur traurig sondern eben auch hochgradig gefährlich. Wir begleiten also die junge Stevie auf den Weg in das normale Leben und dadurch lernt nicht nur die Protagonistin eine Menge zu ihrer Essstörung und den möglichen Auslösern dafür, sondern auch wir als Leser.

Ich finde das Buch ist sehr Lesenswert, gerade für Betroffene oder jene ohne Verständniss.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Nicht wie erwartet

MORGENLAND
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Zuerst eine Anmerkung. "Morgenland" ist ein Folgeband von "Rosenwinkel", das wusste ich nicht, da es nicht gleich ersichtlich war. Demnach habe ich den ersten Teil nicht gelesen. Wirklich gestört hat das ...

Zuerst eine Anmerkung. "Morgenland" ist ein Folgeband von "Rosenwinkel", das wusste ich nicht, da es nicht gleich ersichtlich war. Demnach habe ich den ersten Teil nicht gelesen. Wirklich gestört hat das allerdings nicht. Beim Einstieg erfahren wir das die Protagonistin Frida Liebeskummer hat und ihre Freundin Anita aus Deutschland abgeschoben werden soll. Hier wird also ein Thema gleich deutlich - Flucht.
Frida beschließt "Crossing Boarders" in Belgrad beizutreten und verlässt Deutschland um Flüchtlingen zu helfen. Nicht lange nach ihrer Ankunft in Belgrad, trifft Frida auf Ali. Sie verstehen sich direkt sehr gut und freunden sich an. Ab da hat Frida "Crossing Boarders" quasi vergessen. Sie ist nie zu dem eigentlichem Verantwortlichen gegangen, sondern macht sich mit Ali auf die Flucht.

Gelesen wird aus Fridas Sicht. Der Schreibstil wechselt von Deutsch auf Englisch. Ali kann ja kein Deutsch, das wird dadurch klar, aber es hat mich etwas im Lesefluss gestört. Dadurch wird auch viel wiederholt, wenn man englisch selbst versteht. Die Protagonistin Frida ging mir überhaupt nicht nahe, mir hat im ganzen Buch ein Bezug zu ihr gefehlt, sie hat mich regelrecht genervt, so naiv und kindisch war ihr Verhalten oftmals. Es kommen trotz diesem brisantem Thema keinerlei Emotionen rüber. Der Verlauf zieht sich schleppend hin und auch als Ali in Deutschland ist ändert sich das nicht, obwohl im Klappentext von Schwierigkeiten gesprochen wird.

Für mich war nur der Anfang halbwegs spannend, der Rest eher ein schleppen durch die Seiten.
Dieses mal kann ich keine 100% Leseempfehlung geben.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Lehrreich und witzig

Ein Keim kommt selten allein
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Manche Leser machen gerne einen großen Bogen um Fachbücher, wenn man diese nicht unbedingt braucht, doch bei "ein Keim kommt selten allein" wird man nicht nur mit Fakten vertraut, sondern bekommt dazu ...

Manche Leser machen gerne einen großen Bogen um Fachbücher, wenn man diese nicht unbedingt braucht, doch bei "ein Keim kommt selten allein" wird man nicht nur mit Fakten vertraut, sondern bekommt dazu noch eine große Portion Humor. Ich denke anders kann man an dieses Thema auch nicht heran gehen. Die Welt der Keime und Mikroben ist so klein, und bietet dem Menschen doch ein großes Angstpotenzial. Auch Zuhause wird vermehrt mit Desinfektionsmitteln gearbeitet, doch ist da überhaupt der Richtige Weg?

Professor Dr. Markus Egert räumt, mit interessanten Beispielen aus seinem Berufsleben, das Halbwissen vieler Hausfrauen (ja auch ich habe viel gelernt) auf. Dabei bleibt er aber soweit "normal" das man auch als ungelernter normalo jedes Wort problemlos versteht und sich trotz großem Input nie gelangweilt fühlt. Ich fand dieses Buch und den Weg in die Welt der Mikroben sehr interessant, habe mich natürlich auch oft geekelt und ich muss gestehen, das mein Topfschwamm nicht mehr unter uns weilt und durch ein abkochbares Modell ersetzt wurde.

Manche Beispiele werden mit witzigen Illustrationen veranschaulicht und so wird das doch sehr pikante Thema etwas aufgelockert. Trotz zahlreicher Keime und Mikroben die uns an die Wäsche wollen, leben wir ja schließlich doch recht lange und sollten diese kleinen Wesen zwar verstehen, aber nicht gleich in Sorge alles sterilisieren (zumal das eh nicht funktioniert).

Dieses lockere Fachbuch mit viel Wissen und Humor kann ich sehr empfehlen, egal ob man eher der saubereren oder der schlampigeren Art Mensch angehört.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Schöne Geschichte aber sehr düster

Als Larson das Glück wiederfand
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Dieses Buch will eine schöne Botschaft übermitteln. Auch wenn alles zerstört scheint, lohnt es sich weiterzumachen, denn es gibt noch mehr Dinge die sich lohnen, auch Larson muss das feststellen. In der ...

Dieses Buch will eine schöne Botschaft übermitteln. Auch wenn alles zerstört scheint, lohnt es sich weiterzumachen, denn es gibt noch mehr Dinge die sich lohnen, auch Larson muss das feststellen. In der Geschichte geht es um verlorene Liebe und das verloren geglaubte Leben, und die Hoffnung sowie das Glück, das damit auch aus Larsons Welt gegangen ist. Ich finde das dieses Thema sehr schwer ist, gerade für ein Kinderbuch ab 5 Jahren. Die Bilder sind sehr düster dargestellt, mit vielen Pflanzen und Wurzeln bewachsen. Das wirkte auf meinen Sohn eher gruselig, sodass er sich nicht wirklich auf die Geschichte eingelassen hat. Er wollte immer das ich ihm erkläre warum das alles so gruselig aussieht. Auch manche Bilder hat er nicht verstanden.

Ich würde aufgrund meiner Erfahrungen beim lesen mit meinem Kind eher sagen, das es für ältere Kinder gedacht ist. Vielleicht ab 8 Jahren, dann können sie sich schon besser in manch eine Situation hineinversetzen und wissen warum Larson so traurig ist. Von der Message her ist das Buch sehr süß, wenn auch traurig. Damit kann man sich selbst mal in Erinnerung rufen, das da vielleicht noch jemand alleine sitzt, der auch am einwachsen ist und eine Aufgabe braucht.

Altersgerechte Empfehlung?

Ich empfehle eher ab 8 und nicht 5.

Die Illustrationen sind mir etwas zu düster, auch wenn es thematisch passt, hätte es ein bisschen freundlicher sein können, schließlich ist es ein Kinderbuch. Wenn man das angegebene Alter mal weglässt, ist es ein sehr ergreifendes Buch, das einem die Augen öffnen kann.